Reichssicherheitshauptamt

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Der Chef des RSHA Reinhard Heydrich (1940)

Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) war eines von zwölf SS-Hauptämtern in der Zeit des Nationalsozialismus und während des Zweiten Weltkrieges die zentrale Behörde im Repressionsapparat der NS-Diktatur. Es wurde am 27. September 1939 von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, durch die Zusammenlegung von Sicherheitspolizei (Sipo) und Sicherheitsdienst (SD) gegründet und hatte ca. 3000 Mitarbeiter. Leiter des RSHA war bis zu seinem Tod Reinhard Heydrich, später Ernst Kaltenbrunner.

Ein Großteil seiner Ämter und Amtsgruppen war über ganz Berlin verstreut untergebracht. Hauptsitz des RSHA mit den Büros von Heydrich und Kaltenbrunner war das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße 101. In der Prinz-Albrecht-Straße 8 (heute: Niederkirchnerstraße in Berlin-Kreuzberg) befand sich die Zentrale der Gestapo. Das Gelände gehört zur 2004 entstandenen Gedenkstätte Topographie des Terrors.

Schutzhaftbefehl des Reichssicherheitshauptamtes gegen Maria Fischer, unterschrieben mit „gez.: Dr. Kaltenbrunner“ (13. Mai 1943)

Mit der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) erreichte die von Heinrich Himmler seit 1933 vorangetriebene und von Reinhard Heydrich gewollte Verselbstständigung des nationalsozialistischen Gewaltapparates einen neuen Höhepunkt. Unmittelbar gebunden an die Vorbereitung des deutschen Überfalls auf Polen war Walter Schellenberg beauftragt worden, eine Konzeption für eine, im Kriegszustand die innere Staatssicherung gewährleistende Institution, auszuarbeiten.[1] Deren Zielstellung sollte darin bestehen, den einheitlichen Einsatz aller Kräfte gegen jegliche Störung und Zerstörung sicherzustellen. Dabei bestand die von Heydrich verfolgte Grundposition darin, keine Vermischung zwischen den Strukturen der Sicherheitspolizei, die die Kriminal- und Politische Polizei in sich vereinte, und dem Sicherheitsdienst der NSDAP zuzulassen.

Im Frühjahr 1939 lagen erste Eckpunkte der zukünftigen Institution vor. An den von Heydrich/Schellenberg ausgearbeiteten Eckpunkten und an der Besetzung der Führungspositionen entzündete sich jedoch Streit. Werner Best, der Stellvertreter von Heydrich, dem eine solche Ausarbeitung am ehesten zugestanden hätte, kritisierte zwei wesentliche Punkte der Ausarbeitung von Walter Schellenberg scharf. Best stellte sich gegen die Eigenständigkeit der drei Grundformationen und forderte, dass der Sicherheitsdienst in der Sicherheitspolizei aufgehen müsse. Außerdem wandte er sich gegen die Position, die Ausbildung des Personals ausschließlich an der weltanschaulichen Haltung zum Nationalsozialismus festzumachen. Seine Forderung bestand in der Sicherstellung einer juristischen Grundqualifikation des Personals dieser Einrichtung.

Dieser Streit wurde auch in aller Öffentlichkeit geführt und führte letztendlich zum Bruch zwischen ihm und Heydrich als am 27. September 1939 formal das Reichssicherheitshauptamt nach den Auffassungen Heydrichs installiert wurde. Chef des RSHA im Range eines SS-Obergruppenführers wurde Reinhard Heydrich. Nach dessen Tod am 4. Juni 1942 in Prag an den Folgen eines Attentats führte Heinrich Himmler als „Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei“ zunächst kommissarisch das RSHA, bis am 30. Januar 1943 Ernst Kaltenbrunner neuer RSHA-Chef wurde. Schellenberg, ein enger Mitarbeiter Heydrichs, hatte sich vergeblich bemüht, dessen Nachfolger zu werden. Nach dem Krieg wurde Kaltenbrunner im ersten Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wegen seiner Verbrechen in dieser Funktion zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Zielsetzung, Struktur und Aufgabenverteilung im Reichssicherheitshauptamt waren von Beginn an auf eine Organisation des Krieges ausgerichtet. In ihr wurden die bereits 1936 begonnenen Schwerpunkte neu zusammengefasst, Leitinstanzen des inneren Terrors konsequenter miteinander vernetzt und erstmals staatliche Institutionen wie die Kriminalpolizei und die Geheime Staatspolizei mit Parteiinstanzen der NSDAP zusammengefügt. Damit verbanden sich die polizeiliche und nachrichtendienstliche Aufklärung, ausgestattet mit der Exekutivgewalt, mit den Instrumentarien von Schutzhaft und Konzentrationslagern. Die Aufgabenbereiche des RSHA umfassten alle „sicherheitspolitischen und nachrichtendienstlichen Belange“, eigneten sich in zunehmender Weise die Kompetenzen der anderen nachrichtendienstlich arbeitenden Institutionen an. In der Endphase des „Dritten Reiches“ unternahmen sie Schritte, sich der Aufgaben der Außenpolitik zu bemächtigen.[2]

