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Übersicht lesenswerter Artikel im Bereich der Chemie
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Strukturformel von Alizarin
Strukturformel von Alizarin

Alizarin (vermutlich vom spanischen alizari, welches sich vom arabischen al-usara ableitet, einer Bezeichnung für den Färberkrapp) ist eine orangegelbe, natürlich vorkommende chemische Verbindung aus der Gruppe der Anthrachinone. In der Natur kommt Alizarin glycosidisch an das Disaccharid Primverose gebunden in der Wurzel des Färberkrapps und anderer Rötegewächse vor. Alizarin ist die Stammverbindung der Alizarinfarbstoffe, deren Struktur eng mit der des Alizarins verwandt ist.

Alizarin bildet mit verschiedenen Metallkationen rote bis rotviolette Komplexe, sogenannte Lacke. Dies sind Pigmente hoher Farbstärke, die schwerlöslich in Wasser sind. Diese wurden schon in prähistorischer Zeit zum Einfärben von Textilien verwendet, mit dem als „Türkischrot“ bekannten Alizarin-Aluminium-Calciumkomplex wurde früher Wolle und Seide rot gefärbt. ... weiter

Aluminium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Al und der Ordnungszahl 13. Im Periodensystem gehört Aluminium zur dritten Hauptgruppe und zur 13. IUPAC-Gruppe, der Borgruppe, die früher auch als Gruppe der Erdmetalle bezeichnet wurde. Es gibt zahlreiche Aluminiumverbindungen.

Aluminium ist ein silbrig-weißes Leichtmetall. In der Erdhülle ist es, nach Sauerstoff und Silicium, das dritthäufigste Element und in der Erdkruste das häufigste Metall.

In der Werkstofftechnik werden mit „Aluminium“ alle Werkstoffe auf Basis des Elementes Aluminium verstanden. Dazu zählt Reinaluminium (mindestens 99,0 % Al), Reinstaluminium (min 99,7 % Al) und insbesondere die Aluminiumlegierungen, die Festigkeiten besitzen, die mit Stahl vergleichbar sind, bei nur einem Drittel seiner Dichte. ... weiter

Adrenalin (von lat. ad „zu“ und ren „Niere“; auch Epinephrin (INN) genannt) ist ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ins Blut ausgeschüttetes Hormon. Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung der Herzfrequenz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine Erweiterung der Bronchien, eine schnelle Bereitstellung von Energiereserven durch Fettabbau (Lipolyse) sowie eine Freisetzung und Biosynthese von Glucose. Es reguliert ebenso die Durchblutung (Zentralisierung) und die Magen-Darm-Tätigkeit (Hemmung). Im Zentralnervensystem kommt Adrenalin als Neurotransmitter in adrenergen Neuronen vor. Seine Effekte vermittelt Adrenalin über eine Aktivierung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, den Adrenozeptoren. ... weiter


Brennhaare
Brennhaare

Ameisensäure (Methansäure, eng: formic acid, lat: acidum formicum) ist eine farblose, ätzende und in Wasser lösliche Flüssigkeit, die in der Natur vielfach von Lebewesen zu Verteidigungszwecken genutzt wird. Sie zählt zu den gesättigten Carbonsäuren und ist mit der strukturierten Summenformel HCOOH die einfachste Carbonsäure. Die Ameisensäure wurde im Jahre 1671 von John Ray erstmals aus toten Ameisen isoliert und erhielt von diesen ihren Namen. Ein weiterer Trivialname für Methansäure, Formylsäure, geht auf das lateinische Wort ... weiter


Die Orange ist ein klassischer Vitamin-C-Lieferant
Die Orange ist ein klassischer Vitamin-C-Lieferant

Ascorbinsäure (in der Biochemie auch Ascorbat) ist eine organische Säure. Da sie leicht oxidierbar ist, wirkt sie antioxidativ. Sie ist sehr gut wasserlöslich und kristallisiert in Form eines farblosen Pulvers. Ihre wichtigste Eigenschaft ist die physiologische Wirkung als Vitamin.

In weiten Teilen der Welt ist die Versorgung mit Vitamin C relativ gut, der Tagesbedarf eines Erwachsenen beträgt laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 100 mg. Die Meinungen hierüber gehen jedoch weit auseinander; die Empfehlungen anderer Gruppierungen liegen zwischen einem Bruchteil (z. B. der Hälfte) und einem Vielfachen (z. B. „so viel wie möglich“) dieses Wertes. ... weiter

BASF-Logo
BASF-Logo

Die BASF SE (früher: „Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG“; heute ist das Kürzel die im Handelsregister eingetragene Firma) ist der nach Umsatz und Marktkapitalisierung derzeit weltweit größte Chemiekonzern. Der Hauptsitz befindet sich in Ludwigshafen am Rhein. Weltweit sind über 95.000 Mitarbeiter in 170 Ländern bei der BASF beschäftigt. Die BASF unterhält Geschäftsbeziehungen zu Kunden in mehr als 200 Ländern und betreibt über 150 Produktionsstandorte weltweit. ...weiter

Beryllium, kristallines Bruchstück
Beryllium, kristallines Bruchstück

Beryllium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Be und der Ordnungszahl 4. Sein Name lässt sich vom Mineral Beryll, einem berylliumhaltigen Edelstein, ableiten. Beryllium gehört zu den seltener vorkommenden Metallen.

Entdeckt wurde es als Bestandteil des Minerals Beryll bereits 1798 von L. Vauquelin und wegen des süßlichen Geschmacks der isolierten berylliumhaltigen Verbindungen (z. B. des Hydroxids) zunächst Glucine genannt. Elementares Beryllium wurde erstmals 1828 von Friedrich Wöhler und unabhängig davon von Antoine Bussy hergestellt. ...weiter

Carl Bosch, 1931
Carl Bosch, 1931

Carl Bosch (* 27. August 1874 in Köln; † 26. April 1940 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker, Techniker und Industrieller. Mit dem von ihm entwickelten Haber-Bosch-Verfahren, einem Hochdruckverfahren zur Ammoniakproduktion, schuf er die Grundlage für die großtechnische Herstellung von Stickstoffdüngern. Damit legte er die Grundlage für die Bereitstellung von Nahrungsmitteln für einen großen Teil der Weltbevölkerung. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbreitete er dem Kriegsministerium das Salpeterversprechen, einen Vertrag über die Lieferung großer Mengen von Salpetersäure. ...weiter

flüssiges Chlor
flüssiges Chlor

Chlor [kloːɐ̯] ist ein chemisches Element mit dem Symbol Cl und der Ordnungszahl 17. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 7. Hauptgruppe und gehört damit zusammen mit Fluor, Brom, Iod, Astat und Tenness zur 17. IUPAC-Gruppe, den Halogenen. Elementares Chlor liegt unter Normalbedingungen in Form des zweiatomigen Moleküls Cl2 gasförmig vor. Es ist eines der reaktivsten Elemente und reagiert mit fast allen anderen Elementen und vielen Verbindungen. Die hohe Reaktivität bedingt auch die Giftigkeit des elementaren Chlors. Der Name des Elementes leitet sich vom altgriechischen χλωρός chlōrós („hellgrün“) ab. Dieser Name wurde nach der typischen gelbgrünen Farbe des Chlorgases gewählt. [… weiter]

Crassulaceen-Säurestoffwechsel, Übersicht bei Nacht (links, Phase I) und Tag (rechts, Phase III). Für Einzelheiten bitte Text beachten. CA α-Carboanhydrase CC Calvin-Zyklus PEP Phosphoenolpyruvat PEPC Phosphoenolpyruvatcarboxylase PEPCK Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase MDH Malat-Dehydrogenase ME Malat-Dehydrogenase (decarboxylierend) = Malatenzym PPDK Pyruvat-Phosphat-Dikinase
Crassulaceen-Säurestoffwechsel, Übersicht bei Nacht (links, Phase I) und Tag (rechts, Phase III). Für Einzelheiten bitte Text beachten.
CA α-Carboanhydrase
CC Calvin-Zyklus
PEP Phosphoenolpyruvat
PEPC Phosphoenolpyruvatcarboxylase
PEPCK Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase
MDH Malat-Dehydrogenase
ME Malat-Dehydrogenase (decarboxylierend) = Malatenzym
PPDK Pyruvat-Phosphat-Dikinase

