Infineon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Infineon Technologies)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Infineon Technologies AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006231004
Gründung 1999
Sitz Neubiberg, Deutschland Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 58.590 (2023)[2]
Umsatz 16,31 Mrd. Euro (2023)[3]
Branche Halbleiterindustrie
Website www.infineon.com
Stand: 30. September 2023
Campeon: Infineon-Hauptsitz in Neubiberg bei München
Campeon: Infineon-Hauptsitz in Neubiberg bei München

Die Infineon Technologies AG ist ein deutscher Halbleiterhersteller. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Neubiberg (Landkreis München) und ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Es entstand im Jahr 1999 durch die Ausgliederung des Halbleitergeschäfts von Siemens.[4]

Nach Angaben des Handelsblattes ist Infineon der größte deutsche Halbleiterhersteller und gehört zu den größten zehn Halbleiterherstellern weltweit.[5] Das Unternehmen gliedert sich in die Geschäftsbereiche Automotive, Green Industrial Power, Power & Sensor Systems sowie Connected Secure Systems.[6]

Mit rund 58.590 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, einen Umsatz von 16,31 Milliarden Euro.[3] Dabei wird seit April 2020 das Geschäft von Cypress, das von Infineon übernommen wurde, einbezogen.[7]

Geschäftstätigkeit und Geschäftsbereiche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktivitäten nach Geschäftsbereichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach mehreren Umstrukturierungen umfasst Infineon vier Geschäftsbereiche:

  • Automotive (ATV): Infineon liefert Halbleiterprodukte wie Mikrocontroller, Leistungshalbleiter und Sensoren für den Automobileinsatz. Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der Umsatz des Segments auf 4,8 Mrd. Euro.[8]
  • Green Industrial Power (GIP): In der Industriesparte des Unternehmens sind Leistungshalbleiter und -module gebündelt, die bei Erzeugung, Übertragung und Verbrauch elektrischer Energie zum Einsatz kommen. Die Leistungshalbleiter werden für die erneuerbare Energieerzeugung in Solar- und Windkraftanlagen sowie zur Energieübertragung und -wandlung einschließlich der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität eingesetzt. Aufgrund des starken Wachstums in diesem Bereich benannte Infineon die Sparte 2023 von Industrial Power Control (IPC) in Green Industrial Power (GIP) um.[9] Zu den Anwendungsfeldern zählen außerdem Frequenzumrichter für die Steuerung von elektrischen Antrieben für Industrieanwendungen. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte IPC einen Umsatz in Höhe von 1,5 Mrd. Euro.[8]
  • Power & Sensor Systems (PSS): Die Division PSS fasst das Geschäft mit Chips für energieeffiziente Stromversorgungen und Hochfrequenz-Anwendungen zusammen. Diese werden vor allem in Konsumgütern wie Fernsehern, Spielekonsolen, PCs, mobilen Endgeräten sowie in Computer-Servern eingesetzt. PSS erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro.[8]
  • Connected Secure Systems (CSS): Der Geschäftsbereich CSS liefert Mikrocontroller für SIM-Karten der Mobiltelefonie, Sicherheitschips für Bezahlkarten und Zugangsberechtigungskarten sowie chipbasierte Systeme für behördliche Dokumente.[8] So liefert Infineon beispielsweise einen beträchtlichen Teil der Chips für den deutschen Personalausweis.[10] Darüber hinaus entwickelt CSS Halbleitertechnologie für Bezahlfernsehen, Trusted Computing sowie der Near Field Communication (NFC). Der Umsatz dieser Sparte lag 2021 bei 1,4 Mrd. Euro.[8]

Die beiden Divisionen IPC und PSS waren 2011 durch Aufteilung des Geschäftsbereichs Industrial & Multimarket entstanden,[11] wobei das Segment PSS bis März 2020 unter der Bezeichnung PMM (Power Management & Multimarket) geführt wurde.[12] Das Segment CSS entstand im August 2020 durch Umbenennung des vorherigen Segments Digital Security Solutions (DSS).[12]

