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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Finkenberg

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Finkenberg enthält die 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Gemeinde Finkenberg.[1]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Finkenberg (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Finkenberg (Q1855576) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung

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Kath. Pfarrkirche hl. Leonhard
HERIS-ID: 55343
Objekt-ID: 63967

TKK: 16262
bei Dorf 138
Standort
KG: Finkenberg
Die vom Friedhof umgebene Dorfkirche wurde 1719/20 erbaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Langhaus verlängert, und der Nordturm erhielt seinen Spitzhelm. Der Hochaltar, das Bild des linken Seitenaltars und die Kanzel entstanden in den Jahren 1725/26.
Datei hochladen Alter Friedhof und Totenkapelle
HERIS-ID: 97370
Objekt-ID: 113172

TKK: 70025
bei Dorf 138
Standort
KG: Finkenberg
Die Friedhofskapelle östlich der Pfarrkirche stammt aus der Barockzeit (vermutlich 18. Jahrhundert) und wurde nach 1960 erweitert. Der barocke Kernbau weist einen dreiseitig schließenden Chor und einen gemauerten Dachreiter mit Pyramidendach am schindelgedeckten Zeltdach auf. Der Zugang erfolgt giebelseitig über eine segmentbogige Öffnung. Im Nordosten schließt sich der moderne Anbau mit gewölbtem Treppenaufgang von der tiefer liegenden Straße an.[2]

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Fußgängerbrücke, Teufelssteg und Kruzifix
HERIS-ID: 97470
Objekt-ID: 113275

TKK: 16277
Dorf 147, in der Nähe
Standort
KG: Finkenberg
Die hölzerne Fußgängerbrücke über den Tuxbach verbindet die Orte Dornau und Persal. Die Brücke ist inschriftlich auf 1876 datiert, wurde aber vermutlich bereits im 18. Jahrhundert errichtet. Die Auflager an beiden Ufern sind in Natursteinmauerwerk aufgeführt. Das Tragwerk besteht aus vierdoppelten Sprengwerken. Der Oberbau ist in Ständerbauweise gezimmert und mit einem schindelgedeckten Satteldach gedeckt.[3]
BW
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Kath. Filialkirche Mariae Himmelfahrt und Friedhof
HERIS-ID: 59776
Objekt-ID: 71351

TKK: 16261
neben Dornauberg 28
Standort
KG: Finkenberg
Die Expositurkirche in Dornauberg wurde 1850–1854 anstelle eines kleineren Kirchleins von 1833 erbaut. Der neuromanische Bau besteht aus einem zweijochigen Langhaus und einem einjochigen, eingezogenen Chor und ist mit einem Satteldach mit Dachreiter gedeckt. Das Innere ist mit einem Gesims und Pilastern gestaltet. Die Deckenmalereien mit Szenen aus dem Marienleben wurden 1912 von Josef Haun geschaffen.[4]

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Holzpavillon beim Gasthof Rosshag
HERIS-ID: 62069
Objekt-ID: 74586

TKK: 20059
Dornauberg 66
Standort
KG: Finkenberg
Der Holzpavillon westlich des Gasthauses Rosshag wurde um 1900 errichtet. Der Ständerbau auf einem Bruchsteinfundament weist ein Satteldach mit drei Quergiebeln auf. Die zwei hangseitigen Fassaden bestehen aus senkrechter Bretterschalung, die zum Weg und zum Gasthaus orientierten Fassaden sind laubenartig geöffnet. Die Füllungen zwischen den konstruktiven Holzteilen und die Giebelfelder sind mit ornamentalen Sägemustern verziert.[5]

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Alpengasthof Breitlahner
HERIS-ID: 111805
Objekt-ID: 129815

TKK: 119758
seit 2013
Dornauberg 70
Standort
KG: Finkenberg
Der Gasthof wurde 1887 erbaut und 1894 erweitert. Er besteht aus vier verschiedenen Trakten, wobei die Erweiterungsbauten einfacher ausgeführt sind als der mächtige, dreigeschoßige Altbau. Dieser besitzt ein gemauertes Kellergeschoß und in eng verfugter Blockbauweise gezimmerte Obergeschoße, zwei mächtige Dacherker und ein Satteldach. Die zeit- und regionaltypisch aufwändig gestalteten, architektonischen Details sind mit zimmermannstechnisch ausgereifter Fertigkeit ausgeführt. Im Inneren sind in den Obergeschoßen noch überwiegend originale Dielenböden, Wandverbretterungen und Felder- oder Holzbalkendecken erhalten.[6]

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Straßenbrücke, Hochstegen
HERIS-ID: 99374
Objekt-ID: 115496