Der Crassulaceen-Säurestoffwechsel (Crassulacean Acid Metabolism, abgekürzt CAM) ist ein besonderer Stoffwechsel verschiedener Pflanzen. Während die meisten Pflanzen die Aufnahme und die Fixierung von Kohlenstoffdioxid am Tag durchführen, sind diese Vorgänge in Pflanzen mit CAM zeitlich voneinander getrennt. Der für die Photosynthese benötigte Kohlenstoffdioxid wird hierbei in der Nacht aufgenommen und chemisch in Form von Äpfelsäure in den Vakuolen der Zelle gespeichert. Am darauf folgenden Tag wird das Kohlenstoffdioxid aus der Äpfelsäure wieder freigesetzt und dem Aufbau von Kohlenhydraten im Calvin-Zyklus zugeführt. Wegen des täglichen Auf- und Abbaus dieser Dicarbonsäure wird dieser Stoffwechsel auch als diurnaler Säurerhythmus bezeichnet (lateinisch diurnus = „täglich“). ...weiter

DDT
DDT

Dichlordiphenyltrichlorethan, abgekürzt DDT, ist ein Insektizid, das seit Anfang der 1940er Jahre als Kontakt- und Fraßgift eingesetzt wird. Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Insekten, der geringen Toxizität für Säugetiere und des einfachen Herstellungsverfahrens war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid. Allerdings reicherte es sich wegen seiner chemischen Stabilität und guten Fettlöslichkeit im Gewebe von Menschen und Tieren am Ende der Nahrungskette an. ... weiter

Diallyldisulfid
Diallyldisulfid

Diallyldisulfid (DADS), eine chemische Verbindung aus der Gruppe der organischen Disulfide, ist eine übelriechende gelbliche Flüssigkeit, die in Wasser unlöslich ist. Es entsteht bei der Zersetzung von Allicin, welches beim Anschneiden von Knoblauch und anderen Pflanzen der Familie der Zwiebelgewächse freigesetzt wird. Dem Diallyldisulfid sind viele der gesundheitsfördernden Wirkungen des Knoblauchs zuzuschreiben, aber auch die allergieauslösende Wirkung. Stark verdünnt wird es als Aromastoff in der Lebensmittelindustrie verwendet. ... weiter

Diamant
Diamant

Diamant ist neben Graphit und den Fullerenen eine der drei Modifikationen des Kohlenstoffs und mit einer Mohshärte von 10 das härteste bekannte Mineral. Seine Schleifhärte ist sogar 140-mal so groß wie die des Korund. Allerdings ist die Härte des Diamanten auf seinen einzelnen Kristallflächen unterschiedlich, wodurch es erst möglich wird, Diamant mit Diamant zu schleifen, da in dem dazu verwendeten Diamantpulver jeder Härtegrad vorkommt. Diamant ist bei Raumtemperatur metastabil. ... weiter


Modellhafte Darstellung der Durchmischung zweier Stoffe durch Diffusion

Diffusion (v. lat.: diffundere „ausgießen, verstreuen, ausbreiten“) ist ein physikalischer Prozess, der zu einer gleichmäßigen Verteilung von Teilchen und somit vollständigen Durchmischung zweier Stoffe führt.

Diffusion beruht auf der thermischen Eigenbewegung von Teilchen. Bei den Teilchen kann es sich um Atome, Moleküle oder Ladungsträger handeln. Bei ungleichmäßiger Verteilung bewegen sich statistisch mehr Teilchen aus Bereichen hoher in Bereiche geringer Konzentration bzw. Teilchendichte als umgekehrt. Dadurch wird netto ein makroskopischer Stofftransport bewirkt. ... weiter

Einsteinium(III)-iodid
Einsteinium(III)-iodid

Einsteinium ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Es und der Ordnungszahl 99. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt auch zu den Transuranen. Einsteinium ist ein radioaktives Metall, welches in gerade noch wägbaren Mengen herstellbar ist. Es wurde 1952 nach dem Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe entdeckt und Albert Einstein zu Ehren benannt, der jedoch persönlich mit der Entdeckung von bzw. Forschung an Einsteinium nichts zu tun hatte. Es entsteht in geringen Mengen in Kernreaktoren. Das Metall wie auch seine Verbindungen werden in geringen Mengen in erster Linie zu Studienzwecken gewonnen. ...weiter

Probenfläschen mit Erdöl
Probenfläschen mit Erdöl

Erdöl ist ein in der Erdkruste eingelagertes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes lipophiles Stoffgemisch. Erdöl ist der derzeit wichtigste Rohstoff der modernen Industriegesellschaften, der zur Erzeugung von Treibstoffen und für die chemische Industrie herausragende wirtschaftliche Bedeutung besitzt.

Farbe und Konsistenz variieren von transparent und dünnflüssig bis tiefschwarz und dickflüssig. Erdöl hat auf Grund der Schwefelverbindungen einen charakteristischen Geruch. Manche Erdölsorten fluoreszieren bei der Bestrahlung mit ... weiter

Strukturformel von Ethen
Strukturformel von Ethen

Ethen (auch Äthen, Ethylen oder älter Äthylen) ist eine gasförmige, farblose, hochentzündliche, süßlich riechende organische Verbindung mit der Summenformel C2H4. Es handelt sich um das einfachste Alken, einen ungesättigten Kohlenwasserstoff mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung. Mit einer Jahresproduktion von über 100 Millionen Tonnen ist Ethen die meistproduzierte organische Basischemikalie. Ethen ist ein wichtiger Baustein, der in der chemischen Industrie zur Herstellung einer Vielzahl von Folgeprodukten verwendet wird.

Etwa die Hälfte des Ethens wird für die Produktion von Polyethylen und anderen Polyolefinen verwendet. Weitere großtechnisch hergestellte Folgeprodukte sind Ethylenoxid, Styrol, Vinylchlorid, Ethanol oder α-Olefine. ...weiter

Fentanyl
Fentanyl

Fentanyl (auch Fentanil) ist ein synthetisches Opioid, das zur Linderung starker akuter und chronischer Schmerzen notfallmedizinisch, intensivmedizinisch und ambulant eingesetzt wird. Angewendet wird es als Injektion, Pflaster, Nasenspray und durch Aufnahme über die Mundschleimhaut. Es gilt als unentbehrliches Arzneimittel der WHO und wirkt als Vollagonist am μ-Opioidrezeptor. Es ist aufgrund seines Suchtpotenzials unter anderem dem deutschen und Schweizer Betäubungsmittelgesetz sowie dem österreichischen Suchtmittelgesetz unterstellt und ...weiter

Fermium = 100
Fermium = 100

Fermium ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Fm und der Ordnungszahl 100. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt auch zu den Transuranen. Fermium ist ein radioaktives Metall, welches aber aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Mengen bisher nicht als Metall dargestellt wurde. Es wurde 1952 nach dem Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe entdeckt und Enrico Fermi zu Ehren benannt, der jedoch persönlich mit der Entdeckung von bzw. Forschung an Fermium nichts zu tun hatte. ...weiter

Struktur von Ferrocen
Struktur von Ferrocen

Ferrocen ist eine metallorganische Verbindung mit der Halbstrukturformel [Fe(C5H5)2]. Es handelt sich um einen orangefarbenen Feststoff mit campherartigem Geruch, der in vielen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Die Verbindung ist sehr stabil. Luft, Wasser und starke Basen greifen sie nicht an, und sie lässt sich ohne Zersetzung hoch erhitzen. Der Komplex gehört zur Klasse der Metallocene und besteht aus zwei aromatischen Cyclopentadienylliganden, die mit einem zentralen Eisenatom verbunden sind. Aufgrund der parallelen Anordnung der Liganden wird Ferrocen als Sandwichverbindung bezeichnet, ein Begriff, der heute allgemein für die Gruppe dieser Verbindungen verwendet wird. ...weiter