Aktivitäten nach Regionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten auch über Landesgesellschaften: in den Vereinigten Staaten aus Milpitas (Kalifornien), im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio.[13] Im Geschäftsjahr 2021 wurden nach Regionen aufgeteilt 38 Prozent des Umsatzes in Greater China (Festland-China, Hongkong und Taiwan), 25 Prozent in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (davon 12 Prozent in Deutschland), 16 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Greater China und Japan), 11 Prozent in Amerika und 10 Prozent in Japan erzielt.[8]

Standorte in Deutschland und Österreich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im deutschsprachigen Raum hat der Konzern neben den direkt zugeordneten Betrieben der Infineon Technologies AG (beispielsweise im Raum München, Augsburg, Erlangen, Duisburg, Hannover, Regensburg, Karlsruhe) beziehungsweise der Infineon Technologies Austria AG (in Villach, Graz, Linz und Wien), mehrere Standorte Tochterunternehmen zugeordnet:[14]

Der größte Fertigungsstandort mit 3.250 Beschäftigten (Stand 2023) ist die 1994 gegründete Infineon Dresden GmbH & Co. KG.[15]

Die Danube Integrated Circuit Engineering GmbH & Co. KG (DICE) mit Sitz in Linz[16] konzentriert sich auf die Entwicklung von ICs für Radarsysteme der Automobil- und Industriebranche. Außerdem werden ICs für die mobile Kommunikation und Navigation angeboten. Infineon ist seit 2000 an der DICE mehrheitlich beteiligt. Seit 2019 hält Infineon 100 % an der DICE.[17]

Die Infineon Technologies IT Services GmbH wurde 2004 gegründet und betreut von Klagenfurt aus wesentliche Teile der weltweiten IT von Infineon. Infineon hält 100 % der Infineon Technologies IT Services GmbH.[18]

Die Infineon Technologies Bipolar GmbH mit Sitz in Warstein ist seit 2007 ein gemeinschaftliches Tochterunternehmen von Infineon und Siemens Energy. Infineon hält 60 % der Unternehmensanteile und Siemens Energy 40 %.[19]

Im August 2022 erwarb Infineon zu 100 % das Startup-Unternehmen Industrial Analytics IA GmbH in Berlin, das KI-Services zur Überwachung von Maschinen und Anlagen entwickelt.[20][21]

Weitere Tochtergesellschaften sind die Moteon GmbH in Ilmenau, Hitex GmbH in Karlsruhe, Siltectra GmbH in Dresden, EPOS embedded power & core systems GmbH & Co. KG in Duisburg, Cypress Semiconductor GmbH in Langen, Infineon Technologies Memory Solutions Germany GmbH und KAI Kompetenzzentrum Automobil- und Industrieelektronik GmbH.[22][14][23][24]

Infineon ist ein Kofferwort und setzt sich aus infinity (englisch für ‚Grenzenlosigkeit‘) und aeon (griechisch für ‚Leben, Ewigkeit, Unendlichkeit‘) zusammen.

Ausgliederung aus Siemens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siemens AG hatte Infineon im Jahr 1999 ausgegliedert und dann an die Börse gebracht, da sich der enorme Kapitalbedarf der Halbleiterindustrie am besten über die Börse finanzieren lässt[25] und Siemens das Geschäft zu zyklisch war.[26] Nach dem Börsengang reduzierte Siemens durch Paketverkäufe zunächst 2001 den Anteil auf unter 50 % und veräußerte in den Jahren 2004 und 2006 die restlichen Anteile.

Zum 1. Mai 2006 gliederte Infineon seine Speichersparte unter dem Namen Qimonda als eigenständige Gesellschaft mit 12.000 Mitarbeitern aus.[27] Das neue Unternehmen wurde im August 2006 an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet.[28] Infineon gelang es allerdings zunächst nicht, Altaktien zu platzieren. Stattdessen ging der gesamte Emissionserlös durch Ausgabe neuer Aktien an Qimonda, Infineon hielt im Oktober 2008 rund 77,5 Prozent aller Aktien an der Gesellschaft. Qimonda meldete am 23. Januar 2009 Insolvenz beim Amtsgericht München an und war zu diesem Zeitpunkt nach wie vor mehrheitlich im Besitz von Infineon.

