Tannheim (Tirol)

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Tannheim
Wappen Österreichkarte
Wappen von Tannheim
Tannheim (Tirol) (Österreich)
Tannheim (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Reutte
Kfz-Kennzeichen: RE
Fläche: 51,31 km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 47° 29′ 57″ N, 10° 31′ 1″ O
Höhe: 1097 m ü. A.
Einwohner: 1.166 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 23 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6675
Vorwahl: 05675
Gemeindekennziffer: 7 08 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Höf 36
6675 Tannheim
Website: www.tannheim.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Harald Kleiner (Aktives Tannheim)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

8 Aktives Tannheim,
5 HOND IN HOND - MITNOND

Lage von Tannheim im Bezirk Reutte
Lage der Gemeinde Tannheim (Tirol) im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)BachBerwangBiberwierBichlbachBreitenwangEhenbichlEhrwaldElbigenalpElmenForchachGränGramaisHäselgehrHeiterwangHinterhornbachHöfenHolzgauJungholzKaisersLechaschauLermoosMusauNamlosNesselwänglePfafflarPflachPinswangReutteSchattwaldStanzachSteegVorderhornbachTannheimVilsWängleWeißenbach am LechZöblenTirol
Lage der Gemeinde Tannheim (Tirol) im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf Tannheim
Blick auf Tannheim
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Tannheim ist eine Gemeinde mit 1166 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich).

Tannheim ist der Hauptort des Tannheimer Tals, das von der Vils durchflossen wird. Es bildet ein Haufendorf, das von einzelnen Weilern umgeben ist, die durch jüngere Siedlungserweiterungen zu größeren Siedlungen angewachsen sind.

Nach Tannheim bzw. ins Tannheimer Tal kommt man entweder von Weißenbach über den Gaichtpass, von Hindelang über den Oberjochpass oder von Pfronten durch das Engetal.

Als Hausberg von Tannheim gilt der direkt im Norden stehende Einstein.

Gemeindegliederung

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Ortschaften der Gemeinde
Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Tannheim (51,31 km²)

Tannheim (D)

Berg-Blache (D)
Bogen (D)
Geist (W)
Innergschwend (D)
Kienzen (D)
Kienzerle (W)
Neu-Kienzen (D)
Schmieden (D)
Untergschwend (W)
Vilsalpsee (ZH)
Legende
Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Die Gemeinde besteht aus einer einzigen gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft, nachdem im Oktober 2013 die restlichen Ortschaften mit einer Verordnung der Tiroler Landesregierung gelöscht wurden. Seit 1. Dezember 2012 hat die Gemeinde neue Straßenbezeichnungen.

Nachbargemeinden

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Vier der sechs Nachbargemeinden liegen im Bezirk Reutte, zwei in Deutschland.

Zöblen Pfronten (Bayern)
Bad Hindelang (Bayern) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Grän
Weißenbach am Lech Nesselwängle

Die Besiedelung des Tannheimer Tales erfolgte vom Westen, also vom Allgäu her, lediglich der äußerste Osten mit Nesselwängle, Gaicht und Rauth wurde von Aschau am Lech aus besiedelt.

Ursprünglich gehörte das Tannheimer Tal zu dem ausgedehnten Grundbesitz, mit dem die fränkischen Herrscher zwischen 750 und 850 das Bistum Augsburg anlässlich seiner Neu- beziehungsweise Wiedergründung ausstatteten. Im Jahr 1059 erhielt der Augsburger Bischof von König Heinrich IV. unter anderem den Wildbann im Forst zwischen Lech, Wertach und Iller und das Kolonisationsrecht, also das Recht auf Rodung und Anlegung von Siedlungen.[1] Der Bischof gab Güter und Rechte als Lehen an Angehörige des Adels weiter; so war um 1300 das vornehmlich noch als Alpe genutzte Tannheimer Tal zu drei Vierteln im Besitz der Grafen von Montfort beziehungsweise zu einem Viertel der Herren von Rettenberg.

