Fernando González

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Fernando González Tennisspieler
Fernando González
Fernando González
Fernando González 2011 in Wimbledon
Spitzname: El Bombardero de La Reina (Der Bomber von La Reina), Mano de Piedra (Steinhand)
Nation: Chile Chile
Geburtstag: 29. Juli 1980
Größe: 183 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 1999
Rücktritt: 2012
Spielhand: Rechts
Trainer: Martin Rodriguez
Preisgeld: 8.829.366 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 367:198
Karrieretitel: 11
Höchste Platzierung: 5 (29. Januar 2007)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open F (2007)
French Open HF (2009)
Wimbledon VF (2005)
US Open VF (2002, 2009)
Doppel
Karrierebilanz: 109:98
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 25 (4. Juli 2005)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (2010)
French Open HF (2005)
Wimbledon 2R (2005)
US Open VF (2004)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open VF (2006)
Wimbledon 2R (2006)
US Open
Olympische Spiele
Olympische Medaillen:
Gold Athen 2004 Doppel
Silber Peking 2008 Einzel
Bronze Athen 2004 Einzel
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Fernando Francisco González Ciuffardi (* 29. Juli 1980 in Santiago de Chile) ist ein ehemaliger chilenischer Tennisspieler. In seiner Karriere gewann er elf Einzeltitel. Der größte Erfolg seiner Laufbahn war jedoch der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen an der Seite seines Landsmanns Nicolás Massú.

Leben und Karriere

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González, der in Santiago geboren wurde, zog mit seiner Familie in die Gemeinde La Reina östlich von Santiago, wo sein Vater Präsident eines Tennisclubs war. Im Alter von sieben Jahren begann Fernando selbst mit dem Tennisspielen und machte durch Erfolge auf der Juniorentour bereits früh auf sich aufmerksam. So erreichte er unter anderem den ersten Platz der Junioren-Weltrangliste. Er gewann zudem 1997 den Juniorenwettbewerb der US Open im Doppel mit Nicolás Massú. Im folgenden Jahr gewann er zwei Juniorentitel bei den French Open, im Einzel gegen Juan Carlos Ferrero und im Doppel mit José de Armas. Zur Saison 1999 wechselte González auf die Profitour.

Die ersten Profijahre (1999–2003)

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In seiner ersten Profisaison nahm er größtenteils an Turnieren unterer Kategorien teil, er spielte nur zwei Partien bei Turnieren der höchsten Kategorie. Bereits in der Saison 2000 gelang González der erste Turniersieg auf der ATP Tour bei den US Men’s Clay Court Championships in Orlando. An diesen Erfolg konnte er 2001 nicht anknüpfen, ihm gelangen lediglich ein Finaleinzug und zwei Halbfinalteilnahmen bei Turnieren der Challenger-Serie.

In der Saison 2002 gelang ihm der Durchbruch, als er Turniersiege in Viña del Mar und in Palermo feiern konnte. Auch bei den Grand-Slam-Turnieren sorgte er mit einem Viertelfinaleinzug bei den US Open und dem Erreichen des Achtelfinales bei den Australian Open für Aufsehen. Die Saison beendete González auf Platz 18 der Weltrangliste; er überholte damit Marcelo Ríos und war erstmals der bestgeführte Chilene im Ranking. Das Jahr 2003 verlief eher enttäuschend; er blieb im gesamten Saisonverlauf ohne Turniersieg, allerdings erreichte er bei den French Open sein zweites Grand-Slam-Viertelfinale.

Olympiasieg im Doppel und die Jahre 2004 bis 2006

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In der Saison 2004 gelang González in Viña del Mar erneut der Titelgewinn, doch der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere sollte bei den Olympischen Spielen in Athen folgen. Dort gelang ihm an der Seite von Nicolás Massú der Einzug ins Finale der Doppelkonkurrenz; die Chilenen konnten das deutsche Doppel mit Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler bezwingen, nachdem diese fünf Matchbälle vergeben hatten. Am selben Tag hatte González bereits durch einen Sieg gegen Taylor Dent die Bronzemedaille in der Einzelkonkurrenz gewonnen. In beiden Partien zusammengenommen stand González an dem Tag über sieben Stunden auf dem Platz.