Unmittelbar vor der Übernahme der in Baden-Württemberg erzielten Tarifeinigung der Metall- und Elektrobranche nach Bayern ist Infineon am 13. November 2008 aus dem bayerischen Arbeitgeberverband ausgetreten.[29]

Anfang Juli 2009 hat sich Infineon mit dem US-Investor Golden Gate Capital auf den Verkauf ihres Segments Wireline Communications über 250 Mio. Euro vertraglich geeinigt.[30] Das dadurch neu entstandene Unternehmen firmierte als Lantiq.[31] Ende Januar 2011 wurde der im August 2010 beschlossene Verkauf des bisherigen Geschäftsbereichs Wireless Solutions an Intel abgeschlossen. Das dadurch neu entstandene Unternehmen hatte rund 3500 Mitarbeiter und firmierte fortan als Intel Mobile Communications (IMC).[32][33] Diese Verkäufe waren Teil einer größeren Umstrukturierung, neben der Insolvenz der Qimonda litt auch Infineon in dieser Zeit unter reduziertem Umsatz und machte im Jahr 2008 über 2 Mrd. Euro Verlust und im Jahr 2009 über 600 Millionen Euro Verlust. Das Management von Infineon schaffte es, neues Kapital durch Wandelanleihen zu bekommen und das Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren.[34][35]

Infineon gehört zu den ersten Unterstützern der FIDO-Allianz, die seit 2013 den Industriestandard Universal Second Factor (U2F) für eine allgemein anwendbare Zwei-Faktor-Authentifizierung entwickelt hat.

Am 20. August 2014 gab Infineon bekannt, International Rectifier bis Ende 2014 für einen Barpreis von zirka drei Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen.[36] Die Übernahme wurde schließlich am 13. Januar 2015 abgeschlossen.[37]

Im Juli 2016 gab Infineon die Absicht bekannt, das zum Unternehmen Cree Inc. gehörende Tochterunternehmen Wolfspeed zum Preis von 850 Millionen US-Dollar zu kaufen. Dadurch sollte die Marktpräsenz im Bereich Galliumnitrid auf Siliziumkarbid (GaN auf SiC) gestärkt werden.[38] Kurz vor der Umsetzung wurde die Übernahme jedoch durch den Genehmigungsausschuss für ausländische Investitionen der neuen US-Regierung unter Präsident Trump als Risiko für die nationale Sicherheit eingestuft und vereitelt.[39][40]

Im Oktober 2016 gab Infineon den Kauf von Innoluce BV bekannt. Das 2010 gegründete Halbleiterunternehmen entwickelt mikro-elektromechanische Systeme (MEMS) in Kombination mit Miniatur-Laser-Scanning-Modulen, die zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung (Lidar) für das autonome Fahren benötigt werden. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.[41]

Im Mai 2018 verkündete Infineon die bis dato größte Einzelinvestition ihrer Unternehmensgeschichte. Am Standort in Villach sollen 1,6 Mrd. Euro in ein Halbleiterwerk und Forschungszentrum investiert werden.[42] Im September 2021 war der Bau abgeschlossen.[43]

Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG ist seit 2014 Sabine Herlitschka, von 2007 bis 2014 war dies Monika Kircher.[44] In Österreich ist Infineon Mitglied der Plattform Industrie 4.0 und dort in der Arbeitsgruppe Forschung, Entwicklung und Innovation aktiv.[45]

Im Juni 2019 wurde bekannt, dass Infineon eine Übernahme der Cypress Semiconductor Corporation für rund neun Milliarden Euro anstrebt. Im April 2020 konnte Cypress von Infineon übernommen werden. Dieser Kauf ist die größte Übernahme der Firmengeschichte Infineons.[46][47][48]

