Detskoje (Kaliningrad, Gwardeisk)
Siedlung
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Detskoje (russisch Детское, deutsch Götzendorf) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Detskoje liegt drei Kilometer nördlich von Snamensk (Wehlau) und ist von der Regionalstraße 27A-029 von Prudnoje (Alt Wehlau) aus über eine Nebenstraße zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Snamensk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau), einem Teilstück der einstigen Preußischen Ostbahn.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der bis 1946 Götzendorf[2] genannte Ort war ein Vorwerk zum Gut Sanditten (heute russisch: Lunino) und in seiner Geschichte mit der Muttergemeinde verbunden und damit dem Amtsbezirk Sanditten[3] im Kreis Wehlau und Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen zugeordnet. Vor 1945 bestand das Dorf lediglich aus einem großen Hof. Im Jahre 1905 waren hier 90 Einwohner registriert.[4]
Im Jahre 1945 wurde Götzendorf mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet. 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Detskoje“ und wurde dem Dorfsowjet Sorinski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[5] Von 2005 bis 2014 gehörte Detskoje zur Landgemeinde Sorinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Götzendorf lebten vor 1945 fast ausnahmslos evangelische Einwohner. Das Dorf war in das Kirchspiel Petersdorf (heute russisch: Kuibyschewskoje) im Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute liegt Detskoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Bolschaja Poljana (Paterswalde), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Götzendorf
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Sanditten
- ↑ Götzendorf bei genealogy.net
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)