Hundshof (Ahorntal)
Hundshof Gemeinde Ahorntal
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 51′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 404 (400–407) m ü. NHN |
Einwohner: | 22 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09279 |
Der Ahorntaler Gemeindeteil Hundshof
|
Hundshof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa zweieinhalb Kilometer von dem südwestlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1255 als „Curia“ (lat. für Hof) erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Hundshof in der Dorfmarkung von Reizendorf gelegen, einem Territorium, das der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg unterstand.[4][5][6] Die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Vogteiamt Waischenfeld ausgeübt, während die Hochgerichtsbarkeit dem Centamt Waischenfeld zustand.[7] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Hundshof zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Hundshof mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Reizendorf. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Hundshof zusammen mit Reizendorf am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Staatsstraße 2185 führt direkt am östlichen Ortsrand vorbei. Eine von dieser abzweigende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den südlichen Ortsbereich und führt weiter nach Eichig. Der ÖPNV bedient den Weiler an einer nahe gelegenen Haltestelle der Buslinien 388 und 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 23.
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 299.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hundshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Hundshof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Juli 2020.
- Hundshof im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- Hundshof auf historischer Karte, abgerufen am 5. Juli 2020
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ Geografische Lage von Hundshof im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 23.
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Reizendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 471 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).