Im Februar 2023 gab Infineon die Erweiterung des Dresdener Werks bekannt. Der Konzern will fünf Milliarden Euro investieren – und bekommt eine Milliarde Euro Fördermittel.[49][50] Im gleichen Jahr übernahm Infineon den kleinen kanadischen Mitbewerber GaN Systems für 830 Mio. Dollar[51] und das schwedische Startup Imagimob, das Machine-Learning-Lösungen für Edge-Geräte entwickelt.[52]

  • Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender
  • Sven Schneider, Finanzvorstand
  • Andreas Urschitz, Chief Marketing Officer
  • Rutger Wijburg, Chief Operations Officer
  • Elke Reichart, Chief Digital and Sustainability Officer

Strategische Partnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Globalfoundries (Entwicklungs- und Fertigungskooperation für 40-Nanometer-Technologie)[53]
  • UMC (Fertigungskooperation für Logikprodukte und Leistungshalbleiter für Automobilanwendungen)[54]
  • TSMC (Entwicklungs- und Fertigungskooperation für 65-Nanometer-Technologie)[55]

Die Unternehmenskennzahlen haben sich wie folgt entwickelt:[56]

Jahr 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatz (in Mio. Euro) 7.063 7.599 8.029 8.567 11.060 14.218 16.309
Ergebnis vor Steuer (in Mio. Euro) 930 1.416 1.089 433 1.310 2.684 3.894
Bilanzsumme (in Mio. Euro) 10.481 11.229 13.824 22.802 24.101 26.912 28.439
Eigenkapital (in Mio. Euro) 5.636 6.446 8.633 9.016 10.198 13.741 15.841
Anzahl Mitarbeiter 37.479 40.098 41.418 46.665 50.280 56.194 58.590

Aktionärsstruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stand: 15. Oktober 2024[57]
Anteil Anteilseigner
6,79 % BlackRock
3,04 % Norges Bank
3,01 % Amundi
Rest Streubesitz

Vorwurf der Missachtung von Russland-Sanktionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2023 berichtete die F.A.S., dass Mikrochips der Firma in Trümmern von russischen Marschflugkörpern des Typs Ch-101 und weiteren gefunden wurden, die im Zusammenhang mit dem Russischen Überfall auf die Ukraine unter anderem in ukrainischen Wohngebieten einschlugen. Laut einem ukrainischen Fachmann seien diese Chips Teil des Navigationssystems der Marschflugkörper. Die Lieferung derartiger Chips ist durch die EU im Rahmen der Sanktionen gegen Russland seit dem Überfall auf die Ukraine untersagt.

Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon, betonte, dass der Konzern für den Strom von sanktionswidrigen Lieferungen nicht verantwortlich sei und verwies auf „sehr lange Lieferketten“, deren komplette Nachvollziehung dem Unternehmen nicht möglich sei. Die Lieferungen seien über Drittländer erfolgt; laut Hanebeck suche Infineon auch selbst nach Spuren für die Lieferung von Infineon-Produkten nach Russland. Wenn bei Zwischenhändlern Lieferungen nach Russland entdeckt würden, würde man die Geschäftsbeziehung beenden.

Ein im Rahmen der Recherche befragter Sanktionsfachmann kritisierte diese Darstellung: Angesichts der Menge der gelieferten Chips und plötzlicher Zuwächse bei einzelnen russischen Käufern, welche klar auf Zolldokumenten ausgewiesen wären, sei der Vorgang bei einer einfachen Routineprüfung „schwer zu übersehen“ gewesen. Insgesamt lasse „die enorme Zahl der Verkäufe von sanktionierten Produkten an sanktionierte oder verdächtige Firmen auf ein Unternehmen schließen, das selbst minimale Sorgfaltspflichten klar verletzt“.[58]

