Hettenhausen (Pfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 20′ N, 7° 33′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Thaleischweiler-Wallhalben | |
Höhe: | 270 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,4 km2 | |
Einwohner: | 221 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66919 | |
Vorwahl: | 06375 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 018 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 52 66987 Thaleischweiler-Fröschen | |
Website: | www.vgtw.de | |
Ortsbürgermeister: | Klaus Kiefer | |
Lage der Ortsgemeinde Hettenhausen im Landkreis Südwestpfalz | ||
Hettenhausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die viertkleinste und gemessen an der Fläche die sechstkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hettenhausen liegt auf der Sickinger Höhe und grenzt im Norden an den Landkreis Kaiserslautern. Im Nordosten befindet sich der Ort Neumühle, der zur Gemeinde Obernheim-Kirchenarnbach gehört, südwestlich liegt Wallhalben. 34,7 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet, 53,8 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt (Stand 2017).[2] Mitten durch den Ort fließt der Arnbach, der den linken Quellfluss der Wallhalb darstellt. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn - Gerhardsbrunn, Obernheim-Kirchenarnbach, Weselberg, Saalstadt, Wallhalben und Knopp-Labach.
Zu Hettenhausen gehört zusätzlich der Wohnplatz Birkenhof.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname wurde im Jahr 1585 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1798 gehörte Hettenhausen zu Leiningen-Dagsburg.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war der Ortin den Kanton Waldfischbach eingegliedert und unterstand der Mairie Zeselberg. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Von 1818 bis 1862 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Pirmasens, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Pirmasens (heutiger Name: Landkreis Südwestpfalz). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Heltersberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Wallhalben. Seit 2014 ist sie Bestandteil der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, die durch Zusammenlegung der Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben entstand.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hettenhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2014 waren 40,6 Prozent der Einwohner katholisch und 47,0 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Hettenhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Kiefer wurde am 11. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Hettenhausen. Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat der Gemeinde, der in seiner konstituierenden Sitzung Klaus Kiefer zum Bürgermeister wählte.[6]
Kiefers Vorgänger Tobias Woll hatte das Amt am 22. Juli 2014 übernommen und am 1. Juli 2022 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig niedergelegt.[7][8][9] Da das vakante Amt nicht neu besetzt werden konnte, führte der bisherige Erste Beigeordnete Dieter Bastian übergangsweise für zwei Jahre die Amtsgeschäfte.[6] Tobias Wolls Vorgänger waren Gerhard Gießen und zuvor, bis 2002, Norbert Vollmar.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Blau und Silber geteilt, oben ein rotbewehrter silberner Adler, unten eine rote Urne.“[10] | |
Wappenbegründung: Es wurde 1981 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Der silberne Adler erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit des Ortes zu den Leiningern. |
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort existieren insgesamt drei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einziges Naturdenkmal innerhalb des Gemeindegebiets ist die Kastaneinallee.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1987 gab es im Ort eine Schuhfabrik, in der unter anderem Schuhe der Marke Adidas hergestellt wurden. Im Gebäude befindet sich mittlerweile eine Dreherei. An die ehemalige Fabrik erinnert bis in die Gegenwart der Name einer Bushaltestelle. Seit 2016 existiert innerhalb der Gemeinde die Windkraftanlage Hettenhausen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Ort führt die Kreisstraße 20, die in Richtung Norden eine Verbindung mit Obernheim-Kirchenarnbach herstellt und nach Süden eine solche nach Wallhalben. Über die nahegelegene A 62 besteht Anschluss an den Fernverkehr. Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Der Nahverkehr war ab 2000 im Westpfalz-Verkehrsverbund (WVV) organisiert, der seit Sommer 2006 vollständig in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert ist.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ortsgemeinde Hettenhausen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben
- Literatur über Hettenhausen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 167 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Gemeindestatistik KommWis, Stand: 31. Dezember 2014.
- ↑ Dieter Bastian (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Hettenhausen am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt VG Thaleischweiler-Wallhalben, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
- ↑ a b Andrea Daum: Zeit ohne Ortsbürgermeister ist vorbei. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 12. Juli 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
- ↑ Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Hettenhausen. Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, 22. Juli 2014, abgerufen am 27. März 2020.
- ↑ Andrea Daum: Hettenhausen: Tobias Woll vom Gemeinderat als Bürgermeister wiedergewählt. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 6. Juli 2019, abgerufen am 27. März 2020.
- ↑ a b Thomas Büffel: Bürgermeister Tobias Woll zurückgetreten. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 10. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.