Mittelhof (Offenhausen)
Mittelhof Gemeinde Offenhausen
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 434 m ü. NHN |
Einwohner: | 19 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91238 |
Vorwahl: | 09158 |
Mittelhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Offenhausen im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Mittelhof liegt in der Gemarkung Kucha.[3]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt am westlichen Rand von Kucha am Fuße des Asselbergs (554 m ü. NHN) an der Straße nach Oberndorf.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am östlichen Ortsende von Mittelhof befindet sich die abgegangene Turmhügelburg im Sauanger, unmittelbar südlich der Gemeindeverbindungsstraße nach Dippersricht. Es handelte sich um eine Turmhügelburg, von der im Jahr 1959 noch der Hügel mit einem Plateaudurchmesser von etwa acht Metern und Spuren eines Ringgrabens erhalten waren. Nach dem Jahr 1959 wurde der Turmhügel beim Bau einer Straße und eines Wohnhauses erheblich beschädigt, so dass er heute kaum noch erkenntlich ist.
Die Turmhügelburg war wohl der Sitz des Ortsadels, Ende des 13. Jahrhunderts sind fünf Ministerialen in Kucha nachweisbar. Wem diese niederadeligen Familien einst dienten, ist unbekannt, möglicherweise den Schenken von Reicheneck auf ihrer gleichnamigen Burg Reicheneck, heute über dem Happurger See gelegen. Die Dienstmannen dieses Geschlechtes sind z. B. in den Dörfern Birkensee, Egensbach oder Offenhausen bei Engelthal häufig im Hammerbachtal anzutreffen. Möglicherweise kann die heute als Burgstall im Sauanger bezeichnete Anlage aber auch als vorgeschobene Warte der nahen Burg Hohenkuchen gedient haben, sie lag in etwa 650 Meter Entfernung in östlicher Richtung auf dem Schlossberg. Auch sie ist heute völlig verschwunden, nur ein Ringgraben mit Außenwall ist von ihr noch sichtbar.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mittelhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. November 2022.
- Mittelhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. November 2024.
- Mittelhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 345 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Offenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Quelle Geschichte: Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Herausgegeben von der Altnürnberger Landschaft e.V., Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1, S. 239ff.