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Liste der Stolpersteine in Lünen

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Die Liste der Stolpersteine in Lünen enthält alle 61 Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunstprojekts von Gunter Demnig in Lünen (Nordrhein-Westfalen) verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Lünen lebten und wirkten. Die ersten Stolpersteine in Lünen wurden am 7. September 2009 verlegt. Organisiert wurde es von der evangelischen und der katholischen Kirche, einem Apotheker, einer Privatperson sowie der örtlichen SPD. Anschließend wurden weitere Steine am 22. April 2014 verlegt. Hier war der damalige NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider der Hauptredner. Es folgte eine Reinigungsaktion aller Stolpersteine am 8. Mai 2015 aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs. Beides wurde von der SPD durchgeführt. Danach bildete sich ein „Arbeitskreis Lüner Stolpersteine“ aus den bisher aktiven, ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern bzw. Organisationen. Hinzu kam der Leiter des Lüner Stadtarchivs.[1] Später folgten weitere Interessierte, unter anderem ein Lüner Kulturpreisträger. Weitere Aktivitäten erfolgten in den Jahren 2016 und 2017. Neue Stolpersteine wurden verlegt, abhandengekommene Stolpersteine und die mit falschen Daten versehenen wurden erneuert. Am 28. Oktober 2018 wurden am 80. Jahrestag der sogenannten „Polenaktion“ weitere Steine gelegt. Am 7. Februar 2019 kamen sechs Stolpersteine hinzu. Weitere sollten im Juni 2020 in der Lüner Stadtmitte folgen. Einen Termin für den Vortrag und die Verlegung an drei Standorten in Lünen gab es bereits. Am Dienstag, 23. Juni, sollte es so weit sein.[2][3] Wegen der COVID-19-Pandemie wurde der Termin abgesagt.

Am 13. September 2021[4] wurden fünf Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Aronstein und zwei weitere Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Elsoffer (Werner und Martha Elsoffer) vor den Wohnhäusern an der Cappenberger Straße 35 c und 35 d verlegt. Kurz danach konnten am 17. November 2021[5] vor dem Wohnhaus Knappenweg 38 sieben Steine für die Familie Rose sowie an der Münsterstraße 101 drei Steine für die Familie Salomons verlegt werden.

Am 13. Juni 2022 wurden vier Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Levy[6] vor dem Wohnhaus Langestraße 49 und drei weitere Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Gumbert[7][8] vor dem Wohnhaus Langestraße 53 von dem Künstler Gunter Demnig persönlich verlegt.

Am 27. Oktober 2023 wurden zwei weitere Stolpersteine zum Gedenken an Walter Hermanspann und Reinhold Blankensee verlegt. Erstmalig wird in Lünen an den militärischen Widerstand gegen den Kriegstreiber und Diktator Adolf Hitler in Form eines Stolpersteins gedacht. Er wird für ein Opfer der Nazis verlegt, dessen Widerstand darin bestand, sich dem Krieg und dem Vernichtungsfeldzug der Wehrmacht zu widersetzen. Der zweite Stein erinnert an Reinhold Blankensee, der als ehemaliger Stadtverordneter in Lünen und Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) politisch verfolgt und zuletzt in einem Konzentrationslager ermordet wurde.

Am 4. Juni 2024 wurden für Wilhelm Kaminski und Robert Köhler[9] Erinnerungssteine in die Gehsteige vor ihren ehemaligen Wohnungen verlegt.

Am 1. Oktober 2024 wurden in Lünen vier weitere Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Eheleute Josef Isidor Stiefel mit Henriette Stiefel und ihrer Schwester Anna Schutz und Bronislaus Mielcarek[10] in Lünen. Dabei unterstützen Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Uhland-Realschule aus Lünen-Horstmar kulturell die Veranstaltung. Dr. Christian Lüdtke, aktueller Präsident vom Rotary Club Lünen-Werne, wird ein Grußwort sprechen. Der Club wird genau wie die Schule einen Stein sponsern. Gisela Sons und Katrin Rieckermann die viel Recherchearbeit vollbrachten, werden über die einzelnen Schicksale der NS-Opfer berichten. Pressemitteilung vom 12.9.2024 ARBEITSKREIS LÜNER STOLPERSTEINE Damit erinnern in Lünen 61 Stolpersteine an die Opfer der NS-Zeit.

