Kucha (Offenhausen)

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Kucha
Gemeinde Offenhausen
Koordinaten: 49° 26′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 49° 25′ 52″ N, 11° 25′ 5″ O
Höhe: 423 (416–456) m ü. NHN
Einwohner: 248
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91238
Vorwahl: 09158
Karte
Lage Kucha
Kucha, 2016
Kucha, 2016
Kucha Ortskern (2024)

Kucha ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Offenhausen im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[1] Die Gemarkung Kucha hat eine Fläche von 4,905 km². Sie ist in 1405 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3491,05 m² haben.[2] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Mittelhof und Oberndorf.[3]

Geographische Lage

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Das Dorf Kucha liegt in einem kleinen Talkessel im Hammerbachtal, rund 2 Kilometer südlich von Offenhausen und circa 7 Kilometer nordöstlich von Altdorf bei Nürnberg. Das Dorf befindet sich im Bereich des Albtraufs im Süden der Hersbrucker Schweiz, die Bestandteil der Frankenalb innerhalb des Südwestdeutschen Stufenlandes ist. Im Nordosten von Kucha erhebt sich der Asselberg (554 m ü. NHN) und im Nordwesten begrenzt das Bergplateau des Keilbergs (547,2 m ü. NHN) den Ort.[4]

Naturräumliche Zuordnung

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Naturräumlich gehört Kucha zum nördlichen Teil der Mittleren Frankenalb (Meynen/Schmithüsen et al.). Nach der naturräumlichen Gliederung Deutschlands (Axel Ssymank) liegt die Mittlere Frankenalb als Naturraum-Einheit in der Naturraum-Haupteinheit Fränkische Alb.[5][6][7]

Die Juralandschaft von Kucha wird geologisch durch Schichten aus der Braunjura-Gruppe (Dogger) bestimmt. In den tieferen Lagen prägen blau- bis schwarzgraue Ton- und Tonmergelsteine mit Toneisenstein-Konkretionen aus der Opalinuston-Formation (Dogger Alpha) den Landschaftsraum. Darüber befinden sich fein- bis mittelkörnige Sandsteinschichten mit Eisenerzflözen aus der Eisensandstein-Formation (Dogger Beta). Die Bergkuppen des Asselbergs und Keilbergs bestehen aus Schichten der Weißjura-Gruppe (Malm). Das Hammerbachtal ist mit quartären Talfüllungen bedeckt.[8]

In den Talauen haben sich Gleye und andere grundwasserbeeinflusste Böden mit Talsedimenten aus Schluff bis Lehm entwickelt. Auf den Braunjura-Gesteinen hat sich Braunerde als Bodentyp ausgebildet. Auf den kalkreichen Hochflächen aus Malm sind flachgründige Rendzina-Böden bestimmend und in den darunter gelegenen Übergangsbereichen herrschen die beiden Bodentypen Regosol und Braunerde-Regosol vor.[9]

Kucha liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone und weist ein humides Klima auf. Der Landschaftsraum des Dorfes befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Nach der Klimaklassifikation von Köppen/Geiger zählt Kucha zum gemäßigten Ozeanklima (Cfb-Klima). Dabei bleibt die mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monats unter 22 °C und die des kältesten Monats über −3 °C.[10]

Fließgewässer

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Der im Osten verlaufende Hammerbach (Pegnitz) durchfließt Kucha in Nord-Süd-Richtung. Der gliedernde Bachlauf mäandriert und ist nach der Gewässerstrukturgütekartierung nur mäßig verändert.[11] Die begleitenden Gehölze sind in der Biotopkartierung erfasst und naturschutzfachlich wertvoll.[12]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Kucha gebildet. Zu diesem gehörten Breitenbrunn, Hartenberg, Hinterhaslach, Ittelshofen, Klingenhof, Mittelhof, Vorderhaslach, Oberndorf und Püscheldorf. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Kucha, zu der Mittelhof und Oberndorf gehörten. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Altdorf.[13] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kucha am 1. Mai 1978 nach Offenhausen eingemeindet.[14][15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Kucha verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr, einen Schnupf-Club, eine Evangelische Landjugend und den Gesangsverein Liederkranz
Commons: Kucha (Offenhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Offenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. November 2024.
  2. Gemarkung Kucha (093549). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 2. November 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Karte der Naturraum-Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten in Bayern. (PDF) Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  6. Landschaften in Deutschland - BfN. In: Interaktiver Kartendienst (Web-Mapping) zu den Landschaften in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz (BfN), 21. November 2014, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  7. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  8. Geologische Karte von Bayern 1:25.000 (dGK25). In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
  9. Übersichtsbodenkarte von Bayern 1:25.000 (ÜBK25). In: Boden - UmweltAtlas Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  10. Offenhausen: Offenhausen Geografie. DB-City, 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  11. Gewässerstrukturkartierung der Fließgewässer Bayerns 2017 (Vor-Ort-Verfahren). In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
  12. Biotopkartierung (Flachland). In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
  13. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 21–22 (Digitalisat).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  15. Offenhausen (Mittelfranken) > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 2. November 2024.