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Pluty (Pieniężno)

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Pluty
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Pluty (Polen)
Pluty (Polen)
Pluty
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Braniewo
Gmina: Pieniężno
Geographische Lage: 54° 16′ N, 20° 17′ OKoordinaten: 54° 15′ 39″ N, 20° 16′ 42″ O
Einwohner: 84 (2021[1])
Postleitzahl: 14-520
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NBR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 512: (Bagrationowsk–) Staatsgrenze RUS/PLSzczurkowoBartoszyceGórowo IławeckieZiębyPieniężno
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Pluty (deutsch Plauten) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Pieniężno (Mehlsack) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg).

Ortsdurchfahrt Pluty der Woiwodschaftsstraße 512

Geographische Lage

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Pluty liegt am Flüsschen Wałsza (deutsch Walsch) im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 33 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Braniewo (Braunsberg).

Auf das Jahr 1326 datiert die Handfeste für das Kirchdorf Plauthen, das nach 1785 Plauten geschrieben wurde.[2] Am 18. Juni 1874 wurde es Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im ostpreußischen Kreis Braunsberg, Regierungsbezirk Königsberg, zu dem sieben Orte gehörten.[3]

In Plauten waren im Jahre 1910 341 Einwohner gemeldet.[4] Ihre Zahl belief sich im Jahre 1933 auf 319 und im Jahre 1939 auf 310.[5]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. Plauten erhielt die polnische Namensform „Pluty“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Pieniężno (Mehlsack) im Powiat Braniewo (Kreis Braunsberg) in der Woiwodschaft Ermland-Masuren – in der historischen Region Ermland.

Amtsbezirk Plauten (1874–1945)

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Dem Amtsbezirk Plauten gehörten zu:[3]

Deutscher Name Polnischer Name
Glanden Glądy
Paulen Pawły
Plauten Pluty
Schönsee Kowale
Seefeld Jeziorko
Steinbotten Pełty
Woppen Wopy

Festung/Ordensburg Plut

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In Plauten befand sich die prußische Festung Plut, eine Verschanzung, die sich der Orden im 14. Jahrhundert zu eigenem Schutz aneignete.[6] Forscher der Universität Warschau entdeckten in einem Wald bei Plauen in bis zu 20 Meter hohen Erhebungen steinerne Fundamente inmitten von Wällen und Gräben. Es stellte sich heraus, dass das Gelände bereits seit 2500 Jahren besiedelt war. Einst stand hier eine hölzerne Burg der Prußen. Sie wurde durch eine zweistöckige Festung mit Turm durch den Orden ersetzt.[7]

Die Kirche in Pluty

Bereits 1326 wurde in Plauten eine Kirche erwähnt.

Römisch-katholisch

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Die heutige nach St. Laurentius benannte römisch-katholische Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.[6] Ihre Grundmauern sind aus Feldsteinen, 1810 wurde sie nach Westen hin erweitert und um einen Turm ergänzt. Der Hochaltar von 1694 und die Seitenaltäre von 1697 stammen wohl aus der Werkstatt von Isaak Riga aus Königsberg (Preußen), und die Kanzel ist auch ein Werk des Barock.

Die Pfarrei in Pluty gehört zum Dekanat Górowo Iławeckie (Landsberg) innerhalb des Erzbistums Ermland.[8] Zur Pfarrei gehören die Filialkirchen Łoźnik (Lotterfeld) und Grotowo (Hoppendorf).

Zur Pfarrei gehören die Ortschaften:[9]

Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name
Glądy Glanden Kowale Schönsee
Łoźnik Lotterfeld Jeziorko Seefeld
Pawły Paulen Pełty Steinbotten
Pluty Plauten Wopy Woppen

Es gab in Plauten und gibt in Pluty keine eigene evangelische Kirche. Die Gemeindeglieder gehörten bis 1945 zur Pfarrkirche in Mehlsack, die dem Superintendenturbezirk Braunsberg im Kirchenkreis Ermland in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union zugehörte.[10] Heute sind die evangelischen Einwohner Plutys Glieder der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Pluty liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 512, die von der russisch-polnischen Grenze über Bartoszyce (Bartenstein) und Górowo Iławeckie (Landsberg) bis nach Pieniężno (Mehlsack) verläuft. In Pluty endet eine aus Richtung Süden von Glądy (Glanden) kommende Nebenstraße.

Eine Bahanbindung besteht nicht.

Commons: Pluty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Polska w Liczbach: Wieś Pluty w liczbach
  2. Dietrich Lange: Plauten, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Plauten
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Braunsberg
  5. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Braunsberg
  6. a b Informationszentrum Ostpreußen: Pluty – Plauten
  7. Wolfgang Kaufmann: Neue Erkenntnisses über die Burg Plut, in: Preußische Allgemeinde Zeitung (vormals Ostpreußenblatt), Nr. 1/(7. Januar) 2022, S. 18
  8. Erzbistum Ermland: Pfarrei Pluty (polnisch)
  9. AGOFF: Katholische Kirchengemeinde Plauten (Pluty)
  10. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 453