Der Landesname leitet sich möglicherweise von Nicarao ab, dem Namen des Stammes bzw. dessen Kaziken welcher vor der Spanischen Eroberung Amerikas am Nicaraguasee lebte und dem spanischen Wort Agua, welches Wasser bedeutet, wegen der grossen Seen Nicaraguasee und Managuasee sowie von Lagunen und Flüssen in der Region. Andere Autoren führen den Landesnamen auf die Nahuatl-Wörter (nican = „hier“, aráhuac = „Menschen“) zurück.
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Die Geschichte Nicaraguas beginnt mit der Besiedlung des heutigen Areals von Nicaragua vor zirka 6000 Jahren. Christoph Kolumbus entdeckte als erster Europäer Nicaragua. Daraufhin gelangte es unter Spanische Herrschaft, die am 15. September1821 mit seiner Unabhängigkeit endete. Danach entwickelte sich nach mehreren Machtwechseln das heutige Nicaragua.
Nicaragua liegt zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Karibischen Meer in Mittelamerika und wird parallel zur Pazifikküste von einer Kette aktiver Vulkane durchzogen, weshalb es auch das Land der tausend Vulkane genannt wird.
An der Pazifikküste liegen auch die Zentren und wichtigsten Siedlungsräume des Landes, während die östlichen und südlichen Landesteile dünn besiedelt sind. Die Geographie ist auch durch zwei große Binnenseen geprägt, den Nicaraguasee im Südwesten mit mehreren Inseln und den kleineren Managuasee im Westen. Die Nachbarstaaten Nicaraguas sind Honduras im Norden und Costa Rica im Süden.
Der immergrüne Regenwald im Karibischen Tiefland und an den Osthängen der Gebirge, die Berg-, Misch- und Nadelwälder des Gebirges im Zentrum des Landes sowie die Mangrovenwälder und Sumpfgebiete an der Küste gewährleisten eine große Artenvielfalt in Fauna und Flora, die in drei Nationalparks und sieben weiteren Schutzgebieten besonderen Schutz erfährt.
Das Politische System Nacaraguas basiert seit 1987 auf einer Präsidialrepublik. Die Nationalversammlung besteht aus 93 Mitgliedern und wird wie der Präsident für jeweils 5 Jahre gewählt. Seit dem 10. Januar 2007 ist Daniel Ortega Staatspräsident.
Die Wirtschaft Nicaraguas ist durch jahrzehntelange Oligarchiewirtschaft, häufiger Naturkatastrophen und geschichtlicher Faktoren sehr schwach entwickelt. Die wichtigsten Exportgüter sind Kaffee, Shrimps, Hummer, Baumwolle, Tabak, Rindfleisch, Zucker, Bananen, Gold, Zigarren und Rum. Viele Produkte müssen eingeführt werden. Nicaragua ist eines der ärmsten Ländern der Welt und wird zu den Entwicklungsländern gezählt. So leben etwa 50 Prozent der Bevölkerung in Armut.
Die Kultur und Religion Nicaragus ist seit der spanischen Unterwerfung stark durch Spanien geprägt, wurde zuvor allerdings durch einheimische Kulturen bestimmt. Nachdem die Spanier Nicaragua entdeckten, wurde die Bevölkerung zur Abkehr von ihren alten Religionen und der Konvertierung zum katholischen Glauben verpflichtet, weshalb dieser heute bei 80 Prozent der Bevölkerung praktiziert wird. Die Kultur ist heute nicht sonderlich entfaltet und begrenzt sich auf einige wenige Bauwerke sowie Literatur, Speisen und Fundstücke und überlebte Bräuche, alte Fundstücke und Musik aus der vorspanischen Zeit.
Der größte Flughafen des Landes ist der Flughafen Managua. Zudem gibt es auch etliche regionale Flugplätze, die jedoch nicht im Liniendienst angeflogen werden. Darüber hinaus besitzt das mittelamerikanische Land Häfen. Das Hauptverkehrsmittel im Land ist jedoch der Straßenverkehr, auch die Schnellstraße Panamericana verläuft durch Nicaragua. Das Land besaß einst ein Bahnsystem, welches jedoch nicht mehr in Betrieb ist.
Der mit Abstand bedeutendste Sport in Nicaragua ist Baseball, bei dem das Land auch international bereits Erfolge erzielen konnte. Darüber hinaus werden hauptsächlich westliche Sportarten wie Leichtathletik und Fußball praktiziert.