Gopprechts (Gemeinde Litschau)
Gopprechts (Rotte) Ortschaft Gopprechts Katastralgemeinde Gopprechts | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Litschau | |
Koordinaten | 48° 53′ 38″ N, 15° 2′ 33″ O | |
Höhe | 512 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 154 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 5,21 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03668 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07107 | |
Ortsansicht von Gopprechts | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Gopprechts (früher auch Gottbrechts) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Litschau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 154 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rotte liegt nahe dem Reißbach und wird vom Wielingsbach durchflossen. Die Landesstraße L62 führt am Ort vorbei und die L8192 mündet hier ein. Zur Ortschaft gehören weiters die Lagen Gopprechtshäuser, Thaureshaus und Wielingshaus. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 99 Adressen.[2]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Gopprechts insgesamt 81 Bauflächen mit 35.181 m² und 48 Gärten auf 12.230 m², 1989/1990 waren es 109 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 280 angewachsen und 2009/2010 waren es 124 Gebäude auf 274 Bauflächen.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gleich bestifteten Einwohner bauten auf den durchwegs guten Böden überwiegend Korn, Hafer und Erdäpfel an. Von besonderer Bedeutung war aber der Anbau von Flachs, dessen Verarbeitung die wichtigste Einnahmensquelle darstellte. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 36 Häusern genannt, das nach Brand eingepfarrt war und die Kinder im Ort eingeschult wurden. Die Herrschaft Heidenreichstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft und der Pfarre Heidenreichstein.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gopprechts drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Viehhändler und einige Landwirte ansässig.[5] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat die damalige Ortsgemeinde Gopprechts per 1. Jänner 1969 der Stadtgemeinde Litschau bei.[6]
Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 294 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 201 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 260 Hektar Landwirtschaft betrieben und 218 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 242 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 219 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Gopprechts beträgt 18 (Stand 2010).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Gopprechts befindet sich eine Station der Waldviertler Schmalspurbahnen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 200 (Ausgabe 1769; Gobrechts in der Google-Buchsuche).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 58 (Gopprechts – Internet Archive).
- Karl Bertel und Heinrich Rauscher: Zins- und Dienstbuch der Grafschaft Litschau aus dem Jahre 1369. In: Das Waldviertel. Nr. 11, 1938, S. 17–20, 31–35.
- Walter Pongratz und Paula Tomaschek: Heimatkunde des Bezirkes Gmünd. Begründet von Rupert Hauer. 3. Auflage (Gmünd 1986).
- Helma Reiß: Die Flurnamen im Gerichtsbezirk Litschau (maschingeschriebene Dissertation an der Universität Wien, 1959).
- Sepp Zwölfer: Die Katastralgemeinden der Großgemeinde Litschau. In: Stadtgemeinde Litschau (Hg.): 600 Jahre Stadt Litschau 1386–1986 (Litschau 1986) S. 79–83.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 216 (Gopprechts in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 256
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 25. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. November 2024.