Sellstedt
Sellstedt Sells (niederdeutsch) Gemeinde Schiffdorf
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Koordinaten: | 53° 31′ N, 8° 43′ O | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,1 km² | |
Einwohner: | 1983 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27619 | |
Vorwahl: | 04703 | |
Lage von Sellstedt in Niedersachsen
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Sellstedt in der Gemeinde Schiffdorf
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Sellstedt (niederdeutsch Sells) ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf befindet sich östlich von der Großstadt Bremerhaven und südlich vom Sellstedter See und Ochsentriftmoor/Wildes Moor.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bramel | Kührstedt (Stadt Geestland) Ringstedt (Stadt Geestland) | |
Schiffdorf (Kernort) | Wehdel – Ortsteil Altluneberg | |
Bexhövede (Einheitsgemeinde Loxstedt) |
Donnern (Einheitsgemeinde Loxstedt) |
Wehdel |
(Quelle:[2])
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1500 war Sellstedt im Kirchspiel Beverstedt eingepfarrt und gehörte zu dem Zeitpunkt zur Börde Beverstedt. Um 1768 gehörte der Ort zum Adeligen Gericht Beverstedt. Während der Franzosenzeit wurde das Dorf kurzzeitig der Kommune Bexhövede (Kanton Bremerlehe) zugeteilt. Von 1851 bis 1859 gehörte das Dorf zum Amt Beverstedt und von 1859 bis 1885 zum Amt Lehe. Nach der Auflösung der hannöverschen Ämter gehörte der Ort von 1885 bis 1932 zum Kreis Geestemünde und anschließend zu den Landkreisen Wesermünde beziehungsweise Cuxhaven. Die Landgemeinde Sellstedt wurde 1840 und die gleichnamige Gemarkung 1876 gebildet. Von 1971 bis 1974 war Sellstedt gemeinsam mit Schiffdorf und Bramel eine Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Geesteort. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen vom 1. März 1974 wurde der Ort mit weiteren Gemeinden in die neue Einheitsgemeinde Schiffdorf eingegliedert.[3] Das Dorf ist der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bexhövede zugeteilt. Von 1988 bis 1993 fand in Sellstedt eine Dorferneuerung statt.
Einwohnerentwicklung
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat von Sellstedt setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Aus den Ergebnissen der vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:
Wahljahr | SPD | CDU | Grüne | Gesamt |
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2021[12] | 3 | 2 | 2 | 7 Sitze |
2016[13] | 4 | 2 | 1 | 7 Sitze |
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbürgermeister von Sellstedt ist Ralf Wolter (SPD). Seine Stellvertreter sind Margot Lehmann (SPD) und Hans-Peter Wierk (Grüne).[13]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Kommunalwappens von Sellstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]
Blasonierung: „In Grün über silbernem welligem Schildfuß ein silberner Pflug.“[14] | |
Wappenbegründung: Der Pflug deutet auf die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig der Gemeinde und der silberne Schildfuß auf den großen Sellstedter See. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereine und Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angelsportverein Sellstedt/Bramel
- Bürgerverein Gegenwind Sellstedt
- DRK – Ortsverein Sellstedt
- Heimatverein Sellstedt
- HSV-Fanclub Sellstedt
- Jagdgenossenschaft Sellstedt
- Reitverein „Sleipnir“ Sellstedt
- Schützenverein Sellstedt
- „Sellster Schoolhelper“
- Singkreis Sellstedt
- Sozialverband Deutschland – Ortsgruppe Sellstedt
- TSV Sellstedt
- Verein für Deutsche Schäferhunde – Ortsgruppe Sellstedt
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf verfügt über unterschiedliche öffentliche Einrichtungen wie Kindergarten, Grundschule, Jugendraum und Freiwillige Feuerwehr. Darüber hinaus gibt es einen Sportplatz mit Kleinspielfeld, eine Turnhalle, Tennisplätze, zwei Reithallen und eine Schießsportanlage.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kreisstraße 58 und die Landesstraße 143 ermöglichen ebenso wie die Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser eine Verkehrsanbindung an die Region. Eine im Stundentakt verkehrende Buslinie nach Schiffdorf bis Bremerhaven und Spaden (auch in den Schulferien) gab es ab Juni 1997 durch die Linie 7 der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB).[15] Das Angebot wird durch Anrufsammeltaxi (AST) an allen Tagen der Woche (auch Schulferien) ergänzt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter des Ortes
- Heinrich Schröder (1909–1989), Landwirt und Politiker (DP, CDU)
- Astrid Vockert (* 1956), Lehrerin, Sozialpädagogin, Politikerin (CDU) und Mitglied des Niedersächsischen Landtags
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 19 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der Ortschaft Sellstedt
- Internetauftritt der Ortschaft Sellstedt in der Gemeinde Schiffdorf
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Geschichte von Sellstedt. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2022, abgerufen am 5. Januar 2023.
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde (Siehe unter: Nr. 76). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 193 (Digitalisat).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 20. Juli 2020]).
- ↑ Informationen für Bürger und Gäste der Gemeinde Schiffdorf. (PDF; 5,2 MB) In: total-lokal.de. 31. März 2007, S. 10, abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Sellstedt. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 30. November 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2015; abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Sellstedt. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 31. Juli 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2017; abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Sellstedt. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2021; abgerufen am 5. Januar 2023.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 14. August 2022.
- ↑ a b Ortsrat Sellstedt. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. Abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- ↑ Paul Homann: Bremerhavens Nahverkehr, Chronik. S. 160, archiviert vom am 19. April 2021; abgerufen am 10. Mai 2021.