Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 32 Athleten aus 20 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Helsinki
Wettkampfphase 22. Juli 1952
Medaillengewinner
Sim Iness (Vereinigte Staaten 48 USA)
Adolfo Consolini (Italien ITA)
James Dillion (Vereinigte Staaten 48 USA)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in Helsinki

Der Diskuswurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki wurde am 22. Juli 1952 ausgetragen. 32 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Sim Iness. Er siegte vor dem italienischen Olympiasieger von 1948 Adolfo Consolini. Bronze gewann James Dillion, ebenfalls aus den Vereinigten Staaten.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 56,97 m Fortune Gordien (Vereinigte Staaten 48 USA) Hämeenlinna, Schweden 14. August 1949[1]
Olympischer Rekord 52,78 m Adolfo Consolini (Italien Italien) OS London, Großbritannien 2. August 1948

Rekordverbesserung

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Der bestehende olympische Rekord wurde viermal verbessert:

  • 53,47 m – Sim Iness (USA), Finale am 22. Juli, erster Durchgang
  • 53,78 m – Adolfo Consolini (Italien), Finale am 22. Juli, zweiter Durchgang
  • 54,60 m – Sim Iness (USA), Finale am 22. Juli, zweiter Durchgang
  • 55,03 m – Sim Iness (USA), Finale am 22. Juli, dritter Durchgang

Durchführung des Wettbewerbs

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32 Teilnehmer traten am 22. Juli in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite betrug 46,00 Meter, sie wurde von siebzehn Athleten – hellblau unterlegt – erreicht oder übertroffen. Damit qualifizierten sich mehr als zwölf Werfer – die für das Finalfeld vorgesehene Mindestzahl – direkt für die Finalteilnahme. Dieses Finale wurde am Nachmittag desselben Tages durchgeführt. Die in dieser Qualifikation erzielten Resultate wurden nicht für das Finale mitgewertet.

Im Finale hatten alle Teilnehmer zunächst drei Versuche. Die sechs besten Athleten durften dann drei weitere Würfe ausführen.

22. Juli, 10:00 Uhr: Qualifikation
22. Juli, 16:00 Uhr: Finale[2]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Datum: 22. Juli 1952, 10.00 Uhr[2]

Anmerkung zu den Versuchsserien in der Qualifikation:
Die Weiten sind zum größten Teil den Angaben bei Olympedia entnommen.[3] Allzu häufig finden sich dort identische Weiten bei den Versuchen eins und zwei der Werfer. Das kann so der Realität ganz sicher nicht entsprechen, die Angaben können so nicht korrekt sein. Vermutlich gab es stattdessen ungültige oder ausgelassene Versuche oder es wurden andere Weiten erzielt.

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite
01 Adolfo Consolini Italien Italien 51,89 m 51,89 m
02 Fortune Gordien Vereinigte Staaten 48 USA 38,84 m 45,41 m 50,34 m 50,34 m
03 Oto Grigalka Sowjetunion 1923 Sowjetunion 43,21 m 48,93 m 48,93 m
04 Sim Iness Vereinigte Staaten 48 USA 48,90 m 48,90 m
05 James Dillion Vereinigte Staaten 48 USA 47,92 m 47,92 m
06 Ferenc Klics Ungarn 1949 Ungarn 44,61 m 47,63 m 47,63 m
07 Boris Butenko Sowjetunion 1923 Sowjetunion 46,43 m 46,43 m
08 Stein Johnson Norwegen Norwegen 40,36 m 45,11 m 45,19 m 45,19 m
09 Friðrik Guðmundsson Island Island 45,00 m 45,00 m 43,38 m 45,00 m
10 Oskar Häfliger Schweiz Schweiz 38,90 m 38,90 m 44,73 m 44,73 m
11 Lucien Guillier Frankreich 1946 Frankreich 43,88 m 43,88 m x 43,88 m
12 Kristian Johansen Norwegen Norwegen 41,76 m 43,46 m x 43,46 m
13 Josef Hipp Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 39,62 m 39,62 m 43,38 m 43,38 m
14 Hernán Haddad Chile Chile x 42,89 m 41,47 m 42,89 m
15 Arvo Huutoniemi Finnland Finnland 40,07 m 42,79 m 42,51 m 42,79 m
16 Raymond Kintziger Belgien Belgien 40,63 m 41,46 m 37,49 m 41,46 m
17 Urion Gallin Israel Israel x 40,76 m 40,36 m 40,76 m
DNS Bob Adams Kanada 1921 Kanada
Cummin Clancy Irland Irland
Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite
01 Nikolaos Syllas Königreich Griechenland Griechenland 47,84 m 47,84 m
02 Roland Nilsson Schweden Schweden 47,18 m 47,18 m
03 Per Stavem Norwegen Norwegen 46,74 m 46,74 m
04 Giuseppe Tosi Italien Italien 46,59 m 46,59 m
05 Roy Pella Kanada 1921 Kanada 46,58 m 46,58 m
Jørgen Munk Plum Danemark Dänemark 46,58 m
07 Jean Maissant Frankreich 1946 Frankreich 45,45 m 45,45 m 46,47 m 46,47 m
08 Veikko Nyqvist Finnland Finnland 46,41 m 46,41 m
09 Boris Matwejew Sowjetunion 1923 Sowjetunion 42,18 m 46,31 m 46,31 m
10 Konstantinos Giataganas Königreich Griechenland Griechenland 44,88 m 46,05 m 46,05 m
11 Olli Partanen Finnland Finnland 45,71 m 45,71 m 45,33 m 45,71 m
12 Mark Pharaoh Vereinigtes Konigreich Großbritannien 43,99 m 45,05 m 45,24 m 45,24 m
13 Ian Reed Australien Australien 41,51 m 45,12 m 44,24 m 45,12 m
14 Þorsteinn Löve Island Island 44,27 m 44,27 m 44,28 m 44,28 m
15 Nuri Turan Turkei Türkei 38,31 m 41,45 m 39,52 m 41,45 m
DNS Mihai Raica Rumänien 1948 Rumänien
José Luis Torres Spanien 1945 Spanien
Hermann Tunner Osterreich Österreich
Georgios Roumbanis Königreich Griechenland Griechenland