Verlegte Stolpersteine

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Adresse Verlege­datum Person, Inschrift Bild Anmerkung
Ehemalige Adresse
Borker Str. 6
Das Wohnhaus wurde bereits abgebrochen.
Gegenüber befindet sich die Borker Str. 13.
(Lage)
1. Okt. 2024 Hier wohnte
und arbeitete
Josef Isidor Stiefel
JG. 1882
Opfer des Pogroms
Schutzhaft 1938 Lünen
Steinwache Dortmund
Deportiert 1942
Ghetto Zamosc
Ermordet 1942
Stolperstein für Josef Isidor Stiefel
Josef Isidor Stiefel betrieb im Alter von 40 Jahren seit 1921 als alleiniger Besitzer
einen Gewerbebetrieb für Öle, Fette, Bergwerksbedarf und chemische Produkte an der Gasstraße 6 in Lünen.
Zusammen mit seiner Frau Henriette wohnten beide in dem eigenen Haus Borker Straße 6.
Hier wohnte später auch Anna Schutz die Schwester von Henriette Stiefel,
1. Okt. 2024 Hier wohnte
Henriette Stiefel
geb. Schutz
JG. 1881
Deportiert 1942
Ghetto Zamosc
Ermordet 1942
Stolperstein für Henriette Stiefel
Henriette Stiefel Ehefrau von Josef Isidor Stiefel
1. Okt. 2024 Hier wohnte
Anna Schutz
JG. 1885
Deportiert 1942
im KZ Theresienstadt
Ermordet 26.10.1942
Stolperstein für Anna Schutz
Anna Schutz die Schwester von Henriette Stiefel, war zuckerkrank, linksseitig gelähmt und herzkrank. Sie lebte zuletzt noch einige Monate in dem Abrisshaus in der Altstadtstraße 1, welches auch als Ghettohaus genutzt wurde. Sie wurde mit einem Transport am 30. Juli 1942 von Dortmund aus ins Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Hier starb sie am 26. Oktober 1942.
Ehemalige Adresse Engelstr. 14.
Das Wohnhaus wurde bereits abgebrochen.
Hier befindet sich jetzt ein Parkplatz von McDonald.
(Lage)
1. Okt. 2024 Hier wohnte
Bronislaus Mielcarek
JG. 1912
Desertiert 1942
Gefängnis Dortmund
Todesurteil
Flucht Stalino/Ukraine
Tot bei Bombenangriff 1943
Stolperstein für Bronislaus Mielcarek
Bronislaus Mielcarek als Deserteur zum Tode verurteilt starb er in der Ukraine. Er war Vater der beiden Kinder Magret und Roselinde. Im Alter von 27 Jahren war er vom 23. September bis 5. Oktober 1940 wegen Arbeitsverweigerung im Polizeigefängnis Dortmund inhaftiert. 1942 entschied er sich, dem Krieg und Vernichtungsfeldzug der Wehrmacht zu widersetzen und desertierte. Anschließend wurde er ergriffen und zum Tode verurteilt. Bei einem Bombenangriff auf das Gefängnis konnte er jedoch fliehen. 1943 wurde er erneut von den Nazis aufgegriffen und in „Stalino“, der heutigen Stadt Donezk in der Ukraine, inhaftiert.
Wirthstr. 15b
(Lage)
4. Juni 2024 Hier wohnte
Wilhelm Kaminski
JG. 1904
im Widerstand / KPD
inhaftiert / misshandelt
April 1933
Gerichtsgefängnis Lübeckerhof / Dortmund
ermordet 25.07.1933
Stolperstein für Wilhelm Kaminski
Wilhelm Kaminski schrieb aus dem Gefängnis „Lübecker Hof“ einen Monat nach seiner Verhaftung den Brief an seine Frau Rosa Kaminski [11]
Brief von Wilhelm Kaminski an seine Frau Rosa Kaminski
Jägerstr. 25
(Lage)
4. Juni 2024 Hier wohnte
Robert Köhler
JG. 1824
Im Widerstand
Rote Hilfe Deutschlands
1939 Steinwache Dortmund
KZ Sachsenhausen
1940 KZ Dachau
ermordet 26.02.1941
Stolperstein für Robert Köhler
Robert Köhler wurde 1884 in Moskau geboren und wohnte zuletzt in der damaligen Horst-Wessel-Straße, die mittlerweile Jägerstraße heißt. Er war katholisch, Arbeiter, und verheiratet mit Anna Köhler. Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Robert Köhler war wegen seiner antifaschistischen Überzeugung bekannt. Er gehörte keiner Partei an, war jedoch Mitglied der Roten Hilfe Deutschlands (RHD), die der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) nahestand.

