Olympische Sommerspiele 1904/Leichtathletik – Hochsprung (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 6 Athleten aus 3 Ländern
Wettkampfort Francis Field
Wettkampfphase 29. August 1904
Medaillengewinner
Samuel Jones (Vereinigte Staaten 45 USA)
Garrett Serviss (Vereinigte Staaten 45 USA)
Paul Weinstein (Deutsches Reich GER)

Der Hochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde am 29. August 1904 im Francis Field ausgetragen.

Es gab einen Doppelsieg für die USA. Samuel Jones gewann die Goldmedaille vor Garrett Serviss. Bronze ging an den Deutschen Paul Weinstein.

Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.

Weltrekord 1,97 m Michael Sweeney Vereinigte Staaten 44 USA New York (USA), 21. September 1895[1]
Olympischer Rekord 1,90 m Irving Baxter Vereinigte Staaten 45 USA Finale OS Paris (FRA), 15. Juli 1900

In St. Louis blieben die Leistungen deutlich unter den bestehenden Rekorden.

Samuel Jones beim Überqueren der Hochsprunglatte
Olympiasieger Samuel Jones, USA
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Samuel Jones Vereinigte Staaten 45 USA 1,803
2 Garrett Serviss Vereinigte Staaten 45 USA 1,778
3 Paul Weinstein Deutsches Reich Deutschland 1,778
4 Lajos Gönczy Ungarn 1867 Ungarn 1,750
5 Emil Freymark Vereinigte Staaten 45 USA 1,720
6 Ervin Barker Vereinigte Staaten 45 USA 1,700

Nachdem Samuel Jones als Sieger feststand, versuchte er sich noch erfolglos an 1,89 m. Der Kampf um Platz zwei wurde zwischen Garrett Serviss und Paul Weinstein im Stechen entschieden, wobei Weinstein zeitgleich einen inoffiziellen Handicap-Wettbewerb im Weitsprung bestritt. Die Sprungstile waren unterschiedlich. Jones und Serviss verwendeten den Schersprung, Weinstein einen Rollstil. Lajos Gönczy sprang wohl eine Hocke.

Insgesamt blieben die Leistungen auf einem bescheidenen Niveau. Schon acht Jahre zuvor in Athen war die Sprunghöhe des Siegers um knapp einen Zentimeter besser, in Paris bei den Spielen 1900 waren es fast zehn Zentimeter. Sweenys Weltrekord lag sogar knapp siebzehn Zentimeter über der Siegerleistung von St. Louis.

Lajos Gönczy wurde zwei Tage später im Hochsprung aus dem Stand Fünfter, Paul Weinstein belegte am 3. September im Stabhochsprung Rang sieben.

Die Angaben zum Resultat in den hier eingesetzten Quellen unterscheiden sich kaum. Die Reihenfolge stimmt komplett überein, bei den Leistungen bis Rang vier liegen die Abweichungen im Millimeterbereich. Für den fünftplatzierten Emil Freymark gibt es bei SportsReference Kluge und zur Megede keine Höhennennung, bei zur Megede ist auch für den sechstplatzierten Ervin Barker keine Leistung beziffert.

Einzelnachweise

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  1. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 54