Pegnitz (Stadt)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 45′ N, 11° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Höhe: | 422 m ü. NHN | |
Fläche: | 99,98 km2 | |
Einwohner: | 13.741 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91257 | |
Vorwahl: | 09241 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 175 | |
Stadtgliederung: | 49 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 37 91257 Pegnitz | |
Website: | www.pegnitz.de | |
Erster Bürgermeister: | Wolfgang Nierhoff (PEG) | |
Lage der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth | ||
Pegnitz (oberfränkisch: Bengatz) ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Sie liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und etwa 30 Kilometer südlich von Bayreuth. Die Stadt gehört zur Metropolregion Nürnberg und Planungsregion Oberfranken-Ost.
,Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pegnitz befindet sich am Ostrand der Fränkischen Schweiz, des Nordteils der Fränkischen Alb. Die Pegnitz entspringt in der Kernstadt und wird wenige Meter unterhalb ihrer Quelle von der Fichtenohe gespeist. Direkt westlich der Stadt erhebt sich der Schloßberg und etwas nordöstlich der Zipser Berg.
In der Stadt beginnt die Bayerische Eisenstraße, die auf etwa 120 km Länge bis zur Donau bei Regensburg zahlreiche Industrie- und Kulturdenkmäler verbindet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 49 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Birklmühle (Einöde)
- Bodendorf (Dorf)
- Bronn (Pfarrdorf)
- Buchau (Kirchdorf)
- Büchenbach (ehem. Markt)
- Großkrausmühle (Einöde)
- Haidmühle (Einöde)
- Hainbronn (Dorf)
- Hammerbühl (Dorf)
- Hedelmühle (Einöde)
- Heroldsreuth (Einöde)
- Herrenmühle (Einöde)
- Hollenberg (Weiler)
- Horlach (Dorf)
- Hufeisen-Waldhaus * (Einöde)
- Kaltenthal (Dorf)
- Kleinkrausmühle (Einöde)
- Körbeldorf (Kirchdorf)
- Kosbrunn (Dorf)
- Kotzenhammer (Einöde)
- Langenreuth (Dorf)
- Lehm (Weiler)
- Leups (Kirchdorf)
- Leupsermühle (Einöde)
- Lobensteig (Dorf)
- Lüglas (Dorf)
- Nemschenreuth (Dorf)
- Neudorf (Dorf)
- Neuhof (Dorf)
- Oberhauenstein (Einöde)
- Pegnitz (Hauptort)
- Penzenreuth (Weiler)
- Pertenhof (Weiler)
- Reisach (Dorf)
- Rosenhof (Dorf)
- Scharthammer (Einöde)
- Stein (Dorf)
- Stemmenreuth (Dorf)
- Trockau (ehemaliger Markt)
- Troschenreuth (Pfarrdorf)
- Unterhauenstein (Einöde)
- Vestenmühle (Weiler)
- Weidelwangermühle (Weiler)
- Weidmannshöhe (Weiler)
- Willenberg (Dorf)
- Willenreuth (Dorf)
- Wolfslohe (Weiler)
- Ziegelhütte (Einöde)
- Zips (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Bronn, Buchau, Büchenbach, Elbersberg, Hainbronn, Körbeldorf, Leups, Pegnitz, Penzenreuth, Trockau, Troschenreuth, Veldensteinerforst und Zips.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Creußen, Schnabelwaid, Kirchenthumbach, Auerbach in der Oberpfalz, Neuhaus an der Pegnitz, Betzenstein, Pottenstein und Hummeltal.
Geotope
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Voitshöhle D83, nordwestlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472H003).
- Dianafelsen westlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472R053).
- Hoher Felsen westlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472R054).
- Dolomitfels Tabakspfeife (Geotop-Nummer 472R055).
- Felsgruppe Auf der Wache östlich von Reisach (Geotop-Nummer 472R057).
- Dolomitfelsen Königskopf bei Bronn (Geotop-Nummer 472R058).