Später wurde er für seine Mitgliedschaft in der RHD und angeblicher „Werkssabotage“ von der Gestapo verhaftet. Nach einer Haftzeit in der „Steinwache“ in Dortmund und im KZ Sachsenhausen wurde er nach Dachau deportiert und dort 1941 unter Angabe von „Versagen von Herz und Kreislauf“ als Todesursache ermordet.[12]

Moltkestraße 42
(Lage)
27. Okt. 2023 Hier wohnte
Reinhold Blankensee
JG. 1889
im Widerstand / KPD
mehrmals verhaftet
1933 KZ Esterwegen
1944 KZ Sachsenhausen
1945 KZ Neuengamme
ermordet 10.3.1945
Stolperstein für Reinhold Blankensee
Reinhold Blankensee, der als ehemaliger Stadtverordneter in Lünen und Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) politisch verfolgt und zuletzt in einem Konzentrationslager ermordet wurde.
Friedrichstraße 40 / Ecke Röntgenstraße
(Lage)
27. Okt. 2023 Hier wohnte
Walter Hermanspann
JG. 1920
desertiert 1940
Frankreich inhaftiert
erneut desertiert 1942
verhaftet 1943 Köln
Zuchthaus Siegburg
ermordet 25.3.1945
Stolperstein für Walter Hermanspann
Walter Hermanspann, der zweimal desertierte und am Ende des Zweiten Weltkrieges kurz vor seinem 25. Geburtstag ermordet wurde.
Cappenberger Straße 7
(Lage)
7. Sep. 2009 Hier wohnte
Bernhard Samson
JG. 1882
Opfer des Pogroms
misshandelt von Nationalsozialisten
gestorben an Folgen
10.4.1939
Stolperstein Bernhard Samson 2017 erneuert
Bei Bauarbeiten kam der Stolperstein für Bernhard Samson abhanden. Am 9. November 2017 wurde ein neuer Stein verlegt. Gleichfalls für seine Ehefrau Rosalie Samson, geb. Marx, Jahrgang 1885. Gedemütigt/Entrechtet, Flucht 1938 in die Dominikanische Republik.
9. Nov. 2017 Hier wohnte
Bernhard Samson
JG. 1882
Opfer des Pogroms
Öffentlich misshandelt
Flucht 1938
Dominikanische Republik
Tot an den Folgen
10.4.1939
Stolperstein Bernhard Samson
Bernhard und Rosalie Samson gemeinsam 2017 verlegt
Bei Bauarbeiten kam der Stolperstein für Bernhard Samson abhanden. Am 9. November 2017 wurde ein neuer Stein verlegt. Gleichfalls für seine Ehefrau Rosalie Samson, geb. Marx, Jahrgang 1885. Gedemütigt/Entrechtet, Flucht 1938 in die Dominikanische Republik.
9. Nov. 2017 Hier wohnte
Rosalie Samson
geb. Marx
JG. 1885
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht 1939
Dominikanische Republik
Stolperstein für Rosalie Samson
Bei Bauarbeiten kam der Stolperstein für Bernhard Samson abhanden. Am 9. November 2017 wurde ein neuer Stein verlegt. Gleichfalls für seine Ehefrau Rosalie Samson, geb. Marx, Jahrgang 1885. Gedemütigt/Entrechtet, Flucht 1939 in die Dominikanische Republik. Sie starb am 8. Dezember 1966 in Hannover.
Cappenberger Straße 35c
(Lage)
7. Sep. 2009 Hier wohnte
Waldemar Elsoffer
JG. 1877
Opfer des Pogroms
von Nationalsozialisten
am 10.11.1938
in der Lippe ertränkt
Stolperstein Waldemar Elsoffer ausgetauscht 2016
Ein Weg wurde in Lünen-Nord nach ihm benannt.
Es wurde ein neuer Stolperstein verlegt mit dem richtigen Geburtsjahr 1888. (Jan. 2016)

