Pegnitz (Stadt)

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Wappen Deutschlandkarte
Pegnitz (Stadt)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Pegnitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 45′ N, 11° 32′ OKoordinaten: 49° 45′ N, 11° 32′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bayreuth
Höhe: 422 m ü. NHN
Fläche: 99,98 km2
Einwohner: 13.741 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91257
Vorwahl: 09241
Kfz-Kennzeichen: BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 72 175
Stadtgliederung: 49 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 37
91257 Pegnitz
Website: www.pegnitz.de
Erster Bürgermeister: Wolfgang Nierhoff (PEG)
Lage der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth
KarteLandkreis Nürnberger LandBayreuthBayreuthLandkreis HofLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis LichtenfelsLandkreis BambergLandkreis ForchheimLandkreis TirschenreuthLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Amberg-SulzbachPrüllWarmensteinacher Forst-NordWaidacher ForstWaidacher ForstVeldensteiner ForstNeubauer Forst-NordWaischenfeldBayreuthHeinersreuther ForstGlashüttener ForstForst Neustädtlein am ForstGemeindefreies Gebiet FichtelbergEmtmannsbergHaagSeybothenreuthCreußenWarmensteinachWeidenbergSchnabelwaidPrebitzPlechMistelgauMistelbach (Oberfranken)HummeltalHeinersreuthGoldkronachGlashütten (Oberfranken)GeseesGefreesEckersdorfBischofsgrünBischofsgrünBindlachBetzensteinBad Berneck im FichtelgebirgeSpeichersdorfKirchenpingartenWaischenfeldPlankenfelsPegnitz (Stadt)MehlmeiselHollfeldFichtelberg (Oberfranken)AufseßAhorntalBischofsgrüner ForstPottenstein (Oberfranken)
Karte
Blick auf die Pegnitzer Altstadt
Marktplatz mit dem Alten Rathaus

Pegnitz (anhören/?, oberfränkisch: Bengatz) ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Sie liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und etwa 30 Kilometer südlich von Bayreuth. Die Stadt gehört zur Metropolregion Nürnberg und Planungsregion Oberfranken-Ost.

Geographische Lage

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Pegnitz befindet sich am Ostrand der Fränkischen Schweiz, des Nordteils der Fränkischen Alb. Die Pegnitz entspringt in der Kernstadt und wird wenige Meter unterhalb ihrer Quelle von der Fichtenohe gespeist. Direkt westlich der Stadt erhebt sich der Schloßberg und etwas nordöstlich der Zipser Berg.

In der Stadt beginnt die Bayerische Eisenstraße, die auf etwa 120 km Länge bis zur Donau bei Regensburg zahlreiche Industrie- und Kulturdenkmäler verbindet.

Gemeindegliederung

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Es gibt 49 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Birklmühle (Einöde)
  • Bodendorf (Dorf)
  • Bronn (Pfarrdorf)
  • Buchau (Kirchdorf)
  • Büchenbach (ehem. Markt)
  • Großkrausmühle (Einöde)
  • Haidmühle (Einöde)
  • Hainbronn (Dorf)
  • Hammerbühl (Dorf)
  • Hedelmühle (Einöde)
  • Heroldsreuth (Einöde)
  • Herrenmühle (Einöde)
  • Hollenberg (Weiler)
  • Horlach (Dorf)
  • Hufeisen-Waldhaus * (Einöde)
  • Kaltenthal (Dorf)
  • Kleinkrausmühle (Einöde)
  • Körbeldorf (Kirchdorf)
  • Kosbrunn (Dorf)
  • Kotzenhammer (Einöde)
  • Langenreuth (Dorf)
  • Lehm (Weiler)
  • Leups (Kirchdorf)
  • Leupsermühle (Einöde)
  • Lobensteig (Dorf)
  • Lüglas (Dorf)
  • Nemschenreuth (Dorf)
  • Neudorf (Dorf)
  • Neuhof (Dorf)
  • Oberhauenstein (Einöde)
  • Pegnitz (Hauptort)
  • Penzenreuth (Weiler)
  • Pertenhof (Weiler)
  • Reisach (Dorf)
  • Rosenhof (Dorf)
  • Scharthammer (Einöde)
  • Stein (Dorf)
  • Stemmenreuth (Dorf)
  • Trockau (ehemaliger Markt)
  • Troschenreuth (Pfarrdorf)
  • Unterhauenstein (Einöde)
  • Vestenmühle (Weiler)
  • Weidelwangermühle (Weiler)
  • Weidmannshöhe (Weiler)
  • Willenberg (Dorf)
  • Willenreuth (Dorf)
  • Wolfslohe (Weiler)
  • Ziegelhütte (Einöde)
  • Zips (Dorf)
* 
liegt in der Gemarkung Veldensteinerforst (gemeindefreies Gebiet) und gehört verwaltungsmäßig zur Stadt Pegnitz

