Liste profanierter Kirchen im Bistum Aachen

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Diese Liste der profanierten Kirchen im Bistum Aachen listet die bisher profanierten und geschlossenen Kirchen des Bistums Aachen auf. Bei der Schließung eines katholischen Kirchengebäudes wird ein Profanierungsgottesdienst gefeiert, der zur Verabschiedung von dem Gebäude als Gotteshaus dient. Mit der Profanierung wird die Kirche entsegnet. Die Liste zeigt ebenso die unterschiedlichen Möglichkeiten der Umnutzung nach einer Kirchenschließung.

Bild Name Ort Profaniert Kirchen­gemeinde­verband Bemerkungen
St. Alfons Aachen 2005 ehemalige Klosterkirche der Redemptoristen (1865–1986) und der Jesuiten-Kommunität Aachen (1986–2005), seit 2008 als Bürogebäude hergerichtet[1][2]
St. Barbara Aachen 31. März 2019 Aachen-Ost / Eilendorf Der Kirchenkomplex wurde der Gemeinde „Neues Leben“ zur Nutzung einer evangelischen Freikirche verkauft.
St. Elisabeth Aachen 24. Apr. 2016 Aachen-Nord Am 1. Dezember 2016 von der Landmarken AG übernommen und drei Monate als Konzepthotel genutzt.[3] Seit 2017 gemeinsam mit DigitalHub Aachen als Digital Church genutzt.[4]
Katholisches Gemeindezentrum Franziska von Aachen Aachen 2008 GdG Franziska von Aachen wurde 2008 der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Aachen übertragen[5]
St. Martin Aachen 2005 1953/54 erbaut, 2005 an evangelikale Vineyard-Gemeinde Aachen verkauft[6][7]
St. Paul Aachen 2010 Aachen-Mitte Umbau zum Diözesanarchiv des Bistums Aachen.[8]
Christus unser Friede Aachen-Forst 20. Juni 2019 Aachen-Forst / Brand Die zwischen 1970 und 1971 im Neubaugebiet Driescher Hof erbaute Kirche soll aufgrund von Baufälligkeit abgerissen werden.[9]
St. Matthäus Aldenhoven-Pattern 1989 (spätestens) Aldenhoven Die Patterner Kirche musste wie das gesamte Dorf dem Tagebau Zukunft weichen. Am 12. Juli 1990 wurde das neugotische Gotteshaus abgerissen. Als Ersatz wurde am 27. Juni 1992 in Neu-Pattern die Matthäus-Kapelle eingeweiht.[10]
St. Bonifatius Düren 7. Jan. 2017 Düren-Mitte Wird zu einer Kindertagesstätte umgebaut.[11]
St. Peter Julian Düren 2003 Düren-Mitte Abriss im Juni 2003, 2005 Bau eines Altenheimes auf dem Grundstück.
Herz-Jesu-Kirche Düren-Hoven 24. Feb. 2024 Düren-Nord Erbaut 1971–1972, Einbau von 10 Wohnungen geplant. Der heutige Altarraum soll für Gottesdienste weitergenutzt werden.
St. Cyriakus Düren-Niederau 4. Juli 2015 Düren-Mitte Seit 1. November 2015 Grabeskirche
Kapelle St. Josef Erkelenz-Berverath 28. Nov. 2021 Erkelenz Die Kirche soll dem Tagebau Garzweiler weichen und abgerissen werden.
St. Martinus Erkelenz-Borschemich 23. Nov. 2014 Erkelenz Die Kirche musste der Erweiterung des Tagebaus Garzweiler weichen. Im Februar 2016 erfolgte der Abriss.[12] Im Mai 2015 wurde als Ersatz in Neu-Borschemich eine neue Kapelle fertiggestellt.
St. Lambertus Erkelenz-Immerath 13. Okt. 2013 Erkelenz Die Kirche wurde am 8. und 9. Januar 2018 abgerissen und musste wie das gesamte Dorf Immerath dem Tagebau Garzweiler weichen. Im Umsiedlungsort Immerath (neu) wurde als Ersatz eine wesentlich kleinere Kapelle errichtet.
Heilig Kreuz Erkelenz-Keyenberg 28. Nov. 2021 Erkelenz Die Kirche soll dem Tagebau Garzweiler weichen und abgerissen werden.