In der Saison 2005 gelangen ihm drei Turniersiege – in Auckland, Amersfoort und Basel. Zudem erreichte er in Wimbledon sein drittes Grand-Slam-Viertelfinale. Durch diese Erfolge konnte er als Reservist am saisonabschließenden Tennis Masters Cup teilnehmen. Nach der Abreise von Andre Agassi rückte González ins Hauptfeld des Turniers vor, wo ihm ein Sieg gegen Mariano Puerta gelang, er das Halbfinale jedoch knapp verpasste. Das Jahr 2005 beendete er auf Platz 11 der Weltrangliste. 2006 rückte er noch weiter nach vorne, obwohl er ohne Titel blieb. Zum Jahresende gelangen ihm drei Finalteilnahmen in Folge (Wien, Madrid, Basel). Allerdings blieb ihm ein Endspielsieg verwehrt und er verpasste als Zehntplatzierter der Weltrangliste knapp die erneute Teilnahme am Masters Cup.

Zu Beginn der Saison 2007 erreichte González das Finale der Australian Open; er war damit zu diesem Zeitpunkt einer von nur fünf aktiven Spielern, denen es gelungen war, bei allen vier Grand-Slam-Turnieren mindestens einmal das Viertelfinale zu erreichen. In der Runde der letzten Acht besiegte er den Weltranglistenzweiten Rafael Nadal mit 6:2, 6:4, 6:3 und er erreichte damit zum ersten Mal in seiner Karriere das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Dort traf er auf Tommy Haas, den er mit 6:1, 6:3 und 6:1 eindrucksvoll besiegen konnte. Bemerkenswert war die Tatsache, dass er im gesamten Matchverlauf keine einzige Breakchance gegen sich zuließ und selbst nur drei unerzwungene Fehler machte. Im Finale traf er auf den Titelverteidiger Roger Federer, gegen den er am Ende mit 6:72, 4:6 und 4:6 unterlag.

Nach längerer Zeit ohne größeren Erfolg erreichte González im Mai das Finale des Masters in Rom. Im Halbfinale schlug er dort Filippo Volandri, der im Achtelfinale den Weltranglistenersten Federer bezwungen hatte. Im Finale unterlag der Chilene dann aber Rafael Nadal glatt mit 2:6 und 2:6. Bei den French Open folgte mit 2:6, 2:6, 4:6 eine Erstrundenniederlage gegen Radek Štěpánek. Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon erreichte er mit einem 3:6, 7:6, 6:2, 6:2 über Robby Ginepri und einem weiteren Sieg über Alejandro Falla die dritte Runde, in der er Janko Tipsarević mit 3:6, 6:3, 3:6, 6:4, 6:8 knapp unterlag.

Im November konnte er zum zweiten Mal am Masters Cup in Schanghai teilnehmen, wo er seine erste Partie gegen Roger Federer sensationell mit 3:6, 7:61, 7:5 gewann. Es war nach zehn Niederlagen González’ erster Sieg über Federer. Das restliche Turnier verlief allerdings enttäuschend; er konnte kein einziges Match mehr gewinnen und verpasste erneut den Einzug ins Halbfinale.

Bei den Australian Open konnte González die Finalteilnahme aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Nach seinem Drittrundenaus rutschte er in der Weltrangliste von Platz 7 auf Platz 24 ab. Im Februar gewann er jedoch zum dritten Mal sein Heimturnier in Viña del Mar und im Mai feierte er bei den BMW Open in München den 10. Turniersieg seiner Karriere. In Roland Garros unterlag er im Viertelfinale Federer mit 6:2, 2:6, 3:6, 4:6.

Höhepunkt des Jahres war aber der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking. Im Halbfinale gegen den US-Amerikaner James Blake (4:6, 7:5, 11:9) konnte er mehrere Matchbälle abwehren, im Finale unterlag er Rafael Nadal 3:6, 6:72, 3:6. Mit den beiden Medaillen von Athen (Gold im Doppel, Bronze im Einzel) besaß González nun olympische Medaillen in allen drei Farben.

Der Achtelfinaleinzug bei den US Open bescherte ihm schließlich die Rückkehr in die Top Ten der Weltrangliste.

Bei den Australian Open besiegte González in der ersten Runde Lleyton Hewitt mit 5:7, 6:2, 6:2, 3:6, 6:3 und in den nächsten beiden Runden Guillermo Cañas mit 7:5, 6:3, 6:4 und Richard Gasquet mit 3:6, 3:6, 7:610, 6:2, 12:10. Im Achtelfinale scheiterte er allerdings am späteren Turniersieger Nadal. Im Februar gewann er zum vierten Mal das Turnier in Viña del Mar, er setzte sich im Finale mit 6:1, 6:3 gegen José Acasuso durch.

Bei den French Open erreichte er das Halbfinale, wo er im fünften Satz mit 4:1 gegen den Schweden Robin Söderling führte und am Ende trotzdem noch mit 3:6, 5:7, 7:5, 6:4 und 4:6 verlor. Durch die Halbfinalteilnahme war González wieder zurück in den Top Ten der Weltrangliste.