Es gibt die Gemarkungen Bronn, Buchau, Büchenbach, Elbersberg, Hainbronn, Körbeldorf, Leups, Pegnitz, Penzenreuth, Trockau, Troschenreuth, Veldensteinerforst und Zips.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Creußen, Schnabelwaid, Kirchenthumbach, Auerbach in der Oberpfalz, Neuhaus an der Pegnitz, Betzenstein, Pottenstein und Hummeltal.

  • Voitshöhle D83, nordwestlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472H003).
  • Dianafelsen westlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472R053).
  • Hoher Felsen westlich von Pegnitz (Geotop-Nummer 472R054).
  • Dolomitfels Tabakspfeife (Geotop-Nummer 472R055).
  • Felsgruppe Auf der Wache östlich von Reisach (Geotop-Nummer 472R057).
  • Dolomitfelsen Königskopf bei Bronn (Geotop-Nummer 472R058).
  • Dolomitfels mit Höhle Alter Keller D241 westlich von Neudorf (Geotop-Nummer 472R059).
  • Hutterichsfelsen südlich von Hainbronn (Geotop-Nummer 472R060).
  • Wasserberg, Pegnitz (Geotop-Nummer 472R077).
  • Fahnenfels in Pegnitz (Geotop-Nummer 472R132).
  • Felsen mit kleinen Rundhöhlen, Lüglas (Geotop-Nummer 472R133).
  • Fels mit Habersteinhöhle D222 (Geotop-Nummer 472R132).
  • Lochberg, Pegnitz (Geotop-Nummer 472R154).

Vom Beginn bis zum Ende des 19. Jahrhunderts

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Pegnitz entstand aus zwei Siedlungen. Die eine wurde als „Begenz“ in der Stiftungsurkunde des Klosters Michelfeld vom 6. Mai 1119 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1293 ist die Form „Begniz“ überliefert und ab 1329 der heutige Name. 1347–1355 gründeten die Landgrafen von Leuchtenberg im Schutz einer Burg die Planstadt Pegnitz neu. 1355 verlieh ihr Kaiser Karl IV. die Stadtrechte. Mit der anderen Siedlung, der Altenstadt, wuchs sie erst Jahrhunderte später zusammen. 1357 veräußerten die Landgrafen Ulrich und Johannes von Leuchtenberg die „Stadt und Veste“ (die Neustadt) an Karl IV., der die Stadt dem Königreich Böhmen „inkorporierte“. Bis 1402 gehörte die Stadt Pegnitz zu Böhmen, woran heute noch der Name der Burg Böheimstein erinnert.[4] Von Wenzel, dem Sohn Kaiser Karls IV., 1402 an Johann III., den hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg, verpfändet, blieb Pegnitz über die Jahrhunderte hinweg in hohenzollernschem Besitz, da die böhmische Krone das Pfand nicht einlösen konnte. Ab 1500 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis.

1542 verlieh Markgraf Albrecht Alcibiades das an Anwesen gebundene Braurecht. Damit waren alle Bürger mit einem Anwesen innerhalb der Grenzen des heutigen Stadtzentrums brauberechtigt. Um den Absatz der Pegnitzer Biere zu gewährleisten, durfte in der Altstadt und im Umland nicht gebraut werden. Um 1900 wurden noch mehr als 100 Brauberechtigte gezählt. Da das Bier im Sommer nicht lange Zeit frischgehalten werden konnte und sich Klagen über sauer gewordenes Bier häuften, erließ der Magistrat 1728 eine feste Ordnung. Von Mai bis September durften die brauberechtigten Bürger in einer bestimmten Reihenfolge immer nur für eine Woche ihr Bier im eigenen Haus anbieten, was als „flindern“ bezeichnet wurde. Brauer, die im Brauhaus brauten, waren von dieser Regelung ausgenommen. Im Jahr 1843 waren 57 Brauberechtigte, von denen keiner hauptberuflich Brauer war, in 21 Wochen als Flinderer eingeteilt.[5]

