Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Lichtenberg
Die Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Lichtenberg ist eine detaillierte Übersicht der Schmuck-Brunnenanlagen im öffentlichen Raum des Bezirks Lichtenberg. Erfasst wurden auch Brunnen, die außer Betrieb oder nicht mehr vorhanden sind. Nicht aufgenommen wurden architektonisch gestaltete Entwässerungsanlagen und private Springbrunnen. Die in allen Ortsteilen ebenfalls aufgestellten metallenen Straßen- und Notwasserbrunnen haben ein eigenes Lemma.
Die Auflistung enthält 66 Objekte (Stand Juni 2020) und basiert auf der Internetdarstellung des Berliner Senats über die öffentlichen Brunnen in Lichtenberg (hier werden 18 Anlagen aufgelistet [Stand Ende 2016]), auf einer Dokumentation des Luisenstädtischen Bildungsvereins und auf weiteren entsprechend angegebenen Quellen.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk verfügt in den Bereichen Fennpfuhl, Friedrichsfelde und Neu-Hohenschönhausen über mehr Schmuckbrunnen im Vergleich zu den übrigen Ortsteilen. Das liegt daran, dass in den ab den 1970er Jahren errichteten Neubauvierteln entsprechend zentraler Vorgaben „gesellschaftliche Zentren“ einzuplanen waren. Ein solches Zentrum war ein Komplex aus Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und einem künstlerisch gestalteten Freizeit-Aufenthaltsbereich mit Blumenbeeten, kleinen Grünanlagen, mit Sitzgelegenheiten und Skulpturen oder Springbrunnen. Die dann aufgestellten Brunnen und Skulpturen waren überwiegend Auftragswerke, die der Ost-Berliner Magistrat nach internen Wettbewerben auswählte und finanzierte. In den historisch gewachsenen Ortsteilen Alt-Hohenschönhausen, Falkenberg, Karlshorst, Lichtenberg (ohne den Bereich Frankfurter Allee Süd), Malchow, Rummelsburg und Wartenberg gibt es dagegen wesentlich weniger oder sogar gar keine öffentlichen Schmuckbrunnen.
Laut Darstellung des Senats gibt es in Berlin mehr als 270 Schmuckbrunnen, Seefontänen und Planschen, deren Wartung seit 2017 durch die Berliner Wasserbetriebe erfolgt.[1]
Liste der Brunnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die sortierbare Zusammenstellung ist nach Ortsteilen und darin nach den Straßen alphabetisch (vor)geordnet.
Legende
- OT: Ortsteil, dabei bedeuten:
- AH=Berlin-Alt-Hohenschönhausen, Fa=Berlin-Falkenberg, Fe=Berlin-Fennpfuhl, Fr=Berlin-Friedrichsfelde, Ka=Berlin-Karlshorst, Li=Berlin-Lichtenberg, NH=Berlin-Neu-Hohenschönhausen, Ru=Berlin-Rummelsburg
- Name (kursiv): Bezeichnung des Brunnens, wie vom Künstler vorgenommen
- Adresse: am nächsten gelegene(s) Straße/Gebäude, darunter Geokoordinaten (Lage)
- Jahr: wann aufgestellt
- Künstler; wenn mehr als ein Künstler bekannt sind, erfolgt die Sortierung nach dem Nachnamen des zuerst Genannten
- Kurzdarstellung: Geschichte und Details mit Bild (falls vorhanden)
OT | Name | Adresse Lage |
Jahr | Künstler | Kurzdarstellung und Bild |
---|---|---|---|---|---|
AH | Flusspferdbrunnen | Große-Leege-Straße, Brunnen in der Flusspferdhofsiedlung Lage |
1931–1934 | Paul Emmerich, Paul Mebes |
Anfang des 21. Jhd. dort vorhanden und in Funktion |
AH | ehemaliger Wasserstein Fontänenfeld |
Landsberger Allee, auf einem Platz vor dem Allee Center Lage |
1985 2014 |
Rüdiger Amend & Co. |
Der aufgerichtete rechteckige Brunnenstock aus Kalkstein, Bestandteil eines gesellschaftlichen Zentrums in diesem Wohnviertel, wurde im Sommer 2013 abgebaut. Die Wassertechnik war nicht mehr funktionsfähig, die Umgebung stetig verschmutzt. |
AH | Findlingsbrunnen | auf einem namenlosen Platz vor den Häusern Landsberger Allee 225/227 Lage |
unbekannt |
Im Jahr 2016 nicht mehr in Betrieb. | |
Fa | Fontänenreihe | Hausvaterweg 39, Tierheim Berlin Lage |
2002 (Eröffnung des Tierheims) | unbekannt |
Entlang des Randes des Wasserbeckens nahe dem Haupteingang sind im Tierheim 15 Fontänen in einer Reihe platziert. |
Fe | Wasser- oder Klinkerwand | Fennpfuhlpark, an der Karl-Lade-Straße Lage |
1989 | Jürgen Karnopp |
Wasseranschluss nach 2007 abgebaut, Brunnenbecken und Keramikwand bepflanzt |
Fe | Kugelbrunnen | Anton-Saefkow-Platz Lage |
1984 | Jürgen Karnopp |
In einem quadratischen mit Spaltklinkern versehenen Becken sind 25 verschieden große Keramik-Kugeln unregelmäßig platziert. Zwischen ihnen sind auf dem Boden des Beckens elf kleine Wasserdüsen eingelassen, die jedoch seit dem Jahr 2019 nicht mehr sprudeln.[5] Zusätzlich sind etliche Kugeln zerbrochen und müssten dringend erneuert werden (Stand Januar 2023). |
Fe | Findlingsbrunnen | Anton-Saefkow-Promenade am Anton-Saefkow-Platz Lage |
