Oberlauken

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Oberlauken
Gemeinde Weilrod
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberlauken
Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 26′ OKoordinaten: 50° 20′ 3″ N, 8° 25′ 53″ O
Höhe: 333 m ü. NHN
Fläche: 4,95 km²[1]
Einwohner: 351 (1. Okt. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 61276
Vorwahl: 06083
Karte
Lage von Oberlauken in Weilrod

Oberlauken ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im hessischen Hochtaunuskreis.

Oberlauken liegt im östlichen Hintertaunus. Direkter Nachbarort ist das einen Kilometer entfernte Niederlauken. Mit einem Abstand von jeweils 3 km sind Merzhausen und Altweilnau Nachbarorte. Höchste Erhebungen bei Oberlauken ist der Kirschenhell mit 467 Metern über NN. Die nächsten größeren Städte sind Usingen, Bad Camberg und Limburg an der Lahn.

Südöstlich des Ortes befindet sich die Wüstung Breitenbach.

Kapelle von Oberlauken
Oberlaukener Kapelle von der Ortsmitte

Die älteste bekannte und gesicherte schriftliche Erwähnung von Oberlauken erfolgte unter dem Namen Loukene im Jahr 1249.[1] Eine Kapelle wird urkundlich erst 1401 erwähnt.

Bis 1669 gehörte Oberlauken kirchlich zu Altweilnau. Heute bilden die Kirchen in Niederlauken und Oberlauken zusammen die Evangelische Kirchengemeinde Lauken.

Im 16. Jahrhundert gehörte Oberlauken zum Stockheimer Gericht und kam 1659 zu Nassau-Usingen.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Niederlauken im Landkreis Usingen zum 1. August 1972 kraft Landesgesetz mit weiteren Gemeinden zur Gemeinde Weilrod zusammengeschlossen. Damit verbunden war der Wechsel in den neu gegründeten Hochtaunuskreis.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Weilrod wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Oberlauken angehört(e):[1][5]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberlauken 348 Einwohner. Darunter waren 18 (5,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 144 zwischen 18 und 49, 81 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 153 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 42 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 111 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

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Oberlauken: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
114
1840
  
226
1846
  
230
1852
  
223
1858
  
199
1864
  
208
1871
  
193
1875
  
211
1885
  
214
1895
  
201
1905
  
211
1910
  
225
1925
  
209
1939
  
184
1946
  
271
1950
  
254
1956
  
219
1961
  
211
1967
  
246
1970
  
250
1980
  
?
1990
  
?
1999
  
327
2007
  
365
2011
  
348
2015
  
335
2020
  
355
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Weilrod[7]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 214 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 185 evangelische (= 87,68 %), 25 katholische (= 11,85 %) Einwohner[1]
Ortsbeirat

Für Oberlauken besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Oberlauken) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus Fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 69,96 %. Dabei wurden gewählt: ein Mitglieder der CDU und vier Mitglieder der „Freien Wählergemeinschaft“ (FWG).[8] Der Ortsbeirat wählte Karl-Heinz Mankel (FWB) zum Ortsvorsteher.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Siehe Kulturdenkmäler in Oberlauken

Oberlaukens Wahrzeichen ist die (evangelische) Kapelle. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und liegt weithin sichtbar auf einem Hügel oberhalb des Ortes. Auch das Wappen des Ortes nimmt Bezug auf diese Kapelle. Seit 1931 stehen Kapelle und Kirchhofsmauer unter Denkmalschutz. Neben der Kapelle steht eine Linde, die in drei Stammteile auseinandergebrochen ist, die alle als einzelne Bäume weitergewachsen sind. Es stehen insgesamt sechs Linden rund um die Kapelle und bilden gemeinsam mit ihr ein Ensemble. Die Linden sind als Naturdenkmal geschützt.

Die Kapelle verfügt über eine Orgel aus dem Jahr 1833. Die Orgel wurde 2011 mit einem Aufwand von 40.000 € generalsaniert. Bereits 2010 wurde für 60.000 € eine Gasheizung eingebaut.

Gemäß einer lokalen Sage wollten die Oberlaukener die Kirche zunächst im Ort selbst bauen. Jedoch verschwand das Bauholz nachts von der Baustelle und tauchte auf dem Lindenberg wieder auf. Nachdem die Dorfbewohner das Holz wieder hinuntergebracht hatten, wiederholte sich der Zauber in der Folgenacht. In der dritten Nacht erschien eine geheimnisvolle Gestalt, die mit einem Lindenzweig auf den Berg zeigte. Daraufhin entschied sich der Ort, die Kapelle auf dem Berg zu errichten (siehe Literatur).

Brunnen von Oberlauken

Der im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms sanierte Dorfkern weist eine Reihe von schönen Fachwerkhäusern auf. Ortsmittelpunkt ist der Dorfbrunnen Weed im Ortskern (umgestaltet 2003).

Im Jahre 1961 wurde das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Das Feuerwehrhaus stammt aus dem Jahr 1989.

  • Freiwillige Feuerwehr Oberlauken (gegründet 1932)
  • Oberlaukener Strolche
  • SG Blau-Weiß Oberlauken
  • Taunus Highlands Whisky e. V.

Die Raiffeisenbank Oberlauken fusionierte 1974 mit der Raiffeisenbank Grävenwiesbach.

Commons: Oberlauken – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Abtrennung der Justiz Justizamt Usingen bis 1854.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Usingen) und Verwaltung.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 1. August 1972 als Ortsbezirk zur Gemeinde Weilrod.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Oberlauken, Hochtaunuskreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahl & Fläche. In: Webnetauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Januar 2024.
  3. Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen (GVBl. II 330-18) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 227, §§ 1 und 13 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. a b Hauptsatzung. (PDF; 332 kB) § 9. In: Webauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Dezember 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 76, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  7. Einwohnerzahlen aus Webarchiv: 1999, 2007, 2015, 2020
  8. Ortsbeiratswahl Oberlauken. In: Votemanager. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Januar 2024.
  9. Ortsbeirat Oberlauken. In: Webauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Januar 2024.