Unter die Zuständigkeit des Amtes fielen die Durchsetzung der „Judenpolitik“, rassenbiologischer Ziele des NS-Systems genauso wie die Verhaftung und Isolierung von „politisch unzuverlässigen“ Personen. Ein Novum waren die dem RSHA unterstellten und vom Personal des Amtes geführten SS-Einsatzgruppen, die das Ziel verfolgten, in den besetzten Gebieten Führungsschichten zu eliminieren, unter dem Deckmantel der Bekämpfung „aller reichs- und deutschfeindlichen Elemente“, und dabei Massenmorde und Kriegsverbrechen begingen. Dies bedeutete vor allem in Polen und später in der Sowjetunion planmäßige Massaker an staatlichen und kulturellen Repräsentanten dieser Länder, auch an katholischen Priestern und kommunistischen Funktionären, sowie an Roma und vor allem an Juden. Gegen die jüdische Bevölkerung wurden nach Hasspropaganda bereits im Vorfeld gezielt Pogrome, Massenerschießungen und Massendeportationen in Gang gesetzt. In der Sowjetunion leitete das RSHA die sogenannten „Säuberungsaktionen“ gegen sowjetische Kommunisten und Juden. Über 500.000 Menschen fielen diesen Aktionen zum Opfer. Im Referat IV B 4 des RSHA organisierte SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann in Personifikation eines Schreibtischtäters und zugleich Praktikers die „Endlösung der Judenfrage“. Auch innenpolitisch verfügte das RSHA über umfassende Vollmachten. Es nutzte vor allem die willkürlich verordnete „Schutzhaft“ und die von ihr eingeführte sogenannte „kriminalistische Vorbeugungsarbeit“ zur Bekämpfung politischer wie „rassischer“ Gegner (Juden, „Zigeuner“). Die „Meldungen aus dem Reich“ lieferten detaillierte Berichte über die Stimmung der intensiv bespitzelten Bevölkerung.

Das RSHA als „Institution neuen Typs“

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Während in der wissenschaftlichen Diskussion das RSHA lange Zeit als eher locker zusammengeführtes Verwaltungsbüro faktisch getrennter Behörden (Sipo und SD) gesehen wurde, sehen neuere Untersuchungen in ihm ein die nationalsozialistische Herrschafts- und Vernichtungspraxis stark radikalisierendes Element.[3] Als „Institution neuen Typs“ verkörperte es die Verbindung von SS und Polizei zu einem die völkische Gesellschaftsauffassung des NS bewusst pflegenden und ausformenden Organ, das nicht in erster Linie Befehle nur ausführte, sondern diese eigenständig vorbereitete, formulierte und – vor allem in den Einsatzgruppen – auch selbst durchführte. Dabei konnte es diese Befehle und Zielvorgaben nach eigenen Vorstellungen in der Praxis noch erweitern und im Sinne des Nationalsozialismus radikalisieren.[4]

Seine Führungsschicht – in der Eugen Kogon noch eine überdurchschnittliche Anzahl zweitklassiger oder gescheiterter Akademiker sah[5] – bestand tatsächlich überproportional aus hochgebildeten Akademikern und Aufstiegsbeamten mit polizeilicher Fachausbildung, die sich aus eigenem Antrieb heraus in den Dienst der Sache stellten. Die Führungsschicht des RSHA entspricht insofern nicht der Vorstellung von blinden Befehlsempfängern, sondern rekrutierte sich aus Überzeugungstätern,[6] die den Holocaust und die polizeiliche Herrschaftspraxis bewusst bejahten. Anders als es die Formulierung „Schreibtischtäter“ unterstellt, waren die verantwortlichen Mitarbeiter des RSHA nicht nur verwaltend tätig, sondern durch häufige Abkommandierungen, Versetzungen und freiwillige Meldungen direkt am Holocaust beteiligt. Ihre am Schreibtisch entwickelten Arbeitsvorgaben wurden nicht allein von fernen Befehlsempfängern ausgeführt, sondern auch von ihnen selbst. Als Beispiel kann hier Otto Ohlendorf gelten, der einerseits das Amt III des RSHA in Berlin leitete, aber auch die Einsatzgruppe D in der Sowjetunion führte.