Das ehemalige Obervogtamt des 1792 preußisch gewordenen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich. Mit dem Fürstentum Bayreuth wurde es zunächst unter französische Militärverwaltung gestellt und 1810 gegen eine finanzielle Entschädigung dem Königreich Bayern übergeben. 1818 wurde durch das Gemeindeedikt in Bayern die magistratische Verfassung für Pegnitz eingeführt, die Bürger der Altenstadt waren aber weiterhin nicht gleichberechtigte Bürger der Stadt Pegnitz. Dies änderte sich erst 1876 in einem Vergleich. Pegnitz war die Kreisstadt des Landkreises Pegnitz, bis dieser im Jahr 1972 aufgelöst wurde und Pegnitz zum Landkreis Bayreuth kam.

Im Jahr 1890 erfolgte die Errichtung der Eisengießerei Pegnitzhütte.[6]

20. Jahrhundert bis zur Gegenwart

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Während des Zweiten Weltkriegs waren im Werk Pegnitz der Amag-Hilpert-Pegnitzhütte 1790 Zwangsarbeiter, vorwiegend aus Frankreich und Belgien, eingesetzt.[7] Der 1854 in Nürnberg gegründete Installationsbetrieb hatte sich zu einem Großunternehmen für Armaturen, Rohre und Pumpen entwickelt. Wegen der Gefahr von Luftangriffen wurden 1941 weitere Produktionsabteilungen und 1943 die gesamte Verwaltung nach Pegnitz verlegt.[8]

Im April 1945 flog die vorrückende US-Armee eine Reihe von Tieffliegerangriffen. Am 14. April erfolgte der Einmarsch in die Stadt, im Zuge dessen auch der Wasserhochbehälter am Zipser Berg beschossen wurde, in irrtümlicher Annahme es handle sich um einen Hochbunker. In den Nachkriegsjahren wuchs die Bevölkerungszahl sprunghaft durch den Zuzug von Geflüchteten aus den ehemaligen Ostgebieten und stieg von knapp 4000 Einwohnern zu Kriegsbeginn auf über 9000 Ende der 1960er Jahre.[9]

Bürgermeister Christian Sammet, der in der Nachkriegszeit über 20 Jahre das Amt bekleidete, setzte insbesondere auf den Neu- und Wiederaufbau der Bildungseinrichtungen der Stadt. So kam es in den 50er Jahren einerseits zum Wiederaufbau der Landwirtschafts-, Berufs- und Volksschule und andererseits zur Neueröffnung einer Realschule und des Pegnitzer Gymnasiums.[10]

Beim CH-47 Absturz bei Pegnitz am 18. August 1971 starben 37 US-Soldaten, als ein Transporthubschrauber des Typs CH-47 Chinook der US-Army bei der Fischelhöhe nahe der Bundesautobahn 9 abstürzte.[11][12]

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Buchau, Büchenbach, Körbeldorf, Penzenreuth, Troschenreuth eingegliedert.[13] Am 1. Januar 1976 kam Bronn hinzu. Hainbronn, Leups und der Markt Trockau sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Elbersberg und Zips folgten am 1. Mai 1978.[14]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum von 1988 bis 2018 verringerte sich die Einwohnerzahl von 13.294 auf 13.244 bzw. um 0,4 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 1995 mit 14.447 Einwohnern erreicht.