1983 | Lothar Scholz | Ein 27 Tonnen schwerer Findling stand ursprünglich auf einem Betonhügel, der an den Seiten mehrere kleine Findlinge und Mulden für eine Bepflanzung trug. Die Blumen und Grünpflanzen wurden jedoch stetig ausgewaschen, sodass lediglich der Betonklotz mit dem Granit obenauf stehen geblieben war. Dieser Anblick (siehe oberes Bild) war wenig erfreulich, weshalb der Stein vom Wasserzulauf getrennt und etwas weiter nördlich in der Promenade, mittig zwischen vier junge Bäume, versetzt wurde (unteres Bild).[6] |
Fe | Monumentalbrunnen | Anton-Saefkow-Platz Lage |
1985 | Peter SchubringPeter Schubring |
Nach Rekonstruktionsüberlegungen um 1995 abgerissen. |
Fe | Trinkbrunnen | Anton-Saefkow-Platz | 2019 | Berl. Wasserbetriebe | Direkt an der Anton-Saefkow-Promenade wurde um 2019 ein Trinkbrunnen Typ II aufgestellt und in Betrieb genommen. |
Fe | Fontäne im Fennpfuhl-Gewässer | Fennpfuhlpark Lage |
1985 | unbekannt |
Nach jahrelangem Dahinrotten hatte das Bezirksamt die Leitungen und Pumpen entfernen lassen. Mit Ströer Media fand sich ein Sponsor, der die technische Erneuerung der Schwimmfontäne an gleicher Stelle finanzierte und die Unterhaltung vertraglich zugesichert hat. Die Neueinweihung fand anlässlich des Fennpfuhlfestes 2013 statt. |
Fe | Korallen-Brunnen | Möllendorffstraße Ecke Storkower Straße Lage |
1975 | Toni Mau |
Seit etwa 1991 außer Betrieb. |
Fe | Vogelbrunnen oder Möwenbrunnen | Otto-Marquardt-Straße Lage |
1980/81 | Baldur Schönfelder |
In einem quadratischen Kunststeinbecken (Seitenlänge neun Meter) steht ein drei Meter hoher metallener Brunnenstock. Dieser wird von einer transparenten weltkugelförmigen Metallkonstruktion umgeben. Auf einem inneren, in drei Galerien aufgeteilten eiförmigen Gebilde sitzen insgesamt 28 Möwenpaare, jedes Pärchen 35 Zentimeter hoch und aus Bronze gefertigt, gleichmäßig verteilt übereinander. Das Wasser tritt aus der Mitte bogenförmig nach allen Seiten aus und wird von den Ringen der Weltkugel in das Becken abgelenkt.[8] |
Fe | Brunnen mit Metallplastik | Roederplatz Lage |
1976 | Friedrich Schötschel |
Es ist nur noch das Becken vorhanden. |
Fe | Plansche im Rudolf-Seiffert-Park | Rudolf-Seiffert-Straße Lage |
2006 | Kerstin Grimm |
Auf der Fläche einer abgerissenen DDR-Standardschule wurde eine ebenerdige Labyrinthfläche von 135 m² aus hochwertigen frostfesten und durchgefärbten Steinzeugfliesen ornamental gestaltet. Die umgebenden Sitzmöglichkeiten erhielten mittels kleinerer Fliesen und Mosaiksteinchen aus einem Glas- und Steinmix ein ansprechendes Äußere, das ein Streifenmuster bildet. Das Wasser fällt aus einem Edelstahlring herab. |
Fe | ehemaliger Hoher Brunnen oder Brunnen mit Betonplastik Springbrunnenanlage mit der Figur „Storki“ |
Storkower Bogen Lage |
1980 2010 |
Rolf Winkler (Hoher Brunnen) Rainer Hascher (Wasserspiel) |
Der rund sechs Meter hohe Brunnenstock aus Steinguss ist in den 1990er Jahren vollständig entfernt worden. Nachdem in der Umgebung statt des gesellschaftlichen Zentrums eine komplette neue Bebauung, der Storkower Bogen, entstand, hat das Management an Stelle des früheren Schmuckbrunnens ein Wasserspiel mit mehreren Fontänen in einem Brunnenbecken aufstellen lassen.
Der Verbleib der Brunnenskulptur (eine Säule mit acht paarweise angeordneten gegeneinander versetzten Schalen in unterschiedlichen Höhen) ist nicht bekannt. |
Fr | Keramikbrunnen | Straße Alt-Friedrichsfelde 99 Lage |
1981 | Jürgen Karnopp |
Desolater Zustand; weder als Brunnen noch als Schmuckreste erkennbar. |
Fr | Tränke | vor der Straße zur Robert-Uhrig-Straße Lage |
1984 | Günter Thüre |
Seit 1990 nicht mehr in Funktion. |
Fr | Kleiner Brunnen oder Kugelbrunnen | im Hof zwischen Charlottenstraße, Köpitzer Straße und Alfred-Kowalke-Straße Lage |
1987 | Hannes Warscycek (Architekt, Maler, Grafiker) und Horst Scholz (Bildhauer, Steinmetz) |
Nach einem Rohrbruch im Jahr 2013 bis 2016 wieder inganggesetzt. |
Fr | Theodor-Fontane-Brunnen | Dathepromenade Lage |
1982 | Hans-Detlev Hennig |
In einem Becken von 4,50 m Durchmesser steht ein 2,70 m dicker und drei Meter hoher runder Betonsockel, der einen metallenen Reliefring in Augenhöhe trägt. Die Reliefs zeigen auf einer Gesamtfläche von etwa drei Metern Länge und 80 cm Höhe einige typische märkische Landschafts- und dörfliche Situationen. Dazwischen ist ein Zitat aus dem Vorwort der Wanderungen durch die Mark Brandenburg zu lesen: „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen. Fontane.“[12][13] |
Fr | Kugelbrunnen | Dolgenseestraße Lage |
1975 | Manfred Ebeling |
Mehrere Kugeln, aus Betonwerkstein gefertigt, ruhen in einem runden Becken (Durchmesser 6,50 m). Der kugelige Brunnenstock in der Mitte ist 1,50 m hoch, hier treten aus sechs feinen Düsen Wasserstrahlen aus.[14] |
Fr | Pflanzen und Früchte | Einbecker Straße 85, auf der Grünfläche vor einem Seniorenheim Lage |
1982 | Christina RenkerChristina Renker, Alfred Bernau |
