Stefania Belmondo (* 13. Januar1969 in Vinadio) ist eine ehemalige italienischeSkilangläuferin. Sie gehört zu den erfolgreichsten Athletinnen der 1990er Jahre und war eine der ersten, welche die Dominanz der Russinnen und Skandinavierinnen brechen konnte. Sie gewann bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften insgesamt 23 Medaillen.
Belmondo nahm 1987 erstmals an Weltmeisterschaften teil und startete 1988 erstmals bei Olympischen Spielen. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1988 im österreichischen Saalfelden am Steinernen Meer gewann sie Bronze mit der italienischen Staffel und Silber über 5 km. Im Folgejahr wurde sie bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1989 im norwegischen Vang über fünf und 15 Kilometer jeweils Junioren-Weltmeisterin. Im Jahr 1989 gewann sie ihr erstes Weltcuprennen. Ihre ersten zwei Medaillen gewann sie bei der Weltmeisterschaft 1991. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 wurde sie Olympiasiegerin über 30 km. Zwei weitere Siege, im Verfolgungsrennen und über 30 Kilometer, feierte sie bei der Weltmeisterschaft 1993. Ein Zehenbruch, der operiert werden musste, zwang sie zu einer viermonatigen Wettkampfpause.
Nach einer zweiten Operation nahm Belmondo an den Olympischen Spielen 1994 teil, erfüllte aber mit zwei Bronzemedaillen die Erwartungen nicht. Entgegen dem Rat ihrer Ärzte entschloss sie sich, ihre Sportkarriere fortzusetzen. Bei der Weltmeisterschaft 1997 erreichte sie vier Mal den zweiten Platz, stets hinter ihrer russischen Konkurrentin Jelena Välbe. Belmondo gewann bei den Olympischen Spielen eine Silber- und eine Bronzemedaille. Der dritte Platz mit der Staffel ist bemerkenswert, weil Schlussläuferin Belmondo als Neunte in die Spur ging und noch Läuferinnen überholte. Ebenfalls 1997 wurde Belmondo mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.
Bei den Weltmeisterschaften 1999 errang Belmondo zwei weitere Goldmedaillen, im Verfolgungsrennen und über 15 km. Außerdem entschied sie in der Saison 1998/99 als erste Läuferin aus einem Alpenland die Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcups für sich. 2002, bei ihren fünften Olympischen Spielen, gewann sie das Rennen über 15 km. Nach der Saison 2001/2002 beendete sie ihre Langlauf-Karriere.