Ludwig Edenhofer junior

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Namenschild an der Orgel in der Kirche St. Georg in Eugenbach, Gde. Altdorf bei Landshut
Namenszug in Pechbrunn (1916)

Ludwig Edenhofer jun. (* 13. Juli 1861 in Regen; † 1. September 1940 in Deggendorf) war Orgelbauer und Cellist.

Ludwig Edenhofer jun. wurde am 13. Juli 1861 als Sohn des Orgelbauers Ludwig Edenhofer (senior) in Regen geboren. Er absolvierte bei seinem Vater eine Orgelbauerlehre. 1893 wurde die Firma geteilt und der Hauptbetrieb nach Deggendorf verlegt. Am 24. August 1895 starb Ludwig Edenhofer (senior).

Durch Verlegung des Hauptbetriebs in eine stillgelegte Zündholzfabrik versuchte Ludwig Edenhofer den Orgelbaubetrieb zu industrialisieren. In seinem Briefkopf war sein stattliches Firmengebäude mit einem dahinter liegenden rauchenden Schlot abgebildet. Links und rechts neben der Abbildung stand der Schriftzug „Orgelbau mit Kraftbetrieb“ zu lesen. Zusätzlich versuchte er seine Bauweise zu rationalisieren und mit dem Puls der Zeit zu gehen, indem er um 1900 die Ladenbauweise von der mechanischen Kegellade auf die leichter, in Arbeitsteilung herstellbare, pneumatische Kegellade umstellte. Zusätzlich produzierte er in seiner Firma auch Klaviere. Trotz seiner damals fortschrittlichen und umsichtigen Handlungsweise verloren seine Orgeln nach und nach an Qualität, und der Konkurrenzkampf mit der Firma Binder und Siemann (Inh. Willibald Siemann) in München verschärfte sich zunehmend. Schließlich verkaufte er 1921 sein Firmengebäude an die Pianofabrik „Baldurwerke“. Bis 1928 entstanden in seiner Firma ca. 180 Orgeln.

Werkliste (Auswahl)

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Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1889 Adertshausen St. Petrus
I/P 10
1890 Schwarzach bei Hengersberg St. Petrus, Paulus und Bartholomäus
I/P 6
1891 Dornwang St. Martin I/P 6 1978 Abbau in Dornwang, Ersatz durch ein elektronisches Instrument. 1986 Schenkung der Edenhofer-Orgel an das Stift Windberg. In Dornwang existieren Bestrebungen zu einem Orgelneubau → Orgelbeschrieb
1894 Oberspechtrain St. Stephanus I/P 6 Umbau einer Orgel von Augustin Ferdinand I Bittner → Orgelbeschrieb
1895 Hausheim St. Petrus und Paulus
erhalten
1896 Kastl bei Amberg St. Christophorus
I/P 8 mechanische Kegelladen. Restaurierung und Versetzen des Spieltischs (Manfred Thonius, Roßtal)
1896 Neukirchen bei Bad Kötzting Pfarrkirche II/P 16
1897 Haunsbach bei Wiesenfelden I/P 7
1897 Hohenburg St. Jakob
I/P 11
1898 Lalling St. Stephanus I/P 7
1899 Kelheim Friedhofskirche I/P 4
1899 Oberellenbach Hl. Krauz
I/P 5 erhalten
1900 Hebertsfelden
um 1900 Schwarzenthonhausen St. Andreas
I/P 4 Restauriert 2024 → Orgel
1901 Puchhausen St. Peter
I/P 9 Orgel
1901 Schöllnstein Mariä Himmelfahrt II/P 7
1902 Angerbach bei Gangkofen I/P 4
1902 Sankt Englmar St. Englmar
I/P 8 nicht erhalten; Neubau 1983 von Weise unter Verwendung des Gehäuses als Brüstungswerk
1902 Bogenberg Wallfahrtskirche
II/P 14 Prospekt von 1725, Neubau durch Rieger Orgelbau 1993 mit 31/II/P
1902 Innernzell St. Nikolaus
II/P 11
1903 Adlkofen St. Thomas
II/P 12 1983 durch Neubau mit II/14 von Günter Ismayr ersetzt.
Orgel
1904 Arnbruck St. Bartholomäus II/P 10
1904 Eugenbach St. Georg
II/P 9 erhalten, Prospekt von 1720
Orgel
1904 Münster St. Peter
II/P 8 erhalten
Orgel
1905 Kollnburg Hl. Dreifaltigkeit
I/P 8 erhalten, 2014 durch Fa. Jann restauriert → Orgelbeschrieb
1905 Laberweinting-Franken St. Nikolaus
1906 Heilbrunn St. Magdalena
1906 Rottenburg an der Laaber St. Georg nicht erhalten
1907 Lauterbach bei Burggriesbach St. Willibald
II/P 4 Prospekt Johann Konrad Funtsch vor 1789
1908 Münster St. Tiburtius
1908 Rainding St. Michael
II/P 8
1909 Böbrach St. Nikolaus II/P 9
1909 Lengthal St. Ägidius I/P 7 nicht erhalten → Orgelbeschrieb, ersetzt 1997
1909 Cham (Oberpfalz) Klosterkirche Maria Hilf (Cham)
II/P 28 Kirchenbau 1900 begonnen. Orgel 1959 von Hirnschrodt umgebaut
1910 Hofdorf St. Michael
II/P 6
1910 Günching Mariä Verkündigung
I/P 7 Neubau eines pneumatischen Werkes hinter barockem Orgelprospekt; erhalten, restauriert Herbst 2017[1]
1910 Asenkofen St. Laurentius
II/P 10 Pneumatische Kegelladen → Orgel
1910 Greilsberg St. Nikolaus
Vollendet am 6. Juli 1906 Sulzbürg Mater Dolorosa
II/P 12 Revidiert im Mai 1911