Nicht in Funktion. |
Fr | Spree-und-Havel-Brunnen | Dathepromenade Lage |
1982 | Dietrich Grüning |
Die unbekleideten überdimensionalen Frauenkörper sind mit ihrem Gesäß an einem Kegel gelagert, der eine Wasserglocke abschließt. Sie schweben fast waagerecht in Augenhöhe des Betrachters. Die Figuren sind aus Bronze und symbolisieren die beiden typischen Flüsse Berlins, Spree und Havel. Das Wasser befindet sich in einem tiefer gelegenen achteckigen mit Granitsteinen eingefassten Becken von sechs Metern Durchmesser. Es wird durch den Brunnenstock gleichmäßig nach oben gepumpt |
Fr | Märkischer Brunnen am Tierpark | Heinrich-Dathe-Platz Lage |
1982 | Christiane Wartenberg |
Der Brunnen wurde um 1992 von der Wasserversorgung getrennt; die acht Brunnenstöcke, symbolische Tier- und Menschendarstellungen, ließ das Bezirksamt 2011 renovieren und an einem neuen Standort gegenüber dem Bärenschaufenster-Eingang des Tierparks als kleine Kunstgalerie aufstellen. Sie stehen auf den ursprünglichen gemauerten Pfeilern aus handgeschnittenen Klinkerziegeln; einige der üblicherweise roten Ziegel für die Pfeiler sind grün und blau glasiert. Heute flankieren sie den Platz vor dem Einkaufszentrum Am Tierpark. |
Fr | Wasserspielbereich Strand Plansche |
Mellenseestraße 1 / Dolgenseestraße Lage |
2009 | Büro Cassens und Siewert |
Eine früher bereits vorhandene einfache Plansche wurde erweitert, sodass nun auf einem niedrigen Hügel mehrere Spielmöglichkeiten für die kleinen Besucher vorhanden sind: eine Sprühanlage, eine Handpumpe, drei Ablaufrinnen (mit Wehren ansteuerbar), ein Matschplatz.[16] |
Fr | Bremer Stadtmusikanten | Volkradstraße 28, Hof vom Seniorenheim Lage |
1967 | Karl Lemke |
Bronzener Brunnenaufsatz, ursprünglich innerhalb eines viereckigen Beckens in der 1967 erbauten Passage Volkradstraße. Während des Abrisses der Passage 2002/2003 im ehemaligen Hans-Loch-Viertel aus der Zeit der DDR wurde die Brunnenplastik von einer couragierten Unternehmerin vor der Verschrottung gerettet.[17] Seither steht sie unweit des ursprünglichen Standortes im Hof eines neu errichteten Seniorenpflegeheims. |
Fr | Fontänenbrunnen | Tierpark Berlin Lage |
1955 (Eröffnung des Tierparks) | unbekannt | Zwei kaskadenförmige Fontänen in einem 48 m × 17 m großen, aus Sandstein gefassten Becken, unmittelbar vor dem Schloss Friedrichsfelde. weitere Bilder |
Fr | Frühling | Tierpark Berlin Lage |
1961–1964 | Senta Baldamus |
Stillgelegt. |
Fr | Kinder mit wasserspeiendem Fisch | Tierpark Berlin Lage |
1963 | Walter Lerche |
Stillgelegt. |
Fr | Krokodilbrunnen | Tierpark Berlin Lage |
1963 | Gerhard Hurte | Bild in: stadtentwicklung.berlin.de Eigene Fotos sind nicht gemeinfrei. Darstellung zweier sich umschlingender Krokodile in Mosaiktechnik. Aus dem senkrecht aufragenden Maul eines der Tiere sprudelt eine kleine Fontäne. Rundbecken in der Haupteingangshalle des Alfred-Brehm-Hauses. Aufgestellt im Jahr 1963. |
Fr | Möwenbrunnen | Tierpark Berlin Lage |
1967 | Dietrich Rohde |
Bronzeplastik eines Möwenschwarms im Zentrum einer mit Gestein verfüllten kreisförmigen Springbrunnenanlage nahe der Möwenvoliere. Aufgestellt im Jahr 2001. |
Fr | Seelöwe auf Kugel | Tierpark Berlin Lage |
1999 | Otto Maerker |
Bronzeplastik im Zentrum einer kleinen, mit Gestein verfüllten Springbrunnenanlage am Eingangsbereich der Cafeteria. Aufgestellt im Jahr 1999. |
Fr | Springende Hechte | Tierpark Berlin Lage |
1958 | Walter Sutkowski | Bronzebrunnen im Kanal südlich vom nachgestalteten Südparterre des ehemaligen Schlossparks von Friedrichsfelde. Der Springbrunnen besteht aus einer engen Gruppe von vier Hechtnachbildungen und wurde im Jahr 1961 aufgestellt. |
Ka | ohne Namen | Rheinsteinpark Lage |
vor 1970 | unbekannt |
Eine hohe Fontäne, seit den 1990er Jahren außer Funktion, Rundbecken bepflanzt. |
Ka | Trinkbrunnen | Johannes-Fest-Platz Lage |
2012 | Berliner Wasserbetriebe / Siegfried Kaiser |
Brunnen Typ 1 |
Li | Tröpfelbrunnen | Josef-Orlopp-Straße 13, im Garten des Seniorenheims „Professor Dr. Kurt Winter“ Lage |
vor 1993 | Conrad Hunger |
Nicht in Betrieb. |
Li | 4 Jünglinge | Josef-Orlopp-Straße, im Gebäude des Konsum Berlin Lage |
1913 |
Nicht in Betrieb | |
Li | Seelöwen in einem Planschbecken | Stadtpark Lichtenberg Lage |
um 1960 | unbekannt[19] |
Nicht in Betrieb. |
Li | Großer Keramikbrunnen | Schulze-Boysen-Straße Lage |
1974 | Rudolf Kaiser |
Vor einer ehemaligen Kaufhalle aufgestellter Tröpfelbrunnen; die ursprüngliche Gestaltung mit keramischen Brunnenschalen auf sechs Brunnenstöcken ging durch Vandalismus verloren. Das Bezirksamt hat in einem Keramikatelier etwas anders gestaltete Teile auf die verkürzten Brunnenstelen aufsetzen lassen.[21] Das quadratische Becken aus Kunststein und mit Keramikverkleidung misst sieben Meter Seitenlänge und erreicht samt Stele für die Kugeln eine Höhe von sieben Metern. Die oberste Tröpfelkugel befindet sich in 2,50 m Höhe über dem Wasserspiegel.[22] |
