Schwarzwald-Baar-Kreis
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Koordinaten: | 48° 4′ N, 8° 28′ O |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Region: | Schwarzwald-Baar-Heuberg |
Verwaltungssitz: | Villingen-Schwenningen |
Fläche: | 1.025,34 km2 |
Einwohner: | 218.780 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 213 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | VS, DS |
Kreisschlüssel: | 08 3 26 |
NUTS: | DE136 |
Kreisgliederung: | 20 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Am Hoptbühl 2 78048 Villingen-Schwenningen |
Website: | www.lrasbk.de |
Landrat: | Sven Hinterseh (CDU) |
Lage des Schwarzwald-Baar-Kreises in Baden-Württemberg | |
Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist eine Gebietskörperschaft mit 218.780 Einwohnern (31. Dezember 2023) in Baden-Württemberg. Der Landkreis gehört zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Regierungsbezirk Freiburg und erstreckt sich auf das Gebiet zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Hier entspringen sowohl die Donau und ihre Quellflüsse Brigach und Breg als auch der Neckar, weshalb der Kreis auch als Quellenland bezeichnet wird.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis umfasst den Südosten des Mittleren Schwarzwalds, den nördlichen Teil des Randen sowie die Landschaft Baar, eine Gäu- bzw. Albvorlandschaft zwischen dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Die höchste Erhebung des Kreises mit 1.164 m liegt etwas verborgen innerhalb des langgestreckten, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Farnberg-Plateaus südlich des bekannteren Gipfels des Rohrhardsberges in der Nähe des Griesbacher Ecks. Der tiefste Punkt des Landkreises befindet sich an der Gutach zwischen Triberg und Hornberg im Bereich der sogenannten Himmelreichkurve der Bundesstraße 33 mit 472 m. Die durchschnittliche Höhe des Landkreises beträgt ca. 800 m, keine der Städte und Gemeinden befindet sich unter 600 m Höhe (Bahnhof Triberg: 616 m).
Donau und Neckar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Landkreis entspringen die Donau und der Neckar. Zwei Städte, Donaueschingen und Furtwangen, beanspruchen jeweils die Donauquelle. Beide Städte, ebenso die beiden Quellflüsse Brigach und Breg, gehören zum Landkreis. Der Neckarursprung befindet sich im Stadtbezirk Schwenningen der Stadt Villingen-Schwenningen. Das Wasser beider Flüsse nimmt unterschiedliche Wege; während die Donau in das Schwarze Meer mündet, fließt der Neckar über den Rhein in die Nordsee. Somit durchquert die Europäische Hauptwasserscheide das gesamte Kreisgebiet, in einer großen, nach Osten offenen Schleife um die Donauquellen herum. Auf oder dicht an der Wasserscheide liegen einzelne Häuser (z. B. die Escheck bei Furtwangen, die Kalte Herberge bei Vöhrenbach-Urach oder die Sommerau bei St. Georgen im Schwarzwald) oder sogar ganze Ortschaften, wie die Blumberger Stadtteile Kommingen, Randen und Zollhaus sowie Bräunlingen-Döggingen und Mönchweiler. Weitere Flüsse wie die Elz, die Wilde Gutach, die Gutach, die Schiltach und ein Nebenbach der Biber beginnen im Kreis ebenfalls ihren Lauf, die Wutach tangiert ihn. Damit entwässert das Kreisgebiet nach Süden zum Hochrhein/Bodensee, nach Westen und Nordwesten zum Oberrhein, nach Nordosten in den Neckar und nach Osten in die Donau. Aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmals bezeichnet sich der Kreis gerne als Quellenlandkreis Schwarzwald-Baar.
Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis enthält ungefähr 846 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze) im geographischen Sinne.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Ortenaukreis, Rottweil, Tuttlingen und Konstanz (alle in Baden-Württemberg), an den zur Schweiz gehörenden Kanton Schaffhausen sowie an die Landkreise Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen (alle wiederum in Baden-Württemberg).
