Der Hammerwurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1908 in London wurde am 14. Juli 1908 im White City Stadium entschieden. Am Vormittag des gleichen Tages fand eine Qualifikation statt, aus der sich drei Werfer für den Wettkampf qualifizierten.
Die Qualifikation wurde in drei zeitlich gestaffelten Gruppen ausgetragen. Die Ergebnisse dieser Gruppen wurden zusammengefasst. Nur die insgesamt besten drei Werfer der Qualifikation – hellgrün unterlegt – konnten den Finalwettkampf bestreiten. Die in der Qualifikation erzielten Leistungen wurden in der Wertung des Endresultats mitberücksichtigt. Sowohl in der Qualifikation als auch im Finale hatten die Teilnehmer je drei Versuche.
Im Finale konnte sich nur John Flanagan steigern und erreichte einen neuen olympischen Rekord. Erst mit seinem letzten Versuch übertraf er den bis dahin führenden Matthew McGrath. Damit gewann John Flanagan sämtliche olympische Hammerwurfwettbewerbe, seitdem diese Disziplin im Jahr 1900 ins olympische Programm gekommen war. Der 31-jährige McGrath, der zum ersten Mal bei Olympischen Spielen dabei war, errang die Silbermedaille und gewann diesen Wettbewerb 1912 in Stockholm. Der Kanadier Con Walsh wurde Dritter vor dem Briten Tom Nicolson. Lee Talbot aus den Vereinigten Staaten, auch Fünfter im Diskuswurf und Sechster im Kugelstoßen, kam auf den fünften Rang. Sein Landsmann Marquis Bill Horr, der in den beiden Diskuswurfkonkurrenzen Silber bzw. Bronze errungen hatte, belegte Rang sechs vor Simon Gillis, ebenfalls USA. Der Doppelolympiasieger der beiden hier in London ausgetragenen Speerwurfwettbewerbe Eric Lemming aus Schweden erreichte Platz acht.