Lichtenborn
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 7′ N, 6° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 548 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,45 km2 | |
Einwohner: | 324 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54619 | |
Vorwahlen: | 06554, 06559 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 260 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | www.lichtenborn.de | |
Ortsbürgermeister: | Alois Leick | |
Lage der Ortsgemeinde Lichtenborn im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Lichtenborn ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichtenborn befindet sich in der Landschaft Islek, im Westen der Eifel, nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenze zu Luxemburg. Nördlich des Ortes erhebt sich auf 569 m ü. NHN die Lichtenborner Höhe mit einem Rundblick über weite Teile der Landschaft.
Gemeindegebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Ortsteile Lichtenborn, Kopscheid und Stalbach. Zum Ortsteil Lichtenborn gehören auch der Wohnplatz Eppelbruch sowie die Weiler Eulenbruch und Faulenpuhl; zum Ortsteil Stalbach gehört der Weiler Fuchswiese.[2]
Das Gemeindegebiet wird zu 70,2 % landwirtschaftlich genutzt, 20,6 % sind von Wald bestanden (Stand 2019).[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind Üttfeld im Nordwesten, Euscheid im Norden, Lünebach und Kinzenburg im Nordosten, Manderscheid im Süden sowie Arzfeld im Südwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Lichtenborn war schon früh besiedelt, was durch den Fund von römischen Brandgräbern entlang der Straße nach Kopscheid nachgewiesen werden konnte. Diese stammen aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der heutige Hauptort Lichtenborn 1330 als „lichtbreit“, was in etwa „entwaldete Fläche“ heißt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörten Lichtenborn und Stalbach zum Kondominium Pronsfeld, Kopscheid zur Herrschaft Neuerburg im Herzogtum Luxemburg. Als Verwaltungssitz der Bürgermeisterei Lichtenborn stand es unter preußischer Verwaltung, später kam der Ort zum Amt Waxweiler.
Am 1. Januar 1973 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Kopscheid (damals 95 Einwohner) und Stalbach (87) nach Lichtenborn eingemeindet.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Lichtenborn bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alois Leick wurde 2014 Ortsbürgermeister von Lichtenborn, nachdem er bei der Direktwahl am 25. Mai mit 53,42 % der Stimmen gewählt wurde.[5] Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,81 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Leicks Vorgänger Friedhelm Hermes hatte das Amt von 1989 bis 2014 ausgeübt.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber eine rote Deichsel umgeben von drei schwarzen Schleifen.“[8] | |
Wappenbegründung: Die Deichsel steht für die Straßengabelung im Dorfzentrum von Lichtenborn, an der die aus dem Prümtal kommende Bundesstraße 410 nach links in Richtung Luxemburg verschwenkt und von der nach rechts in Richtung Belgien die Landesstraße 9 führt.
Die drei ehemaligen Gemeinden Lichtenborn, Kopscheid und Stalbach werden durch drei Schleifen symbolisiert, die in Anlehnung an Ornamenten auf Lichtenborner Schaftkreuzen aus dem 18. Jahrhundert gestaltet sind. An das Wappen der Familie von Brandenburg und auch an das älteste Wappen der Grafen von Vianden sind die Farben Rot und Silber angelehnt. Den luxemburgischen Herren von Brandenburg gehörte das Patronat über die Lichtenborner Kirche und stammen von den Viandener Grafen ab. Letztere ließen vermutlich die erste Kirche in Lichtenborn bauen. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Servatius von 1895[9]
- Über das Gemeindegebiet sind mehrere Wegekreuze verteilt.
- Um ein Steinkreuz („Schwarzes Kreuz“) in einem Fichtenwald auf Lichtenborner Gebiet ranken sich verschiedene Geschichten und Sagen.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lichtenborn
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Burgenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[12][13]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichtenborn ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 72 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 914 ha auf 942 ha (2010) zugenommen, die von 16 Betrieben bewirtschaftet wurden.[14]
Am südlichen Rande des Ortes verläuft die Bundesstraße 410, von der in Lichtenborn die Landesstraße 9 in Richtung Belgien wegführt.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichtenborn ist Standort einer Freiwilligen Feuerwehr mit 14 Mitgliedern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/II). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 96 (222 S., Mit 9 Taf. u. 185 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Lichtenborn
- Ortsgemeinde Lichtenborn auf den Seiten der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zur Ortsgemeinde Lichtenborn gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Lichtenborn in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 91 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. Dezember 2021
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 185 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Verbandsgemeinde Arzfeld mit Überraschungen. Alois Leick gewann mit 53,42 Prozent die Wahl in Lichtenborn. In: Trierischer Volksfreund. 25. Mai 2014, abgerufen am 28. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2021; abgerufen am 28. Dezember 2021 (siehe Arzfeld, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile).
- ↑ Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Lichtenborn: Friedhelm Hermes (unabhängig, 56) ist seit 1989 im Amt und will es auch weiterhin bleiben. In: Trierischer Volksfreund. 9. Mai 2009, abgerufen am 28. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappenbeschreibung-/begründung. Ortsgemeinde Lichtenborn, abgerufen am 28. Dezember 2021.
- ↑ Eintrag zu Sankt Servatius in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 26. September 2015.
- ↑ Radtour bei Lichtenborn. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Wanderreiten in Lichtenborn. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Landwirtschaft – Agrarstruktur 2010 ( vom 24. September 2015 im Internet Archive)