Herz Jesu Erkelenz-Kuckum 28. Nov. 2021 Erkelenz Die Kirche soll dem Tagebau Garzweiler weichen und abgerissen werden.
Herz Jesu Eschweiler 20. Juni 2015 Eschweiler-Mitte 1938/39 erbaut, wird seit 2022 als Sozialkaufhaus genutzt.[13]
St. Michael Eschweiler 13. Juni 2015 Eschweiler-Mitte Abgerissen[14]
St. Silvester Eschweiler-Lohn 17. Dez. 1972 Eschweiler Wie das gesamte Dorf Lohn musste auch die Kirche dem Tagebau Zukunft weichen. Am 11. Dezember 1973 wurde das Gebäude gesprengt. Im Umsiedlungsort Neu-Lohn wurde als Ersatz eine neue Kirche und am Standort der alten Kirche die Gedächtniskapelle Lohn errichtet.
St. Josef Geilenkirchen-Bauchem 16. Aug. 2015 Hückelhoven 1974 erbaut, Abriss im Frühjahr 2018.[15]
St. Barbara Hückelhoven 25. Sep. 2016 Hückelhoven 1933 erbaut, steht zurzeit leer.[16]
Haus der Begegnung (HdB) Hückelhoven-Ratheim 20. Feb. 2016 Hückelhoven Das 1972 als zweites Ratheimer Kirchengebäude erbaute HdB konnte als Folge des „Kirchlichen Immobilien Managements“ (KIM) und rückläufiger Besucherzahlen nicht mehr gehalten werden. Nachnutzung als Flüchtlingsunterkunft durch die Stadt Hückelhoven.
St. Clemens Inden 1999 (circa) Inden Wie das gesamte Dorf Inden musste auch die Kirche dem Tagebau Inden weichen. Nach 2001 wurde die Kirche abgerissen. Im Umsiedlungsort Inden/Altdorf wurde als Ersatz für die beiden Kirchen von Inden und Altdorf eine neue errichtet.
St. Pankratius Inden-Altdorf 1999 (circa) Inden Wie das gesamte Dorf Altdorf musste auch die Kirche dem Tagebau Inden weichen. Nach 2001 wurde die Kirche abgerissen. Im Umsiedlungsort Inden/Altdorf wurde als Ersatz für die beiden Kirchen von Inden und Altdorf eine neue errichtet.
St. Mariä unbefleckte Empfängnis Inden-Pier 18. Mai 2008 Inden Wie das gesamte Dorf Pier musste auch die Kirche dem Tagebau Inden weichen. Im Februar 2012 wurde das Gebäude abgerissen.
St. Pankratius Jüchen-Garzweiler 1988 (circa) Jüchen Wie das gesamte Dorf Garzweiler musste auch die Kirche dem Tagebau Garzweiler weichen. Der Abriss wurde im Jahr 1989 vollzogen. Als Ersatz wurde am Umsiedlungsort Garzweiler eine neue, kleinere Kirche errichtet.
St. Simon und Judas Thaddäus Jüchen-Alt-Otzenrath 18. Juni 2006 Jüchen Wie das gesamte Dorf Alt-Otzenrath musste auch die Kirche dem Tagebau Garzweiler weichen. Der Abriss wurde vom 8. bis 12. März 2007 vollzogen. Als Ersatz wurde am Umsiedlungsort Otzenrath eine neue, kleinere Kirche errichtet.
St. Rochus Jülich 24. Dez 2022 Jülich Entwidmet und verkauft, Nachnutzung als Fahrradhandlung, Kapelle kann weiterhin genutzt werden.
Heilig-Geist-Kapelle Kempen von 2005 bis 2012 Nachnutzung durch Buchhandlung[17]
St. Norbertus Krefeld 2006 Krefeld-Mitte 1950 erbaut, 2014 Umbau zu Wohnungen
St. Lambertus Merzenich-Bürgewald 15. Juni 2019 Merzenich / Niederzier Die Kirche und das Dorf Bürgewald (bis 2024 Morschenich) sollten dem Tagebau Hambach weichen und abgerissen werden. Da Bürgewald jedoch nach aktuellen Planungen nicht mehr abgebaggert werden soll, ist die Zukunft des Kirchengebäudes ungewiss.