Sitzverteilung im Pegnitzer Stadtrat
(Gewählt: 2020–2026)
       
Insgesamt 24 Sitze

Bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 verteilten sich die 24 Sitze des Stadtrats wie folgt:[15]

Bei den letzten Kommunalwahlen wurde Wolfgang Nierhoff von der Pegnitzer Gemeinschaft (PEG) zum Bürgermeister gewählt. Er gewann die Stichwahl mit 61,4 % gegen Werner Lappat von der CSU, der 38,5 % der Stimmen erreichte. Im ersten Wahlgang ausgeschieden waren Uwe Raab (SPD) mit 22,7 %, Thomas Schmidt von der Freien Wählergemeinschaft Pegnitz (12,0 %) und Sandra Huber von den Grünen mit 9,2 %.[16]

  • 1952–1972: Christian Sammet[17]
  • 1972–1982: Konrad Löhr (FWG)
  • 1982–2012: Manfred Thümmler (CSU)[18]
  • 2012–2020: Uwe Raab (SPD)
  • seit 2020: Wolfgang Nierhoff (PEG)

Städtepartnerschaften

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Partnerstädte von Pegnitz sind:

Wappen von Pegnitz
Wappen von Pegnitz
Blasonierung:Geteilt und oben gespalten; vorne in Silber ein halber, golden bewehrter roter Adler mit goldenem Kleestängel auf dem Flügel am Spalt; hinten Vierung der Hohenzollern in Silber und Schwarz; unten in Blau über silbernen Wellen ein goldener Fisch.“[19]

Wirtschaft und Infrastruktur

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1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 41, im produzierenden Gewerbe 2658 und im Bereich Handel und Verkehr 657 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 1386 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 4969. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, ein Werk der KSB Aktiengesellschaft und die Firma Baier und Köppel (BEKA), im Bauhauptgewerbe neun.

Im Werk Pegnitz des Frankenthaler Pumpen- und Armaturenherstellers KSB waren 2021 rund 1500 Personen tätig.[20] Das zweitgrößte Werk dieses Unternehmens baut für große Industrieanlagen, Bergwerke, Schiffe, Kraftwerke etc. rund 50.000 Pumpen im Jahr.[21]

Bis zum 31. Dezember 1967 war Pegnitz Bergbaustadt. In der Grube Kleiner Johannes wurde Eisenerz gefördert, das mit der Bahn täglich zum Stahlwerk der Voestalpine in Linz transportiert wurde.

Pflaums Posthotel war über Jahrzehnte eines der führenden Luxushotels in Deutschland. Zu den Gästen gehörten u. a. Michael Jackson, Michail Gorbatschow, Andy Warhol und Kardinal Joseph Ratzinger sowie viele klassische Musiker wie James Levine und Leonard Bernstein. Das Hotel wurde 2007 geschlossen und das Gebäude ist mittlerweile vollständig abgebrochen. An selber Stelle ist ein Wohnkomplex mit mehreren Wohneinheiten entstanden.

Durch Pegnitz führen gebündelt die Bundesstraßen 2 und 85, die unmittelbar westlich des Ortes an die Bundesautobahn 9 anschließen.

Bahnhof und KSB-Werk Pegnitz
Empfangsgebäude des Bahnhofs Pegnitz

Der Bahnhof Pegnitz liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und wird von den Regionalexpress-Linien RE 30, RE 31, RE 32 und RE 33 bedient. Durch die Flügelung der zwischen Nürnberg und Pegnitz gemeinsam verkehrenden Triebzüge der Linien RE 30 und RE 31 ist Pegnitz werktags tagsüber einmal pro Stunde mit Marktredwitz und Hof verbunden; dank der zusätzlichen Linien RE 32 und RE 33 werden Nürnberg und Bayreuth mindestens zweimal stündlich erreicht. Pegnitz gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN).

Luftfahrzeuge bis 2/4 t MTOW können am Flugplatz Pegnitz-Zipser Berg abgefertigt, be- und entladen sowie betankt werden.

Der Windpark Büchenbach mit vier Anlagen vom Typ Vestas V112-3.0MW wurde 2012/2013 errichtet. Mit dem Kauf durch die Stadt Pegnitz wurde er zum größten kommunalen Windpark Bayerns. Im ersten Betriebsjahr wurden 26.037.914 kWh erzeugt. Als zwei weitere Windparks auf dem Stadtgebiet sind der Windpark Buchau mit drei Anlagen des Vestas V112-3.0MW und der Windpark Körbeldorf mit vier Anlagen geplant. Die Stadt Pegnitz hat auch beschlossen, den zweiten Windpark Buchau für 13,5 Millionen Euro zu kaufen. Baubeginn soll im Sommer 2015 sein und im März 2016 soll er in Betrieb gehen. Der Anteil an erneuerbarer Energie für das Jahr 2013 setzte sich wie folgt zusammen: 29% Windenergie, 0,13 % Wasserkraft, 7 % Photovoltaik und 5 % Bioenergie. Der Gesamtstromverbrauch betrug 81.568 Megawatt.

