Metaphysäre Dysplasie Typ Braun-Tinschert
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Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q78.5 | Metaphysäre Dysplasie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Metaphysäre Dysplasie Typ Braun-Tinschert ist eine sehr seltene angeborene, zu den Skelettdysplasien gehörige Erkrankung mit Auftreibungen der Metaphysen der langen Röhrenknochen, Verbiegung des Radius und Exostosen.[1]
Die Erstbeschreibung und Abgrenzung als eigenständige Erkrankung erfolgte im Jahre 2001 durch die Ärzte H. S. Braun, P. Nürnberg und S. Tinschert.[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Häufigkeit ist nicht bekannt, bislang wurde lediglich über zwei Familien – teilweise in 5 Generationen – berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]
Klinische Erscheinungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klinische Kriterien sind:[1]
- abnormale Konfiguration der Metaphysen mit Verbreitung der langen Röhrenknochen
- Erlenmeyerkolbenartige Form des Oberschenkelknochens
- Aufweitung und Verbiegung des Radius mit Varusstellung
- flache Exostosen der langen Knochen am Übergang der Diaphyse zur Metaphyse
Differentialdiagnostik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abzugrenzen ist das Pyle-Syndrom mit rezessivem Erbgang und fehlender Radiusdeformierung.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Takata, G. Nishimura, S. Ikegawa, Y. Kuroda, M. Nishino, Y. Matsui, N. Yasui: Metaphyseal dysplasia of Braun-Tinschert type: report of a Japanese girl. In: American journal of medical genetics. Part A. Band 140, Nummer 11, Juni 2006, S. 1234–1237, doi:10.1002/ajmg.a.31257, PMID 16691581.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Eintrag zu Dysplasie, metaphysäre, Typ Braun-Tinschert. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
- ↑ H. S. Braun, P. Nürnberg, S. Tinschert: Metaphyseal dysplasia: a new autosomal dominant type in a large German kindred. In: American journal of medical genetics. Band 101, Nummer 1, Juni 2001, S. 74–77, doi:10.1002/ajmg.1317, PMID 11343343.