Li | Vogelbaum oder Vogeltränke | Schulze-Boysen-Straße | 1987 | Monika Spieß | Ein 1,90 m hohes, stilisiertes, überdimensionales Vogelnest mit drei Mulden als Vogeltränke entwickelt sich aus einem würfelförmigen Podest. Die aus Beton gestalteten Vögel wirken klobig und scheinen gegenüber dem Nest überdimensioniert.[23][24] |
Li | Springbrunnen | auf dem Gelände des KEH, in Verlängerung der Herzbergstraße Lage |
um 1900, im Zusammenhang mit dem Bau des Krankenhauses | unbekannt | Im Zentrum eines Rasenrondells steht ein Wasserbecken, etwa zehn Meter Durchmesser, mit einer mittigen Metalldüse für eine Fontäne. Darunter geben mehrere kleinere Düsen seitwärts Wasserstrahlen ab. Das Brunnenbecken ist aus sieben Schichten liegender Backsteine rund aufgemauert. Abgeschlossen wird es mit einem massiven Kranz aus Sandstein.
Die Grünanlage vor dem ehemaligen Haupthaus des Krankenhauses wird von Sitzgelegenheiten, künstlerischen Skulpturen und im Sommer gepflegten Blumenbeeten umgeben. |
Li | Sprudelsteine, Findlingsbrunnen | Vor dem Verwaltungsgebäude der Firma Berliner Luft Technik GmbH in der Herzbergstraße Lage |
um 1980 | unbekannt |
Der Brunnen wurde vom Erbauer des Verwaltungsgebäudes, der DDR-Firma Lufttechnische Anlagen, installiert. Mehrere verschieden große Findlinge liegen in einem flachen aus einzelnen Rechtecken zusammengefügten Brunnenbecken. Aus dem größten Stein, der aus der Region um Velten stammt, quillt Wasser. Die Nachfolgefirma Berliner Luft GmbH hat den kleinen Brunnen restaurieren lassen und unterhält ihn weiterhin. |
Li | ohne Namen | Park des Oskar-Ziethen-Krankenhauses Lage |
unbekannt |
Findlinge auf Granitplatte | |
Li | Fischerbrunnen oder Jüngling mit Fisch | Stefan-Heym-Platz an der Möllendorffstraße /Ecke Frankfurter Allee Lage |
1925/1933 | Hans Latt |
Die Bronzeskulptur des Jünglings mit Fisch stand vor 1940 im Stadtpark Lichtenberg in einem einfachen Brunnenbecken. Nach 1950, als die Ruinen des an der Ecke Frankfurter Allee zerstörten Gebäudes abgeräumt waren, wurde die Figur am heutigen Standort in einem neuen größeren Becken aufgestellt. |
Li | Brunnen mit Knabe | Zentralfriedhof Friedrichsfelde Lage |
unbekannt | Erwin Kobbert |
Die 60 cm hohe Figur eines nackten Jungen, aus Kalkstein geschlagen, schmückt den Rand eines Schöpfbeckens. Sie hatte einige Jahre keinen Kopf mehr. In den 2010er Jahren hat die Friedhofsverwaltung die Figur restaurieren lassen. Der Wasserzulauf zum Brunnenbecken ist abgeschaltet.[27] |
Li | Sinnende | Zentralfriedhof Friedrichsfelde Lage |
unbekannt | unbekannt |
Nicht in Betrieb. |
LI | Trinkbrunnen | Herzbergstraße | um 2019 | Trinkbrunnen Typ 1, steht in Höhe der Straßenbahnhaltestelle vor dem südlichen Zugang zum KEH | |
LI | Trinkbrunnen | Am Stadtpark Ecke Kielblockstraße | um 2022 | Trinkbrunnen Typ 1, steht an der Ecke Kielblockstraße an einem östlichen Zugang in den Stadtpark Lichtenberg | |
NH | Mühlenradbrunnen | Am Mühlengrund Lage |
1986 | Achim Kühn |
Der Brunnen war ab Ende der 1990er Jahre außer Betrieb. Nach Protesten aus der Bevölkerung und durch Einspruch des Künstlers konnte er vor dem Abriss bewahrt werden: das Bezirksamt ließ ihn 2015 erneuern, Kühn hatte die Skulpturen überarbeitet. Seit dem Jahr 2016 erfreut er während der Brunnensaison wieder die Einwohner. |
NH | Brunnen der Jugend | Stadtplatz Wartenberger – Ecke Wustrower Straße Lage |
2002 | Senta Baldamus |
Aus einem Wasserbecken aus Beton erhebt sich eine Brunnenschale aus Granit. Auf dem darin befindlichen säulenförmigen Granitsockel steht eine Mutter als zentrale Brunnenfigur. Auf dem Rand der Brunnenschale wird sie von acht Kinderfiguren umgeben. Das Wasser fließt zu Füßen der Mutterfigur aus einer halbkugelförmigen Öffnung in die darunter liegende Schale und von dort über den Rand in das große Brunnenbecken. |
NH | Kranichbrunnen | Zingster Straße / Ribnitzer Straße Lage |
1988 | Sonja Eschefeld |
Nicht in Betrieb. |
NH | Schalenbrunnen | Zingster Straße vor der Schwimmhalle Lage |
1993 | Herbert Dreiseitl |
Das Herzstück der Anlage ist eine vier Meter hohe nach oben schlanker werdende Bronze-Stele, an welcher zwei ebenfalls aus Bronze gefertigte Schalen angebracht sind. Oberhalb der ersten Schale tritt das Wasser durch einige Öffnungen im leichten Bogen nach außen und fällt auf die stark geneigte, spitz zulaufende und offene Schale. Die schräg darunter befindliche Schale fängt das Wasser auf, und von hier läuft es in einen flachen mit kleinen Pflastersteinen unregelmäßig geformten, bis zu sieben Meter langen Teich. Über eine Rinne an einer treppenförmigen Anlage verschwindet es schließlich in einem Abfluss.[29][30] |