Öffentliche Einrichtungen

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Bildungseinrichtungen

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Als „Schulstadt“ bietet Pegnitz heute alle Schularten:

  • Grundschule,
  • Christian-Sammet-Mittelschule (teilgebundene Ganztagsschule, Mittlere-Reife Zug, Schwerpunkt Musik),
  • Realschule Pegnitz,
  • Gymnasium Pegnitz, Gymnasium mit Schülerheim (UNESCO-Projektschule),
  • Dr.-Dittrich-Förderschule,
  • Volkshochschule Pegnitz,

Für die Kleinkinderbetreuung gibt es:

  • fünf Kindergärten und
  • zwei Kinderkrippen.

Es gibt vier Fachschulen:

  • Bayerische Landesjustizakademie,
  • Staatliche Hotelfachschule,
  • Staatliche Berufsschule,
  • Berufsfachschule für Eurohotelmanagement.

Freizeit und Sport

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Blick vom Schloßberg auf die Kirche St. Bartholomäus
Altes Rathaus
  • CabrioSol (beheiztes Freibad und Hallenbad),
  • Stadtbücherei Pegnitz,
  • Landwirtschaftlicher Lehrpfad,
  • Wald- und Imkerpfad,
  • Wasserwirtschaftlicher Lehrpfad
  • Sportvereine:
  • ASV Pegnitz e.V. Mehrspartensportverein mit neun Abteilungen, inkl. Minigolfanlagen und zwei Kegelbahnen,
  • EV Pegnitz Ice Dogs e.V., Eishockeyverein im Pegnitzer Kunsteisstadion,
  • FC Pegnitz e.V., Fußballverein mit zusätzlichen Sportangeboten,

Gesundheitsversorgung und Pflege

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Öffentliche Sicherheit und Ordnung

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  • Polizeiinspektion Pegnitz[23]
  • Bayerische Justizakademie[24]
  • Freiwillige Feuerwehr Pegnitz[25]

Sonstige Behörden

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Der gesamte erhaltene innere Stadtkern steht als Ensemble unter Denkmalschutz.[28]

Der Aussichtsturm von 1923
  • Pirkenreuther Kapelle, Kirchenruine des abgegangenen Ortes Pirkenreuth,
  • St. Mariä Namen (Pegnitz),
  • Windpark Büchenbach bei Pegnitz.
  • Seit 1982 gibt es am verbreiterten Ende der Hauptstraße, dem ehemaligen Schweinemarkt, das Denkmal eines Schweinehirten.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Pegnitz ist für seinen Weihnachtsmarkt und vor allem wegen der Starkbierzeit „Flinderer“ bekannt. Dabei wird ausschließlich für die Zeit von April bis Mitte Juni ein Starkbier gebraut, das im wöchentlichen Wechsel in verschiedenen Gaststätten ausgeschenkt wird. Dazu gehört eine urige fränkische Küche.[29]
  • Jährlich findet das Gregorifest statt, das überwiegend von den Pegnitzer Schülern ausgestaltet wird.
  • Von Juli bis August finden in den alten Kirchen und anderen historischen Orten die Pegnitzer Sommerkonzerte statt. Dazu gehören Solokonzerte, Kammermusik in unterschiedlicher Besetzung, Serenaden bis zu Chor- und Orchesterkonzerten.
  • Seit 1994 besteht die Veranstaltung „Waldstock Umsonst und draußen“. Das alternative Open-Air-Musikfestival lockt jährlich im Hochsommer bis zu 4000 Besucher sowie zahlreiche nationale und internationale Nachwuchsbands auf die Festwiese des Schlossberges.
  • In Pegnitz gibt es jährliche Konzerte der Jugendbergmannskapelle Pegnitz, der Trachtenkapelle Pegnitz, der KSB-Werkskapelle und des Chores Lingua musica.

