Sizzano (Wein)
Sizzano ist ein italienischer Rotwein aus der Gemeinde Sizzano, Provinz Novara im Piemont.[1] Der Wein besitzt seit 1969 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[2]
Anbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zugelassenen Rebflächen befinden sich ausschließlich in der Gemeinde Sizzano.[2] Das Anbaugebiet (<10 Hektar) ist eines der kleinsten im gesamten Piemont.[3]
Vinifikation, Reifung und Abfüllung auf Flaschen dürfen dagegen in folgenden Gemeinden stattfinden:[2]
- in der Provinz Novarra: Barengo, Boca, Bogogno, Borgomanero, Briona, Cavaglietto, Cavaglio d’Agogna, Cavallirio, Cressa, Cureggio, Sizzano Novarese, Fontaneto d’Agogna, Gattico, Ghemme, Grignasco, Maggiora, Marano Ticino, Mezzomerico, Oleggio, Prato Sesia, Romagnano Sesia, Sizzano, Suno, Vaprio d’Agogna, Veruno und Agrate Conturbia
- in der Provinz Vercelli: Gattinara, Roasio, Lozzolo, Serravalle Sesia
- in der Provinz Biella: Lessona, Masserano, Brusnengo, Curino, Villa del Bosco, Sostegno, Cossato, Mottalciata, Candelo, Quaregna, Cerreto Castello, Valdengo und Vigliano Biellese.
Erzeugung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sizzano DOC entsteht aus einem Verschnitt der Rebsorten Nebbiolo (50–70 %), Vespolina und/oder Uva Rara (einzeln oder gemeinsam 30–50 %) sowie höchstens 10 % anderer Rebsorten, die zum Anbau in der Region Piemont zugelassen sind. Der Wein muss insgesamt 22 Monate lagern, davon 16 Monate im Holzfass; für die Auszeichnung „Riserva“ sind 34 Monate gesamt und 24 Monate im Holzfass vorgeschrieben.[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Denomination (Auszug):[2]
- Farbe: rubinrot mit granatroten Reflexen[2]
- Geruch: weinig, charakteristisch, mit Noten von Veilchen, fein und angenehm
- Geschmack: trocken, fruchtig, ausgewogen
- Alkoholgehalt: mindestens 12 Volumenprozent
- Gesamtsäure: mind. 4,5 g/l
- Trockenextraktgehalt: mind. 20 g/l
In der Nachbargemeinde Ghemme entstehen ähnliche Weine (siehe Ghemme (Wein)).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karte und Liste der Anbaugebiete, auf federdoc.com
- ↑ a b c d e f Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 6. Juli 2018 (italienisch).
- ↑ Weinbau in Zahlen 2017. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2017. federdoc.com, abgerufen am 21. Juni 2018 (italienisch).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
- Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.