NH | Spatzenbrunnen | Falkenberger Chaussee 134–136 vor der Brunnen-Apotheke Lage |
nach 1989 | unbekannt | Der etwa 60 cm hohe Brunnen in Form einer Schatulle mit aufgewölbtem Deckel ist rundherum mit kleinen bunten Mosaiksteinchen verkleidet. Aus seiner oberen Fläche strömt unter einer Prallplatte Wasser allseitig heraus. Beiderseits der Platte sitzen zwei metallene Spatzen, in etwas mehr als Lebensgröße, und baden in der Pfütze. Vor 1990 war das Gebäude der Apotheke und der Arztpraxen eine Kinderkombination, einen Brunnen gab es nicht. |
NH | Trinkbrunnen | Zingster Straße nahe Schwimmhalle und Schalenbrunnen Lage |
2012 | Berliner Wasserbetriebe |
Brunnen Typ 1 |
NH | Wasserspiel | Neubrandenburger Straße 21–23 im Quartierspark Neubrandenburger Straße Lage |
2020 | unbekannt | Das Wasserspiel besteht aus einer Sprühsäule, zwei Spritzpumpen, einem Fontänehüpfer und einer Handpumpe. Spritzpumpen und Fontänehüpfer gelten als besonderer Wasserspaß auf Spielplätzen. Auf Sand wurde verzichtet, um Verunreinigungen anliegender Flächen und Verstopfungen der Entwässerung zu verhindern. Die Anlage wird mit Solarstrom versorgt.[31] |
Ru | Trinkbrunnen | Weitlingstraße, Vorplatz des Bahnhofs Lichtenberg Lage |
2016 | Berliner Wasserbetriebe |
Brunnen Typ 2, nahe der Bushaltestelle.[32] |
Nicht mehr vorhandene Brunnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]OT | Name | Adresse / Lage |
Jahr | Künstler | Kurzdarstellung und Bild |
---|---|---|---|---|---|
Fe | Klinkerbrunnen | Bernhard-Bästlein-Straße 30 Lage |
um 1975 |
Der Brunnen, bei dem das Wasser aus einem Rohr der Wand strömte und in ein Halbrundbecken fiel, ist weitestgehend zerstört. Die Klinkerwand ist von beiden Seiten dicht bepflanzt, so dass die ursprüngliche Anlage kaum noch zu erkennen ist. | |
Fr | Märkisches Milieu oder Vogeltränke | Grünanlage neben der Schwimmhalle Sewanstraße Lage |
1981 | Sonja Eschefeld |
Die Schmuckanlage bestand aus drei Teilen: eine senkrecht stehende 83 Zentimeter dicke Spirale, einen Meter hoch, daneben zwei Teile, die bereits 1993 nicht mehr erhalten waren (und deshalb nicht genauer beschrieben werden können). Als Material für alle Teile diente Keramik.[33] Eine genaue Vorortbesichtigung im April 2017 ergab, dass alle Teile entfernt wurden. Zwei konzentrisch mit Pflastersteinen eingefasste Gullydeckel, höhenversetzt angeordnet, markieren den früheren Standort des Brunnens. |
Fr | Quellbrunnen mit Sandsteinplastik | Robert-Uhrig-Straße, vor einer ehemaligen Kaufhalle Ecke Massower Straße Lage |
1983 | Karl-Günter Möpert |
Nach 1993 stillgelegt.[34] Der Brunnen wurde 2020 abgetragen, beim Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks eingelagert und soll an anderer Stelle wieder errichtet werden.[35] |
Fr | Die Kogge | Gensinger Straße vor einer ehemaligen Kaufhalle Lage |
1982 | Nikolaus Bode |
War seit nach 2003 nicht funktionsfähig. – Die rund vier Meter hohe Brunnenskulptur aus weißem Polyesterharz stand in einem runden Betonbecken (Durchmesser 6,50 m). Als Wasserspeier fanden sich Fischköpfe am Brunnenstock.[36] Der Senat hatte im Jahr 2000 angekündigt, den Kogge-Brunnen für 30.000 Mark sanieren zu lassen, der jährliche Unterhalt koste zudem 19.000 Mark.[37] Die Sanierung fand aber nicht statt und das Wasser blieb weiterhin abgeschaltet. Danach suchte das Lichtenberger Bezirksamt einen Investor für das gesamte ehemalige gesellschaftliche Zentrum (Gaststätte Kalinka, Dienstleistungswürfel, Kaufhalle und Brunnen) und fand ihn mit dem Unternehmen HIT im Jahr 2014. Nach Abriss der DDR-Bauten wurden auf der Fläche vier Reihen Einfamilienhäuser entlang zweier neu angelegter Straßen errichtet. Die Brunnen-Kogge wurde nach Fertigstellung der Bauten in einem Durchgang zwischen den Straßen und in einer Grünanlage als Einzelplastik wieder aufgestellt. Sie diente zugleich als Namensgeber beider Straßen: An der Hansekogge und Im Achterkastell. Das gesamte Wohnbauprojekt sollte sogar den Namen „Kogge-Viertel“ tragen.[38][39] Doch hier einigten sich die Beteiligten auf den Namen Kalinka-Viertel, womit also an das vorherige Nationalitätenrestaurant erinnert wird, das seinen Namen nach einem bekannten russischen Tanzlied trug. |
Ka | ohne Namen | Hegemeisterweg Ecke Liepnitzstraße Lage |
um 1920 | vermutlich von den Architekten Peter Behrens und Rudolf Gleye mitgeplant | In einem achteckigen aus grob behauenen Granitsteinen geformten Becken stand eine viereckige Säule, aus dem gleichen Material hergestellt. Der Schmuckbrunnen galt als Verkehrshindernis und wurde in den 1960er Jahren abgetragen.[40] |
Ka | Nachbildung der Lourdesgrotte mit vier Quellen | Köpenicker Allee am ehemaligen St.-Antonius-Krankenhaus Lage |