Organisatorischer Aufbau

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Zur Zeit seiner Gründung im September 1939 umfasste des Reichssicherheitshauptamt 6 Ämter die mit römischen Zahlen bezeichnet wurden. Während das Amt I (Organisation) alle zentrale Bereiche der Verwaltung, Organisation, des Personals, des Rechts sowie der Finanzierung beinhaltete, waren die Ämter II bis VI fachlicher Natur. Vor allem ihrer Herkunft nach deckten sie die sicherheitsrelevanten Bereiche nationalsozialistischer Herrschaft, der Gestapo, der Kriminalpolizei, des inneren und äußeren Nachrichtendienstes ab. Eine Ausnahme bildete lediglich das ursprüngliche Amt II (Gegnerforschung) und Auswertung. Es besaß anfangs keinen eigenen Unterbau in Form landesweit verteilter Einzelinstitutionen.[7]

Infolge des Ausscheidens von Werner Best Anfang 1940 aus der Institution erfolgte eine nochmalige Strukturveränderung. Das bisherige Amt II rückte im Verwaltungsaufbau an das Ende und wurde nun mit Amt VII (Weltanschauliche Forschung und Auswertung) bezeichnet. Das bisherige Amt I wurde nochmals aufgeteilt. Während das Amt I die Bereiche Personal, Erziehung und Ausbildung sowie Disziplinar in sich vereinte, nahm das neue Amt II die Bereiche Verwaltung, Recht, Organisation und Haushalt auf. Ein erster Schritt zur Verbreiterung der Basis für die eigene Grundlagenforschung des Amt VII war, sich der „Verbindungsstelle Deutsche Bücherei – Leipzig“, die systematisch als Auskunftsinstrument ausgebaut wurde, zu versichern.[8]

Mit Erlass Himmlers vom 27. September 1939 setzte sich das RSHA ab dem 1. Oktober 1939 wie folgt aus den bisherigen Hauptämtern Sipo und SD zusammen:

  • Amt I (Organisation, Verwaltung, Recht): Werner Best
    • Amt Verwaltung und Recht des Hauptamtes Sipo
    • Amt I des Hauptamtes SD (ohne Referat I/3)
    • Abteilung I und IV des Gestapo
  • Amt II (Gegnererforschung): Franz Six
    • Abteilung II/1 (Gegnererforschung) und I/3 des Hauptamtes SD
  • Amt III (Deutsche Lebensgebiete – SD-Inland): Otto Ohlendorf
    • Abteilung II/3 (Deutsche Lebensgebiete) des Hauptamtes SD
  • Amt IV (Gegnerbekämpfung – Gestapo): Heinrich Müller
    • Amt Politische Polizei des Hauptamtes Sipo
    • Abteilung II und III des Gestapo
  • Amt VI (SD-Ausland): Heinz Jost
    • Amt III (Auslandsnachrichtendienst) Hauptamt SD

Amt II (SD-Inland) vom 1. Februar 1940

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Im Laufe des Jahres 1940 konnte Müller Six auch den Bereich „Gegnerforschung“ entziehen. Die umfassende Zuständigkeit des Amtes I für Personal und Organisation sprengte bald dessen Kapazität, so dass eine Teilung in ein Amt I (Personal), ab Juni 1940 unter SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Bruno Streckenbach, und Amt II (Organisation), ab Sommer 1940 unter SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Hans Nockemann, erforderlich wurde. Das bisherige Amt II erhielt die neue Bezeichnung Amt VII (Weltanschauliche Forschung und Auswertung).

Geschäftsverteilungsplan vom März 1941

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Amtsleiter: Chef der Sicherheitspolizei und des SD SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich

  • Amt I (Personal): Chef SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Bruno Streckenbach
    • I A (Personalabteilung): SS-Standartenführer und Oberregierungsrat Walter Blume, (ab 1. April 1943 SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Gustav vom Felde)
      • I A 1 (Allgemeine Personalangelegenheiten): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Robert Mohr
      • I A 2 (Personalien der Gestapo): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Karl Tent
      • I A 3 (Personalien der Kripo): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Georg Schraepel
      • I A 4 (Personalien des SD): SS-Sturmbannführer Fritz Braune
      • I A 5 (Partei- und SS-Personalien): unbesetzt
      • I A 6 (Fürsorge): SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Edmund Trinkl
    • I B (Erziehung, Ausbildung und Schulung) SS-Standartenführer Erwin Schulz
    • I C (Leibesübungen): SS-Standartenführer und Oberregierungsrat Herbert Edler von Daniels
      • I C 1 (Allgemeine Angelegenheiten der Leibesübungen): unbesetzt
      • I C 2 (Körperschulung und militärische Ausbildung): unbesetzt
    • I D (Strafsachen): wahrgenommen von SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Bruno Streckenbach
      • I D 1 (Dienststrafsachen): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Schulz
      • I D 2 (SS-Disziplinarsachen): SS-Sturmbannführer Walter Haensch
  • Amt II (Organisation, Verwaltung und Recht): Chef SS-Standartenführer und Oberst der Polizei Hans Nockemann (ab 19. November 1942 SS-Obersturmbannführer Rudolf Siegert, ab 1943 SS-Standartenführer Kurt Prietzel, ab 1. März 1944 SS-Standartenführer Josef Spacil)
    • II A (Organisation und Recht): SS-Sturmbannführer und Oberregierungsrat Rudolf Bilfinger
      • II A 1 (Organisation der Sipo und des SD): SS-Hauptsturmführer und Regierungsassessor Alfred Schweder
      • II A 2 (Gesetzgebung): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Kurt Neifeind
      • II A 3 (Justizangelegenheiten, Schadensersatzansprüche): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Friedrich Suhr (Nachfolger von SS-Sturmbannführer Paul Mylius)
      • II A 4 (Reichsverteidigungsangelegenheiten): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Walter Renken
      • II A 5 (Verschiedenes: Feststellung der Volks- und Staatsfeindlichkeit, Vermögenseinziehung, Aberkennung der Staatsangehörigkeit): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Heinz Richter
    • II B (Grundsatzfragen des Paßwesens und der Ausländerpolizei): Ministerialrat Johannes Krause
      • II B 1 (Paßwesen I): Regierungsrat Max Hoffmann, Regierungsrat Baumann
      • II B 2 (Paßwesen II): Regierungsrat Karl Richard Weintz
      • II B 3 (Ausweiswesen und Kennkarten): Regierungsrat Rolf Kelbling
      • II B 4 (Grundsatzfragen für Ausländerpolizei und Grenzsicherung): Oberregierungsrat Rudolf Kröning
    • II C a (Haushalt und Wirtschaft der Sipo): SS-Standartenführer und Ministerialrat Rudolf Siegert
      • II C 1 (Haushalt und Besoldung): SS-Standartenführer und Ministerialrat Rudolf Siegert
      • II C 2 (Versorgung und sächliche Kosten): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Arnold Kreklow
      • II C 3 (Unterkunft und Gefangenenwesen): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Rudolf Bergmann (neben den Polizeigefängnissen auch zuständig für die Arbeitserziehungslager)
      • II C 4 (Wirtschaftsstelle): SS-Sturmbannführer und Amtsrat Josef Meier
    • II C b (Haushalt und Wirtschaft des SD): nicht besetzt, Vertreter SS-Obersturmbannführer Carl Brocke
      • II C 7 (Haushalt und Besoldung des SD): SS-Hauptsturmführer Oskar Radtke
      • II C 8 (Beschaffung, Versicherung, Verträge, Liegenschaftswesen, Bauwesen und Kraftfahrwesen): SS-Sturmbannführer Schmidt
      • II C 9 (Prüfung und Revision): SS-Sturmbannführer Arthur Wettich
    • II D (Technische Angelegenheiten): SS-Obersturmbannführer Walter Rauff
      • II D 1 (Funk-, Foto- und Filmwesen) SS-Sturmbannführer und Polizeirat Reiner Gottstein
      • II D 2 (Fernschreib- und Fernsprechwesen): SS-Sturmbannführer und Polizeirat Walter
      • II D 3 a (Kraftfahrwesen der Sipo): SS-Hauptsturmführer und Hauptmann der Schutzpolizei Friedrich Pradel (Mitarbeiter vom Oktober 1941 bis September 1942 August Becker als Inspekteur für die im Osten eingesetzten Gaswagen)
      • II D 3 b (Kraftfahrwesen des SD): SS-Hauptsturmführer Willi Gast, SS-Untersturmführer Heinrich
