Ortenberg (Hessen)

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Wappen Deutschlandkarte
Ortenberg (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ortenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 21′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 50° 21′ N, 9° 3′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 136 m ü. NHN
Fläche: 54,7 km2
Einwohner: 8872 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 162 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63683
Vorwahlen: 06046, 06041, 06049Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FB, BÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 019
Stadtgliederung: 10 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Lauterbacher Str. 2
63683 Ortenberg
Website: www.ortenberg.net
Bürgermeister: Markus Bäckel (FWG)
Lage der Stadt Ortenberg im Wetteraukreis
KarteButzbachMünzenbergRockenbergOber-MörlenBad NauheimFriedberg (Hessen)Rosbach vor der HöheWöllstadtKarbenBad VilbelWölfersheimReichelsheim (Wetterau)NiddatalFlorstadtEchzellReichelsheim (Wetterau)NiddaHirzenhainGedernRanstadtGlauburgAltenstadt (Hessen)LimeshainOrtenberg (Hessen)KefenrodBüdingenLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreisHochtaunuskreisFrankfurt am MainMain-Kinzig-Kreis
Karte

Ortenberg ist eine Stadt im Wetteraukreis in Hessen.

Geografische Lage

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Ortenberg liegt an den südlichen Ausläufern des Vogelsbergs im Tal der Nidder auf einer Höhe von 141 m über NN, etwa acht Kilometer nordwestlich von Büdingen.

Nachbargemeinden

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Ortenberg grenzt im Norden an die Stadt Nidda, im Nordosten an die Gemeinde Hirzenhain, im Osten an die Stadt Gedern und die Gemeinde Kefenrod, im Süden an die Stadt Büdingen, im Südwesten an die Gemeinde Glauburg, sowie im Westen an die Gemeinde Ranstadt.

Stadtgliederung

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Ortenberg besteht aus den Stadtteilen Bergheim (600 Einw.), Bleichenbach (1400 Einw.), Eckartsborn (696 Einw.), Effolderbach (498 Einw.), Gelnhaar (981 Einw.), Lißberg (956 Einw.), Ortenberg (1955 Einw.), Selters (mit Konradsdorf) (763 Einw.), Usenborn (566 Einw.) und Wippenbach (424 Einw.). Jeweils mit dem Einwohnerstand von 2022.[2]

Obertor

Archäologisch nachweisbar ist eine Besiedlung im Gebiet von Ortenberg seit der Steinzeit. In der Eisenzeit siedelten Kelten in der Region, es folgten die Römer und später ließen sich Franken hier nieder.

Altes Rathaus

Aus der alten Mark Glauburg entwickelte sich das Landgericht Ortenberg. Die ältesten erhaltenen Erwähnungen von Ortenberg stammen aus den Jahren 1166 als Ortenberch[3] und 1176. Dabei werden ein Werner und ein Heinrich von Ortenberg genannt, die vermutlich zu einer Seitenlinie der Herren von Büdingen gehörten. Die Gründung der Burg Ortenberg wird deren Vorfahren Ortwin von Staden zugeschrieben, von dem sie auch ihren Namen erhielt.[4] Markt- und Stadtrechte erlangte Ortenberg offenbar in der Mitte des 13. Jahrhunderts: In Grundstücksverträgen aus dem Jahr 1266 wurden Zeugen aus Ortenberg erstmals als Bürger bezeichnet und gleichfalls auf diese Zeit datiert die Stadtmauer. Beides lässt auf Stadtrecht schließen. Ortenberg wurde zum zentralen Punkt für Zehntgericht, Messen und Märkte für die Umgebung. Von der Stadtmauer zeugt heute unter anderem noch der Oberpfortenturm (Obertor), erbaut in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und der Diebesturm, der früher als Gefängnis diente.[5]

Die Stadt gehörte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum Amt Ortenberg, einem Kondominat, das von drei Landesherren aus dem Kreis der Mitglieder des Wetterauer Grafenvereins gebildet wurde.