Kirchlich gehörte das Tannheimer Tal mit Ausnahme von Jungholz (Pfarre Wertach) der Pfarre Sonthofen an.

Am 17. September feiern die Bewohner jährlich den Talfeiertag. An diesem Tag findet ein Festgottesdienst mit anschließender Prozession statt, im Gedenken an die wehrhaften Vorfahren, die am 17. September 1796 französische Soldaten in die Flucht schlugen.[2]

Im Mai 2017 heiratete Manuel Neuer in Tannheim.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche zum hl. Nikolaus
Heimatmuseum
Andreas-Hofer-Denkmal
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tannheim
Kapellen
Name Ortsteil erbaut
Mariahilf-Pestkapelle Oberhöfen 1649
St. Martin-Kapelle Innergschwend 1494
St. Sebastian-Kapelle Berg 1653
Herz-Jesu-Kapelle Berg 1796
St. Leonhard-Pestkapelle Kienzen 1488
St. Michael-Kapelle Kienzen 1680
Dreifaltigkeitskapelle Kienzerle 1680
Lourdeskapelle in der Grotte Tannheim 1902

Wirtschaft und Infrastruktur

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Blick vom Füssener Jöchle auf Tannheim

Tannheim verfügt über zahlreiche touristische Angebote wie:

  • den Vilsalpsee mit seinem Naturschutzgebiet
  • Wander- und Themenwege, Klettersteige und Kletterrouten, Gipfelwanderungen
  • Rennrad-, E-Bike- und Mountainbiketouren,
  • Skigebiet Neunerköpfle
  • Klassischer Langlauf, sowie Skating
  • Rodelbahn, Winterwanderwege, Schneeschuhwandern

Die Hotels mit der touristischen Infrastruktur und die Bergbahn am Neunerköpfle machen Tannheim zu einer wichtigen zweisaisonalen Tourismusgemeinde im Tal.

  • Kindergarten
  • Volksschule
  • Mittelschule Tannheimer Tal

In den Gemeinderat werden 13 Vertreter gewählt.

Partei 2022[4] 2016[5] 2010[6]
Prozent Mandate Prozent Mandate Prozent Mandate
Aktives Tannheim (TANNHEIM) 1) 60,91 8 49,21 7 42,09
Hond in Hond - Mitnond (HIHM) 39,09 5
Gemeinsam für Tannheim 22,85 3
Bauern & Landjugend 19,51 2 25,00
Familienfreundliches Tannheim 8,44 1
Allgemeine Tannheimer Liste 32,91

1) Die Partei trat 2016 und 2010 unter dem Namen „Aktives Tannheim - Bürgermeisterliste“ an.

Bürgermeister von Tannheim ist Harald Kleiner.[4]

Blasonierung: „In Silber eine grüne Tanne, am linken Schildrand zwei rote Stäbe.“[7]

Die Farben der Gemeindefahne sind Grün-Weiß.

Das am 8. Mai 1984 von der Tiroler Landesregierung verliehene Wappen wird von einem Teil des Gemeindenamens versinnbildlicht. Der gestürzte Bindenschild symbolisiert für die Herzoge in Österreich als Tiroler Landesfürsten, die um die Wende der Neuzeit das komplette Tannheimer Tal erworben haben. Dazu wurde das Tal mit dem Hauptort Tannheim zur Anwaltschaft erhoben und war zu einem Bestandteil des Gerichts Ehrenberg zuzuordnen.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Tannheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 206, Nr. 228.
  2. siehe auch Die mutigen Frauen des Tannheimer Tals
  3. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Mai 2017, S. 7.
  4. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Tannheim. Land Tirol, abgerufen am 2. September 2022.
  5. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 2. September 2022.
  6. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 2. September 2022.
  7. Wappen der Gemeinde Tannheim