s. auch: Autor: Georg Ludwig Braun: Geschichte der Elsoffer Juden S. 35
Cappenberger Straße 35c
(Lage)
27. Jan. 2016 Hier wohnte
Waldemar Elsoffer
JG. 1888
Opfer des Pogroms
von Nationalsozialisten
am 10.11.1938
in der Lippe ertränkt
Waldemar Elsoffer, Cappenberger Str. 35c Neu und Alt
Ein Weg wurde in Lünen-Nord nach ihm benannt.
Es wurde ein neuer Stolperstein verlegt mit dem richtigen Geburtsjahr 1888.
geboren am 15. September 1888 in Elsoff
wohnhaft in Lünen
Todesdatum 10. November 1938
Todesort Lünen[13]
Cappenberger Str. 35c
(Lage)
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Martha Elsoffer
Geb. Asser
JG. 1891
Flucht 1938 England
Martha Elsoffer
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Werner Elsoffer
Walter Werner Elsoffer
JG. 1921
Flucht 1938 England
1939 Australien
Werner Elsoffer
Cappenberger Str. 35d
(Lage)
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Hermann Markus Aronstein
JG. 1893
Opfer des Pogroms
Nazis versuchten ihn zu ertränken
deportiert 1943
ermordet in Auschwitz
Hermann Markus Aronstein
geboren am 21. April 1893 in Hamm/Westfalen, wohnhaft in Lünen[14]
Deportation 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager

Todesdatum 21. Dezember 1945

13. Sep. 2021 Hier wohnte
Else Aronstein
geb. Auerbach
JG. 1893
deportiert 1943
ermordet in Auschwitz
Else Aronstein
geb. Auerbach geboren am 1. Februar 1893 in Telgte / Münster i. Westfalen
wohnhaft in Lünen[15]
Deportation Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
für tot erklärt
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Ursel Aronstein
JG. 1922
deportiert 1943
Schicksal unbekannt
Ursel Aronstein
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Elga Aronstein
JG. 1928
Flucht 1938 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1943 Sobibor
ermordet 21.5.1943
Elga Aronstein
13. Sep. 2021 Hier wohnte
Inge Aronstein
JG. 1938
Opfer
Flucht 1937 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1944
> Bergen - Belsen
Palästina Austausch
Haifa 10.7.1944
Inge Aronstein
Lange Straße 49
(Lage)
13. Juni 2022 Hier wohnte und arbeitete
Paul Levy
Jg. 1888

Metzger
1938 Flucht nach Palästina
1940 zurückgekehrt nach Palestina
Untergang der MS Patria überlebt

Stolperstein für Paul Levy
Stolpersteine der Familie Levy Langestr. 49
13. Juni 2022 Hier wohnte und arbeitete
Lina Levy
Geb. Salmang / Verw. Dahl
Jg. 1892
1938 Flucht nach Palästina
1940 zurückgekehrt nach Palästina

