Gothendorf (Arberg)
Gothendorf Markt Arberg
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Koordinaten: | 49° 9′ N, 10° 40′ O |
Höhe: | 436 m ü. NHN |
Einwohner: | 36 (2010) |
Postleitzahl: | 91722 |
Vorwahl: | 09831 |
Kapelle in Gothendorf
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Gothendorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Arberg im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[1] Gothendorf liegt in der Gemarkung Mörsach.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt rund dreieinhalb Kilometer östlich des Zentrums von Arberg. Südlich des Ortes fließt der Mörsacher Graben. Im Westen liegt der Hirtenbuck, im Nordosten das Flurgebiet Lange Läng. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Mörsach zur Kreisstraße AN 55 (0,7 km nordöstlich), nach Georgenhaag zur Staatsstraße 2222 (0,7 km südwestlich) und nach Unterschönau (1,5 km nordwestlich).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1615 waren in Gothendorf sechs Anwesen zum Hochstift Eichstätt zinspflichtig (zum Vergleich: 2002 zählte der Weiler acht Anwesen). Am Ende des Alten Reiches (1800) war „Gottendorf“ noch immer ein „ganz Eichstättischer“ Weiler mit sechs Untertanen „nebst einem Hirten“; der Weiler war nach Mörsach und mit Mörsach nach Ornbau gepfarrt und unterstand mit der Dorf- und Gemeindeherrschaft und der Fraisch dem eichstättischen Pfleg- und Kastenamt Arberg-Ornbau.[4]
Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde das Hochstift Eichstätt 1802 säkularisiert. 1806 wurde Gothendorf königlich-bayerisch. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Ort dem Steuerdistrikt Arberg und der Ruralgemeinde Mörsach zugewiesen. Am 1. Januar 1971 wurde Gothendorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Arberg eingegliedert.
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die katholische Kapelle von Gothendorf ist ein kleiner Satteldachbau mit Putzgliederungen.[5] Sie wurde 1777 erbaut. Der offene Rechteckraum mit Flachdecke hat an den Seitenwänden kleine stichbogige Fenster und ist mit einer zweiflügeligen Holzgittertür verschlossen. Die Maria-Immaculata-Figur in der Kapelle stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts, ist aber neu gefasst; unter ihrem Mantel knien Adam und Eva.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2010 |
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Einwohner | 46 | 58 | 53 | 48 | 60 | 51 | 49 | 45 | 41 | 36 | 33 | 36 |
Häuser[7] | 7 | 8 | 11 | 12 | 9 | 11 | 10 | 7 | ||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Antonius (Mörsach) gepfarrt.[9][19] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Martin und Ägidius (Wald) gepfarrt.[16]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Gottendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 366 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Gottendorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 204 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 61–62.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der übrigen Ortsteile > Gothendorf. In: arberg.de. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- Gothendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Gothendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Gothendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Arberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 366.
- ↑ Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler. Band 5 von Denkmäler in Bayern, hrsg. von Michael Petzet, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1986, ISBN 3-486-52396-1. S. 217
- ↑ H. K. Ramisch: Landkreis Feuchtwangen, S. 61.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 31 (Digitalisat).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 160 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1190, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1121 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1057 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 777 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Obere Altmühl-Heide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 17. März 2023.