Dieser Artikel enthält die Resultate aller für die Zusammensetzung des schweizerischenStänderats während der 47. Legislaturperiode (Oktober 2003–Oktober 2007) massgeblichen Wahlen. Dies umfasst die zusammen mit den Nationalratswahlen vom 19. Oktober 2003 durchgeführten ordentlichen Wahlen, die Ersatzwahlen für während der Amtszeit zurückgetretene oder verstorbene Ratsmitglieder sowie die an eigenen Terminen durchgeführten ordentlichen Wahlen in den Kantonen Graubünden, Zug und Appenzell Innerrhoden, deren Sieger (auch) zwischen 2003 und 2007 im Rat sassen.
Es gibt allerdings eine gewisse Vereinheitlichung. In allen Kantonen wird der Ständerat direkt durch das Volk gewählt: im Kanton Appenzell Innerrhoden an der Landsgemeinde, in allen anderen Kantonen an der Urne. Die Ständerate des Kantons Jura werden im Proporzverfahren (Verhältniswahlrecht) gewählt, in allen anderen Kantonen galt in der 47. Legislatur das Majorzverfahren (Mehrheitswahlrecht). Dabei gilt üblicherweise ein System mit zwei Wahlgängen: Im 1. Wahlgang muss ein Kandidat, um gewählt zu werden, das (unterschiedlich berechnete) absolute Mehr erreichen. Im 2. Wahlgang genügt das relative Mehr: Gewählt ist dann, wer am meisten Stimmen erhalten hat.
In allen Kantonen ausser Appenzell Innerrhoden, Graubünden und Zug fanden die Ständeratswahlen für die 47. Legislaturperiode zusammen mit den Nationalratswahlen vom 19. Oktober 2003 statt. Für diese Kantone werden auch die letzten Ständeratswahlen vor dem 19. Oktober 2003 aufgeführt. Dies deshalb, weil die Sieger jener Wahlen gerade wegen dieses Wahlsiegs während der 47. Legislaturperiode im Ständerat sassen.
Weil Ständerat Hans-Rudolf Merz am 10. Dezember 2003 in den Bundesrat gewählt wurde, fand am 19. Dezember 2003 eine Ersatzwahl statt. Kein Kandidat erreichte das absolute Mehr von 9'371, daher musste ein zweiter Wahlgang stattfinden.[3]
Weil im 1. Wahlgang kein Kandidat das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 29. Februar 2004 ein zweiter Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr: Gewählt war, wer am meisten Stimmen erhielt.
Ivo Bischofberger besiegte Paul Wyser, dieser war kurz von der Wahl in die SVP eingetreten und wurde neben der SVP vom Gewerbe- sowie dem Handels- und Industrieverband unterstützt. Bereits früher ausgeschieden war RegierungsratStefan Sutter, ebenfalls CVP-Mitglied und unterstützt von der Arbeitnehmervereinigung.[7][8]
Weil an der Landsgemeinde mit offenem Handmehr abgestimmt wird, können keine genauen Stimmenverhältnisse angegeben werden.
Im Kanton Graubünden fanden die Ständeratswahlen traditionell nicht zusammen mit den Nationalratswahlen statt wie in den meisten anderen Kantonen, sondern jeweils bereits ein Jahr vorher. Daher wurden die beiden Bündner Ständeräte bereits im Jahr 2002 gewählt. Auf die Wahlen 2007 wurde dies geändert. Weil die Wahlen vom 22. September 2002 die Bündner Ständeratsdelegation für die gesamte Legislaturperiode 2003/2007 bestimmen, sind deren Ergebnisse aufgeführt.
Im Kanton Jura wird der Ständerat nach Proporz (Verhältniswahlrecht) gewählt. Massgeblich ist also zuerst die Stimmenzahl der Parteien und dann nur innerhalb der Partei die Stimmenzahl der einzelnen Kandidierenden.[9]
Pascal Prince, Anhänger eines unabhängigen jurassischen Staates (also eines Austritts des Juras aus der Schweiz), ist Mitglied der Unabhängige christlich-soziale Partei (PCSI) und vertrat diese während mehrerer Jahre im jurassischen Kantonsparlament, bei den Ständeratswahlen 2003 stellte er sich allerdings nicht als PCSI-Kandidat, sondern mit seiner persönlichen Liste zur Wahl.[10]
Weil im 1. Wahlgang nur der bisherige Ständerat Jean Studer das absolute Mehr von 28'854 Stimmen erreichte,[11] musste ein 2. Wahlgang angesetzt werden.
Weil im 1. Wahlgang nur Jean Studer das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 9. November 2003 ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war jener Kandidat, der am meisten Stimmen erreichte.
Nachdem Ständerat Studer im April 2005 in den Neuenburger Staatsrat gewählt worden war, wurde eine Ersatzwahl nötig. Weil kein Kandidat das absolute Mehr von 22'587 Stimmen erreichte, musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.[12]
Weil im 1. Wahlgang niemand das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 20. November 2005 ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war jener Kandidat, der am meisten Stimmen erreichte.[14]
Für die Ständeratswahlen vom 19. Oktober 2003 meldete sich im Kanton Obwalden lediglich der amtierende Ständerat Hans Hess an. Hess wurde daraufhin am 23. September 2003 vom Regierungsrat als in stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.
Weil im 2. Wahlgang nur Bruno Frick das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 9. November 2003 ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war jener Kandidat, der am meisten Stimmen erreichte.
Weil im 1. Wahlgang kein Kandidat das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 16. November 2003 ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Weil im 1. Wahlgang kein Kandidat das absolute Mehr erreicht hatte, fand am 20. November 2003 ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Wei im 1. Wahlgang nur der bisherige Ständerat Simon Epiney das absolute Mehr von 47'631 Stimmen erreichte,[20] musste ein 2. Wahlgang angesetzt werden.
Weil im 1. Wahlgang nur Simon Epiney das absolute Mehr erreicht hatte, musste ein 2. Wahlgang angesetzt werden. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war jener Kandidat, der am meisten Stimmen erreichte.
Im Kanton Zug fanden die Ständeratswahlen bis 2007 nicht zusammen mit den Nationalratswahlen statt wie in den meisten anderen Kantonen, sondern jeweils bereits ein Jahr vorher.[21] Weil sowohl die Wahl vom 27. Oktober 2002 wie auch diejenige vom 29. Oktober 2006 die Zusammensetzung des Ständerats während der Legislaturperiode 2003/2007 beeinflussten, sind die Ergebnisse beider Wahlen aufgeführt.
Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben im Artikel auf https://www.portal-stat.admin.ch/nrw/files/de/02.xml, Tabelle «Ständeratswahlen: Ergebnisse der Kandidierenden, 1991–2007» (su-d-17.02.02.02) und wurden wo möglich anhand der offiziellen kantonalen Homepages überprüft. Die Wähleranteile wurden anhand der gültigen Stimmzettel (ohne ungültige und leere) in https://www.parlament.ch/centers/documents/de/staenderatswahlen-47-legislatur.pdf berechnet; abgewichen wurde von diesem Vorgehen im Kanton Schaffhausen, wo diese Anzahl gültiger Stimmen nicht bekannt war, hier wurde der Wähleranteil anhand der eingelegten Stimmen berechnet.