Carl Julius Dannenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Julius Dannenberg)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl Julius Dannenberg

Carl Julius Dannenberg (* 15. Dezember 1813 in Jever; † 20. April 1875 in Birkenfeld) war ein deutscher Richter. Er war Landtagspräsident des Oldenburgischen Landtags und Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Als Sohn des Apothekers Georg Heinrich Dannenberg besuchte Dannenberg das Mariengymnasium Jever. Er begann 1834 Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zu studieren und wurde 1835 im Corps Guestphalia Heidelberg recipiert.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Georg-August-Universität Göttingen.

Ab 1841 war er Amtsauditor in Minsen und Damme (Dümmer) und ab 1844 Sekretär der Justizkanzlei Oldenburg. 1847 wurde er Gerichtsassessor beim Landgericht Neuenburg (Friesland), 1850 beim Landgericht Oldenburg und ab 1852 wurde er als Hilfsrichter zunächst der Justizkanzlei und im folgenden Jahr dem Oberamtsgericht zugeteilt. 1855 wurde er Obergerichtsassessor und 1858 Appellationsgerichtsrat. Ab 1861 war er Hilfsrichter beim Oberappellationsgericht und 1866 Obergerichtsdirektor in Birkenfeld, der Residenzstadt des zum Herzogtum Oldenburg gehörenden Fürstentums Birkenfeld.

Dannenberg beteiligte sich schon früh aktiv am politischen Leben des Herzogtums und gehörte zu den Parlamentariern der ersten Stunde. Er war 1848 Mitglied der Versammlung der 34 und des Konstituierenden Landtags. Von 1848 bis 1851 und von 1860 bis 1866 war er als linker Liberaler Mitglied des Oldenburgischen Landtags, 1861 Vizepräsident und 1862/63 und 1866 dessen Präsident.[2]

1867 war er Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Reichstagswahlkreis Großherzogtum Oldenburg 1 (Oldenburg, Eutin, Birkenfeld) und die Nationalliberale Partei.[3] Er schloss sich der Nationalliberalen Partei an.

  • Albrecht Eckhardt: Von der bürgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme. Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848–1933. Isensee, Oldenburg 1996, ISBN 3-89598-327-6, S. 91 (Oldenburger Forschungen NF 1).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kösener Korps-Listen 1910, 112, 412
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 96, Kurzbiographie S. 390–391.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 276.