      • II D 4 (Waffenwesen): SS-Sturmbannführer und Polizeirat Erich Lutter
      • II D 5 (Flugwesen): SS-Sturmbannführer und Major der Schutzpolizei Georg Leopold
      • II D 6 (Bewirtschaftung der technischen Fonds der Sipo und des SD): Polizeirat Adolf Kempf
  • Amt III (Deutsche Lebensgebiete – SD-Inland): Chef SS-Standartenführer Otto Ohlendorf
    • III A (Fragen der Rechtsordnung und des Reichsaufbaus): SS-Sturmbannführer Karl Gengenbach, ab Ende 1941 SS-Sturmbannführer Wolfgang Reinholz
      • III A 1 (Allgemeine Fragen der Lebensgebietsarbeit): SS-Hauptsturmführer Justus Beyer
      • III A 2 (Rechtsleben): SS-Hauptsturmführer und Regierungsrat Heinrich Malz
      • III A 3 (Verfassung und Verwaltung): durch Gruppenleiter betreut, ab 1944 Erhard Mäding
      • III A 4 (Allgemeines Volksleben): unbesetzt
    • III B (Volkstum): SS-Obersturmbannführer Hans Ehlich, ab Oktober 1942 Herbert Strickner
    • III C (Kultur): SS-Sturmbannführer Wilhelm Spengler
    • III D (Wirtschaft): zur Zeit unbesetzt, Vertreter SS-Sturmbannführer Willi Seibert
      • III D 1 (Ernährungswirtschaft): zur Zeit unbesetzt
      • III D 2 (Handel, Handwerk und Verkehr): SS-Sturmbannführer Heinz Kröger
      • III D 3 (Industrie und Energiewirtschaft): zur Zeit unbesetzt
      • III D 4 (Arbeits- und Sozialwesen): SS-Sturmbannführer Hans Leetsch
  • Amt IV (Gegner-Erforschung und -Bekämpfung – Geheimes Staatspolizeiamt) SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Heinrich Müller (Vertreter: SS-Oberführer und Oberst der Polizei Wilhelm/Willi Krichbaum)
    • IV A (Opposition): SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Friedrich Panzinger,
    • IV B: (Weltanschauliche Gegner): SS-Sturmbannführer Albert Hartl
    • IV C (Karteiwesen): SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Fritz Rang
      • IV C 1 (Auswertung, Hauptkartei, Personenaktenverwaltung, Auskunftstelle, A-Kartei, Ausländerüberwachung, Zentrale Sichtvermerkstelle): Polizeirat Paul Matzke
      • IV C 2 (Schutzhaftangelegenheiten): SS-Sturmbannführer, Regierungs- und Kriminalrat Emil Berndorff
      • IV C 3 (Angelegenheiten der Presse und des Schrifttums): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Ernst Jahr
      • IV C 4 (Angelegenheiten der Partei und ihrer Gliederungen): SS-Sturmbannführer und Kriminalrat Kurt Stage
    • IV D (Besetzte Gebiete): SS-Obersturmbannführer Ernst Weinmann
      • IV D 1 (Protektoratsangelegenheiten, Tschechen im Reich): Gustav Jonak, ab September 1942 SS-Sturmbannführer Bruno Lettow, ab November 1943 SS-Obersturmbannführer Kurt Lischka
      • IV D 2 (Gouvernementsangelegenheiten, Polen im Reich): Regierungsrat Karl Thiemann, ab Juli 1941 SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Joachim Deumling, ab Juli 1943 SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Harro Thomsen
      • IV D 3 (Vertrauensstellen, Staatsfeindliche Ausländer): SS-Hauptsturmführer und Kriminalrat Erich Schröder, ab Sommer 1941 SS-Sturmbannführer Kurt Geißler
      • IV D 4 (Besetzte Gebiete: Frankreich, Luxemburg, Elsass und Lothringen, Belgien, Holland, Norwegen, Dänemark): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Bernhard Baatz
    • IV E (Abwehr): SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Walter Schellenberg; ab Juli 1941 SS-Sturmbannführer Walter Huppenkothen
      • IV E 1 (Allgemeine Abwehrangelegenheiten, Erstattung von Gutachten in Hoch- und Landesverratssachen, Werkschutz und Bewachungsgewerbe): SS-Hauptsturmführer und Kriminalkommissar Kurt Lindow
      • IV E 2 (Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten, Wirtschaftsspionageabwehr): Regierungsamtmann Sebastian
      • IV E 3 (Abwehr West): SS-Hauptsturmführer und Kriminalrat Herbert Fischer
      • IV E 4 (Abwehr Nord): Kriminaldirektor Ernst Schambacher
      • IV E 5 (Abwehr Ost): SS-Sturmbannführer und Kriminaldirektor Walter Kubitzky
      • IV E 6 (Abwehr Süd): SS-Hauptsturmführer und Kriminalrat Wilhelm-Heinrich Schmitz
    • IV P (Verkehr mit ausländischen Polizeien) Kriminalrat Alwin Wipper (ab August 1941)
  • Amt VI (Ausland – SD-Ausland): SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Heinz Jost, ab 1942 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Walter Schellenberg
    • VI A (Allgemeine auslandsnachrichtendienstliche Aufgaben mit sieben Referaten): SS-Obersturmbannführer Alfred Filbert, ab Juli 1941 Walter Schellenberg, ab Januar 1944 SS-Standartenführer Martin Sandberger
