Liste deutschsprachiger Zeitungen außerhalb Europas
Diese Liste enthält Zeitungen und Zeitschriften außerhalb Europas, die in deutscher Sprache erscheinen oder erschienen. Sie ist nach heutigen Staaten sortiert. Viele ehemalige Tageszeitungen und einige weitere Zeitungen sind digitalisiert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1732 erschien die Philadelphische Zeitung in Nordamerika als erste bekannte deutschsprachige Zeitung außerhalb Europas. Danach wurden dort über 200 weitere gegründet. Seit etwa 1848 gab es die ersten in Südamerika und Australien für die zahlreichen deutschen Auswanderer, seit 1866 in Asien vor allem für dort tätige Unternehmer. Seit 1898 entstanden auch in den neuen deutschen Kolonien und Verwaltungsgebieten in Afrika und Asien deutsche Zeitungen, von denen die meisten abe nach dem Verlust dieser Gebiete 1914 ihr Erscheinen einstellen mussten.
Seit etwa 1938 wurden durch neue deutsche Exilanten vor allem in Mittel- und Südamerika und Shanghai Zeitungen und Zeitschriften gegründet. Seit den 1950er Jahren nahm die Anzahl deutschsprachiger Medien außerhalb Europas stetig ab. Seit etwa 2005 entstanden erste Internetzeitungen (HaGalil in Israel).
2024 gab es noch 15 feststellbare deutschsprachige Printmedien außerhalb Europas, als einzige Tageszeitung verblieb die Allgemeine Zeitung in Namibia.
Nordamerika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]USA
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den USA sind noch drei deutschsprachige Zeitungen bekannt
- Amerika Woche, wöchentlich, Auflage 50.000
- New Yorker Staats-Zeitung, seit 1834, wöchentlich
- Neue Epoche (Epoch Times), wahrscheinlich wöchentlich
- Hiwwe wie Driwwe, bestehend, Pennsylvania-Dialekt, zweimal jährlich, Auflage 2500
Kanada
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Journal, Kanadas deutschsprachige Zeitung, Toronto, zweiwöchentlich, bestehend[1]
- Deutsche Rundschau, 1997–2014, monatlich
- Der Deutsche Canadier, 1841–1865
Mittel- und Südamerika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mittel- und Südamerika erschienen zahlreiche Zeitungen durch deutschsprachige Auswanderer spätestens seit 1848, die meisten in Brasilien und Argentinien. Seit den 1930er Jahren kamen einige Emigrantenzeitschriften dazu.[2] Gegenwärtig gibt es noch die traditionsreiche Wochenzeitung Condor in Chile und die Monatszeitung Mitt in Mexiko als deutschsprachige Printzeitungen in Südamerika.[3]
Argentinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigsten deutschsprachigen Tageszeitungen waren die Deutsche La Plata Zeitung (1863–1945) und das Argentinische Tageblatt (1874–2023), ansonsten gab es nur wenige länger bestehende politische Zeitungen. Daneben erschienen zahlreiche kleinere Informationsblätter und Zeitschriften.[4] In den 1930er und 1940er Jahren wurden einige Enigrantenzeitungen herausgegeben. Gegenwärtig gibt es keine deutschsprachige Zeitung mehr in Argentinien.[5] Die angegebenen Publikationen erschienen alle in Buenos Aires, falls kein anderer Ort angegeben ist.
