Margherita Spiluttini
Margherita Spiluttini (* 16. Oktober 1947[1] in Schwarzach im Pongau, Salzburg;[2] † 3. März 2023[3] in Wien[4]) war eine österreichische Fotografin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Margherita Spiluttini war die Tochter eines Baumeisters, wurde zur medizinisch-technischen Assistentin ausgebildet und arbeitete am AKH Wien in der Nuklearmedizin. Margherita Spiluttini heiratete 1970 den fast gleich alten und im selben Ort geborenen Architekten Adolf Krischanitz. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter. Nach der Scheidung 1991 verwendete sie wieder ihren Mädchennamen. Ihr späterer Lebensgefährte war Gunther Wawrik.[4] 1981 bis 2014 war sie als freischaffende Fotografin tätig und wurde vor allem durch ihre Architekturfotografie bekannt. Ab 2014 hinderte sie Multiple Sklerose am Fotografieren. Sie benutzte einen Rollstuhl.
Die in Wien lebende Künstlerin war Mitglied im Vorstand der Wiener Secession 1995–1999 und 2008–2011.
Lehrtätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie hatte 2000–2002 eine Gastprofessur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz inne und zuvor Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Fotografien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiluttini fotografierte weltweit Werke bekannter Architekten und Künstler wie Tadao Ando, Friedrich Achleitner, Baumschlager Eberle, Peter Behrens, Bétrix & Consolascio, David Chipperfield, Jürg Conzett, Hermann Czech, Olafur Eliasson, Helmut Federle, Alfred Grazioli, Klaus Kada, Otto Kapfinger, Friedensreich Hundertwasser, Bernd Jungbauer, Adolf Krischanitz, Friedrich Kurrent, Sol LeWitt, André Lurcat, Peter Märkli, Daniele Marques, Marte.Marte, Ludwig Mies van der Rohe, Gotthard Muhr, Richard Neutra, Ortner & Ortner, Renzo Piano, Michelangelo Pistoletto, Ernst Plischke, Oskar Putz, Roland Rainer, Helmut Richter, Aldo Rossi, Rudolf Schwarz, Gottfried Semper, Álvaro Siza Vieira, Volker Staab, Otto Steidle, James Turell, Oswald Mathias Ungers, Livio Vacchini, Günther Vogt und Peter Zumthor.
Vorlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiluttini übergab ihren künstlerischen Vorlass dem Architekturzentrum Wien und befasste sich 2016 mit der Sichtung ihres etwa 120.000 Diapositive umfassenden Archivs.[5]
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1996: Österreichischer Kunstpreis für Künstlerische Fotografie
- 1997: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
- 2005: Großer Kunstpreis des Landes Salzburg
- 2006: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 2007: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[6]
- 2008: Deutscher Fotobuchpreis
- 2009: Otto-Breicha-Preis
- 2016: Staatspreis für künstlerische Fotografie[7]
- 2017: Niederösterreichischer Kulturpreis – Würdigungspreis in der Kategorie Künstlerische Fotografie[8]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2015: Margherita Spiluttini: Archiv der Räume, Landesgalerie Linz, Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz; danach SK Stiftung Kultur, Köln. Katalog.[9]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neue Häuser. Herausgeber: Architekturzentrum Wien, Dietmar Steiner. Löcker Verlag, Wien 1993, ISBN 3-85409-228-8.
- Nach der Natur. Konstruktionen der Landschaft. Hrsg.: Technisches Museum Wien, Elisabeth Limbeck-Lilienau. Fotohof edition. Salzburg 2002, ISBN 3-901756-28-0.
- räumlich. Hrsg.: Architekturzentrum Wien, Dietmar Steiner. Fotohof edition Salzburg, 2007, ISBN 978-3-901756-85-6.
- Margherita Spiluttini: Archiv der Räume. Fotohof Edition, Salzburg 2015.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rolf Sachsse: Die Grande Dame der österreichischen Architekturfotografie. Nachruf auf Martherita Spiluttini (1947–2023). In: Rundbrief Fotografie. Bd. 30 (2023), Heft 118, S. 68.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Margherita Spiluttini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eigener Webauftritt der Künstlerin
- Zu einer Ausstellung im Architekturzentrum Wien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres: Margherita Spilutti – Zum 70. Geburtstag. In: KALLIOPE Austria. Frauen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft, Wien 2015, S. 114, PDF-Datei, S. 114, bmeia.gv.at, abgerufen am 3. März 2023.
- ↑ Lt. ihrer Homepage, in anderen Quellen ist des Öfteren das Jahr 1948 angegeben.
- ↑ Architekturfotografin Spiluttini ist tot. In: orf.at, 3. März 2023, abgerufen am 4. März 2023.
- ↑ a b Wojciech Czaja: Architekturfotografin Margherita Spiluttini gestorben. In: Der Standard, 3. März 2023, abgerufen am 3. März 2023.
- ↑ Wojciech Czaja: Die Archivarin der Räume, in: Tageszeitung Der Standard, Wien, 1. Oktober 2016, Beilage Album, S. A8.
- ↑ Auszeichnung für Peter Rosei und Margherita Spiluttini. Stadt Wien, Rathauskorrespondenz, 18. September 2007
- ↑ Österreichischer Staatspreis für künstlerische Fotografie. Abgerufen am 3. März 2023.
- ↑ Kulturpreisgala im Festspielhaus St. Pölten. OTS-Meldung vom 4. November 2017, abgerufen am 4. November 2017.
- ↑ Zwischen Beton und Fels in FAZ vom 26. März 2015, Seite R8
Personendaten | |
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NAME | Spiluttini, Margherita |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Architekturfotografin |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1947 |
GEBURTSORT | Schwarzach im Pongau |
STERBEDATUM | 3. März 2023 |
STERBEORT | Wien |
- Fotograf (20. Jahrhundert)
- Fotograf (21. Jahrhundert)
- Fotograf (Wien)
- Fotograf (Linz)
- Architekturfotograf
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien
- Hochschullehrer (Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz)
- Österreicher
- Geboren 1947
- Gestorben 2023
- Frau