      • Beauftragter des Amtes VI für die Nachprüfung aller nachrichtendienstlichen Verbindungen einschließlich der Sicherung der Verbindungs- und Kurierwege und des Einsatzes der nachrichtendienstlichen Mittel des Amtes VI im In- und Ausland: verantwortlich Gruppenleiter VI A
      • Beauftragter des Amtes VI für die Überprüfung und Sicherung der den SD-(Leit)Abschnitten gestellten Auslandsaufgaben: unbesetzt
      • Beauftragter I (West) für die SD-(Leit)Abschnitte Münster, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Köln, Düsseldorf, Koblenz, Kassel, Frankfurt/M., Darmstadt, Neustadt, Karlsruhe, Stuttgart: SS-Obersturmbannführer Heinrich Bernhard
      • Beauftragter II (Nord) für die SD-(Leit)Abschnitte Bremen, Braunschweig, Lüneburg, Hamburg, Kiel, Schwerin, Stettin, Neustettin: SS-Obersturmbannführer Hermann Lehmann
      • Beauftragter III (Ost) für die SD-(Leit)Abschnitte Danzig, Königsberg, Allenstein, Tilsit, Thorn, Posen, Hohensalza, Litzmannstadt, Breslau, Liegnitz, Oppeln, Kattowitz, Troppau, Generalgouvernement: SS-Sturmbannführer Karl von Salisch
      • Beauftragter IV (Süd) für die SD-(Leit)Abschnitte Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg, München, Augsburg, Bayreuth, Nürnberg, Würzburg, Prag: SS-Sturmbannführer Hermann Lapper
      • Beauftragter V (Mitte) für die SD-(Leit)Abschnitte Berlin, Potsdam, Frankfurt/O., Dresden, Halle, Leipzig, Chemnitz, Dessau, Weimar, Magdeburg, Reichenberg, Karlsbad: SS-Obersturmbannführer Karl Thiemann
    • VI B (Deutsch-italienisches Einflussgebiet in Europa, Afrika und dem Nahen Osten mit zehn Referaten, im Plan nicht aufgeführt): zurzeit nicht besetzt, ab 1943 SS-Standartenführer Eugen Steimle
    • VI C (Osten, Russisch-japanisches Einflussgebiet mit elf Referaten, im Plan nicht aufgeführt): vakant, ab April 1941 SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Heinz Gräfe, ab März 1944 SS-Sturmbannführer Erich Hengelhaupt.
      • VI C 13: „Forschungsstelle Orient“ Berlin; seit Sept. 1944 an der Univ. Tübingen (hier genannt „Außenstelle VI G 11“); Mitarb. Walter Lorch, ein Geograph; Otto Rössler (Afrikanist)[9]
      • VI C/Z (1942/43): SS-Obersturmbannführer Rudolf Oebsger-Röder
    • VI D (Westen, Englisch-amerikanisches Einflussgebiet mit neun Referaten, im Plan nicht aufgeführt): nicht besetzt, ab September 1942 SS-Sturmbannführer Theodor Paeffgen
    • VI E (Erkundung weltanschaulicher Gegner im Ausland mit sechs Referaten, im Plan nicht aufgeführt): SS-Obersturmbannführer Helmut Knochen, ab Juni 1942 SS-Obersturmbannführer Walter Hammer
    • VI F (Techn. Hilfsmittel für den Nachrichtendienst im Ausland mit sieben Referaten, im Plan nicht aufgeführt): SS-Obersturmbannführer Walter Rauff
    • VI G: „Dienststelle Dr. Wilfried Krallert“ (ab 1943, wissenschaftlich methodischer Nachrichtendienst und Volkstumspolitik, im Plan nicht aufgeführt): SS-Hauptsturmführer Wilfried Krallert. Name im Umgang mit Institutionen, die „RSHA“ evtl. störte: Reichsstiftung für Länderkunde.[10]
    • VI S (ab 1943, Schulung, Widerstandsbekämpfung, im Plan nicht aufgeführt): SS-Hauptsturmführer Otto Skorzeny
  • Amt VII (Weltanschauliche Forschung und Auswertung – SD-Ausland) Chef SS-Standartenführer Franz Six, (Vertreter: April 1941 bis 18. November 1943 SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Paul Mylius), Chef ab Ende 1943 SS-Obersturmbannführer Paul Dittel
    • VII A (Materialerfassung): SS-Obersturmbannführer und Oberregierungsrat Paul Mylius
      • VII A 1 (Bibliothek): SS-Hauptsturmführer Waldemar Beyer
      • VII A 2 (Berichterstattung, Übersetzungsdienst, Sichtung und Verwertung von Pressematerial): SS-Hauptsturmführer Helmut Mehringer
      • VII A 3 (Auskunftei und Verbindungsstelle): SS-Hauptsturmführer Karl Burmester
    • VII B (Auswertung): zur Zeit unbesetzt
      • VII B 1 (Freimaurerei und Judentum): zur Zeit unbesetzt
      • VII B 2 (Politische Kirchen): SS-Hauptsturmführer Friedrich Murawski
      • VII B 3 (Marxismus): SS-Untersturmführer Horst Mahnke, Vorauskommando Moskau der Einsatzgruppe B
      • VII B 4 (Andere Gegnergruppen): SS-Obersturmbannführer Rolf Mühler
      • VII B 5 (Wissenschaftliche Einzeluntersuchungen zu Inlandsproblemen): SS-Hauptsturmführer Hans Schick
      • VII B 6 (Wissenschaftliche Einzeluntersuchungen zu Auslandsproblemen): zur Zeit unbesetzt
    • VII C (Archiv, Museum und wissenschaftliche Sonderaufträge): zur Zeit unbesetzt

