Irrhausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 5′ N, 6° 13′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 370 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,19 km2 | |
Einwohner: | 223 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54689 | |
Vorwahl: | 06550 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 245 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | www.irrhausen.de | |
Ortsbürgermeister: | Edgar Krings | |
Lage der Ortsgemeinde Irrhausen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Irrhausen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie liegt am Irsen und gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an. Die Gemeinde liegt direkt beim Tal der 1000 Schmetterlinge.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsgemeinde liegt im Westen der Eifel inmitten des Islek an der Mündung des Mannerbachs in den Irsen und nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenzen zu Luxemburg und Belgien. Irrhausen gehört zum Naturpark Südeifel.
Zu Irrhausen gehören auch der Weiler Mattelbach sowie die Wohnplätze Eigelsfenn und Heinischhof.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Irrhausen zur Herrschaft Dasburg im Herzogtum Luxemburg (Quartier Echternach). Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg damals gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung gehörte das Gebiet zum Kanton Arzfeld, der verwaltungsmäßig dem Arrondissement Bitburg im Departement Wälder zugeordnet war. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Irrhausen zur Bürgermeisterei Arzfeld im 1816 neu gebildeten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier, der von 1822 zur Rheinprovinz gehörte.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Irrhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Irrhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edgar Krings wurde 2017 Ortsbürgermeister von Irrhausen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,7 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Der Vorgänger von Krings, Norbert Groben, hatte das Amt 2017 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.[6]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot blau gefüllte silberne Wellendeichsel, vorn silberne Hausmarke (Hoch- und Gabelkreuz auf schräglinker Basis), hinten silberner Mühlstein.“[8] | |
Wappenbegründung: Die Region um Irrhausen war bereits vor der Jahrtausendwende im Besitz der Abtei Prüm, deren Farben Rot und Silber waren. Gleiche Farben besaßen auch die Grafen von Vianden als Vögte der Abtei. Das Feld über der silbernen Deichsel ist Blau, da die Wappenfarben von Luxemburg Silber und Blau sind. Die Deichsel symbolisiert von oben nach unten den Zusammenfluss der Bäche Irsen und Manner im Ort. An beiden Bächen standen bis in die Neuzeit fünf Mühlen, die einen wichtigen Erwerbszweig bildeten, daher wurde der Mühlstein in das Wappen aufgenommen. Von der ersten Kirche Irrhausens ist ein Wappenstein des Erbauers erhalten geblieben mit der Hausmarke eines Steinmetzes. Das Symbol besteht aus zwei christlichen Symbolen, einem lateinischen Kreuz und einem Schächerkreuz, die am Fuß miteinander verbunden sind. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Peter in Ketten von 1901
- Bannmühle – eine im Kern spätmittelalterliche Vierflügelanlage vor 1555
- Munkler Kapellchen aus dem 20. Jahrhundert ⊙
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Irrhausen
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem 1. August (St. Peter in Ketten) gefeiert.
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Burgbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[12][13]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gibt es Handwerksbetriebe, ein Bauunternehmen, eine Tierarztpraxis und ein Restaurant, dazu einige landwirtschaftliche Betriebe und ein Imker. Für Touristen werden in der Gemeinde Ferienwohnungen und ein großer Campingplatz angeboten.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorschulkinder und Grundschüler besuchen die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen in der Nachbargemeinde Daleiden; weiterführende Schulen können in Neuerburg oder Prüm besucht werden.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wird von der Mayen und Prüm im Nordosten mit dem Grenzübergang Dasburg nach Luxemburg im Westen verbindenden Bundesstraße 410 durchquert, von der in der Ortsmitte die Landesstraße 14 nach Norden abgeht. Es besteht eine täglich bediente, grenzüberschreitende Busverbindung (Linie 407) zwischen Prüm und Ettelbrück/Luxemburg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/II). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 91 (222 S., Mit 9 Taf. u. 185 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Irrhausen
- Ortsgemeinde Irrhausen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zukunftscheck Irrhausen
- Zur Ortsgemeinde Irrhausen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Irrhausen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Das Irsental – unterwegs im Tal der Schmetterlinge. (PDF) Naturpark Südeifel, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2015; abgerufen am 21. September 2015 (Flyer).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 90 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 1. April 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ a b Die jungen Leute sollen in Irrhausen bleiben. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. März 2019, abgerufen am 22. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Ergebnis OB Irrhausen 2019. Verbandsgemeinde Arzfeld, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Wappenbeschreibung-/begründung. Ortsgemeinde Irrhausen, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Wandern in Irrhausen. Abgerufen am 29. April 2018.
- ↑ Wanderroute Irsental-Irrhausen. Abgerufen am 29. April 2018.
- ↑ Wanderstrecken Irsental-Irrhausen. Abgerufen am 29. April 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.