- Deutsche La Plata Zeitung, 1863–1945, Tageszeitung, konservativ, 1935 40.000–45.000 Exemplare, auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung Südamerikas, auch in Nachbarländern Uruguay, Paraguay verkauft
- Argentinisches Tageblatt, 1874–2023, liberal-demokratisch, 1935 28.000 Exemplare, bis 1981 Tageszeitung, danach wöchentlich
- Argentinisches Wochenblatt, 1879–1957, seit 1889 Wochenausgabe des Argentinischen Tageblatts, 1935 18.000 Exemplare[6]
- La Plata Post, 1884–1945, wöchentlich, 1935 11.000 Exemplare, als Wochenzeitung der Deutschen La Plata Zeitung
- Vorwärts. Organ für die Interessen des arbeitenden Volkes, 1886–1930, wöchentlich, zuletzt monatlich
- Argentinischer Volksfreund, 1895–1960, wöchentlich
- Tiftelmeier. Humoristisch-satirische Stimmen aus dem Hinterwald, 1914–1915
- Phoenix. Zeitschrift für deutsche Geistesarbeit in Südamerika, 1915/1921–1938, zweimonatlich, 1935 2.000 Exemplare
- Deutsche Zeitung. Nuevo Diario Alemán. Sozialistisches Organ für die La Plata-Staaten, 1919–1927, monatlich, dann täglich, dann wöchentlich
- Teutonia. Revista illustrada alemana, 1922–1939, deutsch und spanisch, 1935 8.000 Exemplare
- Neue Heimat. Deutsche Zeitung für Nordargentinien und Paraguay, 1922–1928, wöchentlich
- Nordargentinische Volkszeitung, 1925–1929, wöchentlich
- Austria-Presse. Oesterreichische Wochenzeitung, 1932–1935
- Der Dschinn oder Das Retrospektiv. Deutsche Monatsschrift für Humor, Kritik und Satire, 1933–1937, monatlich
- Das andere Deutschland, 1937–1941, monatlich, Emigrantenzeitung
- Jüdische Wochenschau, 1940–1968
Bolivien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bolivien erschienen nur einige wenige kleinere Zeitungen und Informationsblätter. Gegenwärtig gibt es das Monatsblatt als Onlinezeitung.
- Rundschau von Illimani. Wochenzeitung in deutscher Sprache, 1939–1946, Emigrantenzeitung
- Juedische Rundschau vom Illimani, 1948–1950
- Das Echo. Die unabhängige Wochenschrift in deutscher Sprache fuer Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst, dann Die unabhängige Halbmonatsschrift Boliviens in deutscher Sprache fuer Politik, Kultur und Wirtschaft, 1950–1960
- Monatsblatt, La Paz, 2001–?, von Centro Cultural Aleman, jetzt Onlinezeitung[7]
Brasilien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Brasilien erschienen seit spätestens 1848 zahlreiche deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften in den verschiedenen Regionen, viele ein oder mehrmals wöchentlich.[8] Zu den wichtigsten Tageszeitungen gehörten die Neue Deutsche Zeitung (1881–1941), Der Urwaldbote und die Deutsche Zeitung in São Paulo (1896–1941). Gegenwärtig gibt es wahrscheinlich keine deutschsprachigen Printmedien mehr in Brasilien.[9]
- Das illustrierte Blatt aller Deutschsprechenden Brasiliens, São Paulo, 1848–1951, vierzehntäglich, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Brasilien
- Deutsche Zeitung. Tageblatt, Pôrto Alegre, 1861–1923
- Kolonie-Zeitung, Joinville, 1863–1939, wöchentlich, zweimal wöchentlich
- Deutsches Volksblatt. Diaro Brasileiro em lingua alema, Pôrto Alegre, 1870–1941, täglich, dann wöchentlich
- Germania. Allgemeine deutsche Zeitung für Brasilien, São Paulo, 1878–1939, zweimal wöchentlich, später Beilage zur Deutschen Zeitung
- Deutsche Post, São Leopoldo, 1880–1928, wöchentlich, dann täglich
- Blumenauer Zeitung, 1881–1938, wöchentlich, dann zweimal, dann dreimal dann dreimal wöchentlich
- Koseritz' Deutsche Zeitung, dann Neue Deutsche Zeitung, 1881–1941
- Wau-Wau. Humoristisch-sarkastisch-satyrisch-satanisches Witzblatt für Porto Alegre und was d'rum und d'ran hängt, Porto Alegre 1888–1891, vierteljährlich
- Kolonie, Santa Cruz, 1891–1944, drei bis fünfmal wöchentlich
- Der Beobachter. Unabhängige deutsche Zeitung für Brasilien, Curityba, 1892–1914, ein- bis fünfmal wöchentlich
- Der Urwaldbote. Deutsche Zeitung in Blumenau, 1893–1941, ein- bis fünfmal wöchentlich
- Joinvillenser Zeitung, Joinville, 1895–1941, zweimal wöchentlich
- Deutsche Zeitung, São Paulo, 1897–2015, wöchentlich, dann täglich dann monatlich, 1935 21.000 Exemplare, auflagenstärkste und am längsten bestehende deutschsprachige Zeitung Brasiliens
- Deutsche Nachrichten, São Paulo, 1946–1970, wöchentlich, dann täglich, unterstützt von deutscher Regierung
- Brasil-Post, 1950–2012, wöchentlich
Chile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigste deutschsprachige Tageszeitung in Chile war die Deutsche Zeitung für Chile (1910–1943). Gegenwärtig besteht noch die Wochenzeitung Condor.[10]
- Deutsche Nachrichten für Süd-Amerika, 1870–1909, dreimal wöchentlich