1942 konnte sich Reinhard Heydrich gegenüber dem Chef des Hauptamtes Ordnungspolizei (HA Orpo), Kurt Daluege, im Kampf um weitere Zuständigkeiten für das RSHA durchsetzen. So gingen die Zuständigkeiten der Abteilung II des HA Orpo, also für das Passwesen, die Ausländerpolizei, das Meldewesen, Wehrersatzwesen, Staatsangehörigkeitswesen und Auswanderungswesen sowie der Abteilung V mit dem Polizeiverwaltungsrecht, Polizeistrafrecht, Waffenwesen und die Gesundheitspolizei an das RSHA über.

In der Fortdauer des Krieges gewannen die Referate der Gestapo für die besetzten Gebiete immer größere Bedeutung. In einer erneuten Umorganisation des RSHA im Frühjahr 1944 wurden so die drei nachstehenden Referatsgruppen gebildet:

  • IV A (Fachreferate)
  • IV B (Länderreferate)
  • IV G (Grenzpolizei)

Die Fachreferate gliederten sich wie folgt:

  • IV B 1 (West- und Nordgebiete): SS-Standartenführer Humbert Achamer-Pifrader
  • IV B 2 (Ost- und Südostgebiete): SS-Obersturmbannführer Kurt Lischka
  • IV B 3 (Südgebiete): SS-Standartenführer und Kriminaldirektor Fritz Rang
  • IV B 4 (Paß- und Ausweiswesen): Ministerialrat Johannes Krause
  • IV B a A (Grundsatzfragen des Einsatzes ausländischer Arbeiter)

Das Archiv (Konzentrationslagerpapiere)

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Das Archiv des Reichssicherheitshauptamtes wurde aus Berlin am 23. Juli 1943 in das KZ Theresienstadt aus Gründen des Luftschutzes verlagert. Dort wurden dafür die Sudetenkaserne und die Bodenbacher Kaserne (NS-Namen), das Zeughaus und zwei weitere Häuser des Konzentrationslagers in der besetzten Tschechoslowakei geräumt. Mit dem Archiv kamen ca. 200 Berliner Beamte und ihre Familien. Die Inanspruchnahme dieser Gebäude für die Unterbringung des reichsweiten KZ-Archivs verschärfte die Raumsituation der dortigen KZ-Häftlinge weiter. Das Archiv war die Abteilung IV A 6a (Konzentrationslagerpapiere) des RSHA. Die Tore E I der ehemaligen Festung Theresienstadt wurden verschlossen und von tschechischen Gendarmen und Mitgliedern des Ordnungsdienstes der sog. Ghettowache bewacht. Das Archiv wurde im Frühjahr 1945 vernichtet.[11]