1932 | Im September 1932 wurde im Garten des St.-Antonius-Krankenhauses eine Nachbildung der Lourdes-Grotte eingeweiht, gestiftet von Patienten: „Auf einem kleinen Hügel hinter dem Krankenhaus umrahmt ein kunstvoll angelegter Tuffsteinbau eine 1,30 m hohe Figur der Mutter Gottes. Aus dem Stein sprudeln vier Quellen, die vor der Grotte einen kleinen Bach bilden. Unter der Figur stehen auf einer Marmortafel die Worte ‚Salve Immaculata‘. Wie lange sich dieses Werk auf dem Gelände des Krankenhauses befand, ist nicht bekannt.“[41] | |
Ka | Fontäne(n) | im Seepark Karlshorst Lage |
vor 1914 | Der 1913 entstandene Seepark war eine weitläufige Parkanlage mit „Springbrunnen, phantasievoller Bepflanzung und abwechslungsreicher Ufergestaltung“[42][43] Im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit wurden die Anlagen zerstört und verschwanden. | |
Li | Zwei Kinder | im Stadtpark Lichtenberg | um 1910 | Zwei Kinder auf Postament: ein Junge mit Pickelhaube sich Stiefel anziehend; ein Mädchen daneben spielt bäuchlings mit dem Brunnenwasser[44] | |
Li | Brunnen mit knieendem Knaben | Zentralfriedhof Friedrichsfelde Lage |
nach 1950 | Figur: Georg Tyllack |
Auf einem quadratischen Brunnenbecken (Seitenlänge zwei Meter) saß ein Knabe mit einem Blumenstrauß in den Händen. Die 90 Zentimeter große hölzerne Figur trägt an der linken Fußsohle den Namenszug „Tyllack“; sie wurde in den 2010er Jahren restauriert und mit brauner Farbe witterungsfest gestrichen. Nun steht sie auf einem Sockel an anderer Stelle des Friedhofs; das Brunnenbecken ist beseitigt.[45] |
Li | Kinderbrunnen | Zentralfriedhof Friedrichsfelde Lage |
unbekannt |
Abgebaut, im Jahr 1993 bereits stark beschädigt. | |
Li | Mosaikbrunnen | Siegfriedstraße gegenüber dem BVG-Betriebshof Lichtenberg Lage |
1973 | Adam Kurtz |
Seit den 1990er Jahren außer Funktion, im Jahr 2020 total abgerissen, ein Schutthaufen mit einigen Mosaiksteinchen und einem sechseckigen Bauzaun zeigte noch einige Zeit den ehemaligen Standort. |
Li | Spielende Kinder | Hof des BVG-Wohnblocks im Hofbereich Siegfriedstraße/ Rüdigerstraße/ Hagenstraße Lage |
um 1930 | unbekannt |
Nicht in Betrieb. |
Ru | Kleiner Brunnen | Nöldnerplatz Lage |
Erwin Kobbert | Ein rechteckiges Brunnenbecken in den Maßen 1,35 m × 1,60 m stand auf einem niedrigen Podest. In der Mitte des Beckens erhob sich auf einem kleinen Sockel eine Kinderfigur aus Sandstein. Sie trug ein Tuch um die Lenden, das sie mit beiden Händen auf dem Rücken festhielt oder verknotete. Kindermasken an den Seiten spien Wasser in das Becken. Kleine runde Öffnungen ließen das Brunnenwasser zu kleineren Auffangbecken vorn und hinten abfließen. Der Schmuckbrunnen war seit den frühen 1980er Jahren außer Betrieb, das Becken wurde zunächst bepflanzt.[47] Auf Anfrage antwortete das Bezirksamt im Mai 2017: „Im Zuge der Neugestaltung des Nöldnerplatzes Rückbau des nicht mehr funktionstüchtigen Brunnens. Die Kinderplastik wurde zunächst auf dem neugeschaffenen Kinderspielplatz aufgestellt. Nach schwerer Sachbeschädigung (Kopf der Plastik wurde gestohlen) Abbau und Einlagerung der Plastik. Eine Restaurierung/ Rekonstruktion ist nicht vorgesehen.“ | |
Ru | Ungarischer Brunnen Trinkbrunnen |
Rosenfelder Ring, auf einem Schulhof Lage |
1970 | Lore Plietsch | zunächst in den 1990er Jahren stillgelegt. Mit dem Abriss beider Schulgebäude im Wohngebiet verschwand der Brunnen vollständig. Aus dem Hahn eines 1,70 m hohen Brunnenstocks floss frisches Trinkwasser in einen darunter stehenden Trog und von dort in einen Abfluss.[48] Auf Anfrage antwortete das Bezirksamt im Mai 2017: „Im Zusammenhang mit dem Abriss der Schule abgebaut. Brunnentrog zunächst eingelagert; später verliert sich seine Spur, sodass der Verbleib unbekannt ist.“ |
Ru | Osterpyramide | Rosenfelder Ring 15, vor dem Ärztehaus Lage |
1972 | Karl Lemke | zunächst in den 1990er Jahren bepflanzt. In den 2010er Jahren am angegebenen Standort nicht mehr vorhanden, dafür befindet sich hier eine weibliche Bronze-Statue. In einem fünfeckigen Betonbecken (Seitenlänge 3,10 m) befand sich ein Brunnenstock. Um diesen herum waren fünfeckige Betonplatten pyramidenförmig angeordnet. Das Wasser trat nach oben aus und lief an der Pyramide ab. Das Material war bereits 1993 marode.[48] |
Trinkbrunnen der Wasserbetriebe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit den 1980er Jahren betreibt der städtische Wasserversorger, die Berliner Wasserbetriebe, Trinkbrunnen mit Anschluss an das öffentliche Trinkwasser-Leitungsnetz. Sie wurden von Künstlern gestaltet und befinden sich im gesamten Berliner Stadtgebiet auf öffentlichen Plätzen, bevorzugt an stark frequentierten Stellen. Per Mitte 2018 gibt es 48 solcher kostenlosen und bedienfreien Wasserspender.