1422 erschien der Ortenberger „Kalte Markt“ erstmals in Stadtrechnungen. Aus dieser Zeit stammt auch das gotische Kaufhaus (Rathaus). Nach einer Zerstörung wurde es 1605–1608 neu erbaut und 1980 restauriert.

Ortenberg – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

1601 kam es zu einer Realteilung des Kondominats. Dabei blieb die „Haupt“-Stadt Ortenberg allerdings ein Kondominat: 23 fielen an die Grafschaft Stolberg-Stolberg und gehörten zum dortigen Amt Ortenberg, 13 an die Grafschaft Hanau-Münzenberg, ab 1642: Grafschaft Hanau, und deren Amt Ortenberg. Die Grafschaft Hanau wiederum fiel 1736 beim Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., aufgrund eines Erbvertrages an die Landgrafschaft Hessen-Kassel. Im Jahr 1706 fiel der stolbergische Anteil an Ortenberg an die abgespaltete Linie Stolberg-Roßla.

Ortenberg gehörte zu den Orten, in denen das Solmser Landrecht von 1571 gewohnheitsrechtlich galt – in welchem Umfang ist aber fraglich. Im stolbergischen Amt Ortenberg wurde das Solmser Landrecht nur teilweise rezipiert, insbesondere die Regeln zum Vormundschaftsrecht, zur Erbleihe und zum ehelichen Güterrecht. Im Übrigen galt das Gemeine Recht.[6] Im hanauischen Amt Ortenberg galt dagegen – wie in der gesamten Grafschaft Hanau-Münzenberg – das Solmser Landrecht in vollem Umfang.[7] Erst das Bürgerliche Gesetzbuch, das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt, setzte zum 1. Januar 1900 das alte Partikularrecht außer Kraft.

Von 1624 bis 1627 fanden größere Umbauarbeiten in der nordöstlich der Stadt gelegenen Burg statt, die zum Schloss umgestaltet wurde. 1634 wurden Stadt und Schloss im Dreißigjährigen Krieg durch Kroaten zerstört. Ebenfalls 1634 zeichnete und beschrieb Matthäus Merian die Stadt. Zuletzt wurde das Schloss um 1775 noch einmal im klassizistischen Stil umgebaut.

Das Hanauer, später hessische „Amt Ortenberg“ bildete ab 1810 einen Teil des großherzoglich-hessischen Dominialamtes Ortenberg, der stolbergische Teil gehörte zum standesherrlichen Gräflich-Stolbergischen Amt Ortenberg (→ Souveränitätslande). 1821 bildete das Großherzogtum den Landratsbezirk Nidda, der ab 1832 Kreis Nidda hieß. 1842 wurden die inzwischen militärisch überflüssigen und verkehrstechnisch hinderlichen Tore und Brücken abgebrochen. Mit der Revolution von 1848 wurde kurzzeitig der Regierungsbezirk Nidda gebildet, 1852 aber der Kreis Nidda wiederbelebt. 1874 kam Ortenberg zum Landkreis Büdingen, der mit der Gebietsreform in Hessen 1972 im Wetteraukreis aufging.

Gebietsreform in Hessen

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Juli 1971 die Städte Ortenberg und Lißberg sowie eine Reihe der kleineren umliegenden Gemeinden (Bergheim, Bleichenbach, Eckartsborn, Usenborn und Wippenbach) freiwillig zur neuen Stadt Ortenberg.[8] Ebenfalls auf freiwilliger Basis erfolgten am 1. Juli 1971 die Eingemeindung von Effolderbach und die von Selters am 31. Dezember 1971[9][10] sowie die von Gelnhaar am 1. April 1972.[11] Für die Ortsteile Bergheim, Bleichenbach, Eckartsborn, Effolderbach, Gelnhaar, Lißberg, Ortenberg, Selters, Usenborn und Wippenbach wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[12]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ortenberg angehört(e):[13][14][15]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ortenberg 8950 Einwohner. Darunter waren 324 (3,6 %) Ausländer, von denen 159 aus dem EU-Ausland, 88 aus anderen Europäischen Ländern und 77 aus anderen Staaten kamen.[20] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 8,1 %.[21]) Nach dem Lebensalter waren 1390 Einwohner unter 18 Jahren, 2600 zwischen 18 und 49, 1945 zwischen 50 und 64 und 2014 Einwohner waren älter.[22] Die Einwohner lebten in 3761 Haushalten. Davon waren 1077 Singlehaushalte, 1076 Paare ohne Kinder und 1159 Paare mit Kindern, sowie 359 Alleinerziehende und 90 Wohngemeinschaften.[23] In 726 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2508 Haushaltungen lebten keine Senioren.[24]