St. Kamillus Mönchengladbach-Dahl 2014 erbaut 1929–1931, seit 2014 Nachnutzung als „Grabeskirche“ (Kolumbarium)[18]
St. Elisabeth Mönchen­gladbach-Eicken 2009 1933/34 erbaut, seit 2009 Nachnutzung als „Grabeskirche“ (Kolumbarium)[19][20]
St. Peter Mönchen­gladbach-Waldhausen 30. Juni 2007 In der ehemaligen Kirche befindet sich seit 2010 ein Kletterpark.[21]
Herz Jesu Mönchen­gladbach-Pesch 21. Apr. 2007 In der ehemaligen Kirche wurden zwischen 2010 und 2011 Wohnungen eingebaut.
St. Andreas und Matthias Niederzier-Lich-Steinstraß 1985 (spätestens) Wie das gesamte Dorf Lich-Steinstraß musste auch die Kirche dem Tagebau Hambach weichen. Der Abriss wurde im Jahr 1988 vollzogen. Als Ersatz wurde am Umsiedlungsort Jülich-Lich-Steinstraß eine neue Kirche errichtet.
St. Josef Viersen-Rintgen 2010 1889–91 erbaut, seit 2012 Nachnutzung als „Grabeskirche“ (Kolumbarium)[22][23]
St. Mariä Rosenkranz Willich 2016 Kirchengemeinde St. Katharina Aus dem Verkaufserlös konnte am 14. Dezember 2016 die Kirchengemeinde unweit der früheren Kirche eine Wegekapelle als Ort der Erinnerung errichten. In die Kapelle wurden Teile der ehemaligen Kirche integriert, der danebenliegende Glockenturm besitzt eine Glocke aus dem aufgegebenen Gotteshaus
Commons: Liste der profanierten Kirchen im Bistum Aachen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. kloster-st-alfons-aachen.de
  2. bet-aachen.de (Memento des Originals vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bet-aachen.de
  3. Thomas Vogel: Die Zeit als Kirche ist für St. Elisabeth vorbei. In: Aachener Zeitung. Abgerufen am 28. April 2016.
  4. Landmarken AG und digitalHUB Aachen entwickeln DIGITAL CHURCH als Leuchtturm. In: digitalHUB Aachen. digitalHUB Aachen e. V., 22. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2017; abgerufen am 14. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aachen.digital
  5. Christoph Hahn: Baptisten ziehen ein nach 40.000 Arbeitsstunden, in Aachener Nachrichten vom 17. Februar 2002
  6. vineyard-aachen.de
  7. haaren-verlautenheide.de (Memento des Originals vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haaren-verlautenheide.de
  8. Neues Diözesanarchiv entsteht in ehemaliger Kirche St. Paul. In: Aachener Nachrichten. 9. März 2017, abgerufen am 16. Oktober 2017.
  9. Matthias Hinrichs: Aachener Gotteshaus wird entwidmet: Abschied von Christus unser Friede. In: Aachener Nachrichten. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  10. matthaeus-pattern.de (7. September 2015)
  11. Alina Miebach: Entwidmung: Der letzte Gottesdienst in St. Bonifatius. In: Dürener Zeitung - 145. Jahrgang. Nr. 7, 9. Januar 2017.
  12. Andreas Speen: Borschemich: Abriss der St. Martinus-Kirche. In: RP ONLINE. Abgerufen am 15. Februar 2016.
  13. eschweiler-kirche.de (Memento des Originals vom 13. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eschweiler-kirche.de
  14. eschweiler-kirche.de (Memento des Originals vom 23. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eschweiler-kirche.de
  15. Andrea Schever: Die letzte Messe in St. Josef. In: Aachener Nachrichten. (aachener-nachrichten.de [abgerufen am 21. Januar 2018]).
  16. St. Barbara: Gläubige nehmen Abschied. In: Aachener Zeitung. 26. September 2016, abgerufen am 15. März 2018.
  17. wz-newsline.de
  18. Karl-Heinz Schumacher: St. Kamillus Kolumbarium Mönchengladbach. Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. Januar 2022.
  19. stadtgottes.de (Memento des Originals vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtgottes.de
  20. grabeskirche-moenchengladbach.de
  21. Alex Westhoff: Zu Kreuze klettern. Kletterer finden in einer ehemaligen Kirche in Mönchengladbach Halt. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24. Dezember 2017, S. 68.
  22. st-remigius-viersen.de (Memento des Originals vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.st-remigius-viersen.de
  23. grabeskirche-viersen.de