Thüringer Gerichtsstandortgesetz
Basisdaten | |
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Titel: | Thüringer Gesetz über den Sitz und den Bezirk der Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit und der Staatsanwaltschaften |
Kurztitel: | Thüringer Gerichtsstandortgesetz |
Abkürzung: | ThürGStG |
Art: | Landesgesetz |
Geltungsbereich: | Thüringen |
Rechtsmaterie: | Rechtspflege |
Erlassen am: | 16. August 1993 (GVBl. S. 553) |
Inkrafttreten am: | 1. September 1993 |
Letzte Änderung durch: | Artikel 4 des Gesetzes zur freiwilligen Neugliederung des Landkreises Wartburgkreis und der kreisfreien Stadt Eisenach, zur Änderung der Thüringer Kommunalordnung und zur Änderung des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes sowie zur Anpassung gerichtsorganisatorischer Vorschriften vom 16. Oktober 2019 (GVBl. S. 429, 434) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: |
1. Juli 2021 |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Das Thüringer Gerichtsstandortgesetz vom 16. August 1993 regelt den Sitz und den Bezirk der Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit und der Staatsanwaltschaften des Landes Thüringen.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1920 wurde das Land Thüringen gegründet, drei Jahre später ist ein erstes Gesetz zu den Standorten der ordentlichen Gerichtsbarkeit erlassen worden: das Gesetz über die Sitze und Bezirke der ordentlichen Gerichte im Lande Thüringen vom 15. Juni 1923 (Ges.-S. S. 449).[1] Damals wurde folgende Gerichtsorganisation für Thüringen festgeschrieben:
Infolge der Eingliederung des ehemaligen preußischen Regierungsbezirkes Erfurt nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Neuordnung der Thüringer Gerichtsbezirkseinteilung notwendig geworden, welche dann auch mittels der Ausführungsverordnung über die Sitze und Bezirke der Amtsgerichte im Lande Thüringen vom 16. September 1949 (Reg.Bl. I S. 55) geschah.[4] Thüringen war nun in die folgenden fünf Landgerichtsbezirke eingeteilt:
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Sitz des Thüringer Oberlandesgerichts wird Jena bestimmt. Die thüringischen Landgerichte haben ihren Sitz in Erfurt, Gera, Meiningen und Mühlhausen.
Die Bezirke der Landgerichte wurden bzw. werden aus folgenden Amtsgerichtsbezirken gebildet:
- Der Bezirk des Landgerichts Erfurt aus den Bezirken der Amtsgerichte Apolda, Arnstadt, Artern (aufgehoben am 1. April 2006[6]), Erfurt, Gotha, Sömmerda und Weimar.
- Der Bezirk des Landgerichts Gera aus den Bezirken der Amtsgerichte Altenburg, Gera, Greiz, Jena, Lobenstein (aufgehoben am 1. April 2006[6]), Pößneck, Rudolstadt, Saalfeld (aufgehoben am 1. April 2006[6]) und Stadtroda.
- Der Bezirk des Landgerichts Meiningen aus den Bezirken der Amtsgerichte Bad Salzungen, Eisenach (seit 1. April 2006[6]), Hildburghausen, Ilmenau (aufgehoben am 1. April 2006[6]), Meiningen, Schmalkalden (aufgehoben am 1. April 2006[6]), Sonneberg und Suhl.
- Der Bezirk des Landgerichts Mühlhausen aus den Bezirken der Amtsgerichte Bad Langensalza (aufgehoben am 1. April 2006[6]), Eisenach (bis 1. April 2006[6]), Heiligenstadt, Mühlhausen, Nordhausen, Sondershausen und Worbis (aufgehoben am 1. April 2006[6]).
Folgende Amtsgerichte haben (seit 1. April 2006[6]) Zweigstellen:
- das Amtsgericht Sondershausen in Artern (aufgelöst am 15. Oktober 2007)
- das Amtsgericht Mühlhausen in Bad Langensalza
- das Amtsgericht Pößneck in Bad Lobenstein
- das Amtsgericht Arnstadt in Ilmenau
- das Amtsgericht Heilbad Heiligenstadt in Leinefelde-Worbis (aufgelöst am 1. Juli 2007)
- das Amtsgericht Rudolstadt in Saalfeld
- das Amtsgericht Meiningen in Schmalkalden (aufgelöst am 1. Mai 2006)
Die Generalstaatsanwaltschaft hat ihren Sitz bei dem Oberlandesgericht, die Staatsanwaltschaften haben ihren Sitz bei den Landgerichten.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ges.-S. (TIF) zs.thulb.uni-jena.de, 29. September 1949, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ a b Gesetz über die Amtsgerichte Auma und Neustadt a. d. Orla vom 11. November 1926 (Ges.-S. S. 399)
- ↑ Gesetz über die Amtsgerichte Greiz, Triebes und Zeulenroda vom 28. Mai 1934 (Ges.-S. S. 93)
- ↑ Reg.Bl. I S. 55. (TIF) zs.thulb.uni-jena.de, 29. September 1949, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa Verordnung zur Änderung von Gerichtsbezirken im Lande Thüringen vom 6. November 1951 (GBl. S. 1005)
- ↑ a b c d e f g h i j Änderung des Thüringer Gerichtsstandortgesetzes vom 23. Dezember 2005 (GVBl. S. 456)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gesamtausgabe des Thüringer Gerichtsstandortgesetzes. Abgerufen am 11. September 2018.