Glan (Gurk)

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Glan
Glina
Die Glan bei Ebenthal

Die Glan bei Ebenthal

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-374-292-134
Lage Klagenfurter Becken (Österreich)
Flusssystem Donau
Abfluss über Gurk → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle in den Ossiacher Tauern
46° 39′ 30″ N, 14° 3′ 27″ O
Quellhöhe 640 m ü. A.[1]
Mündung unterhalb von Ebenthal in Kärnten in die GurkKoordinaten: 46° 36′ 12″ N, 14° 25′ 28″ O
46° 36′ 12″ N, 14° 25′ 28″ O
Mündungshöhe 404 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 236 m
Sohlgefälle 3,7 ‰
Länge 64,3 km
Einzugsgebiet 825,2 km²
Abfluss am Pegel Zell[2]
AEo: 817,9 km²
Lage: 2,32 km oberhalb der Mündung
NNQ (24.07.2007)
MNQ
MQ
Mq
MHQ
HHQ (21.11.2000)
2,18 m³/s
3,9 m³/s
8,75 m³/s
10,7 l/(s km²)
34 m³/s
72,4 m³/s
Linke Nebenflüsse Feistritzbach, Mühlbach, Wimitz, Ziegelbach
Rechte Nebenflüsse Rohnsdorfer Bach, Hörzendorfer Bach, Wölfnitzbach, Glanfurt
Großstädte Klagenfurt
Kleinstädte Feldkirchen, St. Veit
Die Glan mündet in die Gurk (in Ebenthal)

Die Glan mündet in die Gurk (in Ebenthal)

Die Glan (slowenisch Glina) ist ein Fluss im österreichischen Bundesland Kärnten. Sie entspringt in der Gemeinde Techelsberg und mündet in Ebenthal in die Gurk.

Die Glan hat keine gefasste Quelle. Sie entsteht durch die Vereinigung von drei Quellbächen, die an der Ostseite des Taubenbühels in den Ossiacher Tauern als Abfluss von Feuchtarealen entstehen. Sie fließt zunächst nordwärts, dann ostwärts, Feldkirchen streifend, durch Mittelgebirge und das Glantal, dessen Zentrum der Ort Glanegg ist.

In Sankt Veit an der Glan wendet sie sich nach Süden, bevor sie das Zollfeld durchfließt und Klagenfurt streift. In Ebenthal nimmt sie mit der Glanfurt (Sattnitz) das Wasser des Wörthersees auf und mündet ein paar Kilometer weiter in die gut doppelt so wasserreiche Gurk. Ihr mittlerer Abfluss beträgt kurz vor der Mündung 8,75 m³/s.

Ihre Länge beträgt vom Ursprung (Klammbachmündung) bis zur Mündung in die Gurk 64,329 km, das Einzugsgebiet beläuft sich auf 826,51 km².[3]

Etwa von St. Veit an der Glan über Maria Saal bis Klagenfurt verläuft auf etwa 17 km die überwiegend geschotterte und praktisch Kfz-freie Radroute Glanradweg.[4] Von St. Veit führt der Radweg auch im Glantal über Glanegg bis St. Martin (Feldkirchen in Kärnten).

Wasserqualität

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Insbesondere durch die Spanplattenfabrik Funder Industrie GmbH in Sankt Veit war die untere Glan früher der meistverschmutzte Kärntner Fluss. Inzwischen ist sie jedoch saniert und weist durchgehend Gewässergüteklasse II auf (Stand 2005).[5]

Mittlerweile werden die Abwässer der Stadt Sankt Veit an der Glan gemeinsam mit jenen der Gemeinden Glanegg, Liebenfels, Frauenstein und St. Georgen am Längsee in der Kläranlage am östlichen Ortsende von Glandorf biologisch geklärt. Das gereinigte Abwasser wird in die Glan abgeleitet.

Der Name „Glan“ kommt aus dem Keltischen und bedeutet „hell, klar, glänzend, fließend“; zudem war Glan bzw. Glanos der Name eines keltischen Wassergottes.[6]

Mit einer Furt der Glan, einer „Glanfurt“, versuchte man auch den Namen der Stadt Klagenfurt zu erklären. Heute ist man der Überzeugung, der Stadtname komme vom slow. Cviljovec, was so viel wie „Ort am (bzw. im) Wasser“ bedeutet. [7]

Mit dem Namen der Glan ebenfalls in keinerlei Zusammenhang steht auch der mehrere Kilometer südlich verlaufende Wörtherseeabfluss mit der amtlichen Bezeichnung Glanfurt, der seit dem 16. Jahrhundert im Volksmund allgemein Sattnitz nach dem benachbarten Höhenzug genannt wird, während in den Schreibstuben der aus dem Keltischen herrührende alte Name Lanquart (= krummer Bach) über Langfart, Langfurt schließlich zu Glanfurt wurde.[8]

Nach dem Fluss ist in Wien seit 1953 die Glangasse benannt.

Die Glan hat ein Einzugsgebiet von 825,2 Quadratkilometern, ihre größten Nebenbäche sind:[9]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet

in km²

Klammbach links Dellach
Roggbach links Raunach 047,2
Liembergbach (Feistritz) links Liebenfels 050,1
Mühlbach links Sankt Veit an der Glan 023,3
Wimitz links Sankt Veit an der Glan 131,2
Wölfnitzbach rechts Feschnig 074,9
Glanfurt rechts Ebenthal 229,9
Commons: Glan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b KAGIS – Kärnten Atlas (Memento des Originals vom 24. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.ktn.gv.at
  2. Messstation Zell
  3. T. Friedl, M. Konar, E. Lorenz, G. Winkler, M. Schönhuber, G. Santner, H. Kaufmann, G. Kerschbaumer: Sondermessprogramm Glan - Fischereiliche Untersuchungen 2011. Kärntner Institut für Seenforschung, Klagenfurt 2011 (PDF; 17,5 MB)
  4. Glanradweg zwischen Klagenfurt und St. Veit komoot.de, abgerufen am 7. August 2023.
  5. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)).
  6. Medienimperium Daggoth (Memento des Originals vom 20. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/home.subnet.at- Etymologie "Glan" und "Abersee" 25. April 2007
  7. Heinz-Dieter Pohl: Kärnten. Deutsche und slowenische Namen/Koroška. Slovenska in nemška imena; in: Österreichische Namenforschung 28 (2000), Heft 2–3, Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt 2000; hier: S. 83; ISBN 3-85013-802-X;
    Paul Gleirscher: Wie Aquiliu zu Klagenfurt wurde; in: ders.: Mystisches Kärnten. Sagenhaftes, Verborgenes, Ergrabenes. Carinthia, Klagenfurt 2007, ISBN 978-3-85378-603-1, S. 59–65.
  8. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten 2. Teil: Alphabetisches Siedlungsnamenbuch. Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1958, S. 82.
  9. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Draugebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 59. Wien 2011, S. 79–85 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,6 MB]).