Watzelhain
Watzelhain Gemeinde Heidenrod
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Koordinaten: | 50° 8′ N, 8° 0′ O |
Höhe: | 435 m ü. NHN |
Einwohner: | 394 (30. Jun. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 65321 |
Vorwahl: | 06124 |
Watzelhain ist ein Ortsteil der Flächengemeinde Heidenrod im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Watzelhain liegt südlich von Kemel auf einem in Nord-Süd-Richtung gestreckten Höhenrücken, der zum Westlichen Aartaunus gehört,[2] hoch über dem Dornbach II im Westen, dem Dornbach im Süden und dem Aulbach im Osten. Der Dornbach führt diese Gewässer nach Westen der Wisper zu. Der Ort ist umgeben von ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen, die von teilweise steil abfallenden bewaldeten Talhängen umrahmt sind. Der Höhenrücken hat im Norden Anschluss an die Kemeler Heide.[3] Watzelhain liegt auf einer Höhe von 440 Metern.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um das Jahr 1250 wurde Watzelhain als Wazilnhagen erstmals urkundlich erwähnt.
Als letzter ehrenamtlicher Bürgermeister von Watzelhain war Georg Klos im Jahr 1965 der jüngste Bürgermeister in Hessen.[5]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Watzelhain mit 15 weiteren Gemeinden am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis zur Gemeinde Heidenrod zusammen.[6] Für Watzelhain wurde wie für alle anderen Ortsteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine Dorf besitzt ein markantes Backhaus.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wispertaunus, an dessen Nordostgrenze Watzelhain liegt, ist von Watzelhain aus gut zu erreichen. Dies ist einer der waldreichsten Teile des Taunus und wurde zu großen Teilen als FFH-Gebiet ausgewiesen. Zudem ist die Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will. Auch die Kurstadt Bad Schwalbach ist über den östlichen Nachbarort Ramschied gut zu erreichen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Höhenzug, auf dem Watzelhain liegt, verläuft in Nord-Süd-Richtung die K 678, die nach Norden in Richtung Kemel in die vom westlichen Nachbarort Springen kommende L 3455 einmündet, In dem 2,5 Kilometer entfernten Kemel besteht ein Anschluss an die Bundesstraße 260, über die man nach Norden zur Straße nach Laufenselden gelangt, dem zentralen Ortsteil von Heidenrod. In südlicher Richtung erreicht man auf der Bundesstraße die Kreisstadt Bad Schwalbach sowie Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet.[3]
Nach Süden führt die K 678 in einem bei Watzelhain beginnenden gut einen Kilometer langen Bachtal hinunter zur Wispertalstraße, die, zunächst am Dornbach, einem linken Zufluss der Wisper, talwärts nach Westen über Geroldstein in Richtung Lorch führt.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte & Ortsteile. In: Webauftritt der Gemeinde Heidenrod.
- Watzelhain. Ortsgeschichte, Bilder. In: www.heimatverein-heidenrod.de. Heimatvereins Heidenrod e. V.
- Watzelhain, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- „Ländliche Siedlungsformen - Geschlossene Dörfer mit regellosem Grundriß (Haufendorf) und mit Gewannfluren im Rheinischen Schiefergebirge (Hintertaunus), Kemel (1778) und Watzelhain (1781)“ mit PDF-Erläuterungstext. Geschichtlicher Atlas von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Watzelhain nach Register In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zahlen, Daten, Fakten – Gemeinde Heidenrod. Abgerufen am 29. April 2023 (deutsch).
- ↑ Westlicher Hintertaunus Bundesamt für Naturschutz, abgerufen im Oktober 2018.
- ↑ a b c Topografische Karte 1:25.000
- ↑ Hessisches Landesvermessungsamt: Kreiskarte 1:50.000 Wiesbaden Rheingaukreis Untertaunuskreis, Ausgabe 1969
- ↑ Wiesbadener Tagblatt vom 10. Januar 2009: Verhältnisse wie bei den Vogel-Brüdern (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Georg Klos blickt auf ehrenamtliches Engagement für Kirche, SPD und Feuerwehr zurück
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 378 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 100 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Heidenrod, abgerufen im Februar 2019.