- Deutsche Zeitung für Chile, 1910–1943, wichtigste Tageszeitung in Chile, 1935 4.800 Exemplare
- Valdivia’s Deutsche Zeitung, 1886–1912, in Südchile
- Deutsche Presse, 1912–1920, zweite deutschsprachige Tageszeitung
- Quiriquina-Zeitung, 1918–1919, unterhaltsame Kulturzeitung[11]
- Deutscher Sonntagsbote. Zur Pflege der Muttersprache und Väterart, 1924–1940, wöchentlich, 1935 2.000 Exemplare
- Westküsten-Beobachter, 1932–1939, nationalsozialistische deutsche Wochenzeitschrift, 1935 3.500 Exemplare
- Cóndor, seit 1938, Wochenzeitung, inzwischen einzige deutsche Zeitung in Chile, Auflage 7000
- Freies Deutschland. Alemania Libre, 1942–1944, Emigrantenzeitschrift
- Deutsche Blätter für ein europäisches Deutschland, gegen ein deutsches Europa, 1943–1946, Emigrantenzeitschrift
Ecuador
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- La Defensa, 1940–1944, zweisprachige Emigrantenzeitschrift
Kolumbien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karibischer Beobachter, 1934–1939, wahrscheinlich nationalsozialistische Zeitung
Kuba
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Germania. Deutsch-spanische Monatsschrift, 1915–1916, einzige bekannte deutschsprachige Zeitung in Kuba
Mexiko
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigste historische deutschsprachige politische Zeitung in Mexiko war die Deutsche Zeitung von Mexiko (1883–1941). Daneben erschienen weitere Zeitungen, Zeitschriften und Informationsblätter, in den 1930er und 1940er Jahren auch einige Emigrantenzeitungen. Gegenwärtig besteht noch die Monatszeitung Mitt.[12]
- Vorwärts. Deutsche Wochenschrift, 1872–1876, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Mexiko
- Deutsche Zeitung von Mexiko, 1883–1942, zweimal wöchentlich, dann dreimal wöchentlich
- Mitt, 1932–1933, Frauenzeitung
- Freies Deutschland. Organ der Deutschen Kommunistischen Exilgruppen in Mexiko und des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen, 1941–1946, monatlich
- Austria Libre. Organo de los Austriacos Anti-Nazis de México, 1942–1946, spanisch und deutsch, unregelmäßig, Zeitung der österreichischen Emigranten
- Der Deutsch-Mexicaner. Organ der demokratischen Deutschen von Mexiko, 1942–1943, unregelmäßig
- Demokratische Post. Organo de los Antinazis Alemanes de México y Centro-América, 1943–1952, wöchentlich
- Der Weg. Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Arbeiterbewegung im Neuen Deutschland, 1946–1955
- Mitt., seit 1952, monatlich, bestehend
Paraguay
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Paraguay gab es nur wenige kleinere deutschsprachige Zeitungen, darunter mehrere von den mennonitischen Gemeinden.
- Paraguay-Rundschau. Deutsche Wochenschrift für Handel, Landwirtschaft und Industrie. Organ des Wirtschaftlichen Vereins in Paraguay, 1894–1912, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Paraguay
- Die neue Heimat. Wochenblatt für alle Deutschsprechenden Paraguays und den angrenzenden Teilen Argentiniens, 1916–1918
- Deutsche Zeitung für Paraguay, 1919–1939, dreimal monatlich, dann Deutsche Warte 1939–1944, nationalsozialistische Zeitung
- Mennoblatt, 1930–2024, Zeitschrift der mennonitischen Gemeinden, monatlich, auch für Bolivien
- Aktuelle Rundschau. Die deutschsprachige Zeitung aus Paraguay, 1988–nach 2000, zweimal monatlich[13]
- Der Paraguay Bote, 2009–?, monatlich, jetzt Onlinezeitung[14]
- Das Wochenblatt, Online-Zeitung, seit 2009
Peru
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Wochenzeitung Süd-Americas, 1859–1860
- Peruanische Post, 1955–1964, wöchentlich
Uruguay
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Uruguay erschienen einige deutschsprachige Zeitungen, die meist nur kurzlebig waren, sowie weitere Periodika.[15]
- Deutsches Wochenblatt am Rio de la Plata, 1883–1884, erste deutschsprachige Zeitung in Uruguay
- Deutsche Zeitung, 1892–1893, wöchentlich
- Uruguaysche Zeitung, 1924–1925, zweimal wöchentlich
- Nachrichtenblatt für Uruguay, 1924–1934
- Die Zeit, dann Das andere Deutschland, 1937–1941/1949, zweimal monatlich, Emigrantenzeitung
- La Plata Post, 1962–1974, wöchentlich, dann zweimal monatlich
Venezuela
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Zeitung, 1899–1900, wöchentlich
- Caracas-Anzeiger, 1957–1959, wöchentlich
Afrika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor allem in den ehemaligen deutschen Kolonien im südlichen und östlichen Afrika erschienen einige deutsche Zeitungen. Gegenwärtig gibt es noch die Allgemeine Zeitung in Namibia und das Wochenblatt auf den Kanaren als deutschsprachige Zeitungen in Afrika.