Verurteilung wegen illegaler Preisabsprachen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2002 wurden vom US-Justizministerium Untersuchungen gegen Infineon und andere DRAM-Hersteller wie die südkoreanischen Konzerne Samsung und Hynix angestrengt, nachdem sich Computerhersteller über die steigenden Speicherchippreise beschwert hatten. 2004 bekannte sich Infineon gegenüber dem US-Justizministerium als Erstes dieser Unternehmen für schuldig, zwischen Juli 1999 und Juni 2002 durch illegale Preisabsprachen bei DRAM-Speicherchips die Verbraucher – bzw. Computerhersteller wie Dell, IBM und Apple – geschädigt zu haben, und erklärte sich bereit, in Raten bis zum Jahr 2009 160 Millionen US-Dollar als Entschädigung zu bezahlen.

Am 2. Dezember 2004 erklärten sich vier leitende Angestellte bereit, Gefängnisstrafen von vier bis sechs Monaten anzutreten und je 250.000 US-Dollar Geldstrafe (umgerechnet ca. 188.000 Euro) zu bezahlen:[59] Ein Infineon-Sprecher erklärte hierzu, dass diese Verurteilung eine Angelegenheit der betroffenen Manager sei und die Firma Maßnahmen getroffen habe, weitere Auswüchse dieser Art zu verhindern.

Am 19. Mai 2010 verhängte die EU-Kommission der Infineon AG ein Bußgeld über 56,7 Millionen Euro wegen verbotener Preisabsprachen für DRAM-Chips mit den Chipherstellern Micron, Samsung, Hynix, NEC, Hitachi Zosen, Mitsubishi, Toshiba, Elpida und Nanya Technology.[60]

Korruptionsskandal

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2005 ermittelte die Münchner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen Infineon-Topmanager. Namentlich genannt wurden Andreas von Zitzewitz, ehemals COO und Vorstand der Speicherchip-Sparte, Harald Eggers, früherer Infineon-Manager, der das Schweizer Technologieunternehmen Unaxis Holding AG leitete, und Udo Schneider, Betreiber der Schweizer Sponsoring-Agentur BF Consulting. Daraufhin trat Andreas von Zitzewitz am 18. Juli 2005 mit sofortiger Wirkung als Vorstand zurück.[61]

Unternehmensethik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infineon wurde im September 2010 in den Nachhaltigkeitsindex Dow Jones Sustainability Index aufgenommen.[62]