TKK: 16278
Hochsteg 550
Standort
KG: Finkenberg
Die gedeckte hölzerne Fachwerkbrücke über die Klamm des Zemmbachs verbindet die Gemeinden Finkenberg und Mayrhofen. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Datei hochladen Herz-Jesu-Kapelle
HERIS-ID: 97471
Objekt-ID: 113276

TKK: 16279

Standort
KG: Finkenberg
Die neugotische Kapelle wurde 1896 anstelle eines etwas nördlicher gelegenen Vorgängerbaus errichtet. Der Mauerbau mit vierseitig schließendem Chor weist Strebepfeiler und ein schindelgedecktes Satteldach auf. An der nördlichen Eingangsfassade befinden sich ein Spitzbogenportal und ein kreisrundes Fenster. Am First ist ein hoher Dachreiter mit schlankem Pyramidendach aufgesetzt. Im Inneren ist der einjochige Betraum mit Spitzbogengewölbe durch einen Triumphbogen vom Chor ausgeschieden. Die Decke ist mit Ornamentmalerei mit Wappen geschmückt, an den Seitenwänden befinden sich Porträts der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer, Josef Speckbacher, Joachim Haspinger und Peter Stöckl.[7] Das neugotische Altarrelief zeigt den kreuztragenden Christus.
Datei hochladen Kruzifix
HERIS-ID: 97474
Objekt-ID: 113279

TKK: 115583

Standort
KG: Finkenberg
Das Wegkreuz in geschlossenem Bretterkasten stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und weist einen Corpus im Dreinageltypus auf.[8]
BW Datei hochladen Lavezabbau auf der Lavitzalm
HERIS-ID: 205920
seit 2021

Standort
KG: Finkenberg
Im Bereich der Lavitzalm unterhalb des Pfitscher Jochs auf rund 2100 m ü. A. wurde seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. Lavez (Speckstein) abgebaut, der zur Herstellung von verschiedensten Objekten wie gedrechselten Gefäßen verwendet wurde. An neun Stellen wurden Fragmente von Lavezgefäßen sowie Abbauspuren wie kreisrunde bis zu 50 cm große Kuhlen und oberflächliche längliche und punktförmige Vertiefungen, die durch den Abbau mit Pickeln und Meißeln entstanden sind, gefunden.[9][10]
BW Datei hochladen Steinzeitlicher Bergkristallabbau am Riepenkar
HERIS-ID: 255498
seit 2024

Standort
KG: Finkenberg
Im Riepenkar am Südfuß des Olperers in einer Höhe von 2800 m wurden in einer 15 m langen und bis zu 3 m tiefen Quarzkluft prähistorische Abbauspuren und Artefakte gefunden. Diese zeigen, dass an dieser Stelle bereits im Mesolithikum und Neolithikum durch hochalpine Jäger Bergkristall abgebaut wurde, der zu Geräten wie Klingen und Pfeilspitzen verarbeitet wurde sowie als Tauschgut diente. Die Fundstelle war vermutlich Teil eines Nord-Süd-Korridors vom Rofan bis zum Gardasee, über den zumindest ein Teil des transalpinen Gütertausches mit Bergkristall abgewickelt wurde.[11]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Finkenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Felmayer, Wiesauer: Friedhofskapelle, Alte Friedhofskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  3. Berger, Wiesauer: Sprengwerksbrücke, Fußgängerbrücke, Teufelsbrücke, Teufelssteg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  4. Krivdic, Wiesauer: Expositurkirche Mariae Himmelfahrt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
  5. Frick, Wiesauer: Holzpavillon beim Gasthaus Rosshag. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  6. Frick, Wiesauer: Gasthaus Breitlahner, Alpengasthof Breitlahner. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 30. Juli 2021.
  7. Berger, Wiesauer: Gedächtniskapelle, Herz-Jesu-Kapelle, Herz-Jesu-Kirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. August 2021.
  8. Wiesauer: Wegkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  9. TWF-Projekt: Lavezabbau am Pfitscherjoch in den Zillertaler Alpen, Nordtirol. Forschungszentrum HiMAT, Universität Innsbruck, abgerufen am 30. Juli 2021
  10. Thomas Bachnetzer, Michael Unterwurzacher, Walter Leitner, Peter Anreiter: Lavezabbau am Pfitscherjoch in den Zillertaler Alpen, Nordtirol. In: Thomas Stöllner, Klaus Oeggl (Hrsg.): Bergauf Bergab. 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 207, Verlag Marie Leidorf, Bochum 2015, S. 431–439
  11. Walter Leitner: Steinzeitliche Gewinnung von Bergkristall am Riepenkar in den Tuxer Alpen (Tirol). In: Preistoria Alpina, Band 47 (2013), S. 23–26 (PDF; 270 kB)
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.