Untergang der MS Patria überlebt

Stolperstein für Lina Levy
13. Juni 2022 Hier wohnte
Else Dahl
Else Dahlith
Verh. Saalberg
Jg. 1913
1937 Flucht nach Palästina
Stolperstein für Else Dahl
13. Juni 2022 Hier wohnte
Ernst Levi
Yacov Levi
Jg. 1923
1937 Schulverbot Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Flucht Palästina
Rettungswerk Jugend-Alijah
Stolperstein für Ernst Levy
Lange Straße 53
(Lage)
13. Juni 2022 Hier wohnte
Siegmund Gumbert
Jg. 1886
1938 Flucht nach Argentinien
Stolperstein für Siegmund Gumbert
Stolpersteine der Familie Gumbert Lünen Langestr. 53
13. Juni 2022 Hier wohnte
Helena Gumbert
Geb. Hertz
Jg. 1887
1938 Flucht nach Argentinien
Stolperstein für Helena Gumbert
13. Juni 2022 Hier wohnte
Edith Gumbert
Verh. Nassau
Jg. 1921
1938 Flucht nach Argentinien
Stolperstein für Edith Gumbert
Derner Straße 129
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
Jakob Bink
JG. 1886
Im Widerstand / KPD
„Schutzhaft“ 1933
seit 1935 mehrere
Gefängnisse, KZ
Auffanglager Hörde
ermordet April 1945
Rombergpark Dortmund
Stolperstein für Jakob Bink verlegt in Lünen Derner Straße 129
Gahmener Straße 160a
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
Bernhard Höltmann
JG. 1891
Im Widerstand / KPD
„Schutzhaft“ 1933
verhaftet 30.3.1945
Auffanglager Hörde
ermordet April 1945
Rombergpark Dortmund
Stolperstein für Bernhard Höltmann
Gahmener Straße 229
(Lage)
13. Juli 2016 Hier wohnte
Hugo Terhoch
JG.1887
Flucht 1936 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1943 Auschwitz
ermordet 27.8.1943
Stolperstein für Hugo Terhoch verlegt in Lünen Gahmen Gahmener Straße 229
Stolpersteine der Familie Terhoch
geboren am 25. Oktober 1887 in Drensteinfurt / Lüdinghausen / Westfalen
Wohnhaft in Lünen
Emigration: 18. Februar 1939, Niederlande
Inhaftierung: 23. Juli 1943 – 24. August 1943, Westerbork[16]
Hier wohnte
Julie Terhoch
geb. Levy
JG. 1887
Flucht 1936 Holland, interniert Westerbork,
deportiert 1943 Auschwitz,
ermordet 27. August 1943
Stolperstein für Julie Terhoch verlegt in Lünen Gahmen Gahmener Straße 229
geboren am 9. Dezember 1887 in Geistingen (Hennef)/Siegkreis/Rheinprovinz
wohnhaft in Lünen
Emigration 18. Februar 1939, Niederlande
Inhaftierung 23. Juli 1943 – 24. August 1943, Westerbork, Sammellager
Deportation ab Westerbork 24. August 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Todesdatum 27. August 1943
Todesort Auschwitz, Vernichtungslager
für tot erklärt[17]
Hier wohnte
Ilse Lina Terhoch
JG. 1921
Flucht 1939 Holland,
interniert Westerbork,
deportiert 1942 Auschwitz,
ermordet 30. September 1942
Stolperstein für Ilse Lina Terhoch verlegt in Lünen Gahmen Gahmener Straße 229
geboren am 29. Januar 1921 in Lünen / Westfalen wohnhaft in Lünen und Lütgeneder
Emigration: 18. Februar 1939, Niederlande,
Inhaftierung: 16. Juli 1942, Westerbork,
Deportation ab Westerbork 16. Juli 1942,
Auschwitz[18]
Hier wohnte
Lore Terhoch
JG. 1922
Flucht 1936 Holland,
interniert Westerbork,
deportiert 1944 KZ Bergen-Belsen,
auf Transport von US-Truppen befreit April 1945
Stolperstein für Lore Terhoch verlegt in Lünen Gahmen Gahmener Straße 229
Später verheiratete Gottlieb. Es gibt ein Interview mit ihr, 2016 in Haifa, verwendet in einem Film von Michael Kupczyk, Die Kinder der Turnstunde DVD, 2016, mit Begleitheft[19]
Hier wohnte
Elsa Terhoch
JG. 1925
Flucht 1936 Holland,
Mit Hilfe überlebt
Stolperstein für Elsa Terhoch verlegt in Lünen Gahmen Gahmener Straße 229
geboren am 7. Januar 1925 in Lünen
ab 1940 lebte sie unter falscher Identität bei einem Bauern in Venlo
emigrierte 1948 nach Palestina

WDR-Angebot gegen das Vergessen: Als sie vom Ende des Zweiten Weltkrieges erfährt, ist Elsa Terhoch 20 Jahre alt.