Landkreis Emmendingen | Ortenaukreis | Landkreis Rottweil |
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | Landkreis Tuttlingen | |
Landkreis Waldshut | Kanton Schaffhausen (Schweiz) | Landkreis Konstanz |
Naturschutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis besitzt folgende 26 Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[3] stehen 2.085,39 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 2,03 Prozent.
- Albtrauf Baar: 365,6 ha (davon 103,3 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Stadt Bad Dürrheim
- Betzenbühl: 2,0 ha; Stadt Donaueschingen
- Billibuck: 11,0 ha; Stadt Blumberg
- Birken-Mittelmeß: 170,9 ha; Städte Bad Dürrheim und Donaueschingen
- Blindensee: 16,5 ha; Gemeinde Schönwald im Schwarzwald
- Briglirain: 26,0 ha; Stadt Furtwangen und Gemeinde Schönwald im Schwarzwald
- Deggenreuschen - Rauschachen: 124,9 ha; Gemeinde Hüfingen
- Elzhof: 137,3 ha; Gemeinde Schönwald im Schwarzwald
- Gifitzenmoos: 7,2 ha; Gemeinde Mönchweiler
- Grüninger Ried: 10,8 ha; Stadt Donaueschingen und Gemeinde Brigachtal
- Günterfelsen und Umgebung: 1,7 ha; Stadt Furtwangen
- Hondinger Zisiberg: 1,9 ha; Stadt Blumberg
- Laubeck-Rensberg: 232,9 ha; Gemeinde Schonach
- Mönchsee-Weiherwiesen: 34,7 ha; Stadt Villingen-Schwenningen und Gemeinde Mönchweiler
- Mühlhauser Halde: 51,8 ha; Stadt Villingen-Schwenningen
- Palmenbuck: 0,3 ha; Gemeinde Bräunlingen
- Plattenmoos: 55,7 ha; Stadt Villingen-Schwenningen und Gemeinde Brigachtal
- Rohrhardsberg-Obere Elz: 558,1 ha (davon 520,3 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Stadt Furtwangen und Gemeinden Schonach im Schwarzwald und Schönwald im Schwarzwald
- Schlossberg-Hauberg: 107,0 ha (davon 89,8 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Stadt Triberg im Schwarzwald
- Schwenninger Moos: 97,4 ha; Städte Bad Dürrheim und Villingen-Schwenningen
- Tannhörnle: 23,2 ha; Stadt Villingen-Schwenningen
- Unterhölzer Wald: 633,9 ha (davon 137,6 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Städte Bad Dürrheim und Donaueschingen
- Weiherbachtal: 39,0 ha; Stadt Donaueschingen
- Wutachflühen: 374,2 ha (davon 145,9 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Stadt Blumberg
- Wutachschlucht: 968,8 ha (davon 63,8 ha im Schwarzwald-Baar-Kreis); Gemeinde Hüfingen
- Zollhausried: 76,4 ha; Stadt Blumberg
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis liegt in dem vom Land Baden-Württemberg ermittelten Radonvorsorgegebiet. Diese sind laut Strahlenschutzgesetz verpflichtend zu ermitteln sowie festzulegen und betreffen folgende Gemeinden (Stand 15. Dezember 2020):[4]
- Schonach (Gemeinde-Kennziffer 8326035)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung der Landkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 durch Vereinigung der Landkreise Donaueschingen und Villingen sowie der Gemeinden Deißlingen und Weigheim des Landkreises Rottweil und der Gemeinde Tuningen des Landkreises Tuttlingen gebildet.[5] Deißlingen kehrte bereits am 1. Januar 1974 zum Landkreis Rottweil zurück.