In Lichtenberg gab es bis 2018 drei Trinkbrunnen (s. Auflistung), für 2019 sind zwischen dem Bezirksamt und den Wasserbetrieben die Aufstellorte Anton-Saefkow-Platz, vor der Max-Taut-Schule am Nöldnerplatz und im Tierpark Friedrichsfelde vereinbart.[49][50]
Außerdem wurde ein weiterer Typ-1-Brunnen an der verlängerten Herzbergstraße aufgestellt.
Zum Problem der stillgelegten Brunnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Frage, wie mit den vorhandenen trocken gelegten Anlagen umgegangen wird, müssen nach geltenden Gesetzen immer die Eigentümer der Flächen, auf denen die Kunstwerke stehen, gehört werden. Da die Brunnen außerdem dem Urheberrecht unterliegen, haben die Künstler ein entscheidendes Mitspracherecht. Geben diese keine Zustimmung zu Umbauarbeiten, einer Ortsveränderung oder sogar einem Abriss, sind dem Amt die Hände gebunden. Kurz nach der politischen Wende wurde dieses Urheberrecht jedoch mehrfach missachtet. Die befragten Künstler Christiane Wartenberg und Friedrich Schötschel wussten nichts von Umsetz- oder gar Abrissarbeiten.
Der Mühlenradbrunnen in Neu-Hohenschönhausen ist ein typisches Beispiel: Eine Sanierung und Wiederinbetriebnahme schätzten Fachleute auf eine Summe von etwa 400.000 Euro, wie der Lichtenberger Baustadtrat Wilfried Nünthel (CDU) auf Anfrage im Jahr 2012 mitgeteilt hatte. Der Künstler Achim Kühn lehnte jegliche Umbauarbeiten ab und verlangte eine Wiederinbetriebnahme. Nach Klärung der Finanzierung baute Kühn das metallene Mühlrad mit der Sprudelfigur im Frühjahr 2014 ab und restaurierte es in seiner Werkstatt in Berlin-Bohnsdorf. Das Bezirksamt sorgte nun für die annähernde Wiederherstellung der Originalbrunnenanlage. Vor den Pressevertretern startete der Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel an dieser Stelle die Brunnensaison im Frühjahr 2015.
Auch für die Brunnen gilt wie bei Skulpturen: vom Bezirksamt eingelagerte Teile von Anlagen können den neuen Immobilienbesitzern oder Investoren zur Neuaufstellung überlassen werden, wenn der Wunsch nach mehr Schmuck im Wohnumfeld besteht. Für diese Werke entfällt dann die Zuständigkeit der Kommune. Die namentliche Bekanntgabe der eingelagerten Brunnen oder Kunstwerke lehnt das Bezirksamt jedoch ab; die Abteilung Bildung, Kultur, Soziales und Sport mit ihrem Amt für Weiterbildung und Kultur ist aber bereit, über konkrete Vorstellungen einzeln zu verhandeln.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sylva Brösicke-Istok, Gabriela Ivan, Romy Köcher, Hans Schlegel: Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg. Luisenstädtischer Bildungsverein, Katalog, September 1993, ISBN 3-89542-012-3.
- Dieter Breitenborn: Berliner Wasserspiele. Berlin, VEB Verlag für Bauwesen, 1974
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Öffentliche Brunnen in Berlin: Lichtenberg ( vom 27. Mai 2017 im Internet Archive)
- Berliner Wasserbetriebe: Berliner Wasserbetriebe – Zierbrunnen in Berlin. In: bwb.de. Abgerufen am 10. Februar 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Berliner Wasserbetriebe: Wasserbetriebe übernehmen Berlins öffentliche Brunnen. In: bwb.de. 6. März 2019, abgerufen am 10. Februar 2020.
- ↑ Projekt Fontänenfeld vor dem Allee Center, abgerufen am 21. Januar 2017.
- ↑ Monika Arnold: Ein neuer Platz dank Bürgerdialog. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht im April 2014.
- ↑ Monika Arnold: „Keramik-Wasserwand“ wird zur Pflanzhilfe – Schmuckbrunnen, Teil 2. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 22. November 2011.
- ↑ Nicola Vösgen: ASP-Kugelbrunnen auf Bildhauerei-in-Berlin, abgerufen am 28. Januar 2023.
