Pilchy
Pilchy | ||
---|---|---|
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
| |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Pisz | |
Gmina: | Pisz | |
Geographische Lage: | 53° 41′ N, 21° 54′ O | |
Einwohner: | 136 (2011) | |
Postleitzahl: | 12-200[1] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NPI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Rostki → Pilchy | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Pilchy (deutsch Pilchen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Pisz (Stadt- und Landgemeinde Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pilchy liegt am Nordufer des Roschsees (auch: Warschausee, polnisch Jezioro Roś) in der östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ursprünglich Werder Pischin, um 1540 Pillitzen, um 1579 Pillichen genannte kleine Dorf[2] wurde 1465 durch den Deutschen Ritterorden als Freigut mit 16 Hufen nach Kölmischem Recht gegründet[3].
Das Dorf gehörte zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahr 1874 es in den neu errichteten Amtsbezirk Sdorren (1938 in „Amtsbezirk Dorren“ umbenannt) eingegliedert.[4]
393 Einwohner waren 1910 in Pilchen gemeldet[5]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 353 und belief sich 1939 noch auf 314[6].
1945 kam Pilchen in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Pilchy“. Heute ist es Sitz eines Schulzenamtes[7] (polnisch Sołectwo) und als solches eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Pisz (Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Pilchy 136 Einwohner[8].
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pilchen war bis 1945 in die evangelische Kirche Adlig Kessel[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg[3] im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Pilchy katholischerseits zur Filialkirche Rostki (Rostken) der Pfarrei Kociołek Szlachecki im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner orientieren sich zu Kreisstadt Pisz, deren Kirchengemeinde der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugehört.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pilchy liegt abseits vom Verkehrsgeschehen an einer Nebenstraße, die das Dorf mit Rostki verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 925
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Pilchen
- ↑ a b Pilchen bei Familienforschung Sczuka
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Doren
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Sołtysi w Gminie Pisz
- ↑ Pilchy bei Polska w liczbach
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490