  • Gerd Otto, Kurt Rümmele, Hermann Jacobs (Hrsg.): 50 Jahre Zukunft – Der Weg vom Regensburger Siemens Bauelementewerk zum Innovationsstandort der Infineon Technologies AG. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2235-1.
  • Jörg Berkner: Vom Wernerwerk zum Campeon – Sternstunden von Siemens Halbleiter und Infineon. Selbstverlag, Unterhaching 2013.
Commons: Infineon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Infineon Technologies AG: Impressum - Infineon Technologies. Abgerufen am 17. Januar 2024.
  2. Berichte und Präsentationen 2023. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  3. a b Geschäftsbericht 2023. In: Infinion AG. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  4. Unternehmensverband Westfalen-Mitte e.V: Infineon Technologies AG – 75 Jahre erfolgreich am Standort Warstein. Abgerufen am 27. September 2021.
  5. Renate Köcher: Manager des Jahres: Reinhard Ploss schreibt mit Infineon eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte. In: Handelsblatt. 21. Dezember 2020, abgerufen am 22. Januar 2021.
  6. Unternehmenspräsentation, abgerufen am 16. Oktober 2023
  7. Halbleiterhersteller: Infineons größte Übernahme in der Firmengeschichte ist perfekt – Aktie deutlich im Plus. Abgerufen am 27. September 2021.
  8. a b c d e f Jochen Hanebeck – Infineon Technologies. In: www.infineon.com. Abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  9. Infineon schärft sein Profil für die Dekarbonisierung: Industrie-Sparte firmiert künftig unter Green Industrial Power (GIP). Infineon, 2023, abgerufen am 7. September 2023.
  10. Computerwoche Infineon liefert Chips für neuen Personalausweis, 7. Dezember 2010.
  11. Pressemitteilung vom 28. Oktober 2011: Arunjai Mittal wird Vorstand für Vertrieb, Marketing und Strategieentwicklung – Infineon teilt Industrial & Multimarket Geschäft in zwei Divisionen auf. In: infineon.com.
  12. a b Mehrjahresübersicht 2016–2020. (pdf) Infineon, 2020, S. 1, abgerufen am 20. Februar 2022.
  13. Infineon Regional Subdidiaries. In: infineon.com (englisch).
  14. a b Infineon Technologies AG: Standorte – Infineon Technologies. Abgerufen am 18. Januar 2023.
  15. Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG – Silicon Saxony e. V. Abgerufen am 18. Januar 2023.
  16. Daten & Fakten Linz. In: www.infineon.com. 20. August 2019, abgerufen am 1. Januar 2020.
  17. DICE Website. Abgerufen am 26. Dezember 2019 (englisch).
  18. Infineon Technologies IT-Services GmbH, Klagenfurt, Österreich. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  19. Siemens und Infineon gründen Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung und Fertigung von Hochleistungshalbleitern. In: siemens.com.
  20. it-times: Infineon schnappt sich Analyse-Software-Startup Industrial Analytics. Abgerufen am 18. Januar 2023.
  21. Industrial Analytics IA. Abgerufen am 12. September 2023.
  22. EPOS embedded core & power systems GmbH & Co. KG, Duisburg. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  23. MOTEON GmbH, Ilmenau. Abgerufen am 18. Januar 2023.
  24. Infineon Technologies Memory Solutions Germany GmbH, Neubiberg. Abgerufen am 18. Januar 2023.
  25. Siemens gliedert die Halbleiter-Sparte aus. Die Welt, 18. März 1999, abgerufen am 27. Juli 2018.
  26. Man trennt sich: Siemens von Infineon. In: n-tv.de. Abgerufen am 29. Juli 2018.
  27. Infineon wird zum 1. Mai zerschlagen. In: Der Tagesspiegel Online. 31. März 2006, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 27. September 2021]).
  28. n-tv NACHRICHTEN: Qimonda landet an der NYSE. Abgerufen am 27. September 2021.
  29. Handelsblatt: Infineon verlässt Arbeitgeberverband. In: handelsblatt.com, 13. November 2008.
  30. Infineon verkauft Wireline Communications Geschäft an US-Investor. Infineon AG, 7. Juli 2009, abgerufen am 12. April 2010.
  31. Meldung bei Elektroniknet vom 11. August 2009 (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive)
  32. Infineon Technologies AG: Infineon schließt Verkauf des Mobilfunkgeschäfts an Intel ab – Neues Unternehmen Intel Mobile Communications GmbH nimmt Betrieb auf – Infineon Technologies. In: www.infineon.com. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