Die beiden Altkreise Donaueschingen und Villingen gingen 1936/1939 aus den alten gleichnamigen Amtsbezirken hervor, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach der Auflösung Vorderösterreichs und dem Übergang an das Großherzogtum Baden errichtet worden waren. Im Laufe der Geschichte wurden diese mehrmals verändert (1924 Aufhebung des Bezirksamtes Triberg). Die ehemals badische Stadt Villingen und die ehemals württembergische Stadt Schwenningen wurden am 1. Januar 1972 zur Stadt Villingen-Schwenningen vereinigt, die nach Errichtung des Schwarzwald-Baar-Kreises Kreisstadt des neuen Landkreises wurde.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Schwarzwald-Baar-Kreis 20 Gemeinden, darunter zehn Städte und hiervon wiederum zwei Große Kreisstädte (Donaueschingen und Villingen-Schwenningen). Größte Stadt ist Villingen-Schwenningen, kleinste Gemeinde ist Gütenbach.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Kreisgebiet hat eine bewegte Geschichte seiner territorialen Zugehörigkeit. In der Karolingerzeit waren die Oberläufe von Donau und Neckar Herrschaftsgebiet der Alaholfinger oder Bertholde. Von den damals entstandenen Siedlungen gingen allerdings, wie ein Aachener Schenkungsvertrag von 817 belegt, 42 Dörfer an St. Gallen, darunter Villingen, Schwenningen, Tannheim, Pfohren und Hondingen.[6]
Nach dem Zerfall des Frankenreichs 843 gehörte das Baargebiet zum Ostfrankenreich und ab etwa 920 zum Herzogtum Schwaben. Nach dessen Ende kam es 1273 unter Rudolf II. großteils zum habsburgischen Vorderösterreich bzw. als Landgrafschaft Baar zum Fürstentum Fürstenberg des Schwäbischen Reichskreises.
Nach den napoleonischen Kriegen wurde das Gebiet 1806 der nun vergrößerten Markgrafschaft Baden bzw. dem Königreich Württemberg zugeschlagen. Doch existierten im Grenzverlauf zwischen Baden, Württemberg und dem preußischen Hohenzollern-Land mehrere kleine Enklaven und Exklaven[7], die erst spät durch Gebietstausch bereinigt wurden. Im Großen bildeten die drei Länder seit 1952 das Bundesland Baden-Württemberg.
Ende April 1945 geriet die Region des heutigen Landkreises in ausgedehnte Kampfhandlungen und wurde danach Teil der Französischen Besatzungszone.
Einwohnerstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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Konfessionsstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Anteil der evangelische und katholische Kirchenmitglieder im Kreis sinkt jährlich um 1 %. Gemäß dem Zensus 2022 waren 38,1 % der Einwohner katholisch, 20,7 % evangelisch, und 41,2 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreistag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreistagswahl Schwarzwald-Baar-Kreis 2024[10]
Wahlbeteiligung: 56,2 %
% 40 30 20 10 0 34,2 % 15,2 % 14,9 % 13,7 % 13,1 % 8,5 % 0,6 % keine %
Gewinne und Verluste
|
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009[11] |
Sitze 2009[12] |
% 2004 |
Sitze 2004 |
% 1999 |
Sitze 1999 |
% 1994 |
Sitze 1994 |
% 1989 |
Sitze 1989 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 34,2 | 22 | 35,0 | 22 | 38,6 | 26 | 34,7 | 26 | 38,6 | 26 | 42,1 | 29 | 35,6 | 26 | 36,0 | 25 |
FW | Freie Wähler | 15,2 | 9 | 16,9 | 10 | 20,9 | 12 | 22,3 | 13 | — | — | — | — | — | — | — | — |
AfD | Alternative für Deutschland | 14,9 | 8 | 5,5 | 3 | 3,8 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 13,7 | 8 | 18,2 | 10 | 11,3 | 7 | 10,2 | 6 | 8,6 | 5 | 6,6 | 4 | 10,0 | 6 | 9,1 | 5 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 13,1 | 8 | 13,9 | 8 | 17,3 | 10 | 20,0 | 11 | 22,2 | 13 | 24,1 | 15 | 25,7 | 17 | 24,3 | 14 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 8,5 | 5 | 9,4 | 5 | 6,0 | 4 | 9,4 | 7 | 9,3 | 7 | 8,1 | 6 | 7,2 | 6 | 8,7 | 7 |