Ägypten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ägypten gab es einige deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika, von denen die meisten jedoch nur kurze Zeit bestanden.[16]
- Aegyptische Nachrichten, 1830, zweimal wöchentlich[17]
- Aegyptische Nachrichten, 1907–1914, Wochenzeitung, spätestens seit 1912 einzige deutschsprachige Tageszeitung in Nordafrika, auch französische Ausgabe[18]
- Nil- und Palästina-Zeitung, 1927–1928
- Die Stille Stunde, 1929–1935, evangelische Zeitschrift mit kurzem Nachrichtenteil, zweimal monatlich, einzige deutschsprachige Zeitung in dieser Zeit nördlich der ehemaligen deutschen Kolonialgebiete in Afrika[19]
- über zehn Zeitungen, Kriegsgefangenenlager Fanara, 1946–1948
Kamerun
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der deutschen Kolonie Kamerun erschien eine Zeitung und einige Informationsblätter.
- Amtsblatt für das Schutzgebiet Kamerun, 1908–1914
- Kamerun-Post. Unabhängiges und einziges Organ für die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Schutzgebiete Kamerun und Togo, 1912–1914, zweimal wöchentlich, einzige deutsche Zeitung in Kamerun
Kanarische Inseln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wochenblatt, seit 1981
- Kanaren Express, 2008–2017
Marokko
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Marokko-Zeitung, 1907–1914, zweimal wöchentlich, 1913 dreimal wöchentlich
- Ostafrika-Post, 1930–1931
Namibia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kolonie Deutsch-Südwestafrika erschienen einige deutschsprachige Zeitungen und Mitteilungsblätter. Auch nach 1919 blieb eine deutsche Bevölkerungsgruppe in Namibia bestehen, dort erscheint bis in die Gegenwart die einzige deutschsprachige Tageszeitung außerhalb Europas.[20]
- Windhoeker Anzeiger, dann Deutsch-Südwestafrikanische Zeitung, 1898–1914, drei- bis fünfmal wöchentlich, wichtigste deutschsprachige Zeitung in Deutsch-Südwestafrika
- Südwestbote, vorher Windhuker Nachrichten, 1903/1911–1915
- Lüderitzbuchter Zeitung, 1909–1937, Wochenzeitung, 1926–1937 Tageszeitung
- Südwest. Unabhängige Zeitung für die Interessen des gesamten Schutzgebietes, 1910–1915
- Amtsblatt für das Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika, Windhuk/Berlin, 1910–1915
- Keetmanshooper Nachrichten, dann Keetmanshooper Zeitung, 1911–1914
- Allgemeine Zeitung, Windhoek, seit 1919 bestehend, einzige deutschsprachige Tageszeitung in Afrika
- Volksblatt. Vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer Südwestafrikas, Windhuk, 1921–1938
- Amtsblatt für Südwestafrika, Windhoek, 1931–1968
Tansania
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kolonie Deutsch-Ostafrika erschienen mehrere Zeitungen und einige weitere Informationsblätter.-[21]
- Deutsch-Ostafrikanische Zeitung. Publikationsorgan der Wirtschaftlichen Vereinigung von Daressalam und Hinterland, 1899–1916, wichtigste Zeitung in Deutsch-Ostafrika[22]
- Amtlicher Anzeiger für Deutsch-Ostafrika, 1900–1914/1916
- Usambara-Post. Unabhängiges Organ für die wirtschaftlichen Interessen von Deutsch-Ostafrika und Küstenbote vom Norden, Tanga, 1902–1916
- Deutsch-Ostafrikanische Rundschau, 1908–1912, drei- bis fünfmal wöchentlich
