Sengersberg (Gerhardshofen)
Sengersberg Gemeinde Gerhardshofen
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 10° 42′ O |
Höhe: | 362 m ü. NHN |
Sengersberg ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet von Gerhardshofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Sengersberg lag in der Gemarkung Göttelhöf.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Einöde lag auf einer Bergnase südlich und nördlich von zwei Quellarmen des Altenbuchbaches umflossen, der ein rechter Zufluss der Aisch ist. Im Norden grenzte das Sengersberger Holz an, im Osten die Uhr-Leithen. Im Westen lag das Flurgebiet Huthranger.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benannt ist Sengersberg wohl nach dem 1727 ausgestorbenen Geschlecht der von Senger aus Eschwege in Oberhessen, die den Besitz des ehemaligen Schlosses samt Rittergut vom Markgrafen erhalten hatten.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Sengersberg ein Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Das Anwesen hatte das Kastenamt Neustadt an der Aisch als Grundherrn.[4]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Sengersberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Diespeck und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Dettendorf zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Göttelhöf zugewiesen. 1904 wurde das Anwesen abgerissen.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 |
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Einwohner | 4 | 2 | 2 | 11 | 8 | 5 | 5 |
Häuser[6] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul gepfarrt.[4][13]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 130 (Digitalisat). Ebd. S. 186 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sengersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Positionsblätter 1:25000. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 122 (Erstausgabe: 1950).
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 130.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 186.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 sowie von 1885 bis 1900 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 85 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 191.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 198 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1221, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1156 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1228 (Digitalisat).