  • Hans Buchheim u. a.: Anatomie des SS-Staates. 2 Bde., München 1979.
  • Jacques Delarue: Geschichte der Gestapo. Athenäum, Königstein 1979.
  • Hans-Jürgen Döscher: SS und Auswärtiges Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der „Endlösung“. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1991.
  • Robert Gellately: Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft. Die Durchsetzung der Rassenpolitik 1933–1945. 2. Auflage. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1994, ISBN 3-506-77487-5.
  • Klaus Gessner: Geheime Feldpolizei. Militärverlag der DDR, Berlin 1986.
  • Klaus Gietinger, Norbert Kozicki: Freikorps und Faschismus. Lexikon der Vernichtungskrieger. Schmetterling, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-89657-044-4.
  • Christoph Graf: Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur. Die Entwicklung der preußischen politischen Polizei vom Staatsschutzkorps der Weimarer Republik zur Geheimen Staatspolizei des Dritten Reiches. Berlin 1983.
  • Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Gondrom, Bindlach 1990.
  • Helmut Krausnick und Hans-Heinrich Wilhelm: Die Truppe des Weltanschauungskrieges. Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938–1942. DVA, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-01987-8.
  • Stephan Linck: Der Ordnung verpflichtet: Deutsche Polizei 1933–1949. Der Fall Flensburg. Schöningh, Paderborn 1999, ISBN 3-506-77512-X.
  • Gerhard Paul und Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Die Gestapo Mythos und Realität. Darmstadt 1995 sowie Die Gestapo im Zweiten Weltkrieg: „Heimatfront“ und besetztes Europa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000 & Primus, Darmstadt 2000, ISBN 3-89678-188-X.
  • Alwin Ramme: Der Sicherheitsdienst der SS. Zu seiner Funktion im faschistischen Machtapparat und im Besatzungsregime des sogenannten Generalgouvernements. Deutscher Militärverlag, Berlin 1970.
  • Reinhard Rürup (Hrsg.): Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt auf dem „Prinz-Albrecht-Gelände“. Eine Dokumentation. 8. Auflage. Willmuth Arenhövel, Berlin 1991.
  • Carsten Schreiber: Elite im Verborgenen. Ideologie und regionale Herrschaftspraxis des Sicherheitsdienstes der SS und seines Netzwerks am Beispiel Sachsens. Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 77, München 2008 (Volltext digital verfügbar).
  • Carsten Schreiber: Generalstab des Holocaust oder akademischer Elfenbeinturm? Die ‚Gegnerforschung‘ des Sicherheitsdienstes der SS. In: Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts 5 (2006), S. 327–352.
  • Johannes Tuchel und Reinold Schattenfroh: Zentrale des Terrors. Prinz-Albrecht-Straße 8: Das Hauptquartier der Gestapo. Siedler, Berlin 1987, ISBN 3-88680-267-1.
  • Bernd Wegner: Hitlers politische Soldaten: Die Waffen-SS 1933–1945. 6. Auflage. Schöningh, Paderborn 1999 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1980 unter dem Titel: Wegner, Bernd: Das Führerkorps der bewaffneten SS 1933 - 1945).
  • Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition, Hamburg 2002, ISBN 3-930908-75-1.
  • Michael Wildt (Hrsg.): Das Reichssicherheitshauptamt. NS-Terror-Zentrale im Zweiten Weltkrieg. Hentrich & Hentrich, Berlin/Leipzig 2019, ISBN 978-3-95565-360-6.
  • Friedrich Wilhelm: Die Polizei im NS-Staat. Die Geschichte ihrer Organisation im Überblick. 2., durchges. u. verbesserte Aufl. Schöningh, Paderborn 1999, ISBN 3-506-77513-8.
  • Friedrich Zipfel: Gestapo und Sicherheitsdienst. arani Verlags-Gesellschaft, Berlin 1960.
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Wiktionary: Reichssicherheitshauptamt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Holocaust Encyclopedia: Reich Security Main Office (RSHA). Abgerufen am 7. Juli 2024.
  2. Katrin Paehler, Ideologie und Illusion, in: Michael Wildt (Hrsg.), Das Reichssicherheitshauptamt, Hentrich & Hentrich Verlag Leipzig 2019, S. 111ff.
  3. Vgl. insgesamt: Michael Wildt: Generation des Unbedingten Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition der HIS Verlagsgesellschaft. Hamburg 2003.
  4. Michael Wildt: Generation des Unbedingten Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition der HIS Verlagsgesellschaft, Hamburg 2003, S. 855 ff. und S. 203 ff.
  5. Vgl. die Kritik an Eugen Kogons Einschätzung in seinem Werk Der SS-Staat bei Michael Wildt: Generation des Unbedingten Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition der HIS Verlagsgesellschaft. Hamburg 2003, S. 15.
  6. Michael Wildt: Generation des Unbedingten Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition der HIS Verlagsgesellschaft. Hamburg 2003, S. 855.
  7. Michael Wild (Hrsg.): Das Reichssicherheitshauptamt. NS-Terror-Zentrale im Zweiten Weltkrieg. Hentrich & Hentrich Verlag, Leipzig 2019.
  8. Monika Gibas: Arisierung in Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2007, S. 133ff.
  9. Lorch & Rössler firmierten später unter „VI G“, so auch meistens in der heutigen wiss. Lit. über sie. – Die Spuren der „Forschungsstelle Orient“ sind dünn gesät, darüber muss dringend gearbeitet werden. Die Auslagerung der FG nach Tübingen, wie Herf sie in „Propaganda for the Arab world“ S. 199–202 und vor allem in den Anm. dazu darstellt, wäre ein wichtiges Beispiel für eine institutionalisierte Kooperation des RSHA mit Universitätsinstituten, die dabei jedoch in den Orga-Plan des RSHA eingebunden blieben. Chef der FG Orient war Walter Lorch; ein „Walter T. Lorch“ publizierte 1971, im Reprint 1973, eine Bibliographie über Entwicklungshilfe in Asien im Hamburger Institut für Asienkunde, wo er eine nunmehr wichtige Rolle spielte; in den 1950er Jahren publizierte er zur Landschaftspflege, auch im staatlichen Auftrag (Bundesanstalt für Naturschutz und Landschaftspflege, 1957). 1938/39 verfasste er Publikationen zur „Wüstungsforschung“, der Suche nach ehemaligen menschlichen Siedlungen mittels einer Phosphatmethode, u. a. in einer Reihe „Arbeiten zur Landes- und Volksforschung“. Unter demselben Namen wurde 1941 über Urmenschen in Westeuropa publiziert. Lorch gehörte, sieht man die Publikationsorte und die Hgg. nach 1945, zum Netzwerk der NS-Raumforscher um das „Ahnenerbe“ und Heinrich Hunke. Im Univ.-Archiv Freiburg gibt es eine Spur seiner NS-Zeit: #C 67/1830 aus 1944, Lorch, Abhandlungen für die „Forschungsstelle Orient“. Siehe auch Emil Forrer. Sein langjähriger Arbeitgeber nach 1945, das Institut für Asienkunde Hamburg, verweigert noch 2011 die Auskunft auf wissenschaftliche Anfragen nach Lorch.
  10. Siehe die Anm. zu VI C 13! Auch: Michael Fahlbusch, Wilfried Krallert (1912–1969). Ein Geograf und Historiker im Dienst der SS. In: Karel Hruza (Hrsg.): Österreichische Historiker 1900–1945: Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei in wissenschaftsgeschichtlichen Portraits. Wien 2008, S. 793–836. Zur Reichsstiftung: Online, Appendix S. 348 (und folgende), auch als Print lieferbar. Bericht des Reiner Olzscha vom SS-Hauptamt über die SS-Feldmullahs.
  11. Hans Günther Adler: Theresienstadt 1941–1945. Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft. 2. Auflage. J.C.B Mohr, Tübingen 1960, S. 136 f. und S. 198 f.

Koordinaten: 52° 30′ 22″ N, 13° 23′ 8″ O