GUB | Gemeinschaft unabhängiger Bürger e. V. | 0,6 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
DLVH | Deutsche Liga für Volk und Heimat | — | — | 1,2 | 0 | 2,0 | 1 | 3,2 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — |
WG | Wählervereinigungen | — | — | — | — | — | — | — | — | 17,5 | 9 | 16,3 | 9 | 18,8 | 10 | 14,7 | 8 |
REP | Die Republikaner | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 2,7 | 0 |
Sonst. | Sonstige | — | — | — | — | — | — | — | — | 3,8 | 1 | 2,9 | 1 | 2,8 | 1 | 4,6 | 1 |
Gesamt | 100 | 61 | 100 | 58 | 100 | 61 | 100 | 64 | 100 | 61 | 100 | 64 | 100 | 66 | 100 | 60 | |
Wahlbeteiligung | 56,2 % | 53,0 % | 46,2 % | 47,5 % | 49,0 % | 51,9 % | 63,1 % | 58,8 % |
- WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.
Landrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet gehört die Vorbereitung der Kreistagssitzungen und seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
- Die Landräte des Landkreises Donaueschingen 1945–1972
- 1945:Erwin Trippel (Amtsverweser)
- 1945:Max Egon Prinz zu Fürstenberg
- 1945: Fritz Mauthe
- 1945–1972: Robert Lienhart
- Die Landräte des Landkreises Villingen 1945–1972
- 1945–1947: Karl Paul Bienzeisler
- 1947–1948: Othmar Diele (kommissarisch)
- 1948–1972: Josef Astfäller
- Die Landräte des Schwarzwald-Baar-Kreises seit 1973
- 1973–1996: Rainer Gutknecht
- 1996–2012: Karl Heim (parteilos)
- seit 1. Juni 2012: Sven Hinterseh (CDU)
Hoheitszeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Hissflagge
-
Bannerflagge
Der Schwarzwald-Baar-Kreis führt ein Dienstsiegel, ein Wappen sowie eine Hiss- und eine Bannerflagge.
Blasonierung: „Von Silber und Blau geviert: In Feld 1 ein blau bewehrter und blau bezungter roter Adler.“ | |
Wappenbegründung: Die beiden blauen Felder symbolisieren die Flüsse Donau und Neckar, die im Kreisgebiet entspringen. Die silbernen Felder symbolisieren die beiden namensgebenden Landschaften, Schwarzwald und Baar. Der rote Adler steht für das Geschlecht der Zähringer, welche die Stadt Villingen gründeten. Die Verleihung des Wappens erfolgte am 7. Juni 1974. |
Beschreibung: Von Silber und Blau geviert: In Feld 1 ein blau bewehrter und blau bezungter roter Adler
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis unterhält eine Kreispartnerschaft mit dem Komitat Bács-Kiskun in Ungarn.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im sogenannten Zukunftsatlas 2016 belegte der Schwarzwald-Baar-Kreis Platz 127 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.[13] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 109 von 401.[14]
Der Schwarzwald-Baar-Kreis beheimatet einige besonders wirtschaftlich leistungsstarke Regionen. So weist z. B. die Stadt Furtwangen eine besonders niedrige Arbeitslosenzahl im bundesdeutschen Vergleich auf. Viele mittelständisch geprägte Unternehmen haben sich in der Region angesiedelt, die sich zumeist in ihrem spezifischen Teilwirtschaftszweig einen bekannten Namen erarbeitet haben.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kreisgebiet wird durch insgesamt fünf aktive Eisenbahnstrecken erschlossen:
- die Schwarzwaldbahn im Abschnitt Triberg–St. Georgen–Villingen–Donaueschingen
- die Höllentalbahn im Abschnitt Döggingen–Hüfingen–Donaueschingen
- die Bahnstrecke Rottweil–Villingen im Abschnitt Villingen–Schwenningen (Neckar)–Villingen-Schwenningen Hammerstatt
- die Bregtalbahn im Abschnitt Donaueschingen–Hüfingen–Bräunlingen (früher bis Furtwangen)
- die Wutachtalbahn im Abschnitt Fützen–Bahnhof Blumberg-Zollhaus–Hintschingen (Anschluss zur Schwarzwaldbahn).