Einwohnerentwicklung

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Ortenberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
1.090
1840
  
1.199
1846
  
1.116
1852
  
1.065
1858
  
964
1864
  
963
1871
  
1.003
1875
  
904
1885
  
895
1895
  
904
1905
  
933
1910
  
970
1925
  
990
1939
  
1.013
1946
  
1.675
1950
  
1.694
1956
  
1.611
1961
  
1.645
1967
  
1.712
1970
  
1.810
1973
  
7.921
1975
  
7.724
1980
  
7.816
1985
  
7.891
1990
  
8.239
1995
  
9.276
2000
  
9.338
2005
  
9.265
2010
  
9.016
2011
  
8.950
2015
  
9.091
2020
  
8.973
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[13]; Hessisches Statistisches Informationssystem[21]; Zensus 2011[20]
Nach 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Religionszugehörigkeit

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• 1961: 1224 evangelische (= 74,41 %), 373 katholische (= 22,67 %) Einwohner[13]
• 1987: 6109 evangelische (= 77,6 %), 1041 katholische (= 13,2 %), 721 sonstige (= 9,2 %) Einwohner[25]
• 2011: 5610 evangelische (= 62,7 %), 1130 katholische (= 12,6 %), 2210 sonstige (= 24,7 %) Einwohner[26]

Stadtverordnetenversammlung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[27] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[28][29][30]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
    
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
FWG Freie Wähler 29,7 9 19,1 6 13,3 4 12,6 4 19,4 6
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 28,4 9 42,4 13 41,4 13 40,2 13 48,6 15
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,3 8 29,9 9 29,0 9 29,8 9 31,9 10
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 14,6 5
BiO Bürgerverein in Ortenberg 8,5 3 16,3 5 17,4 5
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 51,2 49,8 47,5 58,9 53,5

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Ortenberg neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und neun weitere Stadträte angehören.[31] Bürgermeister ist seit dem 14. Juli 2024 Markus Bäckel (FWG), der in der Kommunalpolitik zuletzt Fraktionsvorsitzender seiner Partei war.[32] Er wurde als Nachfolger von Ulrike Pfeiffer-Pantring (SPD), die nach vier Amtszeit nicht wieder kandidiert hatte,[33] am 3. März 2024 im ersten Wahlgang bei 54,23 Prozent Wahlbeteiligung mit 51,48 Prozent der Stimmen gewählt.[34]

Amtszeiten der Bürgermeister[35]
  • 2024–2030 Markus Bäckel (FWG)[32]
  • 2000–2024 Ulrike Pfeiffer-Pantring (SPD)[33]
  • 1988–2000 Otto Emrich (1937–2017)[36]

Für alle Stadtteile und die Kernstadt besteht je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.[12] Die Ortsbezirke sind durch die Gebiete der Stadtteile abgegrenzt und bestehen aus sieben bis neun Mitgliedern. Deren Wahl erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin. Zur Zusammensetzung siehe die jeweiligen Stadtteile.

Ortsbeirat Stadtteil Ortenberg

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Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 42,80 %. Dabei wurden gewählt: je drei Mitglieder der SPD, der CDU und „Freien Wählergemeinschaft Ortenberg“ (FWG).[37] Der Ortsbeirat wählte Maximilian Heck zum Ortsvorsteher.[38]

Städtepartnerschaften

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Ortenberg unterhält Partnerschaften mit dem baden-württembergischen Ortenberg und mit Roßla in Sachsen-Anhalt.