  33. Intel kauft Wireless Solutions-Geschäft von Infineon. In: Infineon AG. 30. August 2010, abgerufen am 11. September 2010.
  34. Infineon Technologies AG: Geschäftsbericht 2011. Abgerufen am 26. September 2023.
  35. Infineon Technologies: Time to Cash in your Chips? Abgerufen am 26. September 2023 (englisch).
  36. Infineon Technologies AG macht Angebot für die Akquisition der International Rectifier Corporation für 40 Dollar je Aktie oder ca. 3 Mrd. Dollar in bar. In: infineon.com, 20. August 2014, abgerufen am 5. Mai 2015.
  37. Infineon Technologies AG schließt Akquisition von International Rectifier erfolgreich ab. In: infineon.com, 13. Januar 2015, abgerufen am 5. Mai 2015.
  38. Infineon Technologies AG: Infineon plant Übernahme von Wolfspeed für 850 Millionen US-Dollar – Infineon Technologies. In: www.infineon.com. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
  39. Wolfspeed-Übernahme durch Infineon gescheitert, heise online, 17. Februar 2017, Abruf 9. April 2017
  40. Infineon: Übernahme-Verbot in den USA (Memento vom 9. April 2017 im Internet Archive), boerse.ARD.de, 9. Februar 2017, Abruf 9. April 2017
  41. Infineon Technologies AG: Strategische Investition: Infineon stärkt Führungsposition beim autonomen Fahren durch Kauf von Innoluce BV – Infineon Technologies. In: www.infineon.com. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  42. Rüdiger Köhn: Chiphersteller Infineon baut gigantisches Halbleiterwerk. FAZ, 18. Mai 2018, abgerufen am 26. Mai 2018.
  43. Uwe Sommersguter: IInfineon-Werk Villach – Europas (erste) Antwort auf den akuten Chipmangel. Kleine Zeitung, 11. September 2021, abgerufen am 29. Januar 2022.
  44. derStandard.at: Infineon-Austria-Chefin Monika Kircher scheidet Ende März aus. APA-Meldung vom 2. Dezember 2013, abgerufen am 29. Mai 2018.
  45. Technologie-Roadmap | Investieren in die digitale Zukunft. 21. November 2018, abgerufen am 18. Juni 2021 (deutsch).
  46. boerse.ard.de: Infineon stemmt größten Kauf der Konzerngeschichte. In: web.archive.org. boerse.ard.de, 3. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019.
  47. faz.net: Infineon peilt größte Übernahme seiner Geschichte an. FAZ, 3. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019.
  48. golem.de: Infineon darf doch US-Chiphersteller kaufen. Abgerufen am 10. März 2020.
  49. Infineon Technologies AG: Infineon setzt Startschuss für neues Werk in Dresden; Fertigungsbeginn im Jahr 2026 geplant; 1.000 Arbeitsplätze entstehen - Infineon Technologies. Abgerufen am 7. September 2023.
  50. Deutschlandradio: IFO-Präsident Fuest bewertet staatliche Milliarden-Subvention für Halbleiter-Fabrik von Infineon skeptisch. Abgerufen am 12. September 2023.
  51. Infineon kündigt Übernahme an und stärkt Geschäft mit neuartigen Leistungshalbleitern. In: Handelsblatt. 3. März 2023, abgerufen am 13. November 2024.
  52. Infineon Übernahme von IMAGIMOB. In: Silicon Saxony. Abgerufen am 12. September 2023.
  53. Infineon und Globalfoundries kündigen Kooperation an, In: wallstreet-online.de, 29. April 2013.
  54. Infineon Technologies AG: Infineon und UMC schließen Fertigungsvertrag für Automobilanwendungen – Infineon Technologies. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  55. Gemeinsame Entwicklung von 65-nm Embedded-Flash-Prozesstechnik für Automobil- und Chipkartenanwendungen., In: vogel.de, 5. November 2009.
  56. Infineon Umsatz, Kennzahlen, Bilanz/GuV. In: finanzen.net. Abgerufen am 15. Oktober 2024.
  57. Aktuelle Daten: Aktionärsstruktur – Infineon Technologies, bezogen auf die zum Zeitpunkt der Mitteilung zugrunde gelegte Aktienzah
  58. Konrad Schuller: Infineon-Chips in russischen Geschossen. In: FAZ.NET. 12. August 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. Februar 2024]).
  59. 4 Infineon-Manager nehmen Strafen für DRAM-Preisabsprachen an, 2. Dezember 2004
  60. dpa-AFX EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Infineon. In: finanznachrichten.de, 10. Mai 2010.
  61. Korruption bei Infineon – Zitzewitz hat angeblich schon gestanden. In: faz.net, 19. Juli 2005.
  62. Elektronik Praxis: Infineon Technologies – Deutscher Halbleiterhersteller wirtschaftet nachhaltig. In: vogel.de, 31. März 2011.

Koordinaten: 48° 4′ 41,2″ N, 11° 36′ 58,6″ O