Eine weitere Strecke, die Bad Dürrheim mit der Schwarzwaldbahn verband, wurde Mitte der 1960er Jahre stillgelegt und abgebaut.
Der Landkreis ist in den Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar eingegliedert. Durch die Schwarzwaldbahn ist der Landkreis direkt an das bundesweite Intercity-Netz angeschlossen. Es bestehen umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen von Donaueschingen, Villingen, St. Georgen oder Triberg nach Hamburg, in das Ruhrgebiet oder Hannover. Seit Einführung des Ringzugs 2003 hat sich der Schienennahverkehr im Kreisgebiet verbessert.
Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das östliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen (Hohentwiel) berührt. Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis. Wichtigste Bundesstraße ist die B 33 Offenburg–Villingen-Schwenningen sowie die B 500 Baden-Baden–Waldshut-Tiengen.
Kreiseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist Träger folgender beruflicher Schulen:
- Gewerbeschule Villingen-Schwenningen,
- Gewerbliche Schulen Donaueschingen,
- Robert-Gerwig-Schule (Gewerbliche und Kaufmännische Schule) Furtwangen,
- Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe mit Internat Villingen-Schwenningen,
- Kaufmännische Schulen I Villingen-Schwenningen,
- David-Würth-Schule (Kaufmännische Schule) Villingen-Schwenningen,
- Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Donaueschingen,
- Technisches Gymnasium Villingen-Schwenningen,
- Albert-Schweitzer-Schule (Hauswirtschaftlich-sozialpflegerische und landwirtschaftliche Schule) Villingen-Schwenningen und
- Fachschule für Landwirtschaft Donaueschingen.
Ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren:
- Carl-Orff-Schule mit Schulkindergarten Villingen-Schwenningen (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
- Christy-Brown-Schule Villingen-Schwenningen (Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung)
- Karl-Wacker-Schule mit Schulkindergarten Donaueschingen (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
- Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum für Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Villingen-Schwenningen
Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist Gesellschafter der Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg. Die GmbH betreibt die Krankenhäuser in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen. Sie ist mit ca. 3000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Landkreis. Das neue Zentralklinikum zwischen den Stadtteilen Villingen und Schwenningen wurde bis Juli 2013 errichtet.[15]
Städte und Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
- Gemeindeverwaltungsverband Donaueschingen mit Sitz in Donaueschingen; Mitgliedsgemeinden: Städte Bräunlingen, Donaueschingen und Hüfingen
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Furtwangen mit der Gemeinde Gütenbach
- Gemeindeverwaltungsverband „Raumschaft Triberg“ mit Sitz in Triberg im Schwarzwald; Mitgliedsgemeinden: Stadt Triberg im Schwarzwald und Gemeinden Schönwald im Schwarzwald und Schonach im Schwarzwald
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Villingen-Schwenningen mit den Gemeinden Brigachtal, Dauchingen, Mönchweiler, Niedereschach, Tuningen und Unterkirnach
Stadt | Wappen | Fläche km² |
Einwohner 31. Dezember 2023[16] |
EW-Dichte EW je km² |
Höhe über NN |
---|---|---|---|---|---|
Bad Dürrheim | 62,09 | 13.793 | 222 | 703 | |