Togo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsblatt für das Schutzgebiet Togo, 1906–1914, mit Unterhaltsamer Beilage, 1910–1911
Südafrika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch in Südafrika erschienen einige deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika[23]
- Germania, dann Anglo-Germania, 1857–1858, erste bekannte deutschsprachige Zeitung in Südafrika
- Deutscher Beobachter in Süd-Africa, King Williams Town, 1858
- Das Capland, 1883–1888, wöchentlich
- Der Deutsch-Afrikaner, Pietermaritzburg, 1921–1940, wöchentlich
- Deutsche Afrika-Post, Wochenblatt, 1929–1943
- Union. Blätter der Emigration, 1939–1967, Emigrantenzeitung, monatlich
Asien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Asien gab es seit 1886 mehrere deutsche Tageszeitungen, vor allem in China und in der Türkei, sowie zahlreiche weitere Zeitungen und Periodika. In der Gegenwart erscheinen deutschsprachige Printzeitungen noch in Georgien, Kasachstan, Malaysia, Singapur und Thailand, außerdem einige Onlinemedien.
China
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im östlichen China gab es von 1898/1899 bis 1914 das deutsche Verwaltungsgebiet Kiautschou und das kleine Konzessionsgebiet Tientsin, in denen mehrere Publikationen erschienen. Außerdem gab es einige deutschsprachige Zeitungen, vor allem in Shanghai und Peking, seit 1939 auch von neuen Emigranten meist jüdischer Herkunft .[24]
- 1866–1917
- Omnibus, Hongkong, 1866, erste deutschsprachige Zeitung in Asien
- Der Ostasiatische Lloyd, Shanghai, 1886–1917, zuerst täglich, ab 1887 wöchentlich, wichtigste deutschsprachige Zeitung in Ostasien
- Deutsch-Asiatische Warte. Wochenblatt des Deutschen Kiautschou-Gebietes, 1898–1904
- Pekinger Deutsche Zeitung. Amtlicher Anzeiger der Kaiserlich Deutschen Behörden in Peking, 1901, wöchentlich, während des Boxeraufstandes
- Tsingtauer Neueste Nachrichten, 1904–1914, wichtigste Tageszeitung für deutsches Verwaltungsgebiet Kiautschou
- Tageblatt für Nord-China, 1904–1915, für deutsche Konzession in Tientsin
- Kiautschou-Post. Unparteiisches Wochenblatt für die deutschen Interessen im Fernen Osten, 1908–1912[25]
- Deutsche Zeitung für China, 1914–1917, Shanghai, Kriegszeitung
- Wau Wau. Deutsch-Österreichisch-Ungarisches humoristisches Sonntagsblatt, Shanghai, 1916–1917
- 1925–1948
- Die Brücke, Shanghai, 1925–1933, wöchentlich
- Deutsch-mandschurische Nachrichten, Charbin, 1929–1930, Tageszeitung, dann
- Deutsch-chinesische Nachrichten, Tientsin, 1930–1939, Tageszeitung, dann
- Deutsche Zeitung in Nordchina, Tientsin, 1939–1945[26]
- Deutsche Shanghai-Zeitung, dann Ostasiatischer Lloyd 1932–1941, Tageszeitung, ab 1936 durch deutsches Propagandaministerium
- Shanghai Woche, dann 8 Uhr Abendblatt, 1939–1943, erste Emigrantenzeitung
- Gelbe Post. Shanghaier Zeitung, 1939–1940, Kulturzeitschrift, halbmonatlich, dann täglich
- Shanghai Jewish Chronicle. Zeitung für die Juden in Ostasien, 1939–1945, wöchentlich, seit 1943 täglich, deutsch und englisch
- Die Dschunke, Peking, 1940–1945, einzige deutschsprachige Literaturzeitschrift in Asien
- Die Neue Zeit, Shanghai, 1945–1946, zweimal wöchentlich
- Shanghai Echo. Tägliches Nachrichtenblatt, 1945/1947–1948, täglich
Georgien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kaukasische Post, 1906–1922, seit 1994 monatlich