- Dolomitfels mit Höhle Alter Keller D241 westlich von Neudorf (Geotop-Nummer 472R059).
- Hutterichsfelsen südlich von Hainbronn (Geotop-Nummer 472R060).
- Wasserberg, Pegnitz (Geotop-Nummer 472R077).
- Fahnenfels in Pegnitz (Geotop-Nummer 472R132).
- Felsen mit kleinen Rundhöhlen, Lüglas (Geotop-Nummer 472R133).
- Fels mit Habersteinhöhle D222 (Geotop-Nummer 472R132).
- Lochberg, Pegnitz (Geotop-Nummer 472R154).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Beginn bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pegnitz entstand aus zwei Siedlungen. Die eine wurde als „Begenz“ in der Stiftungsurkunde des Klosters Michelfeld vom 6. Mai 1119 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1293 ist die Form „Begniz“ überliefert und ab 1329 der heutige Name. 1347–1355 gründeten die Landgrafen von Leuchtenberg im Schutz einer Burg die Planstadt Pegnitz neu. 1355 verlieh ihr Kaiser Karl IV. die Stadtrechte. Mit der anderen Siedlung, der Altenstadt, wuchs sie erst Jahrhunderte später zusammen. 1357 veräußerten die Landgrafen Ulrich und Johannes von Leuchtenberg die „Stadt und Veste“ (die Neustadt) an Karl IV., der die Stadt dem Königreich Böhmen „inkorporierte“. Bis 1402 gehörte die Stadt Pegnitz zu Böhmen, woran heute noch der Name der Burg Böheimstein erinnert.[4] Von Wenzel, dem Sohn Kaiser Karls IV., 1402 an Johann III., den hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg, verpfändet, blieb Pegnitz über die Jahrhunderte hinweg in hohenzollernschem Besitz, da die böhmische Krone das Pfand nicht einlösen konnte. Ab 1500 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis.
1542 verlieh Markgraf Albrecht Alcibiades das an Anwesen gebundene Braurecht. Damit waren alle Bürger mit einem Anwesen innerhalb der Grenzen des heutigen Stadtzentrums brauberechtigt. Um den Absatz der Pegnitzer Biere zu gewährleisten, durfte in der Altstadt und im Umland nicht gebraut werden. Um 1900 wurden noch mehr als 100 Brauberechtigte gezählt. Da das Bier im Sommer nicht lange Zeit frischgehalten werden konnte und sich Klagen über sauer gewordenes Bier häuften, erließ der Magistrat 1728 eine feste Ordnung. Von Mai bis September durften die brauberechtigten Bürger in einer bestimmten Reihenfolge immer nur für eine Woche ihr Bier im eigenen Haus anbieten, was als „flindern“ bezeichnet wurde. Brauer, die im Brauhaus brauten, waren von dieser Regelung ausgenommen. Im Jahr 1843 waren 57 Brauberechtigte, von denen keiner hauptberuflich Brauer war, in 21 Wochen als Flinderer eingeteilt.[5]
Das ehemalige Obervogtamt des 1792 preußisch gewordenen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich. Mit dem Fürstentum Bayreuth wurde es zunächst unter französische Militärverwaltung gestellt und 1810 gegen eine finanzielle Entschädigung dem Königreich Bayern übergeben. 1818 wurde durch das Gemeindeedikt in Bayern die magistratische Verfassung für Pegnitz eingeführt, die Bürger der Altenstadt waren aber weiterhin nicht gleichberechtigte Bürger der Stadt Pegnitz. Dies änderte sich erst 1876 in einem Vergleich. Pegnitz war die Kreisstadt des Landkreises Pegnitz, bis dieser im Jahr 1972 aufgelöst wurde und Pegnitz zum Landkreis Bayreuth kam.