Blumberg | 98,68 | 10.329 | 105 | 704 | |
Bräunlingen | 62,10 | 6.058 | 98 | 693 | |
Donaueschingen, Große Kreisstadt | 104,63 | 22.312 | 213 | 686 | |
Furtwangen im Schwarzwald | 82,57 | 9.030 | 109 | 870 | |
Hüfingen | 58,53 | 8.071 | 138 | 684 | |
St. Georgen im Schwarzwald | 59,85 | 13.203 | 221 | 862 | |
Triberg im Schwarzwald | 33,32 | 4.926 | 148 | 684 | |
Villingen-Schwenningen, Große Kreisstadt | 165,47 | 89.145 | 539 | 758 | |
Vöhrenbach | 70,47 | 3.709 | 53 | 797 |
Gemeinde | Wappen | Fläche km² |
Einwohner 31. Dezember 2023[16] |
EW-Dichte EW je km² |
Höhe über NN |
---|---|---|---|---|---|
Brigachtal | 22,80 | 5.233 | 230 | 705 | |
Dauchingen | 10,04 | 3.908 | 389 | 732 | |
Gütenbach | 18,49 | 1.119 | 61 | 826 | |
Königsfeld im Schwarzwald | 40,24 | 6.114 | 152 | 763 | |
Mönchweiler | 9,60 | 3.001 | 313 | 757 | |
Niedereschach | 33,07 | 6.147 | 186 | 625 | |
Schonach im Schwarzwald | 36,71 | 4.029 | 110 | 881 | |
Schönwald im Schwarzwald | 27,81 | 2.711 | 97 | 1.000 | |
Tuningen | 15,59 | 3.317 | 213 | 743 | |
Unterkirnach | 13,17 | 2.625 | 199 | 815 |
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1973 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Januar 1972 für den Landkreis Villingen-Schwenningen gültige Unterscheidungszeichen VS zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Ab dem 16. September 2024 wird das Unterscheidungszeichen DS (für den früheren Landkreis Donaueschingen) im Schwarzwald-Baar-Kreis wieder ausgegeben.[17]
Das frühere Unterscheidungszeichen VL (Altkreis Villingen) wird nicht wieder eingeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Gutknecht (Hrsg.): Der Schwarzwald-Baar-Kreis, Stuttgart/Aalen 1977. ISBN 3-8062-0146-3.
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden). Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webpräsenz des Schwarzwald-Baar-Kreises
- Literatur von und über Schwarzwald-Baar-Kreis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Schwarzwald-Baar-Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis. Abgerufen am 6. Juni 2020.
- ↑ Schutzgebietsstatistik der LUBW Stand: tagesaktuell
- ↑ INFORMATION UND BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHKEIT: Vorschläge für Radonvorsorgegebiete in Baden-Württemberg (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 15. Dezember 2020, abgerufen am 4. Januar 2021
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 517 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Symposium Geschichte der Religionen in der Region Schwarzwald-Baar (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
- ↑ Siehe: territoriale Besonderheiten in Südwestdeutschland nach 1810
- ↑ Datenbank Zensus 2011, Schwarzwald-Baar-Kreis, Alter + Geschlecht
- ↑ Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 15. August 2024
- ↑ Ergebnis. Abgerufen am 15. August 2024.
- ↑ [1] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
- ↑ [2] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
- ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ PROGNOS Zukunftsatlas 2019. In: Handelsblatt online. Archiviert vom am 8. Juli 2019; abgerufen am 10. Dezember 2019.
- ↑ Christina Nack: Zentralklinikum in Villingen-Schwenningen kostet 12 Millionen Euro mehr. In: Südkurier. 21. November 2013, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ a b Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis: Alt-Kennzeichen DS ab 2. September, 12 Uhr, möglich. 23. August 2024, abgerufen am 25. August 2024.