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
Olympische Spiele (1)
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (13)
Titel nach Belag
Hartplatz (3)
Sand (9)
Rasen (0)
Teppich (2)
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 7. Mai 2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Sand Chile Nicolás Massú 6:2, 6:3
2. 17. Februar 2002 Chile Viña del Mar (1) Sand Ecuador 1900 Nicolás Lapentti 6:3, 6:75, 7:64
3. 29. September 2002 Italien Palermo Sand Argentinien José Acasuso 5:7, 6:3, 6:1
4. 15. Februar 2004 Chile Viña del Mar (2) Sand Brasilien Gustavo Kuerten 7:5, 6:4
5. 16. Januar 2005 Neuseeland Auckland Hartplatz Belgien Olivier Rochus 6:4, 6:2
6. 24. Juli 2005 NiederlandeNiederlande Amersfoort Sand Argentinien Agustín Calleri 7:5, 6:3
7. 30. Oktober 2005 Schweiz Basel Teppich (i) Zypern 1960 Marcos Baghdatis 6:710, 6:3, 7:5, 6:4
8. 16. September 2007 China Volksrepublik Peking Hartplatz SpanienSpanien Tommy Robredo 6:1, 3:6, 6:1
9. 3. Februar 2008 Chile Viña del Mar (3) Sand Argentinien Juan Mónaco kampflos
10. 4. Mai 2008 Deutschland München Sand ItalienItalien Simone Bolelli 7:64, 6:74, 6:3
11. 8. Februar 2009 Chile Viña del Mar (4) Sand Argentinien José Acasuso 6:1, 6:3

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 27. Oktober 2002 Schweiz Basel Teppich (i) Argentinien David Nalbandian 4:6, 3:6, 2:6
2. 3. August 2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington D.C. Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Henman 3:6, 4:6
3. 5. Oktober 2003 FrankreichFrankreich Metz Hartplatz (i) FrankreichFrankreich Arnaud Clément 3:6, 6:1, 3:6
4. 18. Juli 2004 NiederlandeNiederlande Amersfoort Sand NiederlandeNiederlande Martin Verkerk 6:75, 6:4, 4:6
5. 6. Februar 2005 Chile Viña del Mar Sand Argentinien Gastón Gaudio 3:6, 4:6
6. 15. Oktober 2006 OsterreichÖsterreich Wien Hartplatz (i) Kroatien Ivan Ljubičić 3:6, 4:6, 5:7
7. 22. Oktober 2006 SpanienSpanien Madrid Hartplatz (i) Schweiz Roger Federer 5:7, 1:6, 0:6
8. 29. Oktober 2006 Schweiz Basel Teppich (i) Schweiz Roger Federer 3:6, 2:6, 6:73
9. 28. Januar 2007 AustralienAustralien Australian Open Hartplatz Schweiz Roger Federer 6:72, 4:6, 4:6
10. 13. Mai 2007 ItalienItalien Rom Sand SpanienSpanien Rafael Nadal 2:6, 2:6
11. 17. August 2008 China Volksrepublik Peking Hartplatz SpanienSpanien Rafael Nadal 3:6, 6:72, 3:6
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 21. August 2004 Griechenland Athen Hartplatz Chile Nicolás Massú Deutschland Nicolas Kiefer
Deutschland Rainer Schüttler
6:2, 4:6, 3:6, 7:67, 6:4
2. 10. April 2005 SpanienSpanien Valencia Sand Argentinien Martín Rodríguez Argentinien Lucas Arnold Ker
Argentinien Mariano Hood
6:4, 6:4
3. 30. Oktober 2005 Schweiz Basel Teppich (i) Argentinien Agustín Calleri AustralienAustralien Stephen Huss
Sudafrika Wesley Moodie
7:5, 7:5

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 24. Juli 2005 NiederlandeNiederlande Amersfoort Sand Chile Nicolás Massú Argentinien Martín Alberto García
Peru Luis Horna
4:6, 4:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Karriere
Australian Open 1 AF 2 1 3 1 F 3 AF AF F
French Open 2 3 VF 1 3 2 1 VF HF 2 HF
Wimbledon 2 1 3 VF 3 3 2 3 3 VF
US Open 2 VF 3 1 3 3 1 AF VF 1 1 VF
Turnier 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Karriere
Australian Open 1 1 1 VF VF
French Open HF VF HF
Wimbledon 2 2
US Open 1 VF AF 2 2 VF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

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