- Kaukasische Zeitung, 1996–2000
Israel und Palästina
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Palästina und Israel gab es zahlreiche deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften.[27]
- Israel-Nachrichten, 1935–2010, Tageszeitung, jetzt Onlinezeitung
- Orient. Unabhängige Wochenschrift, 1942–1943, von Arnold Zweig
Japan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Japan-Post, Wochenzeitung für deutsche Interessen in Japan, 1903–1914, einzige deutschsprachige Zeitung in Japan
- mehrere Kriegsgefangenen-Zeitungen, 1915–1919[28]
Indonesien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Wacht. Niederländisch-indische Monatsschrift, dann Halbmonatsschrift, 1915–1940
Kasachstan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freundschaft, dann Deutsche Allgemeine Zeitung, seit 1966, der deutschsprachigen Minderheit (umgesiedelte Wolgadeutsche), täglich, dann wöchentlich
Malaysia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KL-Post, Kuala Lumpur, seit 1988, zweimonatlich[29]
Singapur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Impulse, vierteljährlich, bestehend[30]
Thailand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Farang, 14-täglich
- Pattaya Blatt, seit 2002
- TIP Zeitung für Thailand, 2003–2020, zweimal monatlich, seitdem online
Türkei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Konstantinopel/Istanbul gab es seit 1890 mehrere Zeitungen, die vor allem die Interessen deutschsprachiger Unternehmer in der Region unterstützten, außerdem einige weitere deutschsprachige Zeitschriften und Periodika.[31]
- Osmanische Post, 1890–1896, erste deutschsprachige Zeitung iim Osmanischen Reich
- Konstantinopler Handelsblatt, 1896–1910
- Osmanischer Lloyd, 1908–1918, Tageszeitung
- Die Neue Türkei, 1909–1927, Tageszeitung
- Türkische Post. Tageszeitung für den Nahen Osten, 1926–1943[32]
- Türkisch-Deutsche Post. Presseorgan der türkisch-deutschen Interparlamentarischen. Gruppe, 1951–1968, wöchentlich
- Türkei-Kurier, 1985–2009, monatlich, Wirtschaftszeitung
- Türkische Allgemeine, 1995–
- Prima Türkei. Deutsche Zeitung, 2006–2009, seitdem Online-Zeitung
Australien und Ozeanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Australien erschienen einige deutsche Wochenzeitungen seit 1849, außerdem Amtsblätter und eine Zeitung in den Kolonien Deutsch-Samoa und Deutsch-Neuguinea. In der Gegenwart besteht noch Die Woche Australien.
Australien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es sind die wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen angegeben.
- Südaustralische Zeitung, Tanunda, 1849–1851, 1860–1862, wöchentlich, älteste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Australien
- Adelaider Deutsche Zeitung, 1852–1861, wöchentlich
- Tanunda Deutsche Zeitung, 1862–1871, wöchentlich
- Australische Zeitung, Melbourne, 1863–1929, wöchentlich, dann zweimal wöchentlich
- Australische Deutsche Zeitung, Adelaide, Regionalausgaben für Melbourne, Tanunda, 1871–1875, wöchentlich, dann Neue Deutsche Zeitung für Australien, Adelaide, 1875–1876
- Nordaustralische Zeitung, Brisbane, 1876–1903, wöchentlich
- Queenslander Herald, 1895–1914, wöchentlich, dann wieder 1924–?