Im Kriegsjahr 1915 gereinigt und gestimmt durch Ludwig Edenhofer

1911 Theuern St. Nikolaus
II/P 8 Prospekt 1761 von Johann Konrad Funtsch, Restaurierung Orgelbau Rainer Kilbert 2020
Orgel
1912 Frauenberg Mariä Heimsuchung
II/P 6 erhalten
1912 Deusmauer Maria Magdalena
I/P 5 op. 101
1912 Oberwiesenacker St. Wilibald
II/P 10
1912 Straubing Karmelitenkirche
Der Prospekt (1701) stammt von Wild / Kirchenrohrbach. Werk: Orgelbau Sandtner 1993 (39/II/P)
1913 Breitenbrunn-Hamberg St. Jakobus
I/P 6 erhalten, 2014 durch Fa. Jann restauriert
1914 Aiterhofen St. Margaretha
nicht erhalten
1914 Etzgersrieth St. Georg (Etzgersrieth)
II/P 8 Opus 119
1915 Hailing Pauli Bekehrung
II/P 10 Typischer Prospektentwurf von Heinrich HauberrisserOrgel
um 1915 Inkofen Mariä Lichtmess I/P 8 um 1950 durch Neubau mit I/8 von Michael Weise ersetzt. 1985 Neubau mit II/11 von Günter Ismayr.
1916 Pechbrunn Herz Jesu
II/P 14 restauriert 1996 → Orgel
1917 Neunaigen St. Vitus und Leonhard
I/P 7 im Gehäuse von Andreas Weiß, erweitert auf 10/II/P, 2021 Sanierung Markus Bäumler
1919 Weng St. Johannes der Täufer
II/P 8
1920 Hüttenkofen bei Mengkofen Mariä Himmelfahrt
II/P 10
1920 Allersdorf–Kollnburg Mater Dolorosa
I/P 5 erhalten in St. Peter und Paul Weidenberg.

Orgel

1921 Altheim bei Landshut St. Peter
II/P 10 1985 ersetzt durch Neubau mit II/14 von Günter Ismayr.
Orgel
1921 Margarethenthann St. Margaretha
I/P 5
  • Michael Bernhard, Orgeldatenbank Bayern, Version 5, 2009
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. GeraNova Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell & Steiner, München 1990, ISBN 3-7954-0387-1.
  • Stephanie König: Die Orgel von St. Johann in Regen. Zulassungsarbeit zum Staatsexamen an der Hochschule für Musik und Theater. München 2003.

Einzelnachweise

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  1. Günching Kirchenorgel erhielt erneut Segen. Die Königin der Musik erstrahlt in neuem Glanz und überzeugt mit ihrem Klang. In: www.pfarrei-guenching.de. Abgerufen am 2. Oktober 2022.