Ernst Otto Fischer (* 10. November 1918 in Solln, † 23. Juli 2007 in München) war ein deutscher Chemiker und Professor für Anorganische Chemie an der Technischen Universität München. Für "ihre bahnbrechenden, unabhängig voneinander durchgeführten Arbeiten über die Chemie der organometallischen Sandwich-Verbindungen" erhielt er 1973 gemeinsam mit Geoffrey Wilkinson den Nobelpreis für Chemie. Fischer gilt als einer der Väter der Metallorganischen Chemie und hat auf diesem Gebiet bahnbrechende Arbeiten geleistet. Von seinen Studierenden, der sog. Fischerschule, haben viele selber bedeutende Lehrstühle besetzt, oder kamen in der Industrie auf bedeutende Posten. ... weiter


Fischer-Tropsch-Synthese
Fischer-Tropsch-Synthese

Die Fischer-Tropsch-Synthese (auch Fischer-Tropsch-Verfahren, kurz FT-Synthese) ist ein von Franz Fischer und Hans Tropsch am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr 1925 entwickeltes großtechnisches Verfahren zur Kohleverflüssigung durch heterogenkatalytische Umwandlung von Synthesegas, einem Kohlenstoffmonoxid-Wasserstoff-Gemisch, in ein breites Spektrum gasförmiger und flüssiger Kohlenwasserstoffe. Diese werden als schwefelarme synthetische Kraftstoffe (XtL-Kraftstoffe), als synthetische Motoröle und als Rohstoffbasis für die chemische Industrie genutzt.

Als Nebenprodukte fallen sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe wie Ethanol und Aceton sowie Ethen, Propen und höhere Olefine an. Neben Kohle stehen Erdgas und Biomasse als Quellen für die Synthesegaserzeugung zur Verfügung. ...weiter

Fluor [ˈfluːoːr] ist ein chemisches Element mit dem Symbol F und der Ordnungszahl 9. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 7. Hauptgruppe und gehört damit zu den Halogenen. Wie die anderen Halogene liegt es in Form eines zweiatomigem Moleküls vor. Fluor ist ein äußerst reaktives und sehr giftiges Gas mit einem durchdringenden Geruch, der auch noch in kleinen Konzentrationen bemerkt werden kann. Es ist farblos und erscheint stark verdichtet blassgelb. Fluor ist das elektronegativste aller Elemente und hat in chemischen Verbindungen mit anderen Elementen daher immer die Oxidationsstufe −I. Es reagiert dabei mit allen Elementen mit Ausnahme der Edelgase Helium, Neon und Argon. ... weiter

Galenit mit Siderit (bräunlich) und Quarz (farblos) aus Neudorf (Harzgerode), Sachsen-Anhalt, Deutschland (Größe: 13,2 x 9,0 x 5,4 cm)
Galenit mit Siderit (bräunlich) und Quarz (farblos) aus Neudorf (Harzgerode), Sachsen-Anhalt, Deutschland (Größe: 13,2 x 9,0 x 5,4 cm)

Galenit, auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Bleiglanz bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung PbS, ist also chemisch gesehen Blei(II)-sulfid.

Galenit entwickelt oft Kristalle von vollkommener Würfelform, aber auch oktaedrische, seltener tafelige oder skelettförmige Kristalle und massige Aggregate von bleigrauer Farbe und Strichfarbe. Galenitkristalle zeigen, vor allem an frischen Bruchflächen, einen ausgeprägten Metallglanz. Mineral-Aggregate sind dagegen meist matt. Gelegentlich kommen auch Galenite mit bunten Anlauffarben vor. ...weiter

Strukturformel von Geraniol
Strukturformel von Geraniol

Geraniol ist eine organisch-chemische Verbindung mit der Summenformel C10H18O. Es ist ein acyclischer Monoterpen-Allylalkohol, der in hohen Konzentrationen in den ätherischen Ölen von Zitronengräsern (Cymbopogon) und anderen Pflanzen vorkommt. Es riecht rosenartig mit einem Hauch von Zitrusfrüchten und ist ein kommerziell wichtiger Inhaltsstoff von Parfüms, Hautcremes, Aromen, Reinigungsmitteln, Waschmitteln und anderen Verbraucherprodukten. Der Geschmack wird als süß-blumig-rosig, zitrusartig mit fruchtigen, wachsartigen Nuancen beschrieben. In kleinen Mengen verbessert es die gustatorische Wahrnehmung der Geschmacksrichtungen Zitrone, Grapefruit, Limette und Orange.

Bienen, Hummeln, Melipona oder die Platanen-Netzwanze nutzen Geraniol als Pheromone zur Futtersuche, zur Kastendetermination oder als Alarmpheromon. Gegen einige Insekten wirkt es als Repellent. Bei der Herstellung von Citronellol, Citral oder Geranylestern wie etwa Geranylpropionat ist Geraniol ein wichtiges Zwischenprodukt. Es hat viele pharmakologische Eigenschaften, darunter antimykotische und antibakterielle, zytotoxische und zytostatische Aktivität. ... weiter

Glutamatcysteinligase
Glutamatcysteinligase

Glutamatcysteinligasen (GCL) sind Enzyme, die den ersten Schritt bei der Bildung des Antioxidans Glutathion katalysieren. Hierbei wird aus den Aminosäuren Glutaminsäure und Cystein das Dipeptid Glutamylcystein gebildet. Da dieser Reaktionsschritt in den meisten Lebewesen die Gesamtgeschwindigkeit der Glutathionsynthese bestimmt, können Mutationen in Genen, die den genetischen Bauplan für GCL enthalten, zu einem Glutathionmangel führen. Hierdurch kann bei Pflanzen und Tieren die Fähigkeit beeinträchtigt werden, giftige Stoffe und reaktive Sauerstoffspezies abzubauen. Bei völligem Ausfall der GCL sind die meisten höheren Organismen nicht lebensfähig. ...weiter

Goldnugget
Goldnugget

Gold (von indogermanisch ghel: glänzend, (gelb) ) ist ein chemisches Element und ein so genanntes Edelmetall. Das chemische Kürzel Au für Gold leitet sich von der lateinischen Bezeichnung Aurum ab.

Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Dies liegt einerseits daran, dass Gold die auffallende gelbe Farbe zeigt und auch gediegen, also als Element in der Natur vorkommt und nicht erst aus Erzen chemisch isoliert werden muss. Außerdem lässt sich Gold sehr gut mechanisch bearbeiten. Die leichte Legierbarkeit mit vielen Metallen, die moderaten Schmelztemperaturen und die günstigen Eigenschaften der Legierungen machten Gold als Werkstoff sehr attraktiv ... weiter

Hafnium-crystal bar
Hafnium-crystal bar

Hafnium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Hf und der Ordnungszahl 72. Benannt ist es nach dem lateinischen Namen der Stadt Kopenhagen, Hafnia, in der das Element entdeckt wurde. Es ist ein silbergrau glänzendes, korrosionsbeständiges Übergangsmetall der Titangruppe. Hafnium besitzt sehr ähnliche Eigenschaften wie das im Periodensystem direkt darüber gelegene Zirconium. Biologische Funktionen sind nicht bekannt, es kommt normalerweise nicht im menschlichen Organismus vor und ist nicht toxisch. ...weiter

Strukturformel von Harnstoff Harnstoff, chemisch das Diamid der Kohlensäure, ist eine organische Verbindung. Er spielt eine wichtige Rolle in vielen biologischen Prozessen wie dem Stoffwechsel von Proteinen. Bei Säugetieren ist Harnstoff ein harnpflichtiges Stoffwechselprodukt, das mit dem Urin und dem Schweiß ausgeschieden wird. Reiner Harnstoff ist ein weißer, kristalliner, geruchloser, ungiftiger und hygienisch unbedenklicher Feststoff, der sich gut in Wasser löst. Mit einem Produktionsvolumen von etwa 200 Millionen Tonnen pro Jahr ist er eine der meisthergestellten Chemikalien. ...weiter

