Rommelhausen

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Rommelhausen
Gemeinde Limeshain
Koordinaten: 50° 16′ N, 8° 58′ OKoordinaten: 50° 15′ 40″ N, 8° 58′ 22″ O
Höhe: 154 (145–162) m
Fläche: 1,33 km²
Einwohner: 2919 (2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 2.195 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 63694
Vorwahl: 06047

Rommelhausen ist der größte Ortsteil der Gemeinde Limeshain im hessischen Wetteraukreis.

Rommelhausen liegt zwischen der inneren und äußeren Wetterau. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3189 und 3347. Östlich führt die Bundesautobahn 45 an Rommelhausen vorbei.

Im Wald befinden sich Hügelgräber aus der Zeit von 2000 bis 1500 v. Chr.

Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes datiert auf den 20. März 930 als Ruommothuson und Ruomuothusun.[2] Gedeutet wird dieser Ortsname als zu den Häusern des Ruhmmut.

Im Heiligen Römischen Reich gehörte das Dorf zum Freigericht Kaichen, das im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafschaft Friedberg kam. Als Teil des Freigerichts Kaichen fiel Rommelhausen 1806 an Großherzogtum Hessen. Von 1874 bis 1972 gehörte Rommelhausen zum Landkreis Büdingen.

In Rommelhausen galt das Partikularrecht des Freigerichts Kaichen, die Friedberger Polizeiordnung. 1679 wurde sie erneuert und gedruckt. Damit ist sie zum ersten Mal schriftlich fassbar. Sie behandelte überwiegend Verwaltungs-, Polizei- und Ordnungsrecht. Insofern blieb für den weiten Bereich des Zivilrechts das Solmser Landrecht die Hauptrechtsquelle.[3] Das Gemeine Recht galt darüber hinaus, wenn all diese Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Diese Rechtslage blieb auch im 19. Jahrhundert geltendes Recht, nachdem Rommelhausen an das Großherzogtum Hessen übergegangen war. Erst das Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Januar 1900, das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt, setzte dieses alte Partikularrecht außer Kraft.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Am 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Hainchen, Himbach und Rommelhausen zur neuen Gemeinde Limeshain.[4][5]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rommelhausen 2478 Einwohner. Darunter waren 288 (11,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 456 Einwohner unter 18 Jahren, 1053 waren zwischen 18 und 49, 534 zwischen 50 und 64 und 438 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 1025 Haushalten. Davon waren 267 Singlehaushalte, 306 Paare ohne Kinder und 357 Paare mit Kindern, sowie 87 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften. In 174 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 714 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6] Im Jahr 1961 wurden 551 evangelische (86,56 %) und 85 katholische (13,20 %) Christen gezählt.[7]

Einwohnerentwicklung

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Rommelhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
187
1840
  
208
1846
  
198
1852
  
247
1858
  
198
1864
  
187
1871
  
176
1875
  
181
1885
  
225
1895
  
254
1905
  
258
1910
  
288
1925
  
371
1939
  
374
1946
  
558
1950
  
579
1956
  
607
1961
  
644
1967
  
992
1970
  
1.137
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
2.478
2015
  
2.853
2019
  
3.056
2022
  
2.919
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[7]; Gemeinde Limeshain[8][9]; Zensus 2011[6]

Sehenswürdigkeiten und Infrastruktur

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Der Obergermanisch-Raetischen Limes ist im Wald noch zu sehen.

Im Ort gibt es

Literatur über Rommelhausen nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

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  1. Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen am 11. September 2023.
  2. Ernst Friedrich Johann Dronke, Traditiones et Antiquitates Fuldensis (TAF). Fulda 1844, S. 313 f, Nr. 677.
  3. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 107, beiliegende Karte.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. November 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 48, S. 1917, Punkt 1571; Abs. 7. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 352 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 106, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  7. a b Rommelhausen, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Einwohnerzahlen Stand: 31.12.2015. In: Webauftritt. Gemeinde Limeshain, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2016; abgerufen im März 2021.
  9. Einwohnerzahlen Stand: 31.12.2019. In: Webauftritt. Gemeinde Limeshain, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2021; abgerufen im März 2021.