Kirchenkreis Lübbecke
Kirchenkreis Lübbecke | |
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Die Kirche St. Johannis in Rahden gehört zu den ältesten im Kirchenkreis | |
Organisation | |
Landeskirche | Evangelische Kirche von Westfalen |
Statistik | |
Fläche | 569,43 km² |
Kirchengemeinden | 18 |
Gemeindeglieder | 54 610 (Stand 31. Dezember 2022)[1] |
Leitung | |
Superintendent | Uwe Gryczan |
Hauptpredigtkirche | St. Andreas (Lübbecke) |
Büroanschrift | Geistwall 32 32312 Lübbecke |
Webpräsenz | https://www.kirchenkreis-luebbecke.de/ |
Der Evangelische Kirchenkreis Lübbecke ist einer von 26 Kirchenkreisen innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sein Gebiet umfasst den westlichen Teil des Kreises Minden-Lübbecke sowie kleinere Teile des niedersächsischen Landkreises Diepholz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Neuorganisation der preußischen Kirchenprovinz Westfalen im Jahr 1818 wurde der Kirchenkreisals einer von vier Kirchenkreisen im ehemaligen Gebiet von Minden-Ravensberg gegründet. Sein Sitz war damals in Rahden, die übliche Bezeichnung Diözese Rahden. Seit 1832 ist die Stadt Lübbecke Amtssitz. 1838 (Beschluss) bzw. 1841 (Ausführung) wurden die Gemeinden Mennighüffen, Stift Quernheim und Kirchlengern an den Kirchenkreis Herford abgetreten.[2]
Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Kirchenkreis Lübbecke gehören rund 54.500 Christen an (Stand: Dezember 2022). Er gliedert sich in 18 Gemeinden, die wiederum in Kirchenregionen zusammengefasst sind.
Zu einer Region gehören zwischen zwei und vier Kirchengemeinden:
- Region Espelkamp: 1. Martinsgemeinde Espelkamp, 2. Isenstedt-Frotheim
- Region Hüllhorst: 1. Hüllhorst-Oberbauerschaft, 2. Schnathorst-Tengern
- Region Lübbecke: 1. Lübbecke, 2. Gehlenbeck, 3. Blasheim, 4. Nettelstedt
- Region Preußisch Oldendorf: 1. Alswede, 2. Bad Holzhausen, 3. Börninghausen, 4. Preußisch Oldendorf
- Region Rahden: 1. Rahden, 2. Preußisch Ströhen
- Region Stemwede: 1. Dielingen, 2. Levern, 3. Oppenwehe, 4. Wehdem
Größere Kirchengemeinden unterteilen sich wiederum in Gemeindebezirke. So besteht Lübbecke aus dem Andreas-Bezirk (mit der St.-Andreas-Kirche), dem Thomas-Bezirk und dem Matthäus-Bezirk (oder Ost-Bezirk). Daneben gibt es noch weitere Pfarrstellen: Superintendent, Jugendpfarrer, Krankenhausseelsorger, Ev. Religionslehrer am Berufskolleg und Ev. Religionslehrer am Gymnasium. Darüber hinaus arbeiten im Kirchenkreis Pfarrerinnen und Pfarrer mit besonderem Auftrag im Kirchenkreis. Superintendent ist seit 2016 Uwe Gryczan.[3]
Gemeinsam mit den weiteren ostwestfälischen Kirchenkreisen Herford, Minden und Vlotho ist der Kirchenkreis Lübbecke in einem Kirchenkreisverband zusammengeschlossen. Von diesem Verband gehen unter anderem die regionale Telefonseelsorge sowie die Ev. Erwachsenenbildung aus.[4]
Das Gebiet des Kirchenkreises deckt sich, von geringfügigen Abweichungen abgesehen, mit dem des Altkreises Lübbecke. Der Kirchenkreis hat eine Größe von 569,43 km² und ist damit geringfügig größer als der 564,8 km² große Altkreis Lübbecke. Dies erklärt sich dadurch, dass zwei niedersächsische Gebiete in Gemeinden des Kirchenkreises Lübbecke eingepfarrt sind: Die Ortschaft Büscherheide ist nach Börninghausen eingepfarrt und die Gemeinde Stemshorn gehört zum Kirchspiel Dielingen.[5]
Kirchen und Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Kirche | Ort | Gemeinde | Bemerkungen |
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Thomaskirche | Espelkamp | Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp | ||
Michaelskirche | Espelkamp | Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp | ||
St. Andreas | Lübbecke-Alswede | Ev.-luth. Kirchengemeinde Alswede | ||
Evangelische Kirche Bad Holzhausen | Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen | Ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Holzhausen | ||
Marienkirche | Lübbecke-Blasheim | Ev.-luth. Kirchengemeinde Blasheim | ||
St. Ulricus | Preußisch Oldendorf-Börninghausen | Ev.-luth. Kirchengemeinde Börninghausen | ||
St. Marien | Stemwede-Dielingen | Ev.-luth. Kirchengemeinde Dielingen | ||
St. Nikolaus | Lübbecke-Gehlenbeck | Ev.-luth. Kirchengemeinde Gehlenbeck | ||
