Kümmel (Ebensfeld)
Kümmel Markt Ebensfeld
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Koordinaten: | 50° 3′ N, 11° 1′ O |
Höhe: | 340 m ü. NN |
Fläche: | 2,5 km² |
Einwohner: | 38 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Eingemeindet nach: | Kleukheim |
Postleitzahl: | 96250 |
Vorwahl: | 09573 |
Kümmel ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kümmel liegt in etwa fünf Kilometer Entfernung südöstlich von Ebensfeld in einem Seitental mit bewaldeten Hängen östlich vom Maintal. Das Dorf ist in Ost-West-Richtung angeordnet und wird vom Kümmelbach durchflossen. Eine in Kümmel endende Gemeindeverbindungsstraße führt nach Kleukheim.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kümmel wurde 1137 erstmals urkundlich erwähnt, als der Bamberger Bischof Otto zur Unterhaltung der von ihm gegründeten Zelle Sankt Getreu im östlichen Teil des Michelsberges Besitz bei Kemeritz übertragen bekam, der später unter anderem gegen „Chumele“ eingetauscht wurde.[2] 1801 standen in dem Dorf ein Gemeindehirtenhaus und 18 andere mit Stadeln versehene Häuser. Die Dorfherrschaft besaß das Lichtenfelser Amt des Bamberger Fürstbischofs.[2]
Im Jahr 1862 wurde Kümmel in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Die Landgemeinde gehörte zum Landgericht Staffelstein. 1871 hatte Kümmel 105 Einwohner und 22 Wohngebäude. Die katholische Schule und Kirche befanden sich im 2,5 Kilometer entfernten Kleukheim.[3] 1900 hatte die Landgemeinde eine Fläche von 249,91 Hektar, 96 Einwohner, die alle katholisch waren, und 21 Wohngebäude.[4] und 1925 108 Personen in 18 Wohngebäuden.[5] 1950 waren es 98 Einwohner und 17 Wohngebäude. Der Ort gehörte zum Sprengel der evangelischen Pfarrei Staffelstein.[6] Im Jahr 1970 zählte Kümmel 83,[7] 1987 65 Einwohner sowie 17 Wohnhäuser mit 17 Wohnungen.[8]
Am 1. Juli 1971 wurde Kümmel nach Kleukheim eingemeindet. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Kleukheim in den Markt Ebensfeld.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Kapelle St. Maria gehört zur Pfarrei Kleukheim. Der eingezogene Chor wurde 1839 errichtet, das dreiachsige Langhaus 1954 angebaut. Den einachsigen, etwa quadratischen Chorraum überspannt eine flache Putzdecke. Die Chorfassade gliedern Eckpilaster sowie Tür- und Fensterrahmungen mit Scheitelsteinen aus Sandstein. Auf dem abgewalmten Chordach befindet sich ein neuerer Dachreiter mit einem achteckigen Spitzhelm.[9]
In der Bayerischen Denkmalliste sind für Kümmel vier Baudenkmäler aufgeführt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kümmel auf der Ebensfelder Webseite
- Kümmel in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortsteile des Marktes Ebensfeld
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 192 f
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 999 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
- ↑ Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 137.