Struktur von Thiophen
Struktur von Thiophen

Heterocyclen sind cyclische chemische Verbindungen mit ringbildenden Atomen aus mindestens zwei verschiedenen chemischen Elementen. Der Name setzt sich zusammen aus griechisch hetero = anders, fremd und lateinisch cyclus = Kreis. Der Begriff wird vorwiegend in der Organischen Chemie verwendet und bezeichnet eine ringförmige organische Verbindung, deren Ringgerüst neben Kohlenstoffatomen mindestens ein Atom eines anderen chemischen Elements enthält. Diese Fremdatome werden als Heteroatome bezeichnet. Ein Ringgerüst kann ein oder mehrere gleiche oder verschiedene Heteroatome enthalten. Am häufigsten sind Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel vertreten. Aromatische Heterocyclen werden auch kurz als Heteroaromaten bezeichnet. ...weiter

Kinetik Heterogene Katalyse
Kinetik Heterogene Katalyse

Heterogene Katalyse ist eine Form der Katalyse, bei welcher der Katalysator und die reagierenden Stoffe einer chemischen Reaktion in unterschiedlichen Phasen vorliegen, etwa als Gas und Feststoff oder als nicht mischbare Flüssigkeiten. Bei industriellen Prozessen liegt der heterogene Katalysator meist als Feststoff vor, als sogenannter Kontakt, und die Reaktionspartner sind Gase oder Flüssigkeiten. Die Vorteile der heterogenen gegenüber der homogenen Katalyse sind die leichte Trennung des Katalysators von Edukten und Produkten sowie die Möglichkeit, deaktivierte Katalysatoren einfach aufzuarbeiten.

Heterogen-katalytische Verfahren zur Herstellung von Grundchemikalien, etwa das Kontaktverfahren zur Schwefelsäureherstellung, das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese oder die Methanolherstellung, haben einen entscheidenden Anteil am geschäftlichen Erfolg der chemischen Industrie. Durch Fischer-Tropsch-Synthese von Synthesegas aus Biomasse, Kohle oder Erdgas lassen sich synthetische XtL-Kraftstoffe und olefinische Rohstoffe für die chemische Industrie gewinnen. ...weiter

Katalysezyklus der Hydroformylierung
Katalysezyklus der Hydroformylierung

Die Hydroformylierung (auch: Oxosynthese, seltener Roelen-Synthese oder Roelen-Reaktion) ist eine technisch bedeutende, homogen katalysierte Reaktion von Olefinen mit Synthesegas zur Herstellung aliphatischer Aldehyde und gilt als eine der bedeutendsten Entwicklungen der industriellen Chemie des 20. Jahrhunderts. Als Hydroformylierungs-Katalysatoren verwendet die chemische Industrie metallorganische Cobalt- oder Rhodiumverbindungen. Das Verfahren wird bei Drücken von etwa 10 bar bis 100 bar und Temperaturen zwischen 40 und 200 °C durchgeführt.

Die primär entstehenden Aldehyde werden meist zu Alkoholen hydriert, die als Weichmacher für PVC, Tensidrohstoff für Wasch- und Reinigungsmittel und als Lösungsmittel dienen oder zu Polymeren weiterverarbeitet werden. Die Gesamtkapazität der Hydroformylierungsanlagen betrug 2002 rund 10,8 Millionen Tonnen pro Jahr. ...weiter

Johan Gustav Christoffer Thorsager Kjeldahl (* 16. August 1849 in Jægerspris, Insel Seeland; † 18. Juli 1900 in Tisvilde, Insel Seeland) war ein dänischer Chemiker. Er beschäftigte sich vor allem mit dem Zucker- und Eiweißstoffwechsel in Pflanzen sowie der Entwicklung und Verbesserung von chemischen Analyseverfahren, und wurde bekannt durch die Entwicklung der Kjeldahlschen Stickstoffbestimmung. Dabei handelt es sich um eine bis in die Gegenwart vor allem im Bereich der Lebensmittelchemie etablierte Methode zur Messung des Proteingehaltes organischer Proben, die bereits kurz nach ihrer Vorstellung eine praktisch universelle Verbreitung und Akzeptanz in der analytischen Chemie fand. ... weiter

Energiediagramm einer katalytischen Reaktion
Energiediagramm einer katalytischen Reaktion

Als Katalyse (griechisch κατάλυσις, katálysis – die Auflösung) wird die Einleitung, Beschleunigung oder Lenkung chemischer Reaktionen durch Beteiligung bestimmter Stoffe, so genannter Katalysatoren, die sich bei diesem Prozess nicht aufbrauchen, bezeichnet.

In der lebenden Zelle spielen Enzyme, die biochemische Prozesse katalysieren, eine fundamentale Rolle im Stoffwechsel von der Verdauung bis hin zur Reproduktion und Transkription der Erbinformation.

Im Umweltbereich spielen sowohl natürlich ablaufende katalytische Prozesse wie die Bildung von Smog eine große Rolle als auch die katalytische Reduzierung von Schadstoffen im Automobil- und Kraftwerksbereich. Neue Systeme zur Energieherstellung und –speicherung wie die Brennstoffzelle basieren auf katalytischen Prozessen. ...weiter

Kohlenstoffdioxid-Molekül
Kohlenstoffdioxid-Molekül

Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO2. In gelöster Form wird es umgangssprachlich oft – besonders im Zusammenhang mit kohlendioxidhaltigen Getränken – ungenau Kohlensäure genannt. Kohlenstoffdioxid ist ein unbrennbares, saures, farb- und geruchloses Gas, das sich gut in Wasser löst. Mit basischen Metalloxiden oder -hydroxiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbonate und Hydrogencarbonate genannt werden.

Kohlenstoffdioxid, ein wichtiges Treibhausgas, ist ein natürlicher Bestandteil der Luft, mit einer im Jahr 2013 bestimmten mittleren Konzentration von 0,040 Volumenprozent (400 ppm). Es entsteht sowohl bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen unter ausreichender Sauerstoffzufuhr als auch im Organismus von Lebewesen als Produkt der Zellatmung. Pflanzen, Algen sowie manche Bakterien und Archaeen wandeln Kohlenstoffdioxid durch Fixierung in Biomasse um. Bei der Photosynthese entsteht aus anorganischem Kohlenstoffdioxid und Wasser Glucose. ...weiter

Struktur von Kristallviolett
Struktur von Kristallviolett

Kristallviolett (nach dem botanischen Namen des Enzians auch Gentianaviolett beziehungsweise Enzianviolett genannt, nach dem Colour Index C.I. Basic Violet 3) ist eine organisch-chemische Verbindung mit der Summenformel C25H30N3Cl. Es gehört zur Gruppe der Triphenylmethanfarbstoffe, die eine wichtige kommerzielle Farbstoffklasse bilden, und war mit einer der ersten synthetischen Farbstoffe. Der Name Enzianviolett bezieht sich auf die Farbe, die den Blütenblättern bestimmter Enzianarten ähnelt. In festem Zustand hat es einen goldgrünen, metallischen Glanz, in Wasser gelöst erscheint es dunkelviolett. Kristallviolett wurde 1883 zum ersten Mal gezielt hergestellt.