- ↑ Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2017. (Suche in Webarchiven.) Findlingsbrunnen
- ↑ Monika Arnold: „Korallenbrunnen“ wird zur Betonskulptur ( vom 27. Januar 2013 im Internet Archive). In Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht im Januar 2013; abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑ Möwenbrunnen auf www.stadtentwicklung.berlin.de; abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ Monika Arnold: Es waren einmal viele schmucke Brünnlein…. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 21. November 2011.
- ↑ Monika Arnold: Ein Dampfer hat nun im Storkower Bogen angelegt. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht im Juli 2013.
- ↑ Monika Arnold: Diese Pflanzgefäße sind Reste eines Keramikbrunnens. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 21. März 2014.
- ↑ Fontane-Brunnen auf www.stadtentwicklung.berlin.de
- ↑ Monika Arnold: Die Lichtenberger Brunnen können wieder fließen. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 30. März 2014.
- ↑ Kugelbrunnen II auf www.stadtentwicklung.berlin.de, abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ Monika Arnold: „Märkischer Brunnen“ am Tierpark – schöne Keramikfiguren ohne Wasser ( vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive). In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 12. Dezember 2013. Abgerufen am 19. Januar 2017.
- ↑ Wasserspielbereich Strand auf www.stadtentwicklung-berlin.de; abgerufen am 28. Januar 2017.
- ↑ Erhard Weinholz: Friedrichsfelder Ansichtskarte. In: Das Blättchen. 10. Jg., Berlin, 17. September 2007, Heft 19
- ↑ Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg …. S. 25.
- ↑ Die Zuschreibung Hans-Peter Goettsche ist nicht zutreffend.
- ↑ Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg …. S. 29.
- ↑ Monika Arnold: Vom „Regenwald“ zum „Keramikbrunnen“. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 18. Dezember 2012.
- ↑ Großer Keramikbrunnen auf www.stadtentwicklung.berlin.de; abgerufen am 19. Januar 2017.
- ↑ Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg, … S. 30.
- ↑ Ansicht und Kurzbeschreibung des Vogelbaums auf Bildhauerei in Berlin, abgerufen am 8. April 2020.
- ↑ Bürgerdialog: Stefan-Heym-Platz, abgerufen am 8. April 2020.
- ↑ Das neue Tor zu Lichtenberg – Howoge-Quartier mit 387 Wohnungen und Büroturm an der Frankfurter Allee in Berlin-Lichtenberg fertiggestellt, Pressemitteilung der Howoge, 31. Mai 2021, abgerufen am 16. November 2022.
- ↑ a b c Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg, … S. 22/23.
- ↑ Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2017. (Suche in Webarchiven.) Kranichbrunnen, abgerufen im Jahr 2012.
- ↑ Schalenbrunnen auf www.stadtentwicklung.berlin.de.
- ↑ Monika Arnold: Die nasse Ecke in Neu-Hohenschönhausen; Berliner Morgenpost (online), veröffentlicht am 8. Mai 2014.
- ↑ Lichtenberg eröffnet neues Wasserspiel – Quartierspark Neubrandenburger Straße. In: Pressemitteilung des Bezirksamts Berlin-Lichtenberg. 24. Juli 2020, abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ Neuer Trinkbrunnen sprudelt vor dem Bahnhof Lichtenberg auf www.berliner-lokalnachrichten.de
- ↑ Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg …. S. 38.
- ↑ Monika Arnold: Ein Fantasie beflügelndes Sandstein-Ei ( vom 16. Juli 2014 im Internet Archive). In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 10. Juli 2014; abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑ Quellsteinbrunnen ist eingelagert. (PDF) In: Berliner Woche. Ausgabe Friedrichsfelde und Karlshorst. 28. Januar 2023, S. 2, abgerufen am 28. Januar 2023.
- ↑ Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin (Lichtenberg) … S. 20.
- ↑ Fatina Keilani: Strieder lässt für Fontänen Hunderttausende fließen. In: welt.de, veröffentlicht am 30. März 2000, abgerufen am 2. Februar 2017.
- ↑ Karolina Wrobel: Einkaufszentrum soll Einfamilienhäusern weichen. In: Berliner Woche. 9. Januar 2014; abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑ Kogge-Brunnen auf www.stadtentwicklung.berlin.de; abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ Ralph Schmiedecke: Berlin-Lichtenberg im Wandel der Zeiten, Sutton-Verlag, S. 89/90.
- ↑ 100 Jahre Karlshorst: Geschichte einer Villen- und Landhaussiedlung. be.bra Verlag, Berlin 1995, S. 76.
- ↑ 110 Jahre Karlshorst. Streiflichter der Geschichte eines Berliner Ortsteils. Kulturring in Berlin e. V., Berlin 2005, S. 27.
- ↑ 100 Jahre Karlshorst. Senioren schreiben ihre Erinnerungen auf. Der Seepark war eine Oase; veröffentlicht am 3. April 1995, abgerufen am 7. Februar 2017.
- ↑ Ansicht des Kinderbrunnens auf www., abgerufen am 4. Januar 2024.
- ↑ Vom Bezirksamt Lichtenberg auf Anfrage von 44Pinguine im Mai 2017 mitgeteilt. Nach sorgfältiger Suche konnte die überarbeitete Figur entdeckt und fotografiert werden.
- ↑ Monika Arnold: Nur noch Trockenfische im Mosaikbrunnen. In: Berliner Morgenpost (Online), veröffentlicht am 4. März 2013; abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg; … S. 32/33.
- ↑ a b Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg …. S. 36.
- ↑ Christian Gehrke: Gegen den Durst. In: Berliner Zeitung. 2. August 2018, S. 13.
- ↑ Berliner Wasserbetriebe: Trinkbrunnen in Berlin. In: bwb.de. Abgerufen am 10. Februar 2020.