Im Jahr 1890 erfolgte die Errichtung der Eisengießerei Pegnitzhütte.[6]
20. Jahrhundert bis zur Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während des Zweiten Weltkriegs waren im Werk Pegnitz der Amag-Hilpert-Pegnitzhütte 1790 Zwangsarbeiter, vorwiegend aus Frankreich und Belgien, eingesetzt.[7] Der 1854 in Nürnberg gegründete Installationsbetrieb hatte sich zu einem Großunternehmen für Armaturen, Rohre und Pumpen entwickelt. Wegen der Gefahr von Luftangriffen wurden 1941 weitere Produktionsabteilungen und 1943 die gesamte Verwaltung nach Pegnitz verlegt.[8]
Im April 1945 flog die vorrückende US-Armee eine Reihe von Tieffliegerangriffen. Am 14. April erfolgte der Einmarsch in die Stadt, im Zuge dessen auch der Wasserhochbehälter am Zipser Berg beschossen wurde, in irrtümlicher Annahme es handle sich um einen Hochbunker. In den Nachkriegsjahren wuchs die Bevölkerungszahl sprunghaft durch den Zuzug von Geflüchteten aus den ehemaligen Ostgebieten und stieg von knapp 4000 Einwohnern zu Kriegsbeginn auf über 9000 Ende der 1960er Jahre.[9]
Bürgermeister Christian Sammet, der in der Nachkriegszeit über 20 Jahre das Amt bekleidete, setzte insbesondere auf den Neu- und Wiederaufbau der Bildungseinrichtungen der Stadt. So kam es in den 50er Jahren einerseits zum Wiederaufbau der Landwirtschafts-, Berufs- und Volksschule und andererseits zur Neueröffnung einer Realschule und des Pegnitzer Gymnasiums.[10]
Beim CH-47 Absturz bei Pegnitz am 18. August 1971 starben 37 US-Soldaten, als ein Transporthubschrauber des Typs CH-47 Chinook der US-Army bei der Fischelhöhe nahe der Bundesautobahn 9 abstürzte.[11][12]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Buchau, Büchenbach, Körbeldorf, Penzenreuth, Troschenreuth eingegliedert.[13] Am 1. Januar 1976 kam Bronn hinzu. Hainbronn, Leups und der Markt Trockau sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Elbersberg und Zips folgten am 1. Mai 1978.[14]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zeitraum von 1988 bis 2018 verringerte sich die Einwohnerzahl von 13.294 auf 13.244 bzw. um 0,4 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 1995 mit 14.447 Einwohnern erreicht.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 verteilten sich die 24 Sitze des Stadtrats wie folgt:[15]
- Christlich Soziale Union (CSU): 6 Sitze
- Pegnitzer Gemeinschaft (PEG): 5 Sitze
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): 4 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft Pegnitz (FWG): 3 Sitze
- Grüne und unabhängige Bürgerinnen und Bürger (GU): 3 Sitze
- Freie Wähler Pegnitz (FW): 2 Sitze
- Zukunft Pegnitz (Z.P.): 1 Sitz
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den letzten Kommunalwahlen wurde Wolfgang Nierhoff von der Pegnitzer Gemeinschaft (PEG) zum Bürgermeister gewählt. Er gewann die Stichwahl mit 61,4 % gegen Werner Lappat von der CSU, der 38,5 % der Stimmen erreichte. Im ersten Wahlgang ausgeschieden waren Uwe Raab (SPD) mit 22,7 %, Thomas Schmidt von der Freien Wählergemeinschaft Pegnitz (12,0 %) und Sandra Huber von den Grünen mit 9,2 %.[16]
- 1952–1972: Christian Sammet[17]
- 1972–1982: Konrad Löhr (FWG)
- 1982–2012: Manfred Thümmler (CSU)[18]
- 2012–2020: Uwe Raab (SPD)
- seit 2020: Wolfgang Nierhoff (PEG)
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnerstädte von Pegnitz sind:
- Frankreich: Guyancourt in der Île-de-France
- Tschechien: Slaný in der Umgebung von Prag
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt und oben gespalten; vorne in Silber ein halber, golden bewehrter roter Adler mit goldenem Kleestängel auf dem Flügel am Spalt; hinten Vierung der Hohenzollern in Silber und Schwarz; unten in Blau über silbernen Wellen ein goldener Fisch.“[19] | |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 41, im produzierenden Gewerbe 2658 und im Bereich Handel und Verkehr 657 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 1386 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 4969. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, ein Werk der KSB Aktiengesellschaft und die Firma Baier und Köppel (BEKA), im Bauhauptgewerbe neun.