Horstmarer Straße 28
(Lage)
22. Apr. 2014 Hier wohnte
Eduard Petrat
JG. 1882
im Widerstand / SPD
Schutzhaft 1933
Gefängnis Lünen
verhaftet 1944
Sachsenhausen
1945 Bergen-Belsen
ermordet
Stolperstein für Eduard Petrat
Eine Straße wurde in Lünen-Horstmar nach ihm benannt
Horstmarer Straße 30
(Lage)
22. Apr. 2014 Hier wohnte
Auguste Schnackenbrock
JG. 1889
im Widerstand / SPD
Berufsverbot 1933
verhaftet 1944
Gefängnis Hörde
Ravensbrück
ermordet Jan 1945
Stolperstein Auguste Schnakenbrock seit 2014
Eine Straße wurde in Lünen-Süd nach ihr benannt
Im Wiesengrund 13
(Lage)
22. Apr. 2014 Hier wohnte
Heinrich Bußmann
JG. 1896
im Widerstand / SPD
Schutzhaft 1933
ab 1936 in Haft
mehrere Konzentrationslager
erschlagen 18.8.1942
Dachau
Stolperstein Heinrich Bussmann seit 2014
Eine Schule wurde in Lünen nach ihm benannt
Jägerstraße 45 a
(Lage)
7. Sep. 2009 Hier wohnte
Albert Bruch
JG. 1877
Opfer des Pogroms
erschossen 10.11.1938 von Nationalsozialisten
Stolperstein für Albert Bruch in Lünen-Süd
13. Juli 2016 Hier wohnte
Helene Bruch
geb. Winter
JG. 1877
Deportiert 1942, Ermordet in Auschwitz
Stolperstein Helene Bruch
Jägerstraße 46
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
Johann Berg
JG. 1896
Im Widerstand / KPD
„Schutzhaft“ 1933
verhaftet 30.3.1945
Auffanglager Hörde
ermordet April 1945
Rombergpark Dortmund
Stolperstein für Johann Berg verlegt in Lünen JägerStraße 46
Jägerstraße 48
(Lage)
7. Sep. 2009 Hier wohnte
Siegmund Kniebel
JG. 1880
Opfer des Pogroms
erschossen 10.11.1938 von Nationalsozialisten
Stolperstein Siegmund Kniebel
Knappenweg 38
(Lage)
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Werner Rose
JG. 1920
verhaftet 1943
Steinwache Dortmund
deportiert 1944
1945 Buchenwald ermordet
Stolperstein Werner_Rose
Stolpersteine der Familie Rose

geboren am 26. September 1920 in Lünen/Westfalen
wohnhaft in Lünen[20]
Deportation Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
22. Januar 1945, Todesort Buchenwald, Konzentrationslager
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Salomon Rose
JG. 1881
Opfer des Pogroms
misshandelt Schutzhaft 1938
verhaftet 1943
Steinwache Dortmund
deportiert 1949
ermordet in Auschwitz
Stolperstein Salomon Rose

geboren am 20. November 1881 in Pömbsen/Höxter/Westfalen, wohnhaft in Lünen[21]
Deportation 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
für tot erklärt
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Betty Rose
JG. 1882
geb. Grunewald
Opfer des Pogroms
misshandelt
verhaftet 1943 Steinwache Dortmund
deportiert 1943
ermordet in Auschwitz
Stolperstein Betty Rose

geboren am 10. April 1882 in Pömbsen/Höxter/Westfalen, wohnhaft in Lünen[22]
für tot erklärt
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Regina Rose
JG. 1908
Schicksal unbekannt
Stolperstein Regina_Rose
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Hildegard Rose
Gesch. Hannemann
JG. 1910
verhaftet 1943
Steinwache / Dortmund
deportiert 1944
ermordet in Auschwitz
Stolperstein Hildegard Rose

