Neudorf bei Ebensfeld

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Neudorf bei Ebensfeld
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 50° 4′ 27″ N, 10° 54′ 37″ O
Höhe: 326 m ü. NN
Einwohner: 31 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Bild von Neudorf bei Ebensfeld

Neudorf bei Ebensfeld (amtlich: „Neudorf b.Ebensfeld“) ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Das Dorf liegt etwa vier Kilometer westlich von Ebensfeld auf einem Höhenzug zwischen Maintal und Itzgrund. Es gehört zum Banzgau, einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main, südlich von Kloster Banz.

Neudorf wurde erstmals um 1270 bei den Zehnteinkünften der Würzburger Dompropstei in „Nuvendorf“ erwähnt.[2] Das Dorf entstand als Neugründung des westlich gelegenen Dorfes Rappoldsrode, das von seinen Bewohnern verlassen wurde.[3]

1801 existierten acht Haushalte in dem Ort. Vogtei-, Dorf- und Gemeindeherr war die Bamberger Dompropstei.[2] 1862 wurde Neudorf in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Das Dorf gehörte zur Landgemeinde Messenfeld im Landgerichtsbezirk Staffelstein.

1871 hatte Neudorf 56 Einwohner und 41 Gebäude. Die katholische Schule befand sich im 1,5 Kilometer entfernten Birkach und die Kirche im zwei Kilometer entfernten Döringstadt.[4] 1900 umfassten die Orte der Landgemeinde Messenfeld eine Fläche von 350,23 Hektar, 138 Einwohner, von denen 136 katholisch waren, und 25 Wohngebäude. 57 Personen lebten in Neudorf in 9 Wohngebäuden[5] und 1925 51 Personen in 8 Wohngebäuden.[6] 1950 hatte Neudorf 77 Einwohner und 7 Wohngebäude.[7] Im Jahr 1970 zählte der Weiler 45,[8] 1987 insgesamt 38 Einwohner sowie 7 Wohnhäuser mit 7 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Neudorf wurde in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert und Ebensfeld als Gemeindeteil zugeschlagen. Im Jahr 1985 wurde der Ort beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft Bundessieger.[3]

Zudem befindet sich bei Neudorf bei Ebensfeld ein Sägewerk, welches die Holzversorgung im Großraum Ebensfeld sicherstellt.[10]

Sehenswürdigkeiten

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Die katholische Ortskapelle Herz Jesu gehört zur Pfarrei Döringstadt. Der neugotische Sandsteinquaderbau wurde 1899 geweiht. Die bauzeitliche Ausstattung besteht unter anderem aus dem Deckengemälde Herz Jesu, ein Werk des Staffelsteiner Künstlers Hans Theodor Stengel.[11]

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Neudorf vier Baudenkmäler aufgeführt.

Alljährlich wiederkehrende Feste

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Alljährlich findet in Neudorf bei Ebensfeld ein Dorffest statt, welches zahlreiche auswärtige Besucher anzieht. Dieses Dorffest ist ein wichtiges Ereignis in der Kultur des Obermainlandes.[12]

Commons: Neudorf bei Ebensfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ortsteile des Marktes Ebensfeld@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 253 f
  3. a b Neudorf auf der Ebensfelder Webseite
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
  10. Sägewerk Dirauf. Abgerufen am 5. Oktober 2022 (deutsch).
  11. Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 150
  12. NeuDorFest - Home. Abgerufen am 17. September 2022.