Im Werk Pegnitz des Frankenthaler Pumpen- und Armaturenherstellers KSB waren 2021 rund 1500 Personen tätig.[20] Das zweitgrößte Werk dieses Unternehmens baut für große Industrieanlagen, Bergwerke, Schiffe, Kraftwerke etc. rund 50.000 Pumpen im Jahr.[21]
Bis zum 31. Dezember 1967 war Pegnitz Bergbaustadt. In der Grube Kleiner Johannes wurde Eisenerz gefördert, das mit der Bahn täglich zum Stahlwerk der Voestalpine in Linz transportiert wurde.
Pflaums Posthotel war über Jahrzehnte eines der führenden Luxushotels in Deutschland. Zu den Gästen gehörten u. a. Michael Jackson, Michail Gorbatschow, Andy Warhol und Kardinal Joseph Ratzinger sowie viele klassische Musiker wie James Levine und Leonard Bernstein. Das Hotel wurde 2007 geschlossen und das Gebäude ist mittlerweile vollständig abgebrochen. An selber Stelle ist ein Wohnkomplex mit mehreren Wohneinheiten entstanden.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Pegnitz führen gebündelt die Bundesstraßen 2 und 85, die unmittelbar westlich des Ortes an die Bundesautobahn 9 anschließen.
Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Pegnitz liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und wird von den Regionalexpress-Linien RE 30, RE 31, RE 32 und RE 33 bedient. Durch die Flügelung der zwischen Nürnberg und Pegnitz gemeinsam verkehrenden Triebzüge der Linien RE 30 und RE 31 ist Pegnitz werktags tagsüber einmal pro Stunde mit Marktredwitz und Hof verbunden; dank der zusätzlichen Linien RE 32 und RE 33 werden Nürnberg und Bayreuth mindestens zweimal stündlich erreicht. Pegnitz gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN).
Luftverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Luftfahrzeuge bis 2/4 t MTOW können am Flugplatz Pegnitz-Zipser Berg abgefertigt, be- und entladen sowie betankt werden.
Energie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Windpark Büchenbach mit vier Anlagen vom Typ Vestas V112-3.0MW wurde 2012/2013 errichtet. Mit dem Kauf durch die Stadt Pegnitz wurde er zum größten kommunalen Windpark Bayerns. Im ersten Betriebsjahr wurden 26.037.914 kWh erzeugt. Als zwei weitere Windparks auf dem Stadtgebiet sind der Windpark Buchau mit drei Anlagen des Vestas V112-3.0MW und der Windpark Körbeldorf mit vier Anlagen geplant. Die Stadt Pegnitz hat auch beschlossen, den zweiten Windpark Buchau für 13,5 Millionen Euro zu kaufen. Baubeginn soll im Sommer 2015 sein und im März 2016 soll er in Betrieb gehen. Der Anteil an erneuerbarer Energie für das Jahr 2013 setzte sich wie folgt zusammen: 29% Windenergie, 0,13 % Wasserkraft, 7 % Photovoltaik und 5 % Bioenergie. Der Gesamtstromverbrauch betrug 81.568 Megawatt.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als „Schulstadt“ bietet Pegnitz heute alle Schularten:
- Grundschule,
- Christian-Sammet-Mittelschule (teilgebundene Ganztagsschule, Mittlere-Reife Zug, Schwerpunkt Musik),
- Realschule Pegnitz,
- Gymnasium Pegnitz, Gymnasium mit Schülerheim (UNESCO-Projektschule),
- Dr.-Dittrich-Förderschule,
- Volkshochschule Pegnitz,
Für die Kleinkinderbetreuung gibt es:
- fünf Kindergärten und
- zwei Kinderkrippen.