geboren am 12. Juni 1910 in Twistringen/Syke/Hannover
wohnhaft in Lünen und in Essen / Essen[23]
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Martha Rose
JG. 1912
deportiert 1942
ermordet im besetzten Polen
Stolperstein Martha Rose Lünen
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Klara Rose
JG. 1913
verhaftet im September 1944
Arbeitslager Kassel Bettenhausen
befreit
Stolperstein Klara Rose
Münsterstraße 101
(Lage)
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Paul Friederich Salomons
JG. 1888
Flucht 1940 Holland
interniert Westerbokk
deportiert 1944 Theresienstadt
ermordet 3.10.1944
Auschwitz
Stolperstein Paul Friederich Salomons
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Grete Salomons
JG. 1891
geb. Judenberg
Flucht 1940 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1944
Theresienstadt
ermordet 3.10.1944 in Auschwitz
Stolperstein Grete Salomons
17. Nov. 2021 Hier wohnte
Irma Salomons
JG. 1921
Flucht 1940 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1944
Theresienstadt, Auschwitz
Bergen - Belsen befreit
Tot an Haftfolgen 25.5.1945
Stolperstein Irma Salomons

geboren am 15. Januar 1921 in Lünen/Westfalen,
wohnhaft in Witten, Bielefeld und Dortmund[24]
Internierung / Inhaftierung 16. Februar 1942 - 18. Januar 1944,
Westerbork, Sammellager
Emigration 1. Februar 1940, Niederlande
Deportation ab Westerbork 18. Januar 1944,
Theresienstadt, Ghetto 18. Mai 1944, Auschwitz,
Konzentrations- und Vernichtungslager Bergen-Belsen,
Todesdatum 25. Mai 1945
Todesort Bergen-Belsen, Konzentrationslager für tot erklärt
Karl-Haarmann-Straße 90
(Lage)
28. Okt. 2018 Hier wohnte
Stanislaus Rura
JG. 1876
Gegner der NS-Diktatur
Angehöriger der polnischen Minderheit
Denunziert 1939
verhaftet 2.12.1939
Sachsenhausen
ermordet 28.2.1941
Dachau
Stolperstein für Stanislaus Rura, Lünen-Brambauer
Saarbrücker Straße 25
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
August Dombrowski
JG. 1885
Im Widerstand / KPD
„Schutzhaft“ 1933
Esterwegen
verhaftet 30.3.1945
Auffanglager Hörde
ermordet April 1945
Rombergpark Dortmund
Stolperstein für August Dombrowski
Sedanstraße 66
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
Johann König
JG. 1900
Im Widerstand / KPD
„Schutzhaft“ 1933
verhaftet 30.3.1945
Auffanglager Hörde
ermordet April 1945
Rombergpark Dortmund
Stolperstein für Johann König
Waltroper Straße 32
(Lage)
28. Okt. 2018 Hier wohnte
Alter Bernhard Haberberg
JG. 1896
Polenaktion 1938
Bentschen / Zbaszyn
Krakau
1941 Ghetto Debica ermordet
Stolperstein Alter Bernhard Haberberg
Haberberg, Alter Adolf Bernard Benzion
geboren am 5. Mai 1896 in Warszawa/Warszawa/Russland
wohnhaft in Lünen und in Dortmund
ABSCHIEBUNG NACH Polen
DEPORTATION ab Krakau 07. März 1941 Debica für tot erklärt[25]
Hier wohnte
Fella Haberberg
geb. Kohane
JG. 1894
Polenaktion 1938
Bentschen / Zbaszyn
Krakau
1941 Ghetto Debica ermordet
Stolperstein für Fella Haberberg verlegt in Lünen-Brambauer Waltroper Straße 32
geboren am 28. Februar 1894 in Kraków (dt. Krakau) / Galizien
wohnhaft in Lünen und in Dortmund
ABSCHIEBUNG NACH POLEN
Polen INTERNIERUNG/INHAFTIERUNG 1939 Bentschen (Zbaszyn) Internierungslager
DEPORTATION ab Krakau
ermordet 07. März 1941, Debica[26]
Hier wohnte
Herbert Haberberg
JG. 1924
Polenaktion 1938
