Unterküps
Unterküps Markt Ebensfeld
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Koordinaten: | 50° 2′ N, 11° 2′ O |
Höhe: | 351 m ü. NHN |
Einwohner: | 79 (31. Dez. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 96250 |
Vorwahl: | 09573 |
Kapelle-Herz-Jesu
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Unterküps ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in einem engen Tal mit bewaldeten Steilhängen östlich vom Maintal, rund sieben Kilometer von Ebensfeld entfernt. Unterküps ist in Ost-West-Richtung angeordnet und wird vom Aschbach, einem linken Zufluss des Mains, durchflossen. Die Kreisstraße LIF 11 von Frauendorf nach Kleukheim führt durch den Ort.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unterküps wurde erstmals vor 1285 im Bamberger Domnekrolog von 1285 bis 1287 bezüglich der Jahrtagstiftung der Agnes „de Kvbezze“ erwähnt.[2] 1801 gab es in Unterküps ein Gemeindehaus und 26 häusliche Lehen, davon neun des Bamberger Fürstbischofs und eine Mühle mit zwei Mahlgängen. Die Dorfherrschaft besaß das Lichtenfelser Amt des Bamberger Fürstbischofs.[2]
Im Jahr 1862 wurde Unterküps in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Das Dorf gehörte zur Landgemeinde Oberküps im Landgericht Staffelstein.
1871 hatte Unterküps 142 Einwohner, die alle katholisch waren, und 72 Gebäude. Die katholische Schule befand sich im einen Kilometer entfernten Oberküps und die Kirche war im zwei Kilometer entfernten Kleukheim.[3] 1900 zählte die 663,71 Hektar große Landgemeinde Oberküps 311 Einwohner, Unterküps 129 Einwohner und 27 Wohngebäude[4] sowie 1925 130 Personen, von denen alle katholisch waren, in 23 Wohngebäuden.[5] 1950 hatte Oberküps 147 Einwohner und 23 Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei war in Staffelstein.[6] Im Jahr 1970 zählte das Dorf 117,[7] 1987 insgesamt 106 Einwohner sowie 21 Wohnhäuser mit 23 Wohnungen.[8]
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Unterküps kam zum Landkreis Lichtenfels und wurde mit Oberküps nach Kleukheim eingemeindet. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Kleukheim nach Ebensfeld.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Ortskapelle Herz-Jesu wurde nach Bauplänen von 1908 errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. August 1911, die Fertigstellung war am 1. Mai 1912 und die Weihe 1913. 2011 führte die Gemeinde eine Renovierung durch. Es ist ein dreiachsiger Saalbau mit dreiseitigem Schluss. Der Kirchturm stammt aus dem Jahr 1966 und ersetzte einen Dachreiter über dem Westgiebel. Die bauzeitliche Ausstattung ist in neugotischen Formen gestaltet.[9]
In der Bayerischen Denkmalliste sind für Unterküps sechs Baudenkmäler aufgeführt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unterküps und Oberküps auf der Ebensfelder Webseite
- Unterküps in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Markt Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 202
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
- ↑ Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 264.