Andreaskirche | Hüllhorst | Ev.-luth. Kirchengemeinde Hüllhorst-Oberbauerschaft | ||
Christuskirche | Espelkamp-Isenstedt | Ev.-luth. Kirchengemeinde Isenstedt-Frotheim | ||
Evangelische Kirche Levern | Stemwede-Levern | Ev.-luth. Kirchengemeinde Levern | ||
St. Andreas | Lübbecke | Ev.-luth. Kirchengemeinde Lübbecke | ||
Gabriel-Kirche | Lübbecke-Nettelstedt | Ev.-luth. Kirchengemeinde Nettelstedt | ||
Christuskirche | Hüllhorst-Oberbauerschaft | Ev.-luth. Kirchengemeinde Hüllhorst-Oberbauerschaft | ||
St. Martini | Stemwede-Oppenwehe | Ev.-luth. Kirchengemeinde Oppenwehe | ||
St. Dionysius | Preußisch Oldendorf | Ev.-luth. Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf | ||
Immanuel-Kirche | Rahden-Preußisch Ströhen | Ev.-luth. Kirchengemeinde Preußisch Ströhen | ||
St. Johannis | Rahden | Ev.-luth. Kirchengemeinde Rahden | ||
Evangelische Dorfkirche Schnathorst | Hüllhorst-Schnathorst | Ev.-luth. Kirchengemeinde Schnathorst | ||
Evangelische Kirche Wehdem | Stemwede-Wehdem | Ev.-luth. Kirchengemeinde Wehdem |
Superintendenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amtszeit | Name[6] |
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1818–1819 | Karl Weihe |
1819–1829 | Anton Helle |
1829–1842 | August Müller |
1843–1847 | Karl Maßmann |
1847–1871 | Gustav Münter |
1871–1879 | Karl Ludwig Kunsemüller |
1880–1883 | Karl Erfling |
1883–1906 | Bernhard Heinrich Volkening |
1907–1908 | Hermann Lauffher |
1909–1927 | Karl Kuhlo |
1927–1941 | Martin Möller |
1943–1946 | Ernst Güse |
1948–1963 | Karl Leutiger |
1963–1978 | Helmut Begemann |
1978–1998 | Paul-Gerhardt Tegeler |
1998–2003 | Friedrich-Wilhelm Feldmann |
2003–2015 | Rolf Becker |
ab 2016 | Uwe Gryczan |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeindebuch der Kreissynode Lübbecke. Jedermann-Verlag Ludwig Schmidt GmbH, Osnabrück 1957.
- „Anzeichen einer Erneuerung des christlichen Lebens sind nirgends zu sehen“. Die Gemeindeberichte über Kirchenkampf und erste Nachkriegszeit (1933–1947) im Kirchenkreis Lübbecke. Im Auftrag der Pfarrkonferenz aus Anlaß der Verabschiedung von Superintendent Paul-Gerhard Tegeler am 20. Juni 1998 hg. von Jürgen Kampmann. Löhne-Obernbeck 1998, ISBN 3-00-002888-9 (211 Seiten).
- Heinz-Ulrich Kammeier: Kirche und Krieg: „Gott mit uns“?, in: Ders., Der Landkreis Lübbecke und der 1. Weltkrieg. Alltagserfahrungen in einem ländlichen Raum Ostwestfalens (Quellen und Schrifttum zur Kulturgeschichte des Wiehengebirgsraumes. Reihe A. Band 9), Rahden 1998, 217 – 244, ISBN 3-89646-903-7 (350 Seiten).
- Wolfhart Beck: Westfälische Protestanten auf dem Weg in die Moderne. Die evangelischen Gemeinden des Kirchenkreises Lübbecke zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 42), Paderborn 2002, ISBN 3-506-79615-1 (456 Seiten).
- Dirk Möllering (Hrsg.): Gemeinden und Seelsorge im Altkreis Lübbecke – Vergangenheit und Gegenwart. Uhle & Kleimann, Lübbecke 2006, ISBN 3-928959-46-8 (447 Seiten).
- Reinhard Günnewig: Profile aus dem Lübbecker Land – Bürger unserer Zeit, Bd. I, Zittau 2012.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Kirchenkreises Lübbecke
- Karte des Kirchenkreises von 1937. Oberbauerschaft war damals noch nach Lübbecke eingepfarrt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistischer Jahresbericht der Evangelischen Kirche von Westfalen 2023, S. 27, abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Geschichte des Kirchenkreises Lübbecke – Superintendenten. Rückblick auf die Entstehung. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Dr. Uwe Gryczan zum neuen Superintendenten im Kirchenkreis Lübbecke gewählt. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, 30. November 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2016; abgerufen am 21. Februar 2020.
- ↑ Kirchenkreis Lübbecke. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2017; abgerufen am 21. Februar 2020.
- ↑ Historie der Kirchengemeinde Dielingen ( des vom 30. Januar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Günter Linkermann: Geschichte des Kirchenkreises Lübbecke – Superintendenten Rückblick auf die Entstehung. Abgerufen am 12. Februar 2019.
Koordinaten: 52° 18′ 4,5″ N, 8° 37′ 10,1″ O