Weidelwangermühle
Weidelwangermühle Stadt Pegnitz
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Koordinaten: | 49° 44′ N, 11° 33′ O |
Höhe: | 405 m ü. NHN |
Einwohner: | 19 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91257 |
Vorwahl: | 09241 |
Weidelwangermühle (oberfränkisch: Waidlwangaml[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Weidelwangermühle liegt in der Gemarkung Hainbronn.[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt am rechten Ufer der Pegnitz. Die dortige Mehlmühle wurde bis 2008 betrieben. Zur Einöde gehören ein wasserkraftbetriebenes Sägewerk sowie die 2001 auf dem Fundament einer ehemaligen Marienkapelle erbaute Hofkapelle „Zum Guten Hirten“.[5] Westlich der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb gibt es vier weitere Wohngebäude. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an der Nordgrenze des Veldensteiner Forstes entlang nach Stein (1,2 km westlich) bzw. nach Weidlwang zur Staatsstraße 2162 (0,3 km östlich).[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1490 als „Mule zu Weydelbangk“ erstmals schriftlich erwähnt.[7] Bei dieser Erwähnung handelt es sich um eine Verordnung angesichts eines Streites zwischen Abt Werner (Wernnher) Lochner, der zwischen 1461 und 1494 Abt des nahegelegenen Klosters Michelfeld war, und dem damaligen Müller von Weidelwang ("Conntzen urban") in Bezug auf das Wehr oberhalb der Mühle.[8]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Weidelwangermühle dem Steuerdistrikt Hainbronn und der Ruralgemeinde Hainbronn zugewiesen.[9] Am 1. Mai 1978 wurde Weidelwangermühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Pegnitz eingegliedert.[10] Während die Einöde politisch zu Oberfranken gehört, ist sie in kirchlicher Hinsicht ein Teil der oberpfälzischen Pfarrei Michelfeld im Erzbistum Bamberg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 58–59.
- Heinrich Bauer: Geschichte der Stadt Pegnitz und des Pegnitzer Bezirks. 2. Auflage, Pegnitz 1938, online verfügbar
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weidelwangermühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2024.
- Weidelwangermühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 26. November 2024.
- Weidelwangermühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 26. November 2024.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 58. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „waidlwangɒml“.
- ↑ Stadt Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. November 2024.
- ↑ Rudolf Weber: Michelfelder Kapelle vor 20 Jahren eingeweiht. 2. Oktober 2021, abgerufen am 1. Dezember 2024 (deutsch).
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Konstantin Lindner: 90 Jahre Kanonierverein Weidlwang e.V. Weidlwang 2002, S. 15.
- ↑ Academia Scientiarum Boica (Hrsg.): Monumenta Boica. Band 25, Nr. 2. München 1823, S. 477 (google.com).
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 134 (Digitalisat).
- ↑ Pegnitz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 26. November 2024.