Springen (Heidenrod)
Springen Gemeinde Heidenrod
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 7° 59′ O |
Höhe: | 438 m ü. NHN |
Einwohner: | 524 (30. Juni 2019)[1] |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 65321 |
Vorwahl: | 06124 |
Luftaufnahme von Springen
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Springen ist ein Ortsteil der Flächengemeinde Heidenrod im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Springen liegt auf einem Höhenrücken im nordöstlichen Wispertaunus hoch über dem Wispertal im Westen, dem Dornbach im Süden und dem Dornbach II im Osten. Der Ort ist umgeben von ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen, die von teilweise steil abfallenden bewaldeten Talhängen umrahmt sind. Der Höhenrücken hat im Nordosten Anschluss an die Kemeler Heide.[2]
Die räumliche Nähe zu den Naherholungsgebieten Rheingau und Mittelrhein, zur Loreley, sowie zum Aar- und Lahntal einerseits und zum wirtschaftlich starken Rhein-Main-Gebiet andererseits tragen erheblich zum Wohnwert des Ortsteiles bei.
Springen liegt auf einer Höhe von 440 Metern.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1107 wurde Springen als Dreispringen erstmals urkundlich erwähnt. Dreispringen bedeutet so viel wie Ort der drei Quellen.
Neben der Landwirtschaft war im Mittelalter die Wollenweberei ein bedeutender Erwerbszweig. Der Handel mit Dreispringer Tuchen ist in Augsburg für das Jahr 1555 belegt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde dieses hochentwickelte Handwerk zerstört.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Springen mit 15 weiteren Gemeinden am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis zur Gemeinde Heidenrod zusammen.[3] Für Springen wurde wie für alle anderen Ortsteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort steht die denkmalgeschützte evangelische Odilienkirche. Es handelt sich im Kern um eine mittelalterliche ehemalige Wehrkirche des 12./13. Jahrhunderts, die mehrfach umgebaut wurde.[5]
Am Rande der Ortschaft befindet sich der Hauptsitz der neohinduistischen Religionsgemeinschaft Bhakti Marga[6], der sektenartige Züge vorgeworfen werden[7].
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wispertaunus, in dem Springen liegt, ist einer der waldreichsten Teile des Taunus und wurde zu großen Teilen als FFH-Gebiet ausgewiesen. Zudem ist die Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Höhenzug, auf dem Springen liegt, verläuft in Nord-Süd-Richtung die Landesstraße L 3455, die nach Norden an einem Abzweig zum Nachbarort Wisper vorbei zum drei Kilometer entfernten Ortsteil Kemel führt. Dort besteht Anschluss an die Bundesstraße 260, über die man nach Norden zur Straße nach Laufenselden gelangt, dem zentralen Ortsteil von Heidenrod. In südlicher Richtung erreicht man auf der Bundesstraße die Kreisstadt Bad Schwalbach sowie Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet.[2]
Nach Süden führt die L 3455 hinunter zum unteren Dornbach II und weiter zur Wispertalstraße, die – zunächst am Dornbach, einem linken Zufluss der Wisper – talwärts nach Westen über Geroldstein in Richtung Lorch führt.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteil Springen im Internetauftritt der Gemeinde Heidenrod.
- Springen. Ortsgeschichte, Bilder. In: www.heimatverein-heidenrod.de. Heimatvereins Heidenrod e. V.
- Springen, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Springen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zahlen, Daten, Fakten – Gemeinde Heidenrod. Abgerufen am 29. April 2023 (deutsch).
- ↑ a b c d Topografische Karte 1:25.000
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 378 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 100 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Heidenrod, abgerufen im Februar 2019.
- ↑ Denkmalpflege Hessen: Evangelische Kirche Odilienstraße 2
- ↑ https://www.ezw-berlin.de/html/15_10383.php
- ↑ https://www.hessenschau.de/podcasts/just-love/podcast-channel344.html