Fränkischer Bratwurstgipfel

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Beim fränkischen Bratwurstgipfel in Pegnitz messen sich seit 2011[30] Metzger aus allen drei fränkischen Regierungsbezirken (Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken) in den Kategorien „Klassische Bratwürste“ und „Kreativbratwürste“. Der Gesamtsieger aus beiden Kategorien erhält den Titel Fränkischer Bratwurstkönig. Wegen der Corona-Krise konnte der Bratwurstgipfel 2020 nicht wie bisher als Großveranstaltung stattfinden wie der 9. Bratwurstgipfel 2019 mit rund 20 000 Teilnehmern.[31] Deshalb wurde vom Veranstalter, dem Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur (VFFB) am 25. Juli 2020 als Ersatz der 1. Tag der Fränkischen Bratwurst durchgeführt.[32][33]

Kulinarische Spezialitäten

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  • Flinderer (Starkbier)
  • Pegnitzer Bierbratwurst

In Pegnitz geboren

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Personen mit Bezug zur Stadt

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Pegnitz ist Namenspatron eines Minensuchboots[35] der deutschen Marine (Ensdorf-Klasse, Kennung M1090), im Dienst seit dem 8. März 1990.

Commons: Pegnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Pegnitz – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Pegnitz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
  3. Gemeinde Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
  4. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
  5. Herbert Scherer: In Pegnitz wird wieder geflindert in: Heimatkurier 2/2005 (Beilage des Nordbayerischen Kuriers), S. 20.
  6. Pegnitzer Geschichte | Stadt Pegnitz. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  7. Als Hitler die Teufelshöhle besuchte. In: Nordbayerischer Kurier vom 9. Dezember 2019, S. 15.
  8. Albrecht Bald, Manfred Franze: Die Fränkische Schweiz im Nationalsozialismus 1933–1945. 2. Auflage. Bumerang, Bayreuth 2019, ISBN 978-3-929268-30-0, S. 121 f.
  9. Pegnitz - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  10. Pegnitz - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  11. Eintrag in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
  12. Rotorblatt kommt an die Absturzstelle in: Nordbayerischer Kurier (Ausgabe Bayreuth) vom 22. Juni 2021, S. 14.
  13. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 675 bis 677 (bis 677 Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  15. Mitglieder des Stadtrats und Ortssprecher | Stadt Pegnitz. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  16. Kommunalwahl in Pegnitz: Wolfgang Nierhoff als Bürgermeister gewählt. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  17. Wer war Christian Sammet? Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  18. Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl Bayreuth: Nach 30 Jahren als Bürgermeister legt sich ein Manfred Thümmler nicht aufs Sofa: Thümmler: Der Unruheständler - Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  19. Eintrag zum Wappen von Pegnitz (Stadt) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  20. KSB lässt Corona-Krise hinter sich in: Nordbayerischer Kurier vom 14./15. August 2021, S. 14.
  21. Ein Traditionskonzern im Wandel in: Nordbayerischer Kurier vom 17. September 2021, S. 13.
  22. a b c wwws.kliniken.de: Liste der Pflege- und Altenheime in Pegnitz. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  23. Die Bayerische Polizei - Polizeiinspektion Pegnitz. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  24. Kontakt. In: Oberlandesgericht Bamberg Bayerische Justizakademie. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  25. Start. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  26. Home. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  27. Agentur für Arbeit Pegnitz | Bundesagentur für Arbeit. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  28. Michael Petzet: Denkmäler in Bayern: Unterreihe Regierungsbezirke/Ensembles; München 1985–1991 (Lipp)
  29. https://www.pegnitz.de/kultur-brauchtum/brauchtum/flinderer/. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2020; abgerufen am 12. Juni 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pegnitz.de
  30. br.de (Memento vom 1. Juni 2014 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  31. https://www.hwk-ufr.de/artikel/fraenkischer-bratwurstkoenig-2019-gekuert-78,0,5444.html
  32. @1@2Vorlage:Toter Link/www.nordbayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  33. https://www.fraenkische-bratwurstkultur.de/abstimmung-2020/
  34. nordbayern.de, Nürnberg, Germany: Neu-Pegnitzerin Karolina Lodyga spielt beim Franken-Tatort mit – Kultur – nordbayern.de. In: www.nordbayern.de. Abgerufen am 31. August 2016.
  35. Patenboot "Pegnitz" wirbt bis 2030 Marine-Nachwuchs bei nordbayern.de, abgerufen am 5. Dezember 2021