Die Bundesstraße 275 führt durch das Gemeindegebiet. Der nächstgelegene Autobahnanschluss (A 45) ist Florstadt-Nieder-Mockstadt.

Am 1. Oktober 1888 erhielt der Ort durch die Oberwaldbahn der Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen Anschluss an die Eisenbahn. 1975 wurde der Personenverkehr, 1984 auch der Güterverkehr eingestellt und die Oberwaldbahn daraufhin abgebaut. Auf deren ehemaliger Trasse verläuft heute der Vulkanradweg.

In den Stadtteilen Effolderbach und Bleichenbach befinden sich heute noch Haltepunkte an der Bahnstrecke Gießen–Nidda–Gelnhausen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ortenberg hat einen aktiven und über die Region hinaus bekannten Musikclub. Der Jazzclub Ortenberg veranstaltet Jazzkonzerte aller Stilrichtungen, der Schwerpunkt liegt im traditionellen Bereich. Seit 1982 präsentierte er viele prominente Jazzmusiker und -bands, u. a. Barrelhouse Jazzband, Trevor Richards, Clark Terry, Kreisjazzwerkerschaft & Rose Nabinger, Herb Ellis und Red Norvo.

Marienkirche
Anbetung der Könige; Ausschnitt aus dem Ortenberger Altar (Briefmarke Berlin 1986)

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Ortenberg (Hessen)

Neben den bereits genannten mittelalterlichen Bauwerken sind bemerkenswert:

  • Die dreischiffige Marienkirche, eine gotische Hallenkirche. In der Kirche befindet sich eine Kopie des bedeutenden dreiteiligen „Ortenberger Altars“, der im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts entstand und der ein außergewöhnliches Werk mittelrheinischer Malkunst darstellt. Das Original ist im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ausgestellt. Der Maler des Werks, der Meister des Ortenberger Altars, ist nach ihm benannt.
  • Das Nidderkraftwerk bei Lißberg ist ein kulturgeschichtliches Denkmal.
  • Das Lißberger Krautfass, der Bergfried einer Burganlage aus dem 12./13. Jahrhundert, siehe: Burg Lißberg.
  • Im ehemaligen Schulgebäude unmittelbar vor der Schildmauer der Burg Lißberg befindet sich ein sehenswertes Musikinstrumentenmuseum.
  • Ebenfalls in Lißberg liegt die 1722 erbaute Neumühle, die als Wasserkraftwerk noch heute in Betrieb ist.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Der überregional bedeutende Ortenberger „Kalte Markt“ (orig.: Kaale Määrt). Er findet jährlich am letzten Oktoberwochenende statt.
  • Jeden Samstag findet ein Flohmarkt auf dem Marktplatz statt.

Freizeit- und Sportanlagen

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  • Der Vulkanradweg verläuft auf der Trasse der ehemaligen Oberwaldbahn von Stockheim nach Lauterbach durch Ortenberg. Heute ist der Vulkanradweg Teil des BahnRadweg Hessen, der auf ehemaligen Bahntrassen ca. 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön führt.
  • In der Kernstadt befindet sich das Ortenberger Freibad mit anschließender Mini-Golf Anlage. Im Freibad selbst befindet sich ein FKK-Bereich.