Es gibt vier Fachschulen:
- Bayerische Landesjustizakademie,
- Staatliche Hotelfachschule,
- Staatliche Berufsschule,
- Berufsfachschule für Eurohotelmanagement.
Freizeit und Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CabrioSol (beheiztes Freibad und Hallenbad),
- Stadtbücherei Pegnitz,
- Landwirtschaftlicher Lehrpfad,
- Wald- und Imkerpfad,
- Wasserwirtschaftlicher Lehrpfad
- Sportvereine:
- ASV Pegnitz e.V. Mehrspartensportverein mit neun Abteilungen, inkl. Minigolfanlagen und zwei Kegelbahnen,
- EV Pegnitz Ice Dogs e.V., Eishockeyverein im Pegnitzer Kunsteisstadion,
- FC Pegnitz e.V., Fußballverein mit zusätzlichen Sportangeboten,
Gesundheitsversorgung und Pflege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sana Klinik Pegnitz
- Altenpflegeheim Oertwig[22]
- Evangelisches Brigittenheim Alten- und Pflegeheim[22]
- SeniVita Seniorenhaus St. Elisabeth[22]
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sonstige Behörden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtverwaltung Pegnitz[26]
- Arbeitsagentur[27]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gesamte erhaltene innere Stadtkern steht als Ensemble unter Denkmalschutz.[28]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mittelalterliches Rathaus von 1347,
- Zaussenmühle von 1450 mit der Pegnitzquelle,
- Altenstädter Schloss,
- Schloßberg mit Aussichtsturm von 1923,
- Wasserberg mit Karstwunder,
- Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus (erbaut 1900),
- Industriedenkmal Bergwerksstollen Erwein II,
- Herz-Jesu-Kirche, moderne Kirche des Architekten Peter Leonhardt,
- Burgruine Hollenberg, spätmittelalterliche Amtsburg, die von Kaiser Karl IV. errichtet wurde,
- Pirkenreuther Kapelle, Kirchenruine des abgegangenen Ortes Pirkenreuth,
- St. Mariä Namen (Pegnitz),
- Windpark Büchenbach bei Pegnitz.
- Seit 1982 gibt es am verbreiterten Ende der Hauptstraße, dem ehemaligen Schweinemarkt, das Denkmal eines Schweinehirten.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pegnitz ist für seinen Weihnachtsmarkt und vor allem wegen der Starkbierzeit „Flinderer“ bekannt. Dabei wird ausschließlich für die Zeit von April bis Mitte Juni ein Starkbier gebraut, das im wöchentlichen Wechsel in verschiedenen Gaststätten ausgeschenkt wird. Dazu gehört eine urige fränkische Küche.[29]
- Jährlich findet das Gregorifest statt, das überwiegend von den Pegnitzer Schülern ausgestaltet wird.
- Von Juli bis August finden in den alten Kirchen und anderen historischen Orten die Pegnitzer Sommerkonzerte statt. Dazu gehören Solokonzerte, Kammermusik in unterschiedlicher Besetzung, Serenaden bis zu Chor- und Orchesterkonzerten.
- Seit 1994 besteht die Veranstaltung „Waldstock Umsonst und draußen“. Das alternative Open-Air-Musikfestival lockt jährlich im Hochsommer bis zu 4000 Besucher sowie zahlreiche nationale und internationale Nachwuchsbands auf die Festwiese des Schlossberges.
- In Pegnitz gibt es jährliche Konzerte der Jugendbergmannskapelle Pegnitz, der Trachtenkapelle Pegnitz, der KSB-Werkskapelle und des Chores Lingua musica.