Bentschen / Zbaszyn
Kindertransport 1939
England
Stolperstein für Herbert Haberberg
Hier wohnte
Manfred Haberberg
JG. 1932
Polenaktion 1938
Bentschen / Zbaszyn
Kindertransport 1939
England
Stolperstein für Manfred Haberberg verlegt in Lünen-Brambauer Waltroper Straße 32
Waltroper Straße 62
(Lage)
28. Okt. 2018 Hier wohnte
Alfred Portje
JG. 1890
Flucht 1937 Holland
seit 2.10.1941
versteckt in Bodenkammer
mit Hilfe überlebt
Stolperstein für Alfred Portje in Brambauer
Hier wohnte
Erna Portje
JG. 1897
Flucht 1937 Holland
seit 2.10.1941
versteckt in Bodenkammer
mit Hilfe überlebt
Stolperstein für Erna Portje
Hier wohnte
Günter Portje
JG. 1924
Flucht 1937 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1941
ermordet in Auschwitz
Stolperstein für Günter Portje
Hier wohnte
Helga Portje
JG. 1929
Flucht 1937 Holland
seit 2.10.1941
versteckt in Bodenkammer
mit Hilfe überlebt
Stolperstein für Helga Portje
Wörthstraße 5
(Lage)
7. Feb. 2019 Hier wohnte
Josef Kriska
JG. 1890
Im Widerstand
verhaftet 28.3.1945
Gefängnis Dortmund-Hörde
ermordet 1.4.1945
von der Gestapo
Stolperstein für Josef Kriska
Commons: Liste der Stolpersteine in Lünen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadtarchiv Lünen 2017 (PDF; 681 kB) S. 4
  2. Gedenken an NS-Opfer: 17 neue Stolpersteine für Lünen. Abgerufen am 13. Mai 2020.
  3. Marie Rademacher: 17 neue Stolpersteine für Lünen konnten 2020 nicht eingesetzt werden. RN, 27. Januar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021.
  4. Von Nazis in die Lippe getrieben: Neue Stolpersteine erinnern an Schicksale In: Ruhr-Nachrichten, 13. September 2021.
  5. Zehn neue Stolpersteine in Lünen erinnern an NS-Terror gegen zwei Familien In: Ruhr-Nachrichten, 21. November 2021.
  6. Sylvia vom Hofe: Stolpersteine in Lünen: „Sie ahnen nicht, was das für mich bedeutet“. Ruhrnachrichten, abgerufen am 14. Juni 2022.
  7. Udo Kath: Flucht vor den Nazis: Die Geschichte der jüdischen Familie Gumbert. Ruhrnachrichten, 14. Mai 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  8. Beate Rottmann: Lünerin Edith Nassau floh vor Nazi-Terror nach Argentinien. Ruhrnachrichten, 15. Mai 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  9. Sophie Schober: Stolpersteine in Lünen verlegt. Ruhrnachrichten, 4. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  10. Sophie Schober: Vier neue Stolpersteine erinnern an Juden aus Lünen. Ruhrnachrichten, 2. Oktober 2024, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  11. „Ermordet wegen politischer Gesinnung“. Ruhr Nachrichten, 25. Mai 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  12. „Ermordet wegen politischer Gesinnung“. Ruhr Nachrichten, 25. Mai 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  13. Waldemar Elsoffer im Gedenkbuch
  14. Hermann Markus Aronstein im Gedenkbuch
  15. Else Aronstein im Gedenkbuch
  16. Hugo Terhoch im Gedenkbuch
  17. Julie Terhoch im Gedenkbuch
  18. Ilse Lina Terhoch im Gedenkbuch
  19. ISBN 978-3-939974-53-6, Prod. Landschaftsverband Westfalen-Lippe
  20. Werner Rose im Gedenkbuch
  21. Salomon Rose im Gedenkbuch
  22. Betty Rose im Gedenkbuch
  23. Hildegard Rose im Gedenkbuch
  24. Irma Salomons im Gedenkbuch
  25. Alter Bernhard Haberberg im Gedenkbuch
  26. Fella Haberberg im Gedenkbuch