Olympische Sommerspiele 1904/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)
Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | Diskuswurf | ||||||||
Geschlecht | Männer | ||||||||
Teilnehmer | 6 Athleten aus 2 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Francis Field | ||||||||
Wettkampfphase | 3. September 1904 | ||||||||
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Der Diskuswurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde am 3. September 1904 im Francis Field entschieden. Den Werfern standen sechs Versuche zur Verfügung. Da sich nach dem regulären Wettkampf ein Gleichstand auf Platz eins und zwei ergab, bekamen die beiden betroffenen Teilnehmer weitere Würfe, deren jeweils bester über die Reihenfolge entschied.
So wurde der US-Amerikaner Martin Sheridan Olympiasieger, Silber ging an seinen Landsmann Ralph Rose. Der Grieche Nikolaos Georgandas gewann die Bronzemedaille.
Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.
Weltrekord | 40,715 m | Martin Sheridan | USA | 1902 |
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Olympischer Rekord | 36,04 m | Rudolf Bauer | Ungarn | Finale OS Paris (FRA), 14. Juli 1900 |
Folgende Rekorde wurden in dieser Disziplin bei den Olympischen Spielen 1904 gebrochen oder eingestellt:
OR | 39,28 m | Ralph Rose | USA | 3. September |
ORe | 39,28 m | Martin Sheridan | USA |
Ergebnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weite (m) | ||||
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Platz | Athlet | Land | Wettkampf | Stichkampf |
1 | Martin Sheridan | USA | 39,28 OR | 38,97 |
2 | Ralph Rose | USA | 39,28 OR | 36,74 |
3 | Nikolaos Georgandas | Griechenland | 37,68 | |
4 | John Flanagan | USA | 36,15 | |
5 | John Biller | USA | k. A. | |
6 | James Mitchel | USA |
An diesem Wettbewerb waren sechs Athleten beteiligt. Martin Sheridan und Ralph Rose lieferten sich einen spannenden Zweikampf um den Sieg. Nach dem Vorkampf hatte Sheridan noch auf Platz drei gelegen, übertraf dann mit seinem nächsten Wurf den Griechen Nikolaos Georgandas. Nach sechs Würfen lagen Rose und Sheridan beide mit der olympischen Rekordweite von 39,28 m gemeinsam an der Spitze. Die damaligen Regeln sahen noch nicht vor, dass bei Gleichstand der zweitbeste Wurf zählt, sodass das Kampfgericht weitere Würfe für die beiden Führenden anordnete. Martin Sheridan setzte sich mit der besseren Weite durch und wurde so nach Rang vier im Kugelstoßen Olympiasieger vor Ralph Rose, der vorher im Kugelstoßen Gold und im Hammerwurf Bronze gewonnen hatte.
Dritter wurde Nikolaos Georgandas, der im Kugelstoßen wegen seiner unerlaubten Technik noch disqualifiziert worden war. Der Sieger vom Hammerwurf und Silbermedaillengewinner im Gewichtwurf, John Flanagan, belegte den vierten Platz vor dem Bronzemedaillengewinner im Standweitsprung, John Biller, und dem Gewichtwurf-Dritten James Mitchel, der auch Vierter im Hammerwurf wurde.
Zu den Weiten im Hauptwettkampf gibt es in den verwendeten Quellen fast keine Abweichungen, einzig die Weite für den Dritten wird auf der IOC-Seite mit einem Zentimeter weniger angegeben als bei den anderen Quellen.
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Goldmedaillengewinner Martin Sheridan, auch Vierter im Kugelstoßen
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Der Olympiazweite Ralph Rose, Olympiasieger im Kugelstoßen und Dritter im Hammerwurf
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Der Olympiadritte Nikolaos Georgandas
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John Flanagan, Vierter im Diskuswurf, Zweiter im Gewichtwurf, Sieger im Hammerwurf
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James Mitchel, Sechster im Diskuswurf, Fünfter im Hammerwurf, Dritter im Gewichtwurf – hier in einer Aufnahme von 1906
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sports-Reference, Athletics at the 1904 St. Louis Summer Games: Discus Throw, englisch, abgerufen am 3. August 2018
- Olympedia, 1904 Summer Olympics, Athletics Discus Throw, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 11. Mai 2021
- Olympic Games St. Louis 1904, Athletics, discus throw men, Seite des IOC zur Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1904, olympic.org (englisch), abgerufen am 11. Mai 2021