Nicht eingekreiste zum Heiligen Römischen Reich zugehörige Territorien und Stände

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Reichskreiseinteilung am Anfang des 16. Jahrhunderts. Die kreisfreien Territorien sind weiß dargestellt.

Neben den zu Reichskreisen zusammengefassten übergeordneten, territorialen Einheiten bestand im Heiligen Römischen Reich eine Vielzahl von nicht eingekreisten Territorien und Ständen. Diese waren:

Die Länder der Böhmischen Krone

Die Territorien der Alten Eidgenossenschaft

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Bereits 1521, bei Einrichtung der Kreiseinteilung, hatten sich die 13 Orte der Eidgenossen aus den Strukturen des Reichs weitgehend gelöst. 1648 wurde die Alte Eidgenossenschaft im Westfälischen Frieden auch formell unabhängig vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

Die Reihenfolge entspricht der traditionellen Zählung. In Klammer die Jahreszahl des Beitritts zur Eidgenossenschaft:

Die Dreizehn Alten Orte und das direkt von ihnen beherrschte Gebiet im 18. Jahrhundert

Hinter der Jahreszahl des Bündnisses die bündnisschliessenden eidgenössischen Orte:

Die Zugewandten Orte der Alten Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert
  • Fürstabtei St. Gallen (1451); Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz
  • Stadt Biel (1353); Bern, Freiburg, Solothurn, nominell unter der Oberhoheit des Hochstifts Basel
  • Stadt St. Gallen (1454); Zürich, Bern, Luzern, Schwyz, Zug, Glarus
  • Republik Wallis (1416/1417); Luzern, Uri, Unterwalden; 1475 Bern; 1529 Schwyz, Zug, Freiburg; 1533 Solothurn
  • Stadt Mülhausen (1515/1586); XII Orte; 1586 nur noch Zürich, Bern, Glarus, Schaffhausen, Basel
  • Stadt Genf (1519/36); Bern, Freiburg; 1558 nur noch Bern; 1584 Zürich, Bern
  • Fürstentum/Grafschaft Neuenburg (1406/1529); Bern, Solothurn; 1495 Freiburg; 1501 Luzern
  • Talschaft Ursern (1317–1410); Uri; 1410 zu Uri
  • Weggis (1332–1380); Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern; 1480 zu Luzern
  • Stadt Murten (1353–1475); Bern; 1475 Gemeine Herrschaft
  • Stadt Payerne (1353–1536); Bern; 1536 zu Bern
  • Talschaften Saanen und Château-d’Oex (1403–1555) (Hochgreyerz, Teil der Grafschaft Greyerz); Bern; 1555 zu Bern
  • Bellenz (1407–1419); Uri, Obwalden; 1419–22 Gemeine Herrschaft
  • Grafschaft Sargans (1437–1483); Schwyz, Glarus; 1483 Gemeine Herrschaft
  • Freiherrschaft Sax-Forstegg (1458–1615); Zürich; 1615 zu Zürich
  • Stadt Stein am Rhein (1459–1484) Zürich, Schaffhausen; 1484 zu Zürich
  • Grafschaft Greyerz (Niedergreyerz) (1475–1555); 1555 zu Freiburg
  • Grafschaft Werdenberg (1493–1517); Luzern; 1517 zu Glarus
  • Stadt Rottweil (1519–1689); XIII Orte; nach 1632 nur noch Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg – hatte jedoch als Reichsstadt und Sitz des kaiserlichen Hofgerichts Sitz und Stimme im Schwäbischen Reichskreis
  • Hochstift Basel (1579–1735); Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg
  • Freistaat der Drei Bünde (1497/1499); Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus; 1600 Wallis; 1602 Bern; nach 1618 eigentlich nur noch Bern und Zürich. Die drei Teilstaaten waren:

Neben der Jahreszahl der Erwerbung der Herrschaft stehen die regierenden Orte:

Karte der Gemeinen Herrschaften in der Alten Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert

Neben der Jahreszahl der Einrichtung des Protektorats sind die Schirmorte (Protektoren) angegeben:

Die folgenden weiteren Territorien

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Im 14. Jahrhundert gab es mehr als 100 Reichsdörfer, deren Zahl nach und nach durch Verpfändung, Schenkung und Unterwerfung abnahm.