Fränkischer Bratwurstgipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim fränkischen Bratwurstgipfel in Pegnitz messen sich seit 2011[30] Metzger aus allen drei fränkischen Regierungsbezirken (Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken) in den Kategorien „Klassische Bratwürste“ und „Kreativbratwürste“. Der Gesamtsieger aus beiden Kategorien erhält den Titel Fränkischer Bratwurstkönig. Wegen der Corona-Krise konnte der Bratwurstgipfel 2020 nicht wie bisher als Großveranstaltung stattfinden wie der 9. Bratwurstgipfel 2019 mit rund 20 000 Teilnehmern.[31] Deshalb wurde vom Veranstalter, dem Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur (VFFB) am 25. Juli 2020 als Ersatz der 1. Tag der Fränkischen Bratwurst durchgeführt.[32][33]
Kulinarische Spezialitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flinderer (Starkbier)
- Pegnitzer Bierbratwurst
Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Pegnitz geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Gentner (1877–1953), Politiker (SPD)
- Bernhard Schmidt (1890–1960), Kommandant der Konzentrationslager Lichtenburg und Sachsenburg
- Albrecht Haas (1906–1970), Jurist und Politiker (FDP)
- Fritz Gentner (1915–2002), Politiker (SPD)
- Hans Scheuerlein (1919–1981), Gewerkschafter und Politiker (SPD)
- Elsbeth Härtle (1936–2004), Handballspielerin
- Karl Heinz Neukamm (1929–2018), Rektor der Rummelsberger Diakonie und Präsident des Diakonischen Werks der EKD
- Peter Klement (* 1959), Brigadegeneral der Bundeswehr
- Uwe Schreml (* 1960), Fußballspieler
- Rainer Ludwig (* 1961), Politiker (Freie Wähler)
- Hans Jürgen Böhmer (* 1967), Vegetations- und Landschaftsökologe
- Thomas Hieke (* 1968), römisch-katholischer Theologe
- Michael Starke (* 1969), Komponist, Pianist und Chorleiter
- Daniela Held (* 1978), Fußballspielerin und -trainerin
- Daniel Nitt (* 1981), Musiker
- Florian Wiedemann (* 1981), Politiker (Freie Wähler)
- Sebastian Wiegärtner (* 1983), Kameramann
- Michael Liewald (* 1990), Musiker und Designer
- Tim Pargent (* 1993), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen)
- Maximilian Lux (* 1995), deutscher Handballspieler
Personen mit Bezug zur Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Menderes Bağcı, (1984), Musiker und Entertainer
- Norbert Josef Pitrof (1907–1995), Kunstmaler und Modellbahner
- Wilhelm Lai (1909–1943), Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus
- Juliette Menke (* 1981), Theater- und Fernsehschauspielerin, war Ensemblemitglied im Theater Schall und Rauch
- Karolina Lodyga (* 1984), deutsche Schauspielerin[34]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pegnitz ist Namenspatron eines Minensuchboots[35] der deutschen Marine (Ensdorf-Klasse, Kennung M1090), im Dienst seit dem 8. März 1990.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Bauer: Geschichte der Stadt Pegnitz und des Pegnitzer Bezirks. 2. Auflage. Pegnitz 1909, 1938, online verfügbar
- Franz X. Bogner: Die Pegnitz im Luftbildportrait. Ellwanger Verlag, Bayreuth, ISBN 978-3-925361-74-6, S. 6–15.
- Johann Kaspar Bundschuh: Pegnitz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 318–320 (Digitalisat).
- Layritz, Friedrich Wilhelm Anton; Steinruck, Ernst Michael (Übs.): Geschichte der Stadt Pegnitz und auch ihres Landstrichs. Creußen 2000, 213S, ISBN 3-00-007528-3 (Aus dem Lat. übs. von Ernst Michael Steinruck. Originaltitel Pegnesiae urbis eiusque tractus historia)
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 39–40.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenbourg, München 1961, DNB 457322586, S. 390–414.