- Rundschau für europäische Einwanderer, 1953–1960, 14-täglich
- Der Anker. Australisch-deutsche Wochenzeitung, 1954–1968
- Neue Welt, Melbourne, 1954–2004, wöchentlich
- Die Woche Australien, seit 1957, wöchentlich
Neuguinea
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsblatt für das Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea, 1909–1914[33]
Neuseeland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neuseeländische Zeitung, 1865, einzige deutschsprachige Zeitung in Neuseeland
Samoa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Samoanische Zeitung, Apia, 1901–1914, für die Kolonie Deutsch-Samoa
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutschsprachige Zeitungen im Ausland
- Björn Akstinat: Handbuch der deutschen Presse im Ausland. IMH, 2012. 318 Seiten, mit den meisten in dieser Zeit bestehenden deutschsprachigen Zeitungen
- Karl O. Kurth: Handbuch der deutschsprachigen Presse außerhalb Deutschlands. Würzburg, 1956 Auszüge
- Walther Heide: Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland. 1935 Auszüge PDF (S. 1–37)
- Wilhelm Joest: Die Außereuropäische deutsche Presse. Köln 1888 Digitalisat
- Fremdsprachige und deutschsprachige Zeitungen im Ausland
- Emil Dovifat: Handbuch der Auslandspresse. 1960 Auszüge
- Handbuch der Weltpresse. 1931 Auszüge, auch 1937, 1970
- Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Eine Bibliographie von den Anfängen bis 1970. Band 9. 89199–98384. Länder außerhalb des deutschen Sprachraums. Afrika – Amerika – Asien – Australien – Europa . K.G. Saur, München 1998 Auszüge, mit Angaben von Artikeln über einzelne deutschsprachige und fremdsprachige Zeitungen im Ausland
- Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Band 20. Zeitungen und Zeitschriften Register. K. G. Saur, München, 2007 Auszüge, die Nummern verweisen auf den Eintrag in Band 9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zeitungen und Zeitschriften Zeitschriftendatenbank, mit vielen Zeitung und weiteren Periodika, suche nach Land, Sprache, Zeitraum usw. möglich
- Einige außereuropäische deutschsprachige Zeitungen Staatsbibliothek Berlin, mit Links (Liste von Kolonialzeitungen)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Das Journal Website, letzte Ausgaben 2023 feststellbar, keine Einträge in ZDB
- ↑ Karl J. Arndt, Die deutschsprachige Presse der beiden Amerikas, Band 2, Pullach, 1973 Inhaltsverzeichnis; mit umfangreichem Verzeichnis; auch Walther Heide, Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, 1935, S. 9, mit Zahlen Brasilien 57 und Argentinien 32
- ↑ Liste deutschsprachiger Medien in Lateinamerika IMH, um 2010, mit einigen damals bestehenden deutschsprachigen Zeitungen, von denen die meisten inzwischen eingestellt wurden
- ↑ Deutschsprachige Periodika in Argentinien Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Argentinien Press Guide, um 2010, mit den letzten damals noch bestehenden Zeitungen und Zeitschriften, von denen aber keine mehr besteht
- ↑ Argentinisches Wochenblatt ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten; auch ZDB-Eintrag
- ↑ Monatsblatt Centro Cultural Aleman, zweisprachig
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Brasilien Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Brasilien Press Guide, um 2010, mit den letzten damals bestehenden Zeitungen
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Chile Zeitschriftendatenbank
- ↑ Quiriquina-Zeitung Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Mexiko Press Guide, um 2010, die meisten bestehen wahrscheinlich nicht mehr
- ↑ Aktuelle Rundschau Press Guide, 2000, zur Geschichte; auch ZDB-Eintrag, die Zeitung besteht aber wahrscheinlich nicht mehr
- ↑ Paraguay-Bote Website
- ↑ Dante Turcatti (Dir.), La Prensa de Immigración en Uruguay (1860–1960), Montevideo 2013, p. 93–95 (PDF), mit fünf Zeitungen, auch Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Ägypten Zeitschriftendatenbank; auch Afrika. Handbuch der praktischen Kolonialwissenschaften, 1942, S. 489; erwähnte nur drei Zeitungen
- ↑ Oesterreichischer Beobachter vom 25. Januar 1830, S. 4 (102); sonst keine Informationen feststellbar
- ↑ Aegyptische Nachrichten ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten
- ↑ Heide, 1935, S. 18, ZDB Die stille Stunde
- ↑ Walther Heide, Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, 1935, S. 21 PDF, mit einigen deutschen Zeitschriften in Afrika
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Tansania Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutsch-Ostafrikanische Zeitung ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und Periodika in Südafrika Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Periodika in China Zeitschriftendatenbank
- ↑ Kiautschou-Post Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutsche Zeitung in Nordchina Zeitschriftendatenbank; Deutsche Zeitung in Nordchina ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten 1939–1941
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen aus Palästina und Israel, 2 Bände, 2003, 2004
- ↑ Deutschsprachige Periodika in Japan ZDB, mit Digitalisaten
- ↑ KL-Post GSSKL, Auflage weniger als 1000
- ↑ Impulse-Magazin German Association, mit aktuellen Ausgaben; siehe auch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) , Auflage 3400
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in der Türkei Zeitschriftendatenbank
- ↑ Türkische Post ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ ZDB-Eintrag, hrsg. vom Kaiserlichen Gouvernement in Rabaul