Lage der Reichsdörfer auf einer Karte des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1618

Die folgenden Reichsdörfer im Elsass

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Die folgenden weiteren Reichsdörfer

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Die folgenden Reichsweiler im Elsass

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Zu Ende des Heiligen Römischen Reiches umfasste die Reichsritterschaft etwa 350 Familien mit ungefähr 450 000 Untertanen.

Der Fränkische Ritterkreis gliederte sich nach Regionen in folgende 6 Ritterkantone:

Der Rheinische Ritterkreis gliederte sich nach Regionen in folgende 3 Ritterkantone:

Der Schwäbische Ritterkreis gliederte sich nach Regionen in folgende 5 Ritterkantone:

  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.
  • Winfried Dotzauer: Die deutschen Reichskreise (1383–1806). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-07146-6 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Martin Zeiller: Von den zehn Kreisen. (1660 und 1694).
  • Hans Hubert Hoffmann (Hrsg.): Quellen zum Verfassungsorganismus des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1495-1815. 1. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1976.
  • Johann Samuel Tromsdorff: Accurate neue und alte Geographie von ganz Teutschland. Frankfurt 1711 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Regionen in der frühen Neuzeit. Reichskreise im deutschen Raum, Provinzen in Frankreich, Regionen unter polnischer Oberhoheit. Ein Vergleich ihrer Strukturen, Funktionen und ihrer Bedeutung. In: Peter Claus Hartmann (Hrsg.): Zeitschrift für historische Forschung. Beiheft 17. Duncker und Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-08078-5.
  • Reichskreis und Territorium. Die Herrschaft über die Herrschaft? Supraterritoriale Tendenzen in Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Vergleich süddeutscher Reichskreise. In: Wolfgang Wüst (Hrsg.): Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für Bayerische Landesgeschichte: Reihe 7, Augsburger Beiträge zur Landesgeschichte Bayerisch-Schwabens. Band 7. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-7508-1.
  • Adolf Diehl: Die Freien auf Leutkircher Heide (= Sonderabdruck aus,) Zeitschr(ift) f(ür) württ(embergische) Landesgeschichte 1940, S. 357–431. Besprochen von Karl Otto Müller. ZRG GA 62 (1942), S. 458.
  • Hans Constantin Faußner: Die Verfügungsgewalt des deutschen Königs über weltliches Reichsgut im Hochmittelalter. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 29, 1973, S. 345–449 (online).
  • Dietmar Flach: Reichsgut 751–1024. Bonn 2008.
  • Dieter Hägermann: Reichsgut. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7, Sp. 620–622.
  • Hartmut Hoffmann: Die Unveräußerlichkeit der Kronrechte im Mittelalter. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 20, 1964, S. 389–474 (online).
  • Ernst Schubert: König und Reich. Studien zur spätmittelalterlichen deutschen Verfassungsgeschichte. Göttingen 1979.

Einzelnachweise

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  1. a b c Michael Nadler: Hohenwaldeck, Herrschaft/Reichsgrafschaft. In: Historisches Lexikon Bayerns
  2. Catherine De Kegel-Schorer: Die Freien auf Leutkircher Heide. Ursprung, Ausformung und Erosion einer oberdeutschen Freibauerngenossenschaft (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF) ISBN 978-3-928471-50-3, 384 S.
  3. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. C. H. Beck, 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 373 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Herzogtum Schwaben – GenWiki. In: wiki-de.genealogy.net. Abgerufen am 13. Januar 2015.
  5. Gerhard Köbler: De Kegel-Schorer, Catherine, Die Freien auf Leutkircher Heide. In: koeblergerhard.de. Abgerufen am 13. Januar 2015.
  6. a b Reichsdörfer. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 16: Plaketten–Rinteln. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1908, S. 734 (zeno.org).
  7. a b c d Von der Stadt zur Reichsstadt. In: historisches-franken.de. 9. April 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 13. Januar 2015.
  8. museum-gochsheim. In: historisches-franken.de. 6. April 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 13. Januar 2015.
  9. Landesherrschaft: Hirschberger Erbe. In: kaldorf.de. Abgerufen am 13. Januar 2015.
  10. a b c d e f Jürgen Prell: Grafschaft. In: hirsperg-memoria.de. 19. Oktober 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2015; abgerufen am 13. Januar 2015.
  11. a b c d e Landesherrschaft, Machtbereich. In: kaldorf.de. 1. August 2020, abgerufen am 13. Januar 2015.