Persönlichkeiten

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  • Ludwig Eisenberger (1541–1591), Amtmann in Ortenberg
  • Johann Martin zu Stolberg (1594–1669), Stifter der jüngeren Linie des gräflichen Hauses Stolberg
  • Georg Ludwig Geis (* vor 1620–1672), Amtmann im Amt Ortenberg, Oberschultheiß in der Ganerbschaft Lindheim
  • Friedrich Mosler (1831–1911), Internist, Neuropathologe und Hochschullehrer
  • Reinhard Schaum (1839–unbekannt), hessischer Ökonom und Politiker (NLP) und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
  • Hermann Schaefer (1848–1932), geboren in Ortenberg, Verwaltungsbeamter, Bürgermeister der Stadt Herne
  • Wilhelm Köhler (1901–1985), Landrat, Regierungsvizepräsident, Kanzler und Ehrensenator der Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Renate Klingelhöfer (* 1933), Kommunalpolitikerin
  • Günter Köcher (1948–2020), Tischtennisspieler und -funktionär
  • Edgar Itt (* 1967), Leichtathlet
  • Sandra Minnert (* 1973), Fußballspielerin
  • Martin Zeiller: Ortenburg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 111 (Volltext [Wikisource]).
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 358 f.
  • Peter Nieß: Ortenberg. Beiträge zur Geschichte und Baugeschichte. Ortenberg 1989.
  • Hans Philippi: Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen. = Schriften des hessischen Amts für geschichtliche Landeskunde. 23. Marburg 1954, S. 134–144.
  • Hans Georg Ruppel (Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform = Darmstädter Archivschriften. 2. 1976, S. 169.
  • Michael Schroeder: Schloß Ortenberg. Ein Führer zu Burg und Schloß Ortenberg sowie zur Familiengeschichte des Fürstlichen Hauses Stolberg-Roßla. Ortenberg 2010.
  • Michael Schroeder: Ortenberg in Hessen. Ein Altstadt-Rundgang. Hrsg. v. Kulturkreis Altes Rathaus u. d. Stadt Ortenberg. 96 S., 80 Abb. fb. Königstein i. Ts. 2012 Verlag Langewiesche, ISBN 978-3-7845-1105-4.
  • Heinz Wionski: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wetteraukreis I. Stuttgart 1999, S. 358–378.
  • Yvonne Taddeo: Die Stadtteile der Großgemeinde Ortenberg. 2021 (ortenberg.net).
  • Literatur über Ortenberg nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Literatur zu Ortenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Commons: Ortenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ortenberg – Reiseführer

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Durch Staatsvertrag mit Frankreich.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Ortenberg) und Verwaltung.
  5. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen im Mai 2024.
  3. Valentin Ferdinand Gudenus, Sylloge. Frankfurt am Main 1728. S. 528.
  4. Hans Philippi: Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen. Marburg 1954, S. 95f.; Klaus-Peter Decker: Herrschaften in der Wetterau. In: Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900–1806. Marburg 2014, ISBN 978-3-942225-17-5 (= Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63), S. 292f.
  5. Diebesturm und Stadtmauer auf der Website der Stadt Ortenberg (Memento vom 3. April 2016 im Internet Archive)
  6. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Gießen 1893, S. 108, Anm. 36 und S. 25, Anm. 82, sowie beiliegende Karte.
  7. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Gießen 1893, S. 105, sowie beiliegende Karte.
  8. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  9. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 35 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 352 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 352–353 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. a b Hauptsatzung. (PDF; 119 kB) § 5. In: Webauftritt. GGG, abgerufen im Dezember 2020.
  13. a b c Ortenberg, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  14. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Roßla. Abgerufen im Mai 2024.
  17. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 411, 421 (online bei Google Books).
  18. Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 181 ff. (online bei Google Books).
  19. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  20. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Ortenberg. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  21. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  22. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Stadt Ortenberg. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  23. Haushalte nach Familien: Stadt Ortenberg. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  24. Haushalte nach Seniorenstatus: Stadt Ortenberg. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  25. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 196, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021;.
  26. Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit: Stadt Ortenberg. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  28. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  29. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  30. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  31. Gremien: Magistrat der Stadt
  32. a b FNP, 5. März 2024: Oppositionsführer Markus Bäckel ist jetzt Chef in Ortenberg: „ab dem 14. Juli arbeitet Bäckel im Ortenberger Rathaus“
  33. a b Ulrike Pfeiffer-Pantring: Über mich
  34. Votemanager: Bürgermeisterwahl Stadt Ortenberg 2024
  35. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Ortenberg (Memento vom 27. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  36. Traueranzeigen Otto Emrich
  37. Ortsbeiratswahl Ortenberg. In: Votemanager. Stadt Ortenberg, abgerufen im Mai 2024.
  38. Ortsbeirat Ortenberg. In: Ratsinfosystem. Stadt Ortenberg, abgerufen im Mai 2024.