Finale und Endresultat

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Datum: 22. Juli 1952, 10:00 Uhr[2]

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Endresultat Anmerkung
1 Sim Iness Vereinigte Staaten 48 USA 53,47 m OR 54,60 m OR 55,03 m OR 53,49 m 54,13 m 52,82 m 55,03 m OR
2 Adolfo Consolini Italien Italien 51,69 m 53,78 m OR 53,45 m 50,63 m 50,08 m 51,20 m 53,78 m
3 James Dillion Vereinigte Staaten 48 USA 52,47 m 48,06 m 51,76 m 53,28 m x 52,28 m 53,28 m
4 Fortune Gordien Vereinigte Staaten 48 USA 52,52 m 52,66 m 51,71 m 51,48 m x 49,93 m 52,66 m
5 Ferenc Klics Ungarn 1949 Ungarn 48,74 m 49,07 m 51,13 m x 49,79 m x 51,13 m
6 Oto Grigalka Sowjetunion 1923 Sowjetunion 50,71 m 000x 47,84 m x x x 50,71 m
7 Roland Nilsson Schweden Schweden 000x 48,90 m 50,06 m nicht im Finale der
besten sechs Werfer
50,06 m
8 Giuseppe Tosi Italien Italien 45,85 m 49,03 m 48,97 m 49,03 m
9 Nikolaos Syllas Königreich Griechenland Griechenland 48,99 m 48,36 m 47,17 m 48,99 m
10 Boris Matwejew Sowjetunion 1923 Sowjetunion 47,27 m 44,47 m 48,70 m 48,70 m
11 Boris Butenko Sowjetunion 1923 Sowjetunion 000x 43,66 m 48,15 m 48,15 m
12 Veikko Nyqvist Finnland Finnland 47,72 m 45,99 m 46,63 m 47,72 m
13 Jørgen Munk Plum Danemark Dänemark 38,73 m 45,20 m 47,26 m 47,26 m
14 Roy Pella Kanada 1921 Kanada 000x 46,63 m 45,47 m 46,63 m
15 Konstantinos Giataganas Königreich Griechenland Griechenland 42,40 m 46,23 m 000x 46,23 m
16 Per Stavem Norwegen Norwegen 39,78 m 000x 46,00 m 46,00 m
17 Jean Maissant Frankreich 1946 Frankreich 43,40 m 42,11 m 35,82 m 43,40 m

Der Olympiasieger der letzten Spiele und amtierende Europameister Adolfo Consolini aus Italien wurde als leicht favorisiert angesehen. Herausforderer waren Fortune Gordien und Simeon Inness, beide USA. Iness hatte die US-Olympiaausscheidungen gewonnen, Gordien war der Weltrekord-Inhaber.

Im Finale wurde der Olympiarekord bei wechselnden Führungen viermal überboten. In Durchgang eins gelangen Iness 53,47 m, Consolini überbot diese Weite mit seinem zweiten Versuch und verbesserte den gerade aufgestellten Rekord auf 53,78 m. Iness konterte noch im selben Durchgang mit 54,60 m und verbesserte sich im dritten Durchgang noch einmal auf 55,03 m. Damit sicherte er sich den Sieg vor dem Italiener. Der dritte US-Amerikaner James Dillion gewann die Bronzemedaille und lag damit überraschend noch vor Gordien, der mehr als vier Meter hinter seinem Weltrekord zurückblieb.[4]

Im zwölften olympischen Finale gewann Simeon Garland „Sim“ Iness die achte Goldmedaille für die USA.

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 94f

Einzelnachweise

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  1. IAAF Weltrekorde. Diskuswurf Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 5. August 2021
  2. a b c Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 266, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 4. August 2021
  3. Olympedia, 1952 Summer Olympics, Athletics Pole Vault, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 4. August 2021
  4. Athletics at the 1952 Helsinki Summer Games: Men's discus throw, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017