- Peter Spätling: Pegnitz – 1119 erstmals erwähnt, 650 Jahre Stadt. Bayreuth 2006 (Regierung von Oberfranken), Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger, 329
- Peter Spätling: Pegnitz in alten Ansichten; Zaltbommel, Niederlande 1985–2001 (3 Bde.)
- Pleikard Joseph Stumpf: Pegnitz. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 619–620 (Digitalisat).
- Gerhard Philipp Wolf, Walter Tausendpfund: Pegnitz – Veldensteiner Forst – geschichtliche Streifzüge. Erlangen 1986, 552S; ISBN 3-7896-0072-5
- Gerhard Philipp Wolf, Walter Tausendpfund: Pegnitz Bilder einer Stadt im Wandel. Hersbruck 1980, ISBN 3-9800386-2-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadt Pegnitz
- Pegnitz (Stadt): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Pegnitz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
- ↑ Herbert Scherer: In Pegnitz wird wieder geflindert in: Heimatkurier 2/2005 (Beilage des Nordbayerischen Kuriers), S. 20.
- ↑ Pegnitzer Geschichte | Stadt Pegnitz. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
- ↑ Als Hitler die Teufelshöhle besuchte. In: Nordbayerischer Kurier vom 9. Dezember 2019, S. 15.
- ↑ Albrecht Bald, Manfred Franze: Die Fränkische Schweiz im Nationalsozialismus 1933–1945. 2. Auflage. Bumerang, Bayreuth 2019, ISBN 978-3-929268-30-0, S. 121 f.
- ↑ Pegnitz - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
- ↑ Pegnitz - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
- ↑ Eintrag in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Rotorblatt kommt an die Absturzstelle in: Nordbayerischer Kurier (Ausgabe Bayreuth) vom 22. Juni 2021, S. 14.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 675 bis 677 (bis 677 Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Mitglieder des Stadtrats und Ortssprecher | Stadt Pegnitz. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
- ↑ Kommunalwahl in Pegnitz: Wolfgang Nierhoff als Bürgermeister gewählt. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
- ↑ Wer war Christian Sammet? Abgerufen am 13. Dezember 2023.
- ↑ Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl Bayreuth: Nach 30 Jahren als Bürgermeister legt sich ein Manfred Thümmler nicht aufs Sofa: Thümmler: Der Unruheständler - Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Pegnitz (Stadt) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ KSB lässt Corona-Krise hinter sich in: Nordbayerischer Kurier vom 14./15. August 2021, S. 14.
- ↑ Ein Traditionskonzern im Wandel in: Nordbayerischer Kurier vom 17. September 2021, S. 13.
- ↑ a b c wwws.kliniken.de: Liste der Pflege- und Altenheime in Pegnitz. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Die Bayerische Polizei - Polizeiinspektion Pegnitz. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Kontakt. In: Oberlandesgericht Bamberg Bayerische Justizakademie. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Start. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Home. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Agentur für Arbeit Pegnitz | Bundesagentur für Arbeit. Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Michael Petzet: Denkmäler in Bayern: Unterreihe Regierungsbezirke/Ensembles; München 1985–1991 (Lipp)
- ↑ https://www.pegnitz.de/kultur-brauchtum/brauchtum/flinderer/. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2020; abgerufen am 12. Juni 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ br.de ( vom 1. Juni 2014 im Internet Archive)
- ↑ https://www.hwk-ufr.de/artikel/fraenkischer-bratwurstkoenig-2019-gekuert-78,0,5444.html
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ https://www.fraenkische-bratwurstkultur.de/abstimmung-2020/
- ↑ nordbayern.de, Nürnberg, Germany: Neu-Pegnitzerin Karolina Lodyga spielt beim Franken-Tatort mit – Kultur – nordbayern.de. In: www.nordbayern.de. Abgerufen am 31. August 2016.
- ↑ Patenboot "Pegnitz" wirbt bis 2030 Marine-Nachwuchs bei nordbayern.de, abgerufen am 5. Dezember 2021