Es wird unter anderem in Druckfarben, zur Herstellung von dokumentenechten Stiften, Stempel- und hektografischen Farben sowie zum Färben von Papier verwendet. Als histologisches Färbemittel und in der Gram-Färbung wird es zur Klassifizierung von Bakterien verwendet. In der Tiermedizin wurde Kristallviolett in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. ...weiter

Das Werk Hattorf in Philippsthal mit Abraumhalde
Das Werk Hattorf in Philippsthal mit Abraumhalde

Die K+S AG, früher Kali und Salz AG, mit Sitz in Kassel ist ein deutsches Bergbauunternehmen mit den Schwerpunkten Kali- und Salzförderung. Es ist vorwiegend in Europa und Südamerika tätig und beschäftigt weltweit rund 12.000 Mitarbeiter (März 2008). Durch Fusionen und Übernahmen integrierten die K+S und ihre Vorgängerunternehmen seit den 1890er Jahren die gesamte deutsche Kali-Branche. Zwischen 1971 und 1993 gehörte das Unternehmen zum BASF-Konzern, der noch heute Großaktionär ist. 2007 wurde bei einem Umsatz von 3,344 Milliarden Euro ein bereinigtes Konzernergebnis von 175,3 Millionen Euro erzielt. ...weiter

Lecithin-Varianten
Lecithin-Varianten

Lecithine (deutsch: Lezithine, altgriechisch: λέκιθος = Eidotter) ist der klassische Name für eine Gruppe chemischer Verbindungen, die so genannten Phosphatidylcholine. Dabei handelt es sich um Lipide, genauer Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensetzen. Lecithine sind Bestandteile der Zellmembranen tierischer und pflanzlicher Lebewesen. Sie sind Begleitstoffe in Fetten und fetten Ölen und besonders reich in Eidottern und pflanzlichen Samenzellen vorhanden.

Lecithine erlauben das Emulgieren (Vermischen) von Fetten und Wasser und sind somit wichtige natürliche Tenside (Emulgatoren) für Nahrungs- und Futtermittel. Lecithine sind in der EU als Lebensmittelzusatzstoff (E 322) für Lebensmittel ...weiter

Justus von Liebig, ca. 1860
Justus von Liebig, ca. 1860

Justus Liebig, seit 1845: von Liebig (* 12. Mai 1803 in Darmstadt, † 18. April 1873 in München), war ein deutscher Chemiker. In die Geschichte eingegangen ist Justus von Liebig als der bekannteste, berühmteste und erfolgreichste Chemiker seines Jahrhunderts und als Begründer der Organischen Chemie, der Agrikulturchemie und der Ernährungsphysiologie. Nach Liebig ist das Liebigsche Minimumgesetz benannt, das ursprünglich von Carl Philipp Sprengel stammt, jedoch durch Liebig popularisiert wurde. ... weiter

Beispiel einer Ligninstruktur
Beispiel einer Ligninstruktur

Lignine (aus dem lateinischen lignum, Holz) bilden eine Gruppe von phenolischen Makromolekülen, die sich aus verschiedenen Monomerbausteinen zusammensetzen. Es handelt sich um feste Stoffe, die in die pflanzliche Zellwand eingelagert werden und dadurch die Verholzung der Zelle bewirken (Lignifizierung). Etwa 20 % bis 30 % der Trockenmasse verholzter Pflanzen bestehen aus Ligninen, damit sind sie neben der Cellulose und dem Chitin die häufigsten organischen Verbindungen der Erde. Die Gesamtproduktion der Lignine wird auf etwa 20 Milliarden Tonnen pro Jahr geschätzt. ...weiter

Ein Glühwürmchen der Art Lampyris noctiluca, das Licht durch eine biochemische Reaktion mit Hilfe von Luciferinen erzeugt.
Ein Glühwürmchen der Art Lampyris noctiluca, das Licht durch eine biochemische Reaktion mit Hilfe von Luciferinen erzeugt.

Luciferine sind unterschiedliche Naturstoffe, die in verschiedenen biolumineszenten Organismen zur Erzeugung von Licht genutzt werden. Durch katalytische Aktivität des entsprechenden Luciferase-Enzyms reagieren sie mit Sauerstoff (Oxidation). Bei der Veränderung, meistens der Abspaltung von Teilgruppen an dem Luciferin, wird Energie in Form von Licht abgegeben. Sowohl Luciferine als auch Luciferasen sind art- oder taxonspezifisch, also für jede Lebewesengruppe kennzeichnend. ...weiter

Nickeltetracarbonyl, das erste bekannte Metallcarbonyl
Nickeltetracarbonyl, das erste bekannte Metallcarbonyl

Metallcarbonyle sind Komplexverbindungen von Übergangsmetallen mit Kohlenstoffmonoxid-Liganden. Sie treten in Form neutraler Komplexe, als positiv geladene Metallcarbonyl-Kationen oder als negativ geladene Metallcarbonylat-Anionen auf. Komplexe, die nur Kohlenstoffmonoxid als Ligand enthalten, werden als reine oder homoleptische Metallcarbonyle bezeichnet. Enthalten die Komplexe neben Kohlenstoffmonoxid noch andere Liganden, werden die Komplexe gemischte oder heteroleptische Metallcarbonyle genannt. Kohlenstoffmonoxid kann terminal an ein einzelnes oder verbrückend an mehrere Metallatome gebunden sein. ...weiter

Stäbchenmodell eines Metallocen-Moleküls mit gestaffelter Konformation
Stäbchenmodell eines Metallocen-Moleküls mit gestaffelter Konformation

Als Metallocene bezeichnet man eine Gruppe von metallorganischen Verbindungen, in denen ein zentrales Metallatom wie in einem Sandwich zwischen zwei Cyclopentadienyl-Liganden (C5H5, Abkürzung: Cp) angeordnet ist. Entsprechend werden Metallocene als Sandwichverbindungen bezeichnet. Die Entdeckung des ersten Metallocens, Ferrocen, das 1951 unabhängig von zwei verschiedenen Forschungsteams durch Zufall synthetisiert wurde, gilt heute als einer der Meilensteine in der metallorganischen Chemie und war der Startpunkt für eine rasante Entwicklung einer neuen Sparte der Chemie. Über 80 % der metallorganischen Komplexe sind heute Cyclopentadienyl-Komplexe. ...weiter

acetoklastische Methanogenese
acetoklastische Methanogenese

Die Methanogenese (auch: Methanbildung) ist die Bildung von Methan durch den Stoffwechsel von Lebewesen, die als Methanogene oder Methanbildner bezeichnet werden. Methan entsteht – bis auf wenige Ausnahmen – größtenteils in der letzten Stufe des anaeroben, mikrobiellen Abbaus von Biomasse. Dabei setzen die meisten Methanbildner Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff zu Methan um. Auch aus einfachen organischen C1-Verbindungen wie Ameisensäure, Methanol und Methylaminen wird Methan gebildet. Essigsäure wird durch Essigsäure-spaltende (acetoklastische) Methanbildner in Methan und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Andere bakterielle Gärungsprodukte wie Milchsäure, Propionsäure und Buttersäure können dagegen nicht als Ausgangsstoffe für die Methanbildung verwendet werden. ...weiter

Natrium unter Paraffinöl
Natrium unter Paraffinöl

Natrium ist ein häufig vorkommendes chemisches Element mit dem Symbol Na und der Ordnungszahl 11. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 3. Periode und als Alkalimetall in der 1. Gruppe beziehungsweise 1. Hauptgruppe. Natrium ist ein Reinelement, dessen einziges stabiles Isotop 23Na ist. Elementares Natrium wurde erstmals 1807 von Humphry Davy durch Schmelzflusselektrolyse aus Natriumhydroxid gewonnen.

Unter Normalbedingungen ist Natrium ein wachsweiches, silberglänzendes und hochreaktives Metall. Wegen seiner Reaktionsfreudigkeit wird metallisches (elementares) Natrium unter inerten Bedingungen gelagert, meistens in Paraffinöl oder Petroleum ...weiter

RNase A
RNase A

Naturstoffe (engl. natural products) sind von Organismen gebildete chemische Substanzen. Im Gegensatz zum umgangssprachlichen Begriff versteht man darunter aus wissenschaftlicher Sicht stets Reinsubstanzen oder aber definierte Stoffgemische. Im chemischen Sinne sind es Verbindungen, die von Organismen gebildet werden, um eine biologische Aufgabe zu erfüllen. Naturstoffe gehören daher zu den Biomolekülen oder sind Bausteine für die Biosynthese von makromolekularen Biomolekülen.

Naturstoffe werden in allen lebenden Organismen aufgebaut oder ineinander umgewandelt. Ihre Synthese ist für den Organismus mit einem Energieaufwand verbunden. Ihre Aufgaben sind je nach Substanzklasse vielfältig und reichen vom einfachen Stoffwechsel oder der Energiegewinnung über Zellbestandteile und Baustoffe des Organismus bis zu komplexen Steueraufgaben. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Naturstoffen. Zu den primären Naturstoffen werden alle Verbindungen gezählt, die für den Organismus zur Lebenserhaltung und Wachstum benötigt werden. Dazu zählen vor allem Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Die sekundären Naturstoffe werden aus häufig unbekannten Gründen gebildet und unterteilen sich in die großen Stoffklassen der Terpene, der Aromaten und der Alkaloide. ...weiter

Neon ist ein chemisches Element mit dem Symbol Ne und der Ordnungszahl 10. Im Periodensystem steht es in der 8. Hauptgruppe (Gruppe 18) und zählt daher zu den Edelgasen. Wie die anderen Edelgase ist es ein farbloses, äußerst reaktionsträges, einatomiges Gas. In vielen Eigenschaften wie Schmelz- und Siedepunkt oder Dichte steht es zwischen dem leichteren Helium und dem schwereren Argon.

Wie Krypton und Xenon wurde auch Neon 1898 von William Ramsay und Morris William Travers durch fraktionierte Destillation von flüssiger Luft entdeckt. Die bekannteste Anwendung sind die Leuchtröhren oder Neonlampen, in denen Neon durch Gasentladungen in einer typischen orangeroten Farbe zum Leuchten angeregt wird. ...weiter

Strukturformel von Neptuniumhexafluorid
Strukturformel von Neptuniumhexafluorid

Neptunium(VI)-fluorid (NpF6), meistens Neptuniumhexafluorid genannt, ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Neptunium und Fluor. Es ist ein orangefarbener kristalliner Feststoff, welcher leicht flüchtig, radioaktiv und korrosiv ist. Neptuniumhexafluorid ist beständig in trockener Luft, reagiert jedoch sehr heftig mit Wasser. Bei Normaldruck schmilzt es bei 54,4 °C und siedet bei 55,18 °C.

In den meisten Fällen wird es aus Neptunium(IV)-fluorid (NpF4) durch Umsetzung mit elementarem Fluor (F2) gewonnen. Aufgrund seiner Flüchtigkeit ist eine Trennung von Neptunium aus abgebrannten Brennelementen möglich. Dadurch wuchs schnell das Interesse an seiner Darstellung und an der genauen Untersuchung seiner Eigenschaften. ...weiter

Als Osmose wird in den Naturwissenschaften der gerichtete Fluss von Molekülen durch eine semipermeable (auch: selektiv permeable) Membran bezeichnet. Osmose ist für viele Abläufe in der Natur von Bedeutung, besonders für die Regulation des Wasserhaushalts von Zellen und Pflanzen, und findet als Trennverfahren Anwendung in der Medizin und Verfahrenstechnik. Die theoretische Erklärung der Osmose liefert die statistische Mechanik.

Bei der Osmose kann ein Konzentrationsunterschied zwischen beiden Seiten nur durch den Fluss der Substanzen ausgeglichen werden, die aufgrund Ihrer Eigenschaften die Membran passieren können. In vielen Fällen ist dies das Lösungsmittel, z. B. Wasser in biologischen Systemen. ...weiter

Peroxide, veraltet auch Peroxyde genannt, sind eine chemische Stoffgruppe, die das Peroxidanion O22− beziehungsweise eine Peroxigruppe –O–O– enthalten. Im Gegensatz zum Oxidion, dem häufigsten Anion des Sauerstoffs, besitzen die Sauerstoffatome im Peroxidion die Oxidationsstufe −I.

Die Gruppe peroxidischer Verbindungen kann zunächst grob in anorganische und organische Peroxide unterteilt werden, wobei die anorganischen oftmals salzartigen Charakter besitzen, die organischen hingegen kovalent gebundene Peroxigruppen tragen. Die Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung von Peroxiden ist labil und neigt zur homolytischen Spaltung unter Bildung reaktiver Radikale. ...weiter

Phosphor (von griechisch φως-φορος „lichttragend“, vom Leuchten des weißen Phosphors bei der Reaktion mit Sauerstoff) ist ein chemisches Element mit dem Symbol P und der Ordnungszahl 15.

Phosphorverbindungen sind für alle Lebewesen essentiell und bei Aufbau und Funktion der Organismen in zentralen Bereichen beteiligt, wie der DNA und der zellulären Energieversorgung (ADP/ATP).

Phosphor wurde 1669 von Hennig Brand, einem deutschen Apotheker und Alchemisten, entdeckt, als dieser – auf der Suche nach dem „Stein der Weisen“ – Urin bis zur ...weiter

Photorespiration
Photorespiration

Die Photorespiration (griechisch φῶς phōs, Licht; lat.: Respiratio, Atmung), auch oxidativer photosynthetischer Kohlenstoffzyklus bzw. (oxidativer) C2-Zyklus, ist ein Stoffwechselweg in Organismen, die eine oxygene Photosynthese betreiben (Pflanzen, Algen, Cyanobakterien). Hierbei wird Kohlenstoffdioxid in einer lichtabhängigen Reaktion freigesetzt und Sauerstoff wie in der Atmung verbraucht. Daher bezeichnet man den Stoffwechselweg auch als „Lichtatmung“. Dieser Begriff soll an die Zellatmung („Dunkelatmung“) anlehnen, da dort ebenso Kohlenstoffdioxid entsteht und Sauerstoff verbraucht wird. Jedoch haben beide Vorgänge nichts miteinander zu tun.

Die Photorespiration kann im Zuge der Kohlenstoffdioxidfixierung im Calvin-Zyklus während der Photosynthese auftreten. Normalerweise nutzt das beteiligte Schlüsselenzym RuBisCO Kohlenstoffdioxid, alternativ akzeptiert es aber auch Sauerstoff. Dadurch entsteht das toxische Stoffwechselprodukt 2-Phosphoglycolat, das nicht mehr im Calvin-Zyklus verwendet werden kann und daher durch andere biochemische Reaktionen umgewandelt werden muss. In höheren Pflanzen finden diese Reaktionen in drei eng benachbarten Zellkompartimenten statt: dem Chloroplasten, dem Peroxisom und dem Mitochondrium. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Rückgewinnungsprozess. ...weiter

Plutonium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Pu und der Ordnungszahl 94. Im Periodensystem der Elemente gehört es zur Gruppe der Actinoide. Plutonium ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall. Plutonium wurde nach dem Zwergplaneten Pluto benannt, der zum Zeitpunkt der Entdeckung des Plutoniums noch als vollwertiger neunter Planet galt. Erst nach der künstlichen Erzeugung wurde entdeckt, dass es in Spuren auch natürlich vorkommt. ...weiter

Strukturformel von Plutoniumhexafluorid
Strukturformel von Plutoniumhexafluorid

Plutonium(VI)-fluorid (PuF6), meistens Plutoniumhexafluorid genannt, ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Plutonium und Fluor. Es ist ein rotbrauner kristalliner Feststoff, der leicht flüchtig, stark radioaktiv und korrosiv ist. In den meisten Fällen wird es aus Plutonium(IV)-fluorid (PuF4) durch Umsetzung mit elementarem Fluor (F2) gewonnen. Plutoniumhexafluorid spielt eine Rolle bei der Anreicherung von Plutonium, besonders für die Isolierung des reinen Isotops 239Pu, sowie bei der Trennung von Uran und Plutonium bei der Aufarbeitung nuklearer Abfälle. ...weiter

Polychlorierte Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PCDD/PCDF) sind zwei Gruppen von chemisch ähnlich aufgebauten chlorierten organischen Verbindungen. Sie werden im allgemeinen Sprachgebrauch und teilweise auch in der Literatur als Dioxine zusammengefasst.

Sie entstehen als Nebenprodukte bei der Herstellung chlororganischer Chemikalien oder bei Verbrennungsreaktionen. Durch technische Maßnahmen, beispielsweise den Einbau von Filtern in Müllverbrennungsanlagen, werden heute weniger Dioxine freigesetzt als noch in den 1960er- und 1970er-Jahren. ...weiter

Quarz (Bergkristall)
Quarz (Bergkristall)

Quarz (wissenschaftliche Bezeichnung: Tiefquarz oder α-Quarz) ist ein Mineral mit der chemischen Zusammensetzung SiO2 und trigonaler Symmetrie. Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids und nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste.

Quarz gehört mit einer Mohshärte von 7 zu den harten Mineralen und dient als Bezugsgröße auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs. Er bildet oft gut entwickelte Kristalle von großer Formen- und Farbenvielfalt (siehe Modifikationen und Varietäten), deren Kristallflächen Glasglanz aufweisen. Quarz besitzt keine Spaltbarkeit, bricht muschelig wie Glas und zeigt auf den Bruchflächen einen fettigen Glanz. ... weiter

Die Radiokohlenstoffdatierung oder 14C-Datierung oder Radiokarbonmethode ist eine Methode zur Altersbestimmung kohlenstoffhaltiger organischer Materialien mit einem Alter bis etwa 50.000 Jahre. Sie basiert auf dem radioaktiven Zerfall des Kohlenstoff-Isotops 14C und wird insbesondere in der Archäologie, Archäobotanik und Quartärforschung angewandt.

Der in der Atmosphäre erzeugte Radiokohlenstoff verbindet sich mit vorhandenem Sauerstoff zu Kohlendioxid. Durch die Photosynthese der Pflanzen gelangt 14C so anschließend in die Biosphäre. Da Lebewesen bei ihrem Stoffwechsel ständig Kohlenstoff mit der Atmosphäre austauschen, stellt sich in lebenden Organismen dasselbe ... weiter

Reserpin ist ein Indolalkaloid einiger Hundsgiftgewächse der Gattung Rauvolfia. Früher wurde es in der Psychiatrie als Neuroleptikum bei Schizophrenie eingesetzt, heute jedoch hauptsächlich als Mittel gegen Bluthochdruck. Wegen seines Wirkmechanismus, der auf der Hemmung der Aktivität des sympathischen Nervensystems beruht, wird es auch als Antisympathotonikum bezeichnet. In der Therapie des Bluthochdrucks hat Reserpin, wie viele Antisympathotonika, einiges an seiner früheren Bedeutung verloren: Aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen ist es nicht mehr das Mittel der Wahl.

1958 war die Totalsynthese von Reserpin ein Meilenstein der organischen Chemie. Aufgrund seiner komplexen Struktur ist es mittlerweile ein Klassiker und Ziel zahlreicher Totalsynthesen geworden. … weiter

Rhenium
Rhenium

Rhenium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Re und der Ordnungszahl 75. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 7. Gruppe oder Mangangruppe. Es ist ein seltenes, silberweiß glänzendes, schweres Übergangsmetall. Legierungen mit Rheniumanteilen finden Verwendung in Flugzeugtriebwerken, beim Herstellen von bleifreiem Benzin und in Thermoelementen.

Biologische Funktionen des Rheniums sind nicht bekannt, es kommt normalerweise nicht im menschlichen Organismus vor. Ebenso sind keine toxischen Effekte des Metalls bekannt, es gilt als arbeitshygienisch unbedenklich....weiter

Rhodium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Rh und der Ordnungszahl 45. Es ist ein silberweißes, hartes, unreaktives Übergangsmetall. Im Periodensystem zählt es zusammen mit Cobalt, Iridium und Meitnerium zur 9. Gruppe oder Cobaltgruppe. Rhodium besitzt große Ähnlichkeit zu anderen Platinmetallen wie Platin oder Palladium. Dies betrifft beispielsweise die für Edelmetalle charakteristische geringe Reaktivität und eine hohe katalytische Aktivität.

Rhodium wird daher, oft in Form von Legierungen, vorwiegend als Katalysator eingesetzt. Als wichtiger Bestandteil von Fahrzeugkatalysatoren wird es zur Reduktion von Stickoxiden eingesetzt. ...weiter

R2-Untereinheit der Class I-RNR
R2-Untereinheit der Class I-RNR

Die Ribonukleotidreduktase (oft auch als RNR abgekürzt) ist ein Enzym, das das letzte Glied in der Kette der Synthese der DNA-Bausteine bildet. Es reduziert die 2'-Hydroxygruppe der Nukleotide.

Spätestens seit der Entdeckung der Struktur der DNA durch James Watson und Francis Crick im Jahr 1953 stellte sich die Frage, wie die Zelle die einzelnen Bausteine für das DNA-Polymer herstellt. Acht Jahre später wurde zum ersten mal aus verschiedenen Zellen eine Substanz isoliert, die fähig war, Nukleotide in ihre entsprechenden Desoxynukleotide zu reduzieren. Nach und nach konnte ein immer vollständigeres Bild des neuentdeckten Enzyms gezeichnet werden. Man fand heraus, dass sich die Ribonukleotidreduktase aus zwei verschiedenen Untereinheiten … weiter

Sauerstoff (auch Oxygenium; von griech. ὀξύς oxys „scharf, spitz, sauer“ und γεν- gen- „erzeugen“) ist ein chemisches Element. Es ist ein farb- und geruchloses Gas, das in der Luft zu 21 % enthalten ist. Sauerstoff ist das häufigste Element auf der Erde. Es ist für alle Verbrennungs- und Korrosionsvorgänge nötig. Alle Tiere und die meisten Pflanzen benötigen Sauerstoff zum Leben. Sie entnehmen ihn meistens durch Atmung aus der Luft oder durch Resorption aus in Wasser gelöstem Sauerstoff. In hohen Konzentrationen dagegen ist er für die meisten Lebewesen giftig. ...weiter

Dreidimensionale Zeichnung eines [Al{OC(CF3)4}]- Komplexes - eines schwach koordinierenden Anions
Dreidimensionale Zeichnung eines [Al{OC(CF3)4}]- Komplexes - eines schwach koordinierenden Anions

Als schwach koordinierende Ionen bezeichnet man in der Chemie Ionen, die nur sehr schwache Wechselwirkungen mit anderen Molekülen oder Ionen eingehen. Diese Wechselwirkungen beziehen sich vor allem auf die Bildung von koordinativen Bindungen. Um zu betonen, dass die Ionen weitgehend unabhängig voneinander sind, werden häufig auch die Begriffe freies Ion oder nacktes Ion verwendet. Während solche Ionen in der Gasphase seit langem bekannt sind, werden zunehmend auch Verbindungen hergestellt, die vergleichbare Eigenschaften in Lösung oder im Festkörper aufweisen ... weiter


Dampfende Schwefel-Fumarole auf White Island in Neuseeland
Dampfende Schwefel-Fumarole auf White Island in Neuseeland

Schwefel ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol S und der Ordnungszahl 16. Im Periodensystem steht es in der sechsten Hauptgruppe und zählt zu den Chalkogenen. Schwefel steht an der 16. Stelle in der Häufigkeit der in der Lithosphäre vorkommenden Elemente. Es ist ein gelber, nichtmetallischer Feststoff, der eine Vielzahl allotroper Modifikationen bildet. Schwefel kommt in der Natur sowohl gediegen als auch in Form seiner anorganischen Verbindungen vor, letzteres vor allem als Sulfid oder Sulfat.

Bestimmte Aminosäuren und Coenzyme enthalten Schwefel, in Organismen spielt er eine wichtige Rolle bei der anaeroben Energiegewinnung von Mikroorganismen. Der größte Teil des elementar gewonnenen Schwefels verbraucht die chemische Industrie zur Herstellung von Schwefelsäure, einer wichtigen anorganischen Grundchemikalie. Als Komponente des sauren Regens besitzen die Schwefeloxide erhebliche Umweltrelevanz. ... weiter

Sphärolithstrukturen im Polarisationskontrast
Sphärolithstrukturen im Polarisationskontrast

In der Polymerphysik wird als Sphärolith eine für thermoplastische Kunststoffe typische kristalline Überstruktureinheit bezeichnet. Kunststoffe sind aus Makromolekülen aufgebaut, die amorphe oder kristalline Phasen bilden können. Diese können wiederum zu noch größeren Struktureinheiten aggregieren. Sind diese radialsymmetrisch ausgeprägt, so spricht man von Sphärolithen. Die Größe und die Anzahl der Sphärolithe in einem Polymer beeinflusst die Eigenschaften des Kunststoffs. weiter

Strontium, im Hochvakuum destilliert, unter Schutzgas in einer Glasampulle aufbewahrt.
Strontium, im Hochvakuum destilliert, unter Schutzgas in einer Glasampulle aufbewahrt.

Strontium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Sr und der Ordnungszahl 38. Im Periodensystem steht es in der 5. Periode sowie der 2. Hauptgruppe und gehört damit zu den Erdalkalimetallen. Es ist ein weiches (Mohshärte: 1,5) und sehr reaktionsfreudiges Metall.

Das Element wurde 1790 von Adair Crawford entdeckt und nach seinem ersten Fundort Strontian in Schottland benannt. Elementar, allerdings noch durch Fremdbeimengungen verunreinigt, konnte es 1808 mittels Elektrolyse durch Humphry Davy dargestellt werden. Robert Bunsen gelang 1855 auch die Darstellung reinen Strontiums. Das Element wird nur in geringen Mengen, vor allem für Kathodenstrahlröhren, Pyrotechnik (rote Flammenfarbe), Dauermagnete und in der Aluminiumverhüttung verwendet. ...weiter

Strukturformel
Strukturformel

Styrol (auch Vinylbenzol, Styren, nach der IUPAC-Nomenklatur Phenylethen) ist eine farblose, viskose, süßlich riechende Flüssigkeit. Sie dient vor allem zur Herstellung von Kunststoffen wie dem Polystyrol, einem der wichtigsten Kunststoffe, der unter dem Handelsnamen Styropor bekannt ist.

Der Berliner Apotheker Eduard Simon erwarb um 1835 Styrax, das Harz des Orientalischen Amberbaumes (Liquidambar orientalis), der in Vorderasien wächst. Dieses Baumharz wurde schon bei den alten Ägyptern Parfüms und Heilmitteln beigemengt. Bei der Destillation dieses Baumwachses entdeckte er eine farblose Flüssigkeit und benannte sie nach dem Ausgangsstoff Styrol. Als er die Flüssigkeit erwärmte ... weiter

Viele Terpene leiten sich vom Konfiferenharz ab
Viele Terpene leiten sich vom Konfiferenharz ab

Die Terpene sind eine stark heterogene und sehr große Gruppe von chemischen Verbindungen, die sich biosynthetisch von Isopren- beziehungsweise Isopentenyleinheiten ableiten lassen.

Die Terpene wurden von August Kekulé nach dem Baumharz Terpentin benannt, das neben Harzsäuren auch Kohlenwasserstoffe enthält. Ursprünglich wurden nur diese als Terpene bezeichnet, der Begriff wurde dann später erweitert und genauer spezifiziert. Wichtigste Forscher auf dem Gebiet der Terpene waren neben anderen vor allem Otto Wallach, der während seiner Arbeit bei August Kekulé forschte, und Leopold Ruzicka ... weiter

Ubiquitin ist ein Protein, das in allen eukaryotischen Zellen, also ubiquitär zu finden ist. Das Protein selbst hat keinerlei Einfluss auf die Physiologie der Zelle, sondern ändert die Eigenschaften anderer Proteine, an die es umkehrbar (reversibel) gebunden wird. Je nach Art und Anzahl der Ubiquitin-Bindungen werden dadurch deren Halbwertszeit, Funktion oder Verteilung innerhalb der Zelle (Lokalisation) reguliert. Das Ubiquitin-System ist unter anderem an den zellulären Prozessen des Protein-Abbaus, der Signaltransduktion allgemein und der Zell-Zyklus-Kontrolle beteiligt. Es dient somit der Veränderung bereits translatierter Proteine („post-translationale Modifikation“) und kann des Weiteren an der Entstehung verschiedener Krankheiten beteiligt sein. ...weiter

Uran(VI)-fluorid (UF6), meistens Uranhexafluorid genannt, ist eine Verbindung aus den Elementen Uran und Fluor. Es ist ein farbloser, kristalliner Feststoff, welcher leicht flüchtig, äußerst giftig und radioaktiv ist. Es ist eine sehr aggressive, korrosive Substanz, die nahezu jeden Stoff und auch jedes biologische Gewebe angreift. Uranhexafluorid ist nicht brennbar, nicht explosiv und beständig in trockener Luft. Es reagiert jedoch sehr heftig mit Wasser. Bei Normaldruck und einer Temperatur von 56,5 °C geht es durch Sublimation direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über. In den meisten Fällen wird Uranhexafluorid aus Uran(IV)-fluorid (UF4) durch Umsetzung mit elementarem Fluor (F2) gewonnen. Seine besondere technische Bedeutung hat es in der Uran-Anreicherung durch das Gasdiffusionsverfahren oder mittels Ultrazentrifugen. Uranhexafluorid gehört damit zu den wichtigen Bestandteilen des nuklearen Brennstoffkreislaufs. ...weiter

Strukturformel von Vanillin
Strukturformel von Vanillin

Vanillin (4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, FEMA 3107) ist eine organische chemische Verbindung mit der Summenformel C8H8O3. Es ist der Hauptaromastoff in den meist falsch als Schoten bezeichneten Kapselfrüchten der Gewürzvanille (Vanilla planifolia) und ein naturidentischer Aromastoff. Es ist ein substituiertes Derivat des Benzaldehyds mit einer zusätzlichen Hydroxy- und einer Methoxygruppe.

Vanillin ist mengenmäßig der wichtigste Aromastoff weltweit, da er preisgünstig hergestellt werden kann, und wird in Lebensmitteln, Getränken, Speiseeis, Backwaren und Schokolade, sowie in der Parfüm- und Pharmaindustrie verwendet. Auch der typische Geruch von altem Papier ist unter anderem auf das Vanillin im Lignin zurückzuführen. ...weiter

Wollastonit
Wollastonit

Wollastonit (selten auch Tafelspat oder Tafelspath) ist ein häufig auftretendes Mineral mit der chemischen Zusammensetzung CaSiO3, genauer Ca3[Si3O9]. Chemisch gesehen ist Wollastonit ein Calcium-Salz der Metakieselsäure und zählt daher zur Mineralklasse der Silikate. Seine Kristallstruktur besteht aus (SiO3)2--Ketten, die über die Calcium-Kationen untereinander verknüpft werden. Als ein Einfach-Kettensilikat ist Wollastonit Teil der Inosilikate, gehört aber hierbei nicht zur Mineralgruppe der Pyroxene, die oft fälschlicherweise als Synonym für Einfach-Kettensilikate verwendet wird, sondern zu den Pyroxenoiden (Pyroxenähnliche), da die (SiO3)2--Ketten in seiner Kristallstruktur einem anderen Verknüpfungsmuster folgen. Wollastonit ist farblos und kristallisiert im triklinen Kristallsystem. Er entsteht durch Kontaktmetamorphose aus Kalkstein und ist ein gesteinsbildender Bestandteil des metamorphen Gesteins Skarn. ... weiter

Zemannit
Zemannit

Zemannit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und der Abteilung der Sulfite, Selenite und Tellurite mit der chemischen Formel Mg0,5ZnFe3+[TeO3]3 • 4,5 H2O. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und bildet meist kleine prismatische Kristalle, die eine braune Farbe besitzen.

Zemannit wurde erstmals 1961, jedoch noch ohne Namen, als mögliches neues Mineral aus Moctezuma (Sonora, Mexiko) erwähnt. Es wurde zunächst für ein reines Zink-Tellurat(IV) (Zinktellurit) oder Zink